DE605470C - Unkrautjaetpflung fuer Spargeldammkulturen - Google Patents

Description

Spargelkulturen werden bekanntlich, so angelegt, daß die einzelnen Spargelflanzen in langen Reihen stehen, und diese Reihen werden alsdann derart gehäufelt, daß Dämme entstehen, die voneinander durch gleichmäßige Furchen getrennt sind. Zur Beseitigung des sich bald bemerkbar machenden Unkrautes hat man sog. Unkraut]'ätp fluge für Spargelbeete geschaffen, bei denen hinter einem mittleren, die Dammoberfläche bearbeitenden Schar verschiedenartige Jätwerkzeuge und Streichbleche für die beiden Dammböschungen vorgesehen sind. Mit den bekannten Pflügen dieser Art ist es aber nicht möglich, die Spargeldämme so zu bearbeiten, daß sie völlig vom Unkraut befreit werden und dabei zugleich ihre ursprüngliche, den jeweiligen Bodenverhältnissien angepaßte Querschnittsform behalten. Vielmehr wurde infolge der Gestaltung und Ausbildung sowie der Anordnung dieser einzelnen Werkzeuge, die entweder gar nicht oder nicht in der richtigen Weise verstellbar waren, das Erdreich vielfach zu sehr mit aufgepflügt und dann nicht wieder in der richtigen Weise abgelegt, sondern verschleppt.

Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die Mängel der bekannten Jätpflüge dadurch beseitigt, daß die einzelnen Werkzeuge eine solche Gestalt erhalten, daß sie die oben gestellte Aufgabe ohne schädliche Nebenwirkung ' ausführen können, d. h. es sind die unmittelbar an das die Dammoberfläche bearbeitende Schar sich anschließenden Jätwerkzeuge als verstellbare, nach unten und rückwärts leicht gekrümmte aufrechte Messer ausgebildet, während hinter diesen die von unten nach oben schräg verlaufend angeordneten Streichbleche, die auch wieder für sich in ihrem gegenseitigen Abstand und in der Höhe verstellbar sind, vorn mit einer nach der Böschung hin gerichteten, eine Mulde bildenden Ausbiegung versehen und durch eine Sohle abgestützt sind. Hierdurch wird erreicht, daß der Unkrautjätpflug den jeweiligen Verhältnissen entsprechend genau eingestellt werden kann, und daß er alsdann die Spargeldämme in einer solchen Weise bearbeitet, daß ihre Querschnittsform sich nicht ändert.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Seitenansicht und

Fig. 2 eine Draufsicht des Jätpfluges.

Man erkennt aus der Zeichnung den bei jedem Pflug verwendeten Grindela, der mit seinem vorderen Ende auf einem Fahrgestell b, C ruht, während sein hinteres Ende mittels des Sterzes d geführt wird. An dem Grindel iß, sind nun die beiden Halterg und / befestigt, welche mittels eines durchgesteckten Bolzens ^ die beiden Gelenkstücke h und i tragen. An diesen Gelenkstücken h und i sitzen die Messer A, -welche so gestellt und gebogen sind, daß sie die Seiten der Spargeldämme bestreichen. Um sie den gegebenen Verhältnissen jeweils leicht und schnell anpassen zu können, sind die Gelenkstücke h und / durch die Stangen t mit dem zweiarmigen Stellhehel m

verbunden, der in dem nach oben entsprechend verlängerten Halter/ gelagert ist und der an der Stütze ti in verschiedenen Stellungen festgestellt werden kann.

An dem vorderen Halter e sitzt das Schar o, welches die obere Fläche der Spargeldämme bestreicht, wie das in Fig. ι durch die obere strichpunktierte Linie dargestellt ist.

Da nun bei dem durch die seitlichen Messer£ und das in der Mitte zwischen beiden Messern stehende Schar ο erfolgenden Jäten die Erde naturgemäß an der Oberfläche der Spargelkulturen etwas mitgenommen wird, wodurch mit der Zeit die Dämme ihre richtige Gestalt verlieren würden, sind die von unten nach oben schräg verlaufenden Streichbleche p, welche am hinteren Ende des Grindels a in ihrem gegenseitigen Abstand sowie in der Höhe verstellbar angeordnet sind, vorn mit einer nach der Böschung desiDammes hin gerichteten, eine Mulde bildenden Ausbiegung w versehen. und durch eine Sohle ν abgestützt, so daß. sie die von den Messern k abwärts gestrichene Erde auffangen und auf den Damm zurückführen.

Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Streichbleche ρ mittels der Stangen q in der Höhe verstellbar auf den beiden Enden eines Trägers/· angeordnet, der auf dem hinteren. Teil des Grindels α ebenfalls verstellbar befestigt ist. Auf diese Weise ist jede erforderliche Einstellung sowohl in ihrem Abstand als auch in ihrer Höhe erreicht, so daß man sämtliche Teile des Pfluges den jeweils gegebenen Verhältnissen entsprechend genau

einstellen kann. So ist zu diesem Zweck auch das Fahrgestell b so eingerichtet, daß der mit seinem vorderen Ende auf ihm sitzende Grindel α mittels des Stellringes s oder auf irgendeine andere Weise in der Höhe verstellt wer- 40 den kann, und endlich sind auch noch die als Achse dienenden Tragzapfen t der Räder c im Fahrgestell δ in der Höhe verstellbar !eingerichtet.

Die Streichbleche ρ werden zweckmäßig durch eine Schiene« versteift; ferner ist an ihnen je eine Sohlen angebracht, wodurch die Streichbleche ρ eine entsprechende Führung erhalten und verhindert wird, daß sie tiefer in den Boden eindringen können.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Unkraut j ätpfiug für Spargeldammkulturen, bei welchem hinter einem mittleren, die Dammoberfläche bearbeitenden Schar Jätwerkzeuge und Streichbleche für die beiden Dammböschungen vorgesehen sind, dadurch, gekennzeichnet, daß die seitlich unmittelbar an das Schar anschließenden Jätwerkzeuge als nach unten und rückwärts leicht gekrümmte aufrechte Messer (k) ausgebildet sind, hinter denen die von unten nach oben schräg verlaufenden Streichbleche (/?) angeordnet sind, welche vom mit leiner nach der Böschung hin gerichteten, eine Mulde bildenden Ausbiegung (w) verstehen und durch eine Sohle (v) abgestützt sind, so daß sie die von den Messern (k) herabgleitende Erde auffangen und auf den Damm zurückführen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen