DE755559C

DE755559C - Fuer mehrreihige Bodenbearbeitungsgeraete bestimmtes hackmesserartiges Werkzeug

Info

Publication number: DE755559C
Application number: DEH157030D
Authority: DE
Inventors: Heinrich Hildebrand
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1938-09-08
Filing date: 1938-09-08
Publication date: 1954-04-29

Description

AUSGEGEBEN AM 29. APRIL 1954

H 157030 III 145 a

Es sind Hackmesser bekannt, deren Stiel unten zu einer Spitze umgeformt ist. Diese soll in Verbindung mit der zugeschärften Vorderkante des Stieles als Ritzgerät wirken und zusammen mit den seitlichen Hackmessern zum Unkrauthacken dienen. Bei anderen bekannten Hackmessern -bildet die Spitze der Hackschar einen Grubbermeißel, hinter dem die winklig nach außen gerichteten, abnehmbaren Hackmesser angeordnet sind. Ferner ist es bekannt, eine Hackschar mit winklig geformten Messern bei Bedarf durch Aufsetzen von flügelartigen Leitflächen in eine Häufelschar zu verwandeln und dann nur als solche zu gebrauchen. Schließlich ist es bei Häufelpflügen mit Scharen und Streichblechen schon vorgeschlagen worden, mehrere Arbeiten, wie Häufeln und Untergrundlockern u. dgl., gleichzeitig vorzunehmen. Es handelt sich aber bei diesen bekannten Einrichtungen um selbständige Bodenbearbeitungsgeräte, die als große Einzelgeräte an einem Pflugkörper befestigt werden. Ihre Bauart, Größe und Form eignet sich nicht dazu, sie z. B. als Hackschar in Reihen an einem Hackrahmen oder aber als Grubberzinken an einem Kultivator zu befestigen.

Die Erfindung betrifft nun ein für mehrreihige Bodenbearbeitungsgeräte bestimmtes hackmesserartiges Werkzeug, dessen senkrechter Stiel am winklig nach vorn umgebogenen Ende als Grubbermeißel ausgebildet ist und hinter diesem die winklig nach außen gerichteten, abnehmbaren Hackmesser trägt. Nach der Erfindung sind am senkrechten Stiel noch an sich bekannte, winklig ίο nach außen gebogene Flügel mit senkrecht gerichteten Lenkflächen angebracht. In weiterer Ausbildung der Erfindung ist zum Grubbern allein das Hackmesser und der Flügel einer Seite abnehmbar ausgebildet. Das Werkzeug ist also nicht nur, wie üblich, als Hackmesser eingerichtet, sondern außerdem noch mit Vorrichtungen zum Grubbern und Häufeln versehen. Dadurch wird erreicht, daß der Landwirt nicht mehr viele Einzelao gerate braucht, wie Kultivator, Grubber und Häufelpflug, weil nach der Erfindung die Arbeiten dieser Geräte jetzt in einem einzigen Arbeitsgang zugleich ausgeführt werden, indem z. B. zum wesentlichen Zweck des Grubberns bei einer nur einseitigen Anordnung der Messer und senkrechten Flügel die Meißelspitze vor dem Messer grubbert, außerdem aber das Messer den Boden waagerecht durchschneidet und der senkrechte Flügel den abgeschnittenen Boden beiseite schiebt, so daß bei feuchter Witterung das Wiederanwachsen des abgeschnittenen Unkrauts verhindert wird. Bei doppelseitiger Anordnung der Messer und Flügel ist das Gerät dagegen ausgezeichnet zum Hacken zu gebrauchen, wobei zusätzlich ein Lockern des Untergrundes und ein Öffnen des Bodens durch das Beiseitedrücken, nicht Wenden desselben bewirkt wird, wodurch ein Zuwerfen der Hackfruchtpflanzen vermieden wird. Die beschriebene vorteilhafte Zusammenlegung der verschiedensten Arbeiten erspart Zeit und ermöglicht es, mit nur einem Maschinengestell für alle genannten Arbeiten auszukommen, so daß an wertvollem Werkstoff wesentlich gespart wird.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι eine Ansicht von vorn, Fig. 2 eine Seitenansicht,
Fig. 3 eine Draufsicht.
Das Flacheisen 1 ist in seinem unteren Teil 2 nach vorn gebogen und an der Spitze 3 grubberartig ausgebildet. An dem waage-■ rechten Teil 2 sind mittels Lappen 4 die j Messer 5 angebracht. An dem senkrechten Teil ι befinden sich die Flügel 6, die schräg nach außen gerichtet sind, aber im übrigen senkrecht verlaufen, also nicht imstande sind, den Boden zu wenden, sondern ihn ledig-Hch beiseite drücken. Für bestimmte Zwecke können natürlich auch Flügel angebracht werden, die zum Wenden dienen.

Das Flacheisen bzw. der tragende Teil 1 ist zweckmäßig an der Vorderseite bei 7 angeschärft, um den Boden leichter zu durchschneiden.

Das Gerät kann, wie in der Zeichnung dargestellt ist, doppelseitig verwendet werden ; es kann aber auch einseitig mit nur je einem Messer und einem Flügel zur Verwendung kommen, insbesondere zum Grubbern.

Gegebenenfalls ist es möglich, an dem Gerät eine Sohle anzubringen, die verstellbar ist.

Claims

Patentansprüche:

i. Für mehrreihige Bodenbearbeitungsgeräte bestimmtes hackmesserartiges Werkzeug, dessen Stiel am winklig nach vorn umgebogenen Ende als Grubbermeißel ausgebildet ist und hinter diesem winklig nach außen gerichtete, abnehmbare Hackmesser trägt, dadurch gekennzeichnet, daß am senkrechten Stielteil an sich bekannte, winklig nach außen gebogene Flügel (6) mit senkrecht gerichteten Lenkflächen angebracht sind, so daß das Gerät in einem durchgehenden Arbeitsgang grubbern, den Boden waagerecht durchschneiden und den abgeschnittenen Boden ohne Wenden beiseite schieben kann.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Grubbern allein das Hackmesser (5) und der Flügel (6) einer Seite abnehmbar ausgebildet sind.

Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:

Deutsche Patentschrift Nr. 513 631; französische Patentschrift Nr. 612 321; USA.-Patentschriften Nr. 706 386, 755 113. ι 697016, ι 611 337, ι 769545, ι 864 394.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

9514 4.