DE68590C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glaskugeln, Glasflaschen, Glasröhren u. dergl - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glaskugeln, Glasflaschen, Glasröhren u. dergl

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DE68590C
DE68590C DENDAT68590D DE68590DA DE68590C DE 68590 C DE68590 C DE 68590C DE NDAT68590 D DENDAT68590 D DE NDAT68590D DE 68590D A DE68590D A DE 68590DA DE 68590 C DE68590 C DE 68590C
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DENDAT68590D
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R. S. PEASE in Minneapolis, Hennepin, Minnesota, V. St. A
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B15/00Drawing glass upwardly from the melt
    • C03B15/14Drawing tubes, cylinders, or rods from the melt

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Um Kugeln, Flaschen, Röhren u. dergl. aus Glas herzustellen, wird nach vorliegender Erfindung ein Kolben von unten her in senkrechter Richtung durch eine flüssige Glasmasse bewegt, so dafs sich der Kolben auf seinem Umfange mit einer Glasschicht überzieht, dieselbe mit sich zieht und so die Bildung des Glaskörpers bewirkt.
Diese Einrichtung ist dadurch noch weiter vervollkommnet, dafs ein und derselbe Gegenstand mit verschieden grofsem Durchmesser hergestellt werden kann, und zwar wird dies erreicht durch die Anordnung eines zweitheiligen Kolbens, welcher aus einem inneren und äufseren, dem kleinsten bezw. gröfsten Durchmesser des herzustellenden Gegenstandes entsprechenden Kolben besteht, welche unabhängig von einander verschoben werden können.
Fig. ι der Zeichnungen zeigt die schaubildliche Darstellung eines Theiles der Vorrichtung,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt derselben für Glaskugeln eingerichtet,
Fig. 3 eine ähnliche Ansicht für Flaschen,
Fig. 4 eine Ansicht der Behälterdeckel mit Schneidvorrichtung.
Fig. 5 und 6 zeigen die Herstellung des Flaschenhalses.
Die Gröfse des Behälters A, welcher zur Aufnahme der Schmelze bestimmt ist, hängt von der Art des herzustellenden Gegenstandes ab, wird jedoch zweckmäfsig so klein gemacht, dafs er nur eine verhältnifsmäfsig geringe Menge der Glasmasse aufnehmen kann.
Die Speisung dieses Behälters erfolgt entweder durch Häfen B oder durch Gefäfse der Schmelzofen oder Kammern C.
Um die Hitze im Behälter zurückzuhalten und das zu schnelle Abkühlen des Inhalts zu verhindern, sind am Behälter A die Deckel D vorgesehen, welche in Scharnieren auf- und niederbewegt werden können.
In dem Kolben E beliebiger, aber meist cylindrischer Form ist ein zweiter Kolben F so angeordnet, dafs, wenn derselbe oben. mit dem Hauptkolben bündig ist, sich ein einziger Kolben darstellt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen solchen Kolben von einer den Birnen, wie sie für elektrische Bogenlampen benutzt werden, entsprechenden Form, während der innere Kolben einen dem Hals der Birne entsprechenden Durchmesser besitzt und zur Herstellung dieses Halses dient.
Nachdem die beiden Kolben oben mit einander bündig gemacht sind (Fig. 1), wird der zweitheilige Kolben von unten durch die geschmolzene Glasmasse des Behälters A auf-, wärts bewegt, wobei er eine sich oben und aufsen ansetzende Glasschicht, welche genau dem Umrifs des Kolbens entspricht, mit sich zieht, und zwar in gleichmäfsiger Dicke der Wandung, aufser am oberen Ende, wo dieselbe gewöhnlich etwas stärker wird.
Hat der Kolben die richtige Höhe erreicht, so wird der Hauptkolben E zum Stillstand gebracht und nur der Kolben F geht etwas höher (Fig. 2). Durch diese unabhängige Bewegung wird der Hals der Birne gebildet. Nun werden die Deckel D geschlossen, während die auf den Deckeln angeordneten verschiebbaren Schneidplatten G mittelst der Handhebel H, Fig. 4, nach einwärts ver-
schoben werden, wodurch das Glas oben am Kolben von der unteren Glasmasse getrennt wird. Der getrennte Gegenstand wird dann vom Kolben abgenommen, ehe er sich abkühlen und zusammenziehen kann, worauf er in den Kühlofen gebracht wird. Der Hals wird auf die Weise abgeschnitten, dafs man um denselben einen Glasfaden zieht oder die Trennung nach einem der bekannten Verfahren vornimmt.
Es kann vorkommen, dafs man den Kolben, im Falle die Glasmasse im Behälter A übermäfsig abgeschreckt wird, manchmal blofslegen mufs, weshalb der Boden A1 des Behälters aus zwei unabhängigen Ausschnitten hergestellt wird, deren Oeffnung genau dem äufseren Durchmesser des Kolbens E entspricht. Diese Bodentheile sind mit Gegengewichten versehen, welche die Theile gegen einander drücken, so dafs dieselben sich an den Kolben während des Vorganges genau anpassen. Die Bewegung der in beliebiger Anzahl angeordneten Kolben E und F kann auf verschiedene Weise erfolgen.
Fig. ι zeigt in senkrechter Richtung verschiebbare Kolben E und F, welche mit Hebeln / und J versehen sind und durch dieselben unabhängig von einander bethätigt werden, während der Stift K dazu dient, die Kolben zwecks gemeinsamer Wirkung zusammenzuhalten. Der eine oder beide Kolben können nach Erfordernifs erhitzt oder abgekühlt werden, zu welchem Zwecke beide Kolben hohl ausgeführt sind, was aufserdem noch eine bedeutende Gewichtsverminderung zur Folge hat.
Fig. 3 zeigt im wesentlichen dieselbe Anordnung·, jedoch mit einem zur Herstellung einer Flasche geeigneten Kolben, während der Vorgang nur wenig vom vorhergehenden ab-, weicht. Oben sind die Kolben eingedrückt, so dafs die Einstülpung des Flaschenbodens gebildet werden kann. Der zweitheilige Kolben wird von der Oberfläche der Glasmasse aus genügend hochgehoben, wobei derselbe eine Glasschicht mitzieht und den Flaschenkörper 'bildet. Die äufsere Oberfläche der Glasschicht wird durch die umgebende Atmosphäre und die innere durch den Kolben selbst so weit abgekühlt, dafs der Gegenstand seine Form innen behalten kann, während der Hauptkolben E niedergeht und den Flaschenkörper verläfst.
Der Durchmesser 'des inneren Kolbens F richtet sich nach der Weite des Flaschenhalses.
Wenn der Hauptkolben unter den Spiegel der Glasmasse tritt, wird der innere Kolben F gehoben, wobei eine weitere Glasschicht mitgenommen wird. Der Durchmesser nimmt nun immer mehr ab, bis die Glasschicht sich an den Kolben F anlegt (Fig. 5 und 6). Auf diese Weise erhält man schnell einen genau gearbeiteten Flaschenhals von stets gleicher Form, gleichen Flüssigkeitsgrad der Schmelze und gleiche Bewegung vorausgesetzt.
Wenn der Flaschenhals in gleicher Linie mit den Deckeln D steht, werden letztere in waagrechte Stellung gebracht, worauf die Schneidoder Formplatten G durch die Hebel H nach einwärts gerückt werden. Die Kanten der Platten G sind so gestaltet, dafs an der Mündung ein Bund entsteht, wie bei der gewöhnlichen Flaschenform (Fig. 6).
Wenn der Kolben, wie in Fig. 3, oben mit einer Einstülpung versehen ist, erhält der Boden die entsprechende Form mittelst des Ballons L, welcher mit Hand oder mechanisch auf- und niederbewegt werden kann.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Glasflaschen, -Kugeln u. dergl., darin bestehend, dafs man einen aus einem äufseren (E) und einem inneren (F) Theil bestehenden Kolben von unten durch die Schmelze gehen läfst, um den Haupttheil des Glaskörpers zu bilden, worauf man den inneren Kolben (F) auf geeignete Weise im äufseren (E) derart vorschiebt, dafs der Hals bezw. der schwächere Theil des Glaskörpers gebildet wird.
2. Zur Ausführung des unter 1. gekennzeichneten Verfahrens zur Herstellung von Glasflaschen, -Kugeln u. dergl. eine Vorrichtung, bestehend aus einem mit Kammern (C) ausgestatteten Behälter (A), welcher mit Deckeln (D) versehen ist und durch welchen ein zweitheiliger Kolben (EF) in senkrechter Richtung sich auf- und abbewegen kann.
3. An der unter 2. gekennzeichneten Vorrichtung :
a) die Anordnung von durch. Gegengewichte belasteten, den Boden der Behälter (A) bildenden Klappen (A1)-,
b) die Verbindung der beiden Kolben (EF) mit Hebeln (I und J) und einem Stift (K), wodurch ermöglicht wird, beide Kolben gemeinschaftlich oder für sich zu bewegen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT68590D Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glaskugeln, Glasflaschen, Glasröhren u. dergl Expired - Lifetime DE68590C (de)

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