DE479939C - Aushebepflug fuer Rueben und andere Wurzelfruechte mit am Schar anschliessenden, gegen den Erdboden abgestuetzten Roststaeben - Google Patents

Description

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Aushebepflug für Rüben und andere Wurzelfrüchte. Bei Kartoffelpflügen ist es bekannt, hinter dem Aushebeschar einen Rost aus einzelnen Stäben anzuordnen, welcher den aufgenommenen Boden durchfallen läßt, die Knollen aber nach hinten abführt. Diese Roststäbe, die auch schon gewellt bekannt sind, werden der Regel nach von oberhalb befestigten Querschienen getragen. Diese Querschienen haben den Nachteil, daß sich Kraut und feuchte Erde an den Befestigungsstellen zusammenballen und stauen und die Rostfläche verstopft wird. Es ist andererseits auch bekannt, die Roststäbe schleifenförmig zu biegen oder jeden einzelnen mit einer Sohlenschiene zu versehen, damit sie einzeln auf dem Boden geführt werden.

Demgegenüber besteht das Wesen der Erfindung darin, die Roststäbe einzeln mit einer auf dem Boden entlanggleitenden Schiene einstellbar zu verbinden, derart, daß die Schräglage jedes einzelnen Roststabes geändert werden kann. Diese Änderung ist notwendig, um eine Einstellung je nach der Bodenbeschaffenheit zu erzielen. Bei schwererem Boden bedarf es einer steileren Lage, während bei leichtem Sandboden eine flache Stellung möglich ist. Dadurch, daß die Roststäbe einzeln einstellbar sind, läßt sich die Querschnittsform des Rostes regeln, beispielsweise wellenförmig gestalten, so daß bei jeder Bodenbeschaffenheit eine Trennung der Früchte von den Erdmassen erzielt werden kann. Durch eine Verstellung der Rostfläche als Ganzes kann dies nicht erreicht werden.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele eines solchen Pfluges dargestellt.

Abb. ι zeigt schaubildlich die Vorrichtung an einem Schwingpfluggestell,

Abb. 2 einen Grundriß und Abb. 3 eine Seitenansicht.

Abb. 4 zeigt die Anbringung an einem anderen Pfluggestell.

Abb. 5 zeigt eine andere Ausführung.

Die Vorrichtung besteht aus einem Schar 2 mit zwei oder mehr Spitzen (je nach Bodenart), welche an einem Pfluggestell 4 jeder beliebigen Art angebracht werden kann. Das Pfluggestell besitzt bei der in Abb.'i dargestellten Ausführungsform eine Zugvorrichtung und die üblichen Handgriffe 5 zur Steuerung. An das Schar 2 schließt ein Rost an, der aus einzelnen Stäben 6 besteht, die in der Längsrichtung etwas gewellt sind. Die Stäbe werden von einer gemeinsamen Fußschiene 8 getragen, mit welcher sie durch Stützen 10 verbunden sind. Die Stütze 10 ist an die Fußschiene 8 gelenkig angeschlossen und greift an den Roststäben 6 mittels einer verstellbaren Schelle an. Die Fußschiene 8 ist am Schar befestigt und regelt den Tiefgang des Pfluges. Die punktierten Linien in Abb. 3 zeigen die Veränderung der

Höhenlage der einzelnen Roststäbe. Es kann auch für jeden einzelnen Stab je eine Fußschiene vorhanden sein (Abb. 5).

Zweckmäßig wird die Regelung der Höhenlage der Stäbe so gewählt, daß die Rostfläche wellenförmig gekrümmt ist, derart, daß die Stäbe abwechselnd hoch und tief stehen. Der Höhenunterschied wird je nach Bodenart eingestent.

10. Die Vorrichtung wirkt in folgender Weise: Nach dem Köpfen der Rüben und Entfernen des Krautes wird der Pflug über das Feld gezogen und von einem Begleiter gesteuert. Das Schar 2 dringt in den Boden und hebt beispielsweise die Möhren samt der daran haftenden Erde an. Das Erntegut steigt auf der schrägen Fläche des Schares auf und gelangt auf den Rost 6. Hier trennen sich die Rüben von der Erde, unterstützt durch die eine Reibung hervorbringende Wellenform und die verschiedene Höhenlage der Roststäbe. Die Erde fällt durch den Rost, während die Rüben weiter hochrutschen und am Ende des Rostes abfallen, so daß sie oben auf der Erde liegenbleiben.

An Stelle des zweizahnigen Schares 2 kann auch ein mehrzahniges treten. Auch kann die Verbindung zwischen den Fußschienen 8 und den Roststäben 6 anders ausgeführt werden; wesentlich ist nur, daß die Roststäbe einzeln eingestellt werden können. In Sandboden können die Stäbe glatt oder nur leicht gewellt sein.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Aushebepflug für Rüben und andere Wurzelfrüchte mit am Schar anschließenden, gegen den Erdboden abgestützten Roststäben, dadurch gekennzeichnet, daß die den Rost bildenden Stäbe (6) unabhängig voneinander mit ihrer Fußschiene (8) durch einzelne Stützen (10) verbunden sind, durch deren Verschieben eine Verstellung der Schräglage der Stäbe unabhängig voneinander ermöglicht ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen