DE42892C - Neuerung in der Herstellung von Prefsglasgegenständen - Google Patents

Neuerung in der Herstellung von Prefsglasgegenständen

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DE42892C
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DE
Germany
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glass
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glass objects
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT42892D
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Original Assignee
J. FAHDT in Dresden, Annenstr. 45
Publication of DE42892C publication Critical patent/DE42892C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B11/00Pressing molten glass or performed glass reheated to equivalent low viscosity without blowing
    • C03B11/06Construction of plunger or mould

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 32: Glas.
Bei der Herstellung solcher Hohlgläser im Prefsverfahren, deren Mundöffnung von geringerem Durchmesser als die Ausbauchung des Glaskörpers ist, hat man zur Herausnahme des Prefskernes eine dem Durchmesser des letzteren entsprechende Oeffnung im Glaskörper lassen müssen, die nach Entfernung des Kernes geschlossen wurde.
So hat man z. B. Wasserflaschen im Prefsverfahren zunächst ohne Boden hergestellt und diesen erst nach Entfernung des Kernes an die Flaschenwände angeschmolzen. Es hat auch die Herstellung solcher Höhlungen, wie z. B. die birnen- oder perlenförmige Höhlung in dem Fufse der Trinkgläser, dadurch stattgefunden, dafs mittelst Lindenholzstäbchen diese Höhlung mit der Hand in den noch plastischen Glasflufs geformt wurde.
Um beide bisher angewendeten Hilfsverfahren bei Hohlgläsern der gekennzeichneten Art im Prefsverfahren zu umgehen, sollen nach vorliegender Erfindung Kerne zur Anwendung kommen, die die Anfertigung der Hohlglasgegenstände in ihrer gesammten Form bei dem Pressen gestatten, worauf dann der Kern durch Zertrümmern, Verbrennen, Schmelzen etc. aus der Mundöffnung des Gegenstandes entfernt wird.
Zu diesem Zwecke kommen Kerne zur Anwendung, welche nach ihrer Function als Formgeber durch Zertrümmern, Auflösen, Verbrennen oder Schmelzen zerstört und aus der Mundöffnung entfernt werden können.
Zur Herstellung der Kerne eignen sich demnach verschiedene Materialien. In der Hauptsache kann Gyps zur Verwendung kommen, das im Prefsglase bei dessen Abkühlung cal-' cinirt und demnach wieder löslich wird, so dafs eine Bespülung des Prefsglasinnern mit einem Wasserstrahl genügt, um den calcinirten Gypskerri durch Auflösen zu entfernen.
Nimmt man plastische Kohle als Material zur Herstellung "des Kernes, so wird dieselbe bei dem Kuhlverfahren im Prefsglase so weit verbrennen,- dafs sie nachher entfernt werden kann, eventuell unter Zertrümmerung des nicht verbrannten Inneren des Kernes.
Als Metalllegirung wird sich Zinn unter Zusatz eines geringen Procentsatzes Blei (Loth) empfehlen, welche Legirung leichtflüssig genug ist, um aus dem abgekühlten Glase herausgeschmolzen zu werden.
Es empfehlen sich als Materialen dieser Kerne für Hohlglasgegenstände alle Stoffe, welche der Einwirkung des flüssigen Glases während der schnellen Prefsoperation widerstehen, wie dieselben auch während dieser Operation eine andere Einwirkung als die Formgebung auf das flüssige Glas nicht ausüben dürfen.
Als wesentlich bei dem Prefsverfahren unter Anwendung solcher Kerne ist hervorzuheben, dafs der Kern auf der die Hohlform an einem Ende abschliefsenden Platte befestigt bezw. gehalten werden mufs, während der bewegliche Stempel in die entgegengesetze Seite der Form eintritt.
Als Beispiel sei die Herstellung eines Tintenfasses erwähnt, welches bekanntlich in der Regel mit einer Mundöffnung von geringerem Durchmesser als die Höhlung hergestellt wird, welche zur Aufnahme der Tinte dient. In solchem Falle wird der Kern von der Form
dieser Höhlung mit einer cylindrischen Verlängerung auf der genannten Platte befestigt und dann die mehrtheilige Form herumgeklappt.
Nach Füllung der Form tritt der Prefsstempel von der der obengenannten Platte entgegengesetzten Seite in die Form ein, prefst das Glas in der letzleren aus und kann, da er gegen die Standfläche des Tintenfasses prefst, benutzt werden, um an dieser Fläche einen Rand zu pressen, der dem Tintenfasse selbstverständlich einen sichereren Stand verleiht, als wenn es auf der gesammten Fläche steht.
Nach Rückgang des Stempels, Aufklappen der Form und Entfernung der Verschlufsplatte kann der Kern, da die Glasmasse erstarrt ist, durch Auflösen, Schmelzen, Zertrümmern oder Verbrennen aus der Mundöffriung des Tintenfasses entfernt werden.
Die Herstellung eines Tintenfasses ist durch beiliegende Zeichnung erläutert. In Fig. ι ist α das Tinterifafs, b der zertrümmerbare, schmelzbare, auflösbare, yerbrennbare oder auf sonst geeignete Weise zu entfernende Kern, der aufden Halter c aufgesetzt ist und von diesem •getragen wird, d d deuten die mehrtheilige, aufklappbare Form an, während e der Prefsstempel ist. Bei dieser Fabrikation empfiehlt es sich, sofort nach Rückgang des Stempels e den Halter c, der in dem vorliegenden Falle den Kern für die Mundöffnung bildet, aus der letzteren zurückzuziehen, um dessen Festklemmen durch das erstarrende, sich zusammenziehende Glas der Mundöffnung zu vermeiden.
Zu diesem Zweck ist in dem Gestell der Form ein in dieser vertical geführter Klotz f angebracht, in dessen horizontaler Nuth der gebogene Riegel g steckt. Letzterer ist mit dem Handgriff h versehen und ist seine Bewegungsausdehnung durch Stifte oder Anschläge i i begrenzt. Der Riegel ist so gebogen, dafs seine Bewegung in der einen Richtung den Klotz/ und mit ihm den Halter c in die zum Pressen fertige Stellung hebt (Fig. i), während seine Bewegung in der entgegengesetzten Richtung den Klotz f und Halter c senkt (Fig. 2).
Hat demnach der Stempel e die Form verlassen und soll letztere zum Oeffnen und Herausnehmen des geprefsten Gegenstandes zurückgezogen werden, so wird dieselbe am Griff h des Riegels g erfafst und durch Ziehen an demselben zunächst der konische oder cylindrische Halter c so weit gesenkt, dafs er durch das schwindende Glas nicht erfafst werden kann. ,
Beim Zurückschieben der Form in die Centrumstellung zum Prefsstempel schiebt der Riegel g den Klotz/ und Halter c zunächst wieder hinauf; es wird dann ein neuer Kern b aufgesetzt, die Form zugeschlossen, Glas eingegossen und der Stempel e zu neuer Preisoperation gesenkt.
Nach dieser beispielsweisen Angabe der Herstellung eines Tintenfasses ist es für Sachverständige leicht, das vorgeschlagene Verfahren auf Herstellung aller anderen ' Prefshohlgläser zu übertragen. Es sei noch beispielsweise die Herstellung eines Trinkglases mit der bekannten birnenförmigen Höhlung im Fufse erwähnt. Hier wird der vorzugsweise aus einem Metall oder einer Metalllegirung hergestellte Kern mittelst eines Stiftes auf der mehrgenannten Verschlufsplatte der Form befestigt und im übrigen wie oben verfahren. Nach Fertigpressung des Glases wird der Metallkern durch die Oeffnung, welche der Stift bis auf die Standfläche des Glases gelassen hat, herausgeschmolzen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Bei Herstellung von Prefsglasgegenständen, welche eine im Verhältnifs zur Mundöffnung erweiterte Innenhöhlung haben, die Anwendung von Kernen aus Gyps, plastischer Kohle, Metalllegirung, Kalk, Kreide, die hinterher durch Auflösen, Zertrümmern, Schmelzen oder Verbrennen entfernt werden.
  2. 2. Bei dem unter 1. angegebenen Verfahren ■ die Anordnung eines heb- und senkbaren Halters (c) für den Kern unter Anwendung eines verschiebbaren gebogenen Riegels (g)
    zum Heben und 'Senken des Halters.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT42892D Neuerung in der Herstellung von Prefsglasgegenständen Expired - Lifetime DE42892C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2101074A1 (en) * 1970-08-18 1972-03-31 Corning Glass Works Pressing of intricate glass articles

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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