DE2214634C3 - Verfahren zur Herstellung von Glashohlkörpern und Külbelformanordnung zu seiner Durchführung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Glashohlkörpern und Külbelformanordnung zu seiner DurchführungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Glashohlkörpern nach dem Preß- und Blasverfahren
unter Verwendung einer stehenden, einen oben offenen, zur Aufnahme eines Külbels aus geschmolzenem
Glas sowie zur Bestimmung der Körperform des Külbels geeigneten Hohlraum umschließenden
Körperform und einer ringförmigen Halsform. die eine Mehrzahl von oberhalb der Körperform
miteinander zur Begrenzung einer zur Bestimmung des Durchmessers und der Fertigform der Külbelmündung
und zum Tragen des Külbels ausgebildeten Öffnung mit einer mit der Körperformachse übereinstimmenden
Achse in Eingriff bringbaren Abschnitten aufweist, sowie einer Zwisc'.ienform, die eine Mehrzahl
von miteinander und auch mit dem unleren Ende der Halsform zur Begrenzung einer auf der gemeinsamen
Achse liegenden Öffnung in Eingriff bringbaren Abschnitten aufweist, die an ihrem oberen
Ende an den Unterteil der Halsformöffnung und an ihrem unteren Ende an die obere Öffnung der Körperform
angepaßt ist.
Ferner betrifft die Erlinduiig eine Külbelformanordnung
zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei bekannten Verfahren der eingangs angegebenen Art (deutsche Offenlegungsschrift 1596 472)
besteht eine Möglichkeit zur Beeinflussung des Rückerhitzungsvorgangs nur durch Veränderung dei
Länge der den Umlauf der Form bewirkenden Fördervorrichtung zwischen den einzelnen Stationen des
Glashohlkörper-Formgebungsvorgangs. Auf diesem Wege läßt sich aber die Dehnung des Külbels beim
Riickerhitzungsvorgang und damit die Verteilung des Glases in der Endgestalt des herzustellenden Hohl
glaskörpers, wenn überhaupt, nur mit unzureichender
ίο Feinfühligkeit beeinflussen, von dem mit entsprechenden
Änderungen verbundenen Zeitaufwand ganz abgesehen.
Der im Anspruch I angegebenen Erfindung liei'.l
daher die Aulgabe zugrunde, den thermisch-zeitlichen
Verlauf des Rückerhitzungsvorgangs bei der Herstellung von Glashohlkörpern nach dem Preß- und
Blasverfahren im Vergleich zu den bisher bekannten, vorerwähnten diesbezüglichen Möglichkeiten in erheblich
weitergehendem Ausmaß und mit gesteigerler Feinfühligkeil ohne nennenswerten Zeitaufwand
oder besondere Umbau-Maßnahmen steuerbar /u machen.
Auf diese Weise gelingt es. den Wiedererhitzungsvorgang
sehr weilgehend und empfindlich einfach durch entsprechende Wahl des \orbestimmten Zeilpunkts
zu steuern, zu dem die Zwisehenform-Abschnitte gegenüber der Halsform und der Körperform
außer Eingriff gebracht werden.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel einer zur Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung
geeigneten Külbelformanordnung dargestellt. Es zeigt
F i g. I eine schematische Darstellung einer bekannten,
nach der Preß- und Blasmethode arbeiten-J5
den Herstellungsart von Glasbehältern mit weiten Mündungen,
F i g. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung, in der
der Versuch gezeigt wird, einen Behälter mit engem Hals durch ein bekanntes Preß- und Blasverfahren
4« zu formen, durch das jedoch kein brauchbarer Behälter geschaffen werden kann.
Fig. 3 eine den Fig. I und 2 ähnliche Ansicht,
die veranschaulicht, wie ein Behälter mit engem Hals unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ausgebildet werden kann,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Külbelformanordnung zum Ausformen \on enghalsigen Glaswaren nach der Preß- und Blasmethode, worin die Körper- oder Bauchform
des Külbels von der Hals- und der Zwisehenform getrennt ist,
F i g. 5 eine der F i g. 4 ähnliche Ansicht, worin die Körperform mit der Zwisehenform in Eingriff steht
und der Preßstempcl durch die Halsform hindurch in die Körperform eingedrungen ist.
F i g. 6 das geformte Külbel nach dem Entfernen der Körperform und nach dem Wiedererhitzen, wobei
sich das Külbel bereits gestreckt hai. und
Fin. 7 das geformte Külbel, -ias in der Blasform
eingeschlossen ist und geblasen wurde, um die endgültige Gestalt einer Flasche mit verhältnismäßig
langem und engem Hals anzunehmen.
In der Fig. I, in der die Herstellung von Glasartikeln
mit weiter Mündung nach der Preß- und Blasmethode schematisch dargestellt ist, bezeichnet
der Buchstabe N die Hals- oder Kopfform, A den Hohlraum in der Körper- oder Bauchform des Külbels,
B den Hohlraum in der Blasform {die die fertige
Form cider Gestalt der Flasche hesiimmt), CI den
Glasposlcn, der in den Hohlraum der Külbelkörperform
eingeführt wurde, und H den Preßstempel der Vorrichtung. Es besteht keine Schwierigkeit bei der
Herstellung des in der F i g. i gezeigten Glasgegensiundcs
mil weiter Mündung unter Verwendung der senkrechten oder stehenden Prell- und Blasmethode.
und /war auf Grund der weiten, durch die Kopfiider Halsform /V angegebenen Öffnung, wodurch die
endgültige Gestalt und Größe des »Finish« des G!:iswarenartikels an dessen Mündung bestimmt wird. Es
ist ersichtlich, daß die Külbelformhöhlung A. die mit
dem Boden der Öffnung in der Halsform oder HaIsliiiL·
.'V übereinstimmen muß. ziemlich breit ist. um einen vcrhültnismül.iig großen Glasposten (7 aufzunehinen.
bevor die Form /V geschlossen wird, um die obere Öffnung in der gezeigten Stellung zu begrenzen.
Wenn demzufolge der Stempel /' in den Rohlingoder Külbelformhohlraum A gestoßen wird, wird das
geschmolzene Glas des Glaspostens CI ?m Kiilbelhohliaum
derart gepreßt, daß d;is Glas mit dem
Metall in guten Kontakt kommt, wobei ein Teil des geschmolzenen Glases nach oben oder aufwärts verschoben
wird, um die Öffnung im Halsring /V um den Stempel herum auszufüllen und somit das »Finish«
des Külbels zu bilden.
Wenn der Stempel /' aus dem Külbel aufwärts und
die Külbelkörperform abwärts bewegt wird, bin das aufgehängte Külbel gehalten oder durch den Halsring
in eine Stellung überführt werden, in der sich die Blasform um ihn schließt, um den Blashohlraum B
abzugrenzen. Daraufhin wird Luft oder ein anderes Gas unter Druck durch die Halsringöffnung geleitet,
um das Külbel durch Blasen in die endgültige, durch ilen Hohlraum H bestimmte Gestalt zu bringen. Es
belindet sich eine ausreichende Menge Glas im Külbel, so dall der fertiggestellte Behälter mit weiter
Mündung eine verhältnismäßig umfassende Wanddicke besitzt, um dem Berstdruck zu widerstehen,
wenn der fertiggeformte Behälter mit einer Flüssigkeit oder einem Getränk gefüllt ist, das mit Kohlendioxid
gesättigt wurde. (Obgleich die endgültige Formgebung durch andere als durch Blasen bewerkstelligte
Verfahren, z. B. unter Verwendung eines Vakuums, vorgenommen werden kann, wird nachstehend
diesbezüglich auf das Blasen des Külbels in einer Blasform Bezug genommen.)
In der F i g. 2 ist dargestellt, wie ein Behälter ähnlicher
Größe, jedoch mit einem verhältnismäßig engen Hals, durch die vorgenannte Preß- und Blasmethode
geformt werden kann. Auch hier muß die obere Öffnung des Rohling- oder Külbelformhohl-IMUiIiS
A mit der Öffnung im Halsring/V übereinstimmen,
und da diese Öffnung verhältnismäßig eng ist muß die obere Öffnung des Rohlingformhohlraums
aiii eine paßgerechte Größe verkleinert werden,
wobei im Gegensatz zur Herstellung eines Behälters mit weiter Mündung der Hohlraum dann nur
einen Glasposten (7 von geringerem Gewicht aufnehmen kann. Es muß ein Stempel P. der einen kleineren
Durchmesser hat. dazu verwendet werden, das geschmolzene Glas G zu verdrängen, um — was erhofft
wird — die Halsringöffnunu auszufüllen, wobei
.lie verbleibende, in die endgültige Form B geblasene
Glasschmelze nur eine enghalsige Flasche mit verhälmisniäßig
dünner Wand ergeben kann.
Somit kann bei der Verwendung von stehenden Külbelfoinien bei der Herstellung von verhältnismäßig
großräumigen Glaswaren gemäß der Preß- und Blasmethode (nach Fig. 2) nur ein dünnwandiger
Behälter geschaffen werden, wobei dann diese dünne Wand ζ. B. dem von einem mit Kohlendioxid
angereicherten Getränk im Behälter ausgeübten Berstdruck nicht widerstehen kann. Diese in bezug
auf das Glasgewicht auftretende Begrenzung bei det Herstellung der oben beschriebenen Behälter mit
engem Hals gemäß der Preß- und Blas.nethode stellt
in einen großen Nachteil dar, der so schwerwiegend ist.
daß dies gegen die Verwendung der Preß- und BJasmethfide
in der Herstellung von Behältern mit engem Hals spricht.
Wie bereits erwähnt, ist die Begrenzung gegenüber dem Glasgewicht dadurch gegeben, daß es erforderlich
ist, daß die obere Öffnung des Körperformhohlraunis mit dem Boden der Öffnung in der Halsform
übereinstimmt. Einen Weg, der bisher diesbezüglich eingeschlagen wurde, um das Glasgewicht bei der
ίο Herstellung von enghalsigen Glasbehältern nach dem
Preß- und Bla.sverfahren zu steigern, zeigt die F i g. 3.
Hier weist die Halsform N am Oberteil eine relativ enge Öffnung auf, die sich jedoch am Boden derart
nach außen baucht, daß der Körperformhohlraum A
as verhältnismäßig breit sein kann und dennoch paßgerecht
mit dem Boden der Halsformöffnung übereinstimmt. Somit kann ein gewichtigerer Glasposten (7
in den Körperformhohlraum A gegeben und vom Stempel /·" verdrängt werden, um den Hohlraum und
die Halsringöffnung auszufüllen.
Da jedoch die bei der Herstellung des Hohlglaskörpers
verwendete Blasform auch paßgerecht mit dem Boden der Öffnung im Halsring N übereinstimmen
muß, bedeutet dies, daß die Außenlinie des Halsringcs einen Teil der endgültigen Gestalt des
Hohlglaskörpcrs bilden muß. Demzufolge sind derartige verhältnismäßig enghalsige Behälter auf Formen
beschränkt, die nach der Darstellung in Fig. 3 einen kurzen Hals und hohe Schultern aufweisen. Es
geht hieraus hervor, daß die nach dem Preß- und Blasverfahrcn hergestellten Hohlglaskörper mit
engem Hals bei Verwendung der oben genannten bekannten Vorrichtungen entweder eine gefährliche
Gewichtsbegrenzung des verwendeten Glases (was zu dünnwandigen Behältern führt) oder eine Forni-
oder Gestaltbegrenzung aufweisen müssen (was zu Behältern mit kurzem Hals und hohen Schultern
führt), um ein ausreichendes Glasgewicht für Hohlglaskörper mit Sicherheit gewährleistender Wand-
5" stärke vorzusehen.
In dem in Fig. 4 bis 7 gezeigten Formenaufbau nach der Erfindung können gemäß der Preß- und
Blasmethode enghalsige Glaswaren hergestellt werden, die ein ausreichendes Glasgewicht haben, um
eine Sicherheit gewährleistende Wanddicke zu ergeben, und nach Wunsch sowohl mit einem verhältnismäßig
kurzen als auch einem verhältnismäßig langen Hals ausgebildet werden können. Dieser
Formenaufbau weist eine Külbel- oder Rohlingkörperform 10, eine Kopf- oder Halsform 12 und
eine Zwischenform 14 auf. Die Körperform 10 ist vorzugsweise aus einem Stück gefertigt, kann jedoch
aus abtrennbaren Abschnitten bestehen, um den Körp;*rhohlraum 16 genau zu umgrenzen, der die
Gestalt des geformten Külbels bestimmt. In der Darstellung ist der Körperhohlraum 16 am oberen Ende
■iffen sowie verhältnismäßig breit, so daß ein ziemlich schwerer Glasnosten C nnoeoehm wprHpn liann
2 214 6 54
Die Halslui πι 12 besteht vorzugsweise ;iiis zwei
trennbaren Abschnitten, die die Öffnung 2(1 einschließen,
welche die Gestalt der Fertigbearbeitung bestimmt, die im gezeigten Beispiel zu einem äußeren
Haltewulst oder Sieherungsgewindegang 22 ;iusgi·-
bildet ist.
Die Zwisehenlorm 14 weist vorzugsweise auch einen zweiteiligen Aufbau auf. deren Abschnitte
getrennt werden können, die jedoch im Eingriff eine Öffnung 24 durch die Form ergeben. Nach I-i g. 4
ist der obere Teil der Öffnung 24 in der Zwischenform
paßgerecht mit dem Boden der Öffnung 20 in der Halsform und das untere Ende der Öffnung 24
paßgerecht mit der oberen Öffnung des Hohlraums 16 in der Körperform !0 ausgerichtet.
Obgleich weitere Relativverschiebungen zwischen den Formsätzen 10. 12 und 14 innerhalb des Rahmens
der Erfindung vorgenommen werden können, ist es jedoch für die meisten Formen des Aufbaus
vorzuziehen, daß die Körperform 10 zu den Haisund Zwischenformen 12 bzw. 14 relativ verschiebbar
ist, so daß der Glasposten G in den Hohlraum 16 eingebracht werden kann, wenn die Körperform 10 von
den Hals- und Zwischenformen entfernt gehalten liegt. Hiernach wird die Körperform mit der Unterseite
der Zwischeniorm in Eingriff gebracht und nimmt dann die in F i g. 5 gezeigte Stellung ein. Ein
(nicht gezeigter) ringförmiger Formenhalter, der sich am Ende des beweglichen Arms befindet, kann
die Körperform 10 umgreifen und während der erwähnten Bewegung tragen, um die Körperform 10
daraufhin von der in F i g. 5 gezeigten Stellung senkrecht nach unten zu bewegen, so daß sie von dem
geformten Külbel abgestreift wird.
Jeder Abschnitt der Zwischenform 14 wird ebenfalls auf dem Ende eines (nicht gezeigten) Arms getragen,
so daß die Abschnitte mit dem Boden der Halsform 12 in Eingriff kommen, um die Öffnung 24
zu ergeben, und wieder außer Eingriff gebracht werden können. Vorzugsweise sind diese Arme schwenkbar
abgestützt, so daß die Abschnitte der Zwischenform in einer im allgemeinen horizontal verlaufenden
Richtung zueinander in und außer Eingriff gebracht werden können.
Die Abschnitte der Halsform 12 können gleichermaßen auch von den Armenden getragen werden,
um zur Bestimmung der Öffnung 20 in gegenseitigen Eingriff gebracht zu werden. Diese (nicht gezeigten)
Arme können zum Schließen und Öffnen der Halsform 12 ebenfalls schwenkbar gelagert sein, wobei
sie so angeordnet sein können, daß die Halsform von einer Stellung in eine andere, d. h. von der Külbelformung-
oder Preßstation zur Fertigformung- oder Blasestation gebracht werden kann.
Bei der Inbetriebnahme des erfindungsgemäßen Formenaufbaus zur Formung des Külbels werden die
Halsform 12 und die Zwischenform 14 miteinander in Eingriff gebracht und verschlossen, um die verbindenden
Halsform- und Zwischenformöffnungen 20 bzw. 24 zu bilden. Dann wird die mit dem Glasposten
G versehene Körperform 10 (F i g. 5) mit der Unterseite der Zwischenform 14 in Eingriff gebracht
und der Stempel P stößt durch die Halsringöffnung und Zwischenformöffnung bis in den Hohlraum 16 in
der Körperform 10 vor, um das geschmolzene Glas eegen die Seiten des Hohlraums zu pressen und etwas
von dem geschmolzenen Glas nach oben in die Halsring- und Zwischenformöffnungen zu verdrängen,
so daß die Vorform des mit dem Bezugszeichen 26 gekennzeichneten Külbcls (Fig. 5) entsteht.
Nachdem das Külbel gemäß der Daistellimg in
I-ig. 5 gepreßt wurde, erfährt die Körperform IO gegenüber den anderen Formen eine senkrecht nach
unten gerichtete Relativverschiebung, wobei der I'reßstempel I' vertikal nach oben bewegt wird, um
vom geformten Külbel abgezogen oder abgestreift zu werden. Dadurch verbleibt das Külbel in der HaIslormöffniing
und hängt von dieser durch die ZwisehenlormölTnung hindurch herab. Bei Entfernen der
Körperform 10 von der äußeren Oberschicht des Külbcls und des Stempels /' von der inneren Oberschicht
des Külbels streckt sich das geschmolzene Glas im Külbel nach unten und verändert seine Form,
um die in F i g. 6 durch das Bezugszeichen 28 gekennzeichnete Gestalt anzunehmen, was durch die
Restwärme im geschmolzenen Glas bewirkt wird, die sich durch die Wand des Külbels verteilt. Die Zeit,
während der das Külbel von der Halsform herabhängt, wird als Rückerhitzungsphase bezeichnet.
Während dieser Rückerhitzungszeitspanne werden zu einem entsprechend dem gewünschten Verlauf des
Rückerhitzungsvorgangs gewählten Zeitpunkt die Abschnitte der Zwischenform 14 einander und der
Halsform 12 gegenüber außer Eingriff gebracht. Das Vorhandensein der Zwischenformabschnitte beeinflußt
die Wärmeverteilung im geschmolzenen Glas des Külbels, wodurch die Streckung des Külbels während
der Rückerhitzungsphase beeinflußt wird. Somit hängt das Entfernen der Abschnitte der Zwischenform
14 von der gewünschten Fertigformgebung ab. Je länger die Rückerhitzungszeitspanne bemessen ist.
desto länger ist die Dehnung des Külbels und desto größer die Tendenz, einen langhalsigen Külbel zu
bilden. Die Dehnung oder Streckung des Külbels kann durch Zufuhr von Luft oder ein anderes Gas
durch die Halsringöffnung nach Wunsch beschleunigt werden. Die zur Formung des Külbels zugeführte
Luft oder zugeführten Gase, die sogenannte »Pusle«-
oder Blasluft, wird nicht unter hohem Druck eingeleitet, was eine Einwirkung auf das Fertigblasen des
Behälters haben würde.
Nach dem Entfernen der Zwischenform wird das Külbel von der Halsform 12 getragen und zur Fertigformungs-
oder Blasestation (F i g. 7) hin bewegt. An der Blasstation wird die Bodenplatte 30 senkrecht
nach oben bewegt und in die gezeigte Stellung gebracht, um die Bodenwand des Fertigblashohlraums
zu bilden, der darüber hinaus umschlossen ist von zwei Blasformabschnitten 32, die miteinander sowie
mit der Bodenplatte 30 und der Unterseite der Halsform 12 in Eingriff gebracht werden. Aus der Fig. 7
ist ersichtlich, daß der Blasformhohlraum eine obere Öffnung hat, die genau mit der im Halsring 12 befindlichen
Unterseite der Öffnung 20 ausgerichtet und paßgerecht ausgebildet ist. Wenn daraufhin ein Blaskopf
(der in der Zeichnung nicht dargestellt ist) herabgelassen, mit dem Halsring an dem oberen Teil
von dessen Öffnung in Eingriff gebracht und Lufl oder ein Gas unter Druck eingelassen wird, erhall
das Külbel durch Blasen die endgültige Form de« durch das Bezugszeichen 34 gekennzeichneten Hohlglaskörpers.
Die Formgebung des fertigen Hohlglaskörpen
kann nach Wunsch einen langen Flaschenhals gemät der Darstellung oder einen verhältnismäßig kurzer
Hals mit hohen Schultern aufweisen. In beiden Fäller weist der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ge
fertigte Behälter ein ausreichendes Glasgewicht auf um eine Wanddicke zu ergeben, die für die Abfülluni
von mit Kohlendioxid versetzten Getränken ausreicht
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:I. Verfahren zur Herstellung von Glashohlkörpcm nach dem Preß- und Blasverfahren unter Verwendung einer stehenden, einen oben offenen, zur Aufnahme eines Kiilbds aus geschmolzenem Glas sowie zur Bestimmung der Körperform des Külbels geeigneten Hohlraum umschließenden Körperform und einer ringförmigen Halsform, die eine Mehrzahl von oberhalb der Körperform miteinander zur Begrenzung einer zur Bestimmung des Durchmessers und der Fertigform der Külbelmündung und zum Tragen des Külbels ausgebildeten Öffnung mil einer mit der Körperlormachsc übereinstimmenden Achse in Eingriff bringbareu Abschnitten aufweist, sowie einer Zwischenform, die eine Mehrzahl von miteinander und auch mit dem unteren Ende der Halsform zur Begrenzung einer auf der gemeinsamen Achse liegenden Öffnung in Eingriff bringbaren Abschnitten aufweist, die an ihrem oberen Ende an den Unterteil der Halsformöffnung und an ihrem unteren Ende an die obere Öffnung der Körperform angepaßt ist. dadurch gekenn-/. e i c h net, daß die gegenüber der Halsform und der Körperform in Eingriff befindlichen Zwisehenform-Abschnitte während der Wiedererhitzungsperiode zu einem vorbestimmten Zeitpunkt gegenüber der Halsform und der Körperform außer Eingriff gebracht werden.
- 2. Kiilbelformanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß die Körperform (10) so ausgebildet ist. daß sie mit den Abschnitten der Zwisclienforin (14) in Eingriff geiangl und diese aufnimmt, wenn diese Abschnitte miteinander in Eingriff stehen, und daß sie gegenüber der Halsform (12) und der Zwisehenform (14) in senkrechter Rieh tung beweglich ist, wobei die Zwischenform-Abschnitte gegenüber der Halsform (12) und der Körperform (10) miteinander in Eingriff bringbar sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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US13073271 | 1971-04-02 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2214634A1 DE2214634A1 (de) | 1972-11-02 |
DE2214634B2 DE2214634B2 (de) | 1974-07-04 |
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