DE429158C

DE429158C - In einen Haeufelpflug umwandelbarer Jaetepflug

Info

Publication number: DE429158C
Application number: DEM88309D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-02-07
Filing date: 1925-02-07
Publication date: 1926-05-20

Description

Es gibt bereits Jätepflüge mit Sterzen und Stelzrad, an deren Grindel ein abnehmbarer Querbalken mit seitlich verstellbaren Werkzeugen sitzt. Die bisher bekannten Jätepflüge sind jedoch noch nicht so ausgebildet, daß sie allen Erfordernissen Rechnung tragen. Wenn es notwendig ist, einen Streifen von beträchtlicher Breite zu pflügen, so müssen die seitlichen Schneidwerkzeuge zu der Längsachse

ίο des Pfluges im erforderlichen Winkel geneigt sein, damit sich das äußere hintere Ende des Schneidwerkzeuges näher an der Längsachse des Pfluges befindet als der breitere Teil in der Mitte des Werkzeuges, denn nur dadurch kann ein genügendes Umlegen der durch die Werkzeuge gejäteten Streifen erfolgen. Wenn der zu bearbeitende Streifen dagegen schmäler ist, müssen die seitlichen Werkzeuge einander genähert werden. Würde man nun nur eine parallele Verstellung der Werkzeuge vornehmen, so würden sich die hinteren äußeren Enden der Werkzeuge bald berühren. Es ist also erforderlich, daß die Werkzeuge so angeordnet sind, daß man ihre Neigung zu der Längsachse des Pfluges je nach ihrem Abstand von derselben passend verändern kann. Gemäß der Erfindung werden an dem Jätepflug vertikal verstellbare Schneidwerkzeuge angeordnet, die sich in verschiedener Winkellage zur Längsachse des Pfluges einstellen lassen und mit sägeartig ausgebildeten Zähnen an den nach unten und innen zu gebogenen Streichblechen versehen sind. Die in verschiedener Richtung zur Längsachse des Pfluges einstellbare Lage der Schneidwerkzeuge wird dadurch ermöglicht, daß die Werkzeuge an einem Querbalken verstellbar angeordnet sind, dessen Arme sich nicht geradlinig erstrecken, sondern kurvenförmig so gestaltet sind, daß die Divergenz der

Sireichbleche mit der Annäherung an den Grindel abnimmt. -

Die Größe und die besondere Gestalt der Werkzeuge macht auch eine leichte und genaue Verstellung und Regulierung der Werkzeuge im vertikalen Sinne erforderlich. Dies wird dadurch erreicht, daß der Querbalken sich unter Vermittlung von Stellschrauben auf das Gestell des Pfluges abstützt. ίο -In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt:

Abb. ι und 2 je eine Ansicht und Aufsicht eines Jätepfluges,

Abb. 3 und 4 je eine Ansicht und eine Aufsicht desselben zu einem Häufelpflug umgestellten Gerätes.

Das Gerät besitzt, wie üblich, einen Pflugbaum ader einen Grindel A mit den Sterzen B, B', eine einstellbare Stelze C mit einem Rad D und ein Beschlagzeug E zum Ziehen des Pfluges. Die Jätarbeit wird von einem Paar Schneidwerkzeugen 1 und 1' geleistet, die zunächst an den Stellen 2, 2' löffelartig ausgebildet sind und sich an den Stellen 3, 3' schaufelartig nach innen zu krümmen. Der Zweck der löffelartigen Ausbildung und der schaufelartigen Krümmung liegt darin, das ausgerottete Unkraut in das Innere der Furchen zu versenken. Das Unkraut wird durch die als Säge avisgebildete innere Kante 4, 4' der Schneidwerkzeuge abgeschnitten. Die Zähne der Säge sind an ihrer vorderen Kante geschliffen. Die Schneidwerkzeuge werden durch Verbindungsstege so am Gestell verbunden, daß sie am Gerät gegeneinander verstellt werden können. Die Ausrottung des Unkrautes wird von den Schneidwerkzeugen ruckweise vorgenommen, wobei das ausgerottete Unkraut nach der Furchenmitte zu angehäufelt wird. Die Furclienmitte wird ihrerseits durch ein auswechselbares Schar 6 gejätet, dessen Breite vom gegenseitigen Abstande der Schneidwerkzeuge abhängig ist und das zweckmäßig durch einen schubförmigen Vorsprung der Griessäule mit dem Gestell des Gerätes verbunden ist. Die Breite des Schares muß so bemessen werden, daß mindestens ein Teil der zu jätenden Furche zweimal bearbeitet wird, und zwar einmal durch die Schneidwerkzeuge und einmal durch das Schar, das mit nach außen gebogenen Streichblechen versehen ist, die die Aufgabe haben, das Ausgerottete umzuwenden und anzuhäufen.

Während das Schar auf dem vorderen Teil der Griessäule 7 mit dem Gestell verbunden ist, werden die Schneidwerkzeuge mittels des Querbalkens 8 einstellbar befestigt. Dieser am Kopfe der Griessäule angeordnete Querbalken besitzt zwei Schlitze 9, 9', in denen Bolzen 10, 10' sitzen, die an Stegen 5, 5' der Schneidwerkzeuge 1,1' befestigt sind. Die Arme des Querbalkens 8 und die entsprechenden Schlitze 9, 9 sind von der Mittelachse des Gerätes kurvenförmig so abgebogen, daß die Schneidwerkzeuge ι, ι' das Bestreben haben, sich der Mittelachse um so mehr parallel zu stellen, je mehr sie ihr also einander genähert werden, um das Gerät für große und kleine Furchenbreiten verwenden zu können. Die Lage des Querbalkens 8 kann durch \^rerbindungsbolzen 11, 11' verstellt werden. Man erzielt so eine große Anwendbarkeit der Schneidwerkzeuge. Die Gesamtneigung des Gerätes und dementsprechend der Schneidwerkzeuge und des Schars kann, wie üblich, mit Hilfe der Stelze C eingestellt werden.

Will man das Gerät als Häufelpflug verwenden, so genügt es, den Querbalken 8 und das Schar 6 abzunehmen und durch einen Wender 12 zu ersetzen, der mit einer langen, widerstandsfähigen Schutzspitze 13 und mit zwei Streichblechen 14, 14' versehen ist. Die Streichbleche 14, 14' sind auf dem Wender mittels Bolzen 15, 15' befestigt und mittels Bolzen 16, 16' verstellbar, die in die Schlitze 17, 17' eingreifen. Handelt es sich um sehr schmale Bodenstreifen, so können die Streichbleche entbehrt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Jätepflug mit an einem abnehmbaren Querbalken verstellbar sitzenden Schneidwerkzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidwerkzeuge mit verschiedener Neigung ihrer Längsachse zur Längsachse des Pfluges einstellbar und mit sägeartig ausgebildeten Zähnen an ihrem nach unten und innen zu gebogenen Arbeitsteil versehen sind.

2. Jätepflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querbalken kurvenförmig von der Achse des Pfluges so i_og abgebogen ist, daß die Neigung der Schneidwerkzeuge zueinander und zur Längsachse des Pfluges mit zunehmendem Abstand von der Längsachse zunimmt.

3. Jätepflug nach Anspruch 1 und 2, n₀ dadurch gekennzeichnet, daß der Querbalken unter Vermittlung von Stellschrauben (11, 11') auf dem Gestell des Pfluges abgestützt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.