DE429866C - Richtantenne - Google Patents

Description

• Richtantenne. Die Erfindung betrifft eine Richtantenne. Die gewöhnlichen Richtantennen bestehen aus zwei oder mehr senkrechten Leitern, deren Ströme einen solchen Phasenunterschied haben. daß die ausgestrahlten Wellen sich in gewissen Richtungen addieren. Ein Er for. dernis für sehr scharfe Richtwirkung ist, daß das strahlende System eine Abmessung in der Größenordnung von einer oder mehr Wellenlängen hat. Ein anderes Erfordernis ist das Vorhandensein einer beträchtlichen Anzahl von senkrechten Leitern.
• Die vorliegende Erfindung besteht darin, claß eine Reihe senkrechter Antennen rechtwinklig zur Ausstrahlungsrichtung angeordnet sind, die von einer gemeinsamen Speiseleitung gespeist werden, in der die Reiheninduktanzen durch Reihenkapazitäten neutralisiert sind, die gleichmäßig über die Leitung verteilt sind und in der die Nebenschlußkapazitäten durch gleichfalls gleichmäßig verteilte Nebenschlußinduktanzen neutralisiert sind.
• Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind auf der Zeichnung in zwei Abbildungen dargestellt.
• In Abb. i sind die Antennen i in einer Reihe angeordnet, die rechtwinklig zur Ausstrahlungsrichtung liegt und deren Länge zweckmäßig größer ist als die Wellenlänge. Die Antennenreihe wird von Masten :2 und 3 unter Zwischenschaltung von kettenartigen Hängedrähten 4 und 5 und entsprechend der Isolation getragen.
• Der vorliegende Fall ist ein Sonderfall einer Reihe senkrechter Antennen, bei denen beide Enden elektrisch frei im Raum liegen. Naturgemäß beschränkt sich die vorliegende Erfindung nicht auf diesen Sonderfall. Die Abstimmung der Antennen erfolgt durch Spulen in ihren Mittelpunkten. Um Ausstrahlung rechtwinklig zur Reihe zu erhalten, müssen die Ströme der einzelnen Antennen miteinander in Phase sein. Dies kann man naturgemäß dadurch erreichen, daß jede Antenne ihre besondere Zuführungsleitung hat. Gemäß der vorliegenden Erfindung erfolgt die Zuführung durch eine einzige Leitung.
• Die Energiequelle 7 liefert die Energie einer Kopplungsspule 8, mit der eine Spule 9 verbunden ist, die in der Sendeleitung i o liegt. Diese ist an eine Induktanz 6 angeschlossen, die im Nebenschluß zu den Teilen der Sendeleitung liegt, von denen Energie direkt den verschiedenen Antennen zugeführt wird. Die Verbindungspunkte sind so zu wählen, daß die Impedanz, durch die die Energie zugeführt wird, im wesentlichen gleich dem Wellenwiderstand der Zuführungsleitung von der Energiequelle ist, wodurch Reflexionen verhindert werden. Die Sendeleitung erstreckt sich nach beiden Richtungen über die Antennenreihe und ist so konstruiert, daß die scheinbare Wellenfor tpflanzungsgeschwindigkeit längs der Antennenreihe unendlich ist, damit der den verschiedenen Antennen zugeführte Strom überall in Phase ist. Zu diesem Zwecke wird die Reiheninduktanz der Zuführungsleitung durch Reihenkondensatoren i2 neutralisiert,`die zweckmäßig zwischen den Antennen gleichmäßig angeordnet sind. Die Nebenschlußkapazität der Sendeleitung wird durch die Nebenschlußinduktanzen 6 neutralisiert. Der Abstand zwischen benachbarten Kondensatoren und Induktanzen soll nicht größer sein als I der Wellenlänge. Bei dem n Ausführungsbeispiel' gemäß Abb. i sind die beiden Teile der Antenne mit zwei Punkten der Induktanzen 6 verbunden, die so gewählt sind, daß die Teile der Induktanzen in Reihe geschaltet mit den Antennen zurAbstimmung benutzt werden können.
• Die so beschriebene Anordnung ergibt Ausstrahlung in zwei Richtungen rechtwinklig zur Antennenreihe. Um nur Strahlung nach einer Richtung zu ermöglichen, können weitere Antennenreihen vorgesehen werden, die parallel zueinander liegen und ebenso konstruiert sind. Alb. i zeigt eine solche zu-