DE646311C - Bodenbearbeitungsgeraet - Google Patents
BodenbearbeitungsgeraetInfo
- Publication number
- DE646311C DE646311C DEH136439D DEH0136439D DE646311C DE 646311 C DE646311 C DE 646311C DE H136439 D DEH136439 D DE H136439D DE H0136439 D DEH0136439 D DE H0136439D DE 646311 C DE646311 C DE 646311C
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- tree
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- Expired
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B49/00—Combined machines
- A01B49/02—Combined machines with two or more soil-working tools of different kind
Description
Die Erfindung betrifft Bodenbearbeitungsgeräte, die mit einer Einrichtung zum Befestigen
wahlweise gegeneinander austauschbarer Werkzeuge versehen sind. Gegenüber den bekannten
Vorrichtungen dieser Art zeichnet sich der Erfindungsgegenstand dadurch aus, daß das Gerät als Kipppflug ausgebildet ist,
dessen beide Pflugbaumhälften die Haltevorrichtungen für die auswechselbaren Werkzeuge
tragen und gegenüber dem Fahrgestell einstellbar sind, so daß die Wirkung der im
allgemeinen durch die nicht arbeitende Geräthälfte entlasteten arbeitenden Geräthälfte beeinflußt
werden kann.
Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, an Kipppflügen außer den Pflugscharen noch
andere Teile, z. B. rotierende Scheiben, zum Zerkrümeln des gelockerten Bodens anzuordnen,
doch sind derartige Pflüge immer nur allein zum Pflügen eingerichtet. Nach der Erfindung ist es dagegen möglich, die verschiedenartigsten
Bodenbearbeitungsgeräte, wie Schare, Grubber, Hackmesser, Pflanzlochräder,
Häufelgeräte, Kartoffelausheber, Geräta zum Ausheben von Gräben und zum
Einebnen von Wiesen, Untergrundlockerer, Schälrahmen u. dgl., zu verwenden, die jeweils
entsprechend ihrer Wirkungsweise auf den erforderlichen Bodendruck eingestellt bzw.
von diesem ganz oder fast ganz entlastet werden können, um so mit einem Pfluggestell
Arbeiten verrichten zu fcönmen, die bisher
nur mittels besonderer Geräte ausführbar waren.
Auf der Zeichnung ist die neue Maschine im Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig. ι und 2 zeigen Seitenansicht und Draufsicht, und
Fig. 3'zeigt eine Einzelheit.
Fig. 4 zeigt eine weitere Seitenansicht mit anderen Geräten.
Fig. 5 bis 10 zeigen einzelne Geräte in verschiedenen
Ansichten.
Fig. 11 bis 13 zeigen eine weitere Anwendungsart
in Seitenansicht der Maschine und in Einzelheiten hierzu.
Fig. 14 und 15 zeigen noch andere Verwendungsmöglichkeiten.
Fig. 16 ist eine teilweise Draufsicht zu Fig. 15.
Nach Fig. 1 und 2 ist ein kipppflugartiges Fahrgestell 1 mit doppelseitigem Pflugbaum
2, 3 angeordnet, der an den Enden mit Schraubenlöchern 4, 5 und Handhaben 6, 7
versehen ist. Je nach Einstellung eines Handhebeis 8 kann der Zugpunkt am Fahrgestell
seitlich verlegt werden. Der Pflugbaum 2, 3 ist um einen Zapfen So des mit der Fahrachse
verbundenen Gestellarmes 51 schwenkbar gelagert. Führungsbügel 52 verbessern den
Halt des Pflugbaumes an diesem Gestellarm. Der Pflugbaum ist in seiner Lage zum Arm
51 einstellbar und feststellbar, indem in Löcher 53 der Bügel 52 Stecker eingesetzt
werden, die den Arm 51 zwischen sich aufnehmen. Bei der gezeichneten Ausführungsform ist ein Pflug mit einem Grubber kombiniert,
indem am Pflugbaumteil 2 ein Vor-
schäler 9 und ein Pflugkörper 10 und am Pflugbaumteil 3 ein dreieckiger Grubberrahmen
11 mit Arbeitszinken 12 befestigt ist.
Zum Halten des Rahmens 11 dienen Streben/ 13 und eine Klemme 14. Hinten am Rahnlleji
11 ist eine Laufrolle 15 senkrecht verschiff'·,
bar gelagert, die durch einen Handhebel ϊίτ
in der Höhe so eingestellt werden kann, daß sie entweder nach oben zurückgezogen oder
nach unten in Fahr stellung gebracht wird, in der auch ein bequemes Wenden des Fahrgestelles
auf der" Stelle möglich ist. Infolge der Dreiecksform des Rahmens 11 stehen die
Zinken 12 nach außen versetzt zueinander, wodurch sich das Gerät in verunkrauteten
Äckern und Wiesen nicht verstopfen kann.
Soll der Grubber als Hackpflug benutzt werden, so entfernt man die Endzinken und
läßt die ersten Zinken 12 an ihrem bisherigen zo Sitz, wodurch die Maschine sofort als Hackpflug
benutzt werden kann. Die Arbeitsbreite kann durch Vermehrung der Zinken oder Einstellung am Rahmen auf jedes gewünschte
Maß oder auch für mehrere Reihen as eingestellt werden. An Stelle der Zinken
können auch Hackmesser oder Gänsefüße und Schutzrollen Verwendung finden. Soll der
Grubber dagegen als Wiesenlüfter arbeiten, so bleiben sämtliche Grubberzinken an ihren
bisherigen Stellen sitzen. Zum wirkungsvolleren Arbeiten werden jedoch weitere Zinken 17 in den Zwischenräumen der Zinken
12 eingeschaltet, und die Schare 18, die an einer Seite als Grubber und an der anderen
Seite als Wiesenlüftermesser ausgebildet sind, werden gelöst und umgedreht (Fig. 3).
Zu allen drei Geräten, wie Grubber, Hackpflug oder Wiesenlüfter, braucht der Rahmen
11 nicht gewechselt zu werden.
Nach Fig. 4 und 5 sind am Pflugbaum 2, 3 Pflanzlochräder und Furchenzieher in der Weise paarweise angeordnet, daß an Halteblechen 19 gekröpfte Achsen 20 befestigt sind, auf die an einer Seite Scheiben 21 mit radial verstellbaren Schaufeln 22 drehbar aufgesetzt werden, während auf der anderen Seite die Furchenzieher 23 in der Querrichtung einstellbar befestigt sind. Die Teile 21, 22 und 23 können unabhängig voneinander in gewünschte Tiefe und Abstände auf einfachste Weise eingestellt werden, und zwar in bezug auf die Abstände der Reihen selbst sowie in bezug auf die Pflanzlöcher in der Reihe. Die beiden Doppelgeräte arbeiten abwechselnd, und es befindet sich jedesmal das eine Gerät 21, 23 in Ruhestellung, während das andere in Arbeitsstellung steht. Die Maschine zieht nun zunächst mittels des Teiles 23 eine Furche bzw. eine Rille von einem Ende des Ackers bis zum anderen. Dort wird der bisher arbeitende Teil durch Kippen in Ruhestellung gebracht, wodurch der ruhende Teil gleichzeitig in Arbeitsstellung kommt, ohne daß man das Gerät zu .-wenden braucht. Das Laufrad der Maschine •an der Seite der Pflanzlochräder wird als-'tfSnn in die vorgezogene Rille geführt, der £3ie Lochvorrichtung folgt und die Pflanzlöcher herstellt. Gleichzeitig wird anschließend eine neue Rille gezogen. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis das ganze Ackerstück fertig ist. In die auf diese Weise hergestellten Löcher in den gezogenen Rillen können Kartoffeln oder sonstiger Samen bzw. Pflanzen eingesetzt werden. 7ϊ
Nach Fig. 4 und 5 sind am Pflugbaum 2, 3 Pflanzlochräder und Furchenzieher in der Weise paarweise angeordnet, daß an Halteblechen 19 gekröpfte Achsen 20 befestigt sind, auf die an einer Seite Scheiben 21 mit radial verstellbaren Schaufeln 22 drehbar aufgesetzt werden, während auf der anderen Seite die Furchenzieher 23 in der Querrichtung einstellbar befestigt sind. Die Teile 21, 22 und 23 können unabhängig voneinander in gewünschte Tiefe und Abstände auf einfachste Weise eingestellt werden, und zwar in bezug auf die Abstände der Reihen selbst sowie in bezug auf die Pflanzlöcher in der Reihe. Die beiden Doppelgeräte arbeiten abwechselnd, und es befindet sich jedesmal das eine Gerät 21, 23 in Ruhestellung, während das andere in Arbeitsstellung steht. Die Maschine zieht nun zunächst mittels des Teiles 23 eine Furche bzw. eine Rille von einem Ende des Ackers bis zum anderen. Dort wird der bisher arbeitende Teil durch Kippen in Ruhestellung gebracht, wodurch der ruhende Teil gleichzeitig in Arbeitsstellung kommt, ohne daß man das Gerät zu .-wenden braucht. Das Laufrad der Maschine •an der Seite der Pflanzlochräder wird als-'tfSnn in die vorgezogene Rille geführt, der £3ie Lochvorrichtung folgt und die Pflanzlöcher herstellt. Gleichzeitig wird anschließend eine neue Rille gezogen. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis das ganze Ackerstück fertig ist. In die auf diese Weise hergestellten Löcher in den gezogenen Rillen können Kartoffeln oder sonstiger Samen bzw. Pflanzen eingesetzt werden. 7ϊ
Die Teile 21 bis 23 können gemäß Fig. 6 gegen Häufelkörper 24, 25 leicht ausgewechselt
werden, wodurch die Pflanzlochvorrichtung in eine mehrscharige Häufelvorrichtung
verwandelt wird. Die Arbeitsweise mit den Häuflern geschieht in gleicher Weise, wie
vorbeschrieben. Die genannten Geräte werden mit ihren Stielen 26, 27 an den gekröpften
Achsen 20 befestigt.
Fig. 7 und 8 zeigen einen Kartoffelaushebekörper 28, der zum gleichen Fahrgestell 1
passend in Verbindung mit irgendeinem der übrigen Arbeitsgeräte zusammen benutzt
werden kann.
Fig. 9 und 10 zeigen einen an den Pflugbaumteilen 2, 3 zu befestigenden Grabenausheber,
der am besten mit einem Wiesenlüfter verbunden am Fahrgestell angebracht wird. Die beiden nebeneinander arbeitenden, gabelartig
verbundenen Messer 29, 30 durchschneiden den Rasen in gewünschter Breite und Tiefe, und der nachfolgende Pflugkörper 31
trennt den Rasenstreifen am Boden ab, hebt ihn hoch und legt ihn seitlich in zusammenhängendem
Zustande neben dem so herge- ioo
stellten Graben ab, so daß mit den ausgehobenen Narbenstreifen die Gräben auch wieder
eingedeckt werden können.
Nach Fig. 11 bis 13 ist das Gerät mit einer
Vorrichtung zum Einebnen von Wiesen verbunden. Mit dieser Vorrichtung können unebene
Wiesen oder Weiden, die mit der Maschine geschnitten oder als Sportplätze benutzt werden sollen, geebnet werden. Die
Vorrichtung besteht aus einem Streifenschneidmesser 32 und einem hinter diesem liegenden, durch einen Halter 33 am Pflugbaum
befestigten keilartigen Trennmesser 34 sowie einem am Pflugbaumteil 2 befestigten
Scheibenmesser 35. Beim ersten Arbeitsgang wird mittels des Hauptkörpers 32, 34 der Rasen mit der Wurzel in gewünschter
Tiefe gelöst und gleichzeitig in Streifen geschnitten. Beim zweiten Arbeitsgang wird
mittels des gegenüberliegenden Scheiben- iao messer 35 im Kreuzgang der Rasen in quadratische
Stücke geschnitten. Nach Abheben
dieser Rasenstücke wird das gleiche Verfahren wiederholt bis zum Ende der Wiese. Die
quadratförmigen Rasenstücke müssen- sofort entfernt werden, weil das Furchenrad an der
abgeschnittenen scharfen Kante des Rasens Führung finden muß. Nachdem dann der
freigelegte Boden geebnet ist, werden diese Rasenstücke wieder aufgetragen und mittels
einer Walze angedrückt. Auf diese Art wird
ίο bei passender Jahreszeit das Wachstum der
Wiesen wenig oder gar nicht unterbrochen. Nach Fig. 14 ist das Gerät mit einem Vorschneider
36, Vorschneidemesser 37 und Pflugkörper 38 am Pflugbaumteil 2, am Teil 3 mit
einem Untergrundlockerer 39 versehen, der mit einem einzigen Zugtier gebraucht werden
kann. Nachdem man eine Furche gepflügt hat, wird der Pflug ausgehoben und der entgegengesetzt gerichtete Untergrundlockerer
39 hierdurch zur Arbeit eingestellt. Ohne wenden zu brauchen, wird der Acker alsdann in seiner Unterschicht gelockert. Die
gleiche Arbeitsweise wiederholt sich, bis das Stück fertiggiepfiiigt und die Ackersohle gelockert
ist. Der Vorteil dieser Anordnung liegt ebenfalls klar auf der Hand. Bekanntlich
kann ein Pflug mit Untergrundlockerer, der zu gleicher Zeit pflügt und lockert, nur
von zwei bis drei guten Zugtieren gezogen werden. Die großen Vorteile des Untergrundlockerers
konnten einem kleinen Landwirt mit einem Zugtier nicht zugute kommen. Auf die vorbeschriebene Art ist dies
jedem Landwirt möglich, der nur ein Zugtier besitzt.
Nach Fig. 15 und 16 sind an den Pflugbaumteilen
2, 3 durch besondere Verbindungsstücke 40, 41 Schäl rahmen 42, 43 befestigt,
deren die Schare 44, 45 tragenden Teile in der Querrichtung versetzt zueinander liegen.
Das eine Rahmenende wird durch eine Strebe 46 bzw. 47 besonders mit dem Pflugbaum
verbunden. Die Arbeitsweise ist gleich der der vorbeschriebenen Ausführungsform.
Gegebenenfalls können auch noch andere auswechselbare Bodenbearbeitungsgeräte, wie
Schollenbrecher^ Steinsammler, Walzen, Düngereinleger u.dgl., mit dem Fahrgestell 1 bis 3
verbunden werden.
Statt der Befestigung der verschiedenen Bodenbearbeitungsgeräte durch in die Schraubenlöcher
4 und S eingesetzte Schraubenbolzen können auch keilartige Schlitze o. dgl. an den
Pflugbaumteilen 2, 3 vorgesehen werden, in die entsprechende Vorsprünge an den Geräten
eingreifen. Zu diesem Zwecke können die Geräte auch mit Zapfen o. dgl. am Pflugbaum
eingehängt und durch Schnäpper o. dgl. festgestellt werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Bodenbearbeitungsgerät mit Einrichtung zum Befestigen wahlweise gegeneinander austauschbarer Werkzeuge für verschiedenartige Bearbeitungszwecke, da- durch gekennzeichnet, daß das Gerät als Kipppflug ausgebildet ist, dessen beide Pflugbaumhälften die Haltevorrichtungen für die auswechselbaren Werkzeuge tragen und gegenüber dem Fahrgestell einstellbar sind, so daß die Wirkung der im allgemeinen durch die nicht arbeitende Geräthälfte entlasteten arbeitenden Geräthälfte beeinflußt werden kann.Hierzu 2 niatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH136439D DE646311C (de) | 1933-06-04 | 1933-06-04 | Bodenbearbeitungsgeraet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH136439D DE646311C (de) | 1933-06-04 | 1933-06-04 | Bodenbearbeitungsgeraet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE646311C true DE646311C (de) | 1937-06-16 |
Family
ID=7177508
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH136439D Expired DE646311C (de) | 1933-06-04 | 1933-06-04 | Bodenbearbeitungsgeraet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE646311C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202014007134U1 (de) * | 2014-09-08 | 2015-12-10 | Konrad Hendlmeier | Bodenbearbeitungsvorrichtung |
EP3501246A1 (de) * | 2017-12-22 | 2019-06-26 | Konrad Hendlmeier | Grubberscharmodul für eine bodenbearbeitungsvorrichtung |
-
1933
- 1933-06-04 DE DEH136439D patent/DE646311C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202014007134U1 (de) * | 2014-09-08 | 2015-12-10 | Konrad Hendlmeier | Bodenbearbeitungsvorrichtung |
EP3501246A1 (de) * | 2017-12-22 | 2019-06-26 | Konrad Hendlmeier | Grubberscharmodul für eine bodenbearbeitungsvorrichtung |
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