DE332919C - Kartoffelerntepflug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kartoffelerntepflug, mit hinter dem Schar vorgesehenen Zinkenrechen oder Rosten zum Auffangen und Zerkrümeln des ausgehobenen Erdbalkens. Bei diesem kann es vorkommen, daß das vom Schar nach beiden Seiten gewendete Gut zum Teil so weit nach außen geworfen wird, daß die· betreffenden Teile nicht mehr von den dahinterliegenden Reinigungsrosten erfaßt werden können und mit den etwa darin befindlichen Kartoffeln seitlich liegen bleiben. Nach vorliegender Erfindung findet zur Beseitigung dieses Mißstandes beiderseits des Schars je ein muldenförmiger Stabrost Verwendung, der die erwähnten, sonst am weitesten nach der Seite geworfenen Teile des umgepflügten Erdbodens aufnimmt und die darin enthaltenen Kartoffeln, zum großen Teil von der anhaftenden Erde befreit, den dahinterliegenden Reinigungsrosten zuführt, so daß hierbei sämtliche Kartoffeln gewonnen werden. Man hat schon vorgeschlagen, bei ähnlichen auf vier Rädern fahrenden Kartoffelpflügen zu beiden Seiten des Schars aufsteigende Roste zu ähnliehen Zwecken anzuordnen. Doch wären solche Roste bei einem Pflug ohne Räder nicht verwendbar, da sie schon bei geringer seitlicher Neigung des Pfluges, die häufig vorkommen kann, infolge ihrer Starrheit diesen aus dem Boden heben würden. Infolgedessen wird nach der vorliegenden Erfindung den erwähnten muldenförmigen Rosten eine solche Anordnung am Pflug gegeben, daß sie bei großem Widerstand oder auch bei Neigung des Pfluges nach der Seite in geeigneter Weise nachgeben können und so ein Ausheben des Pfluges aus der Furche verhindern.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.

Fig. ι zeigt eine Seitenansicht des Kartoffelemtepfluges mit der Neuanordnung.

Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie A-B von Fig. i.

Fig. 3 ist eine Draufsicht.

Am Bogengrindel p sitzt an dem unteren langgestreckten Schenkel b das Schar c, an das sich die beiden Streichbleche d anschließen. Diese können um eine Achse β drehbar sein und dann mittels Lochstangen f verstellt werden, um ihre Neigung zur Zugrichtung zu ändern; doch können diese Bleche auch festsitzen.

An den Streichblechen d sind je zwei (oder mehr) seitlich ausragende Stangen g befestigt, die nach hinten gerichtete Zinken oder Ansätze h tragen. Diese Stangen können um Augen ^₁ drehbar sein und dann mittels Gestänges g₂ verstellt werden; sie können aber auch fest sein.

Unterhalb der Stangen g und hinter dem über die Streichbleche d überstehenden Teile des Schars sind nach beiden Seiten ausragende Stangen i angelenkt, an denen im wesentlichen nach hinten oben gerichtete Stäbe I sitzen:

Vom vorderen Teil des Schars aus ist die Stange η schräg über das Schar bzw. die Streichbleche hinweg nach hinten geführt, einen ziemlich großen Raum bis zum oberen Schenkel α des Grindels freilassend. .

Beiderseits des Schars sind Stäbe t\, r_z angeordnet, welche etwa die aus Fig. τ ersichtliche Form haben. Sie beginnen in der Nähe der Spitze des Schars und enden bei den Rosten i, Dabei verlaufen die Stäbe im wesentlichen mit der Fahrtrichtung gleich und bilden einen muldenförmigen Rost miteinander. Die Roststäbe sind bei der Scharspitze nach oben gerichtet und sitzen an Querstücken s, ι ο die an Stangen t befestigt sind. Die Stangen t sind in Ösen u selbsttätig verschiebbar angeordnet. Die ösen u sitzen an Haltern v, die ihrerseits an einem am Grindelschenkel α befestigten Bund w angelenkt sind, und zwar so, daß sie sich selbsttätig etwas nach außen, nicht aber nach innen drehen können.

Statt auf jeder Seite des Schars nur zwei ! Roststäbe (r_v r₂) anzuordnen, könnten je nach Erfordernis auch drei oder mehr solcher An- ₍ wendung finden.

Die Wirkung des Kartoffelpfluges ist folgende : Das Schar c hebt beim Pflügen den ί Kartoffeldamm allmählich an und teilt den- . selben zugleich mittels seiner Trennungsstange η j in zwei Hälften, die es unter Beihilfe der | Streichbleche d nach außen wendet. Der da- ' bei im Bereiche des Schars verbleibende Erdboden gelangt unmittelbar zu den Reinigungsrosten i bzw. g, h, während der weiter nach j außen geworfene Teil des Bodens, insbesondere die unmittelbar unter der Erdoberfläche befindlichen Kartoffeln, auf die muldenförmigen ', Roste r_t, r_z gelangen. Da das Gut dabei fal- ; lend auf die Stäbe auftrifft, so wird hier schon ein großer Teil der Erde von den Kartoffeln abgeschieden, was noch durch die besondere Form der Stäbe begünstigt wird. Der Rest gelangt mit den Kartoffeln auf die Reinigungsroste i und g, h, durch die endgültig die Erde von den Kartoffeln geschieden und letztere in die*Pflugfurche oben aufliegend abgesetzt werden.

Es wird auf diese Weise vermieden, daß Teile des Erdbodens vom Schar zu weit nach außen geworfen und nicht von den Rosten verarbeitet weiden, wodurch ausgeschlossen wird, daß Kartoffeln verdeckt bleiben und übersehen werden.

Um übermäßigen Erddrücken nachgeben zu können, sind gemäß der Erfindung die seitliehen Roste r_v r₂ nach oben selbsttätig verschiebbar eingerichtet. Außerdem sind sie auch nach außen schwingbar, um bei Neigungen des Pfluges nach der Seite ausweichen zu können. In beiden Fällen soll auf diese Weise ein Ausheben des Pfluges aus dem Boden verhindert werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Kartoffelerntepflug mit zu beiden Seiten des Schars angebrachten Rosten, dadurch gekennzeichnet, daß die Roststäbe (r_v r₂) jeder Seite an einer gemeinsamen Stange (t) sitzen, die in Haltern (v) in der Höhenrichtung verschiebbar geführt sind, und mit diesen Haltern um deren Befestigungsbolzen am oberen Schenkel des Bogengrindels etwas nach ' außen schwingen können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.