DE580028C - Pflugkoerper zum seitlichen Ablegen des Erdbalkens ohne Wendung - Google Patents

Pflugkoerper zum seitlichen Ablegen des Erdbalkens ohne Wendung

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DE580028C
DE580028C DEH130337D DEH0130337D DE580028C DE 580028 C DE580028 C DE 580028C DE H130337 D DEH130337 D DE H130337D DE H0130337 D DEH0130337 D DE H0130337D DE 580028 C DE580028 C DE 580028C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01BSOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
    • A01B15/00Elements, tools, or details of ploughs
    • A01B15/02Plough blades; Fixing the blades
    • A01B15/08Mouldboards

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Soil Working Implements (AREA)

Description

Bei den bekannten Pflügen geht das Bestreben dahin, den Furchenstreifen möglichst vollständig zu wenden und dadurch die unten abgeschnittene feste Schicht nach oben zu bringen. Um dies zu erreichen, pflegt man das Streichblech nach einem Zylinder zu formen, dessen Achse etwa parallel zur Scharschneide liegt.
Die Erfindung erstrebt eine Bodenbearbeitung in der Weise, daß der tote Boden unten und der bakterienreiche, gare Boden möglichst vollständig oben bleibt, daß also ein Wenden des Erdbalkens im Gegensatz zu der bisher üblichen Arbeitsweise nicht stattfindet und daß, andererseits die Krümelung des Erdreichs so gut wird, daß in vielen Fällen ein mehrmaliges Eggen unnötig wird.
Es ist bereits ein Wühlpflug bekanntgeworden, bei dem ein Pressen und Umwenden der Erde nicht stattfinden soll. Bei diesem ist jedoch das Streichblech im wesentlichen konvex gestaltet und an seiner Furchenseite nach unten abgebogen. Infolgedessen wird der Erdbalken auch bei diesem Pflugkörper in der üblichen Drehrichtung verkantet, so daß, wenn man die Böschung der vorhergehenden Furche berücksichtigt, doch in beachtlichem Maße ein Wenden des Erdbalkens zu erwarten ist.
Nach der Erfindung ist das Streichblech auf der Furchenseite in der Bahn der Furchenkante des Erdbalkens derart aufgebogen, daß der Erdbalken (während seiner seitlichen Ablenkung) aus der ihm von der Landseite des Streichblechs erteilten Drehung in seine ursprüngliche Lage zurückgekantet wird; das Streichblech besitzt zudem einen an sich bekannten Ausschnitt, durch den. die Landseite des Erdbalkens das Streichblech früher verläßt als die Furchenseite.
Hierdurch ergibt sich ein Pflugkörper, mit dem die erforderliche Krümelung bei sicherer Vermeidung des Wendens erreicht wird. Dabei bleibt die bisher übliche Handhabung der Pflüge im wesentlichen unverändert, insofern als nach wie vor das eine Pferd und der Landwirt in der vom Pflugkörper ausgehobenen Furche gehen können. Durch die Aufbiegung des Streichblechs an der Furchenseite und die Anordnung der Aussparung an der Hinterkante des Streichblechs wird eine Verkantung des Erdbalkens entgegen der sonst üblichen Drehrichtung in solchem Maße bewirkt, daß der Erdbalken sich gut an die vorhergehende Furche anschließt, wobei der tote Boden unten und die gare Bodenschicht oben bleibt.
Dieses Verkanten des Erdbalkens hat auch zur Folge, daß beim Ablegen des Erdbalkens infolge seiner Krümelstruktur die an seiner höchstgelegenen Kante befindliehen Teile nach unten rutschen. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn als Vorschäler ein Schälschar verwendet wird, bei dem der Schälbalken nach vollständiger Wendung in seine eigene Furche wieder abgelegt und demnach zusammen mit dem Haupterdbalken vom Hauptpflugkörper verarbeitet wird. Denn in diesem
Falle erreicht man nicht nur, daß Dünger, Stoppeln usw. in der oberen, garen Bodenschicht verbleiben, sondern außerdem, daß das vom Schälschar umgearbeitete Erdband durch einen kleinen Teil lockeren Erdreichs der Oberschicht des Haupterdbalkens überdeckt wird und dadurch auch der Acker ein dem Landwirt gefälliges Aussehen erhält, weil das Herausstehen von Stoppeln, Stalldünger usw. aus dem Acker vermieden wird. Da bei den bekannten Pflügen auch der Vorschneider die Erdschicht seitlich in den Furchengraben stürzt, wird hierbei das vom Hauptpflugkörper behandelte Erdreich oben auf das vom Vorschneider umgearbeitete .Erdband gelegt. Bei den bekannten Pflügen werden demnach Dünger und Stoppeln meist zu tief in den Acker gebracht, ganz abgesehen davon, daß viel toter Boden an die Oberfläche ?.o kommt und die gare Schicht zu weit nach unten gelangt.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung erläutert. Abb. ι und 2 zeigen Aufriß und Grundriß des neuen Pflugkörpers. Abb. 3 zeigt einen Pflug, dessen Vorschäler den Erdbalken nach vollständiger Wendung wieder in die eigene Furche ablegt, während der Hauptpflugkörper den Abb. 1 und 2 entspricht.
Das Schar α nach Abb. 1 und 2 hat im wesentlichen die Gesalt einer Mulde, deren MittellinieM-M mit der Arbeitsrichtung1 A-A und auch mit der Richtung S-S der Scharschneide spitze Winkel α bzw. β bildet. An der Landseite ist das Streichblech mit einer Aufbiegung b versehen, die in Verbindung mit der schrägen Muldenform des Schares das seitliche Abgleiten des Erdbalkens und das Hinuntergleiten der landseitigen Erdbalkenkante bewirkt, ein Umwenden des Erdbalkens also nicht hervorruft. An der Furchenseite des Streichblechs ist ebenfalls eine Aufbiegung c vorgesehen. Diese dient dazu, den nach dem Abschneiden zunächst verkanteten Erdbalken wieder geradezurichten und seine furchenseitige Kante kurz vor dem Verlassen des Schares aufzurichten. An der Hinterseite des Schares ist eine Aussparung d vorgesehen, die um so größer zu wählen ist, je schwerer der zu behandelnde Boden ist. Die Erfahrung hat gezeigt, daß es in manchen Fällen ratsam ist, die Aussparung so weit nach vorn zu ziehen, daß sie etwa die Trennlinie zwischen Schar und Streichblech tangiert. In diesem Falle wird man zwecks guter Führung des Erdbalkens den furchenseitigen Streichblechflügel etwas näher an der Scharschneide beginnen lassen, als es in Abb. 2 gezeichnet ist. Beim Ablegen des Erdbalkens, der durch das Schar in der Achsrichtung etwas verdreht wurde, rutschen infolge seiner Krümelstruktur die an seiner höchstgelegenen Kante befindlichen Teile nach unten und vermengen sich dabei mit dem Schälbalken, der vom Schälschar in seine eigene Furche wieder abgelegt und demnach zusammen mit dem Haupterdbalken vom Hauptpflugkörper verarbeitet wird.
Die Handhabung des Pfluges nach Abb. 3 unterscheidet sich in nichts von der der üblichen Pflüge, mit denen der Erdbalken ge- 7" wendet wird. In der bisher gewohnten Weise kann der Landwirt und kann auch das eine Pferd in der Furche gehen. Das Arbeitsergebnis unterscheidet sich jedoch von dem der bekannten Pflüge dadurch, daß die gare Erdschicht oben verbleibt, während lediglich die dünne Schälschicht gewendet und auch mit der garen Bodenschicht vermengt ist.

Claims (1)

  1. Patentanspruch :
    Pflugkörper zum seitlichen Ablegen des Erdbalkens ohne Wendung, dadurch gekennzeichnet, daß das Streichblech (c) auf • der Furchenseite in der Bahn der Furchenkante des Erdbalkens derart aufgebogen ist, daß der Erdbalken aus der ihm von der Landseite des Streichblechs erteilten Drehung in seine ursprüngliche Lage zurückgekantet wird, und daß das Streichblech gleichzeitig einen bekannten Ausschnitt (d) besitzt, durch den die Landseite des Erdbalkens das Streichblech früher verläßt als die Furchenseite.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEH130337D 1932-01-26 1932-01-26 Pflugkoerper zum seitlichen Ablegen des Erdbalkens ohne Wendung Expired DE580028C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2949192A1 (de) 2014-05-28 2015-12-02 von der Heide, Hans Pflug mit mehreren an einem pflugbalken angebrachten pflugkörpern

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2949192A1 (de) 2014-05-28 2015-12-02 von der Heide, Hans Pflug mit mehreren an einem pflugbalken angebrachten pflugkörpern
DE102014107515A1 (de) * 2014-05-28 2015-12-03 Hans von der Heide Pflug mit mehreren an einem Pflugbalken angebrachten Pflugkörpern

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