DE179569C - - Google Patents

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DE179569C
DE179569C DE1905179569D DE179569DA DE179569C DE 179569 C DE179569 C DE 179569C DE 1905179569 D DE1905179569 D DE 1905179569D DE 179569D A DE179569D A DE 179569DA DE 179569 C DE179569 C DE 179569C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/13Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines
    • C03B9/193Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "press-and-blow" machines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

Mal
<§Uic
Pl' ti ivvL be»
KAISERLICHES A
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE. 32 β. GRUPPE
PAUL THEODOR SIEVERT in DRESDEN.
mit der Maschine hergestellten Glasgefäße,
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Februar 1905 ab.
Es sind Glas - Preß- und -Blasmaschinen bekannt, deren Arbeitsgang sich so abspielt, daß die Glasmasse in eine Form gegossen und durch Einsenken eines Preßstempels in die Form zu einem Külbel geformt wird, daß man dieses Külbel alsdann — nach Entfernung des Preßstempels — aus der Vorform heraushebt, zur Wiederanwärmung in eine Wärmetrommel bringt und alsdann in die
ίο Blasform einsetzt, in der es nach Aufsetzen eines Blasstempels fertiggeblasen wird. Maschinen zum Aufwärmen und Fertigblasen vorgepreßter Külbel sind auch in solcher Weise ausgeführt worden, daß die Wärmetrommel zur Anwärmung des Külbels nach' dem Pressen über den senkrecht auf- und abbewegbaren Blasstempel verlegt wurde, so daß das Külbel durch die Hebung des Blasstempels angewärmt werden konnte.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun eine Preß- und Blasmaschine mit ähnlichem Arbeitsgang. Bei Ausführung der Maschine wird von der an und für sich ebenfalls bereits bekannten Anordnung Gebrauch gemacht, daß der Preßstempel koffi· zentrisch in dem Blasstempel verschiebbar ist, und das Külbel sich nach dem Pressen an den Blasstempel anheftet, so daß der Blasstempel bei seinen weiteren Bewegungen das
Külbel mitnimmt. '
Die neue Maschine zeichnet sich gegenüber bisher in Vorschlag gebrachten vor allem dadurch aus, daß der zum Mitnehmen des ge-
preßten Külbels eingerichtete Preß- und Blasstempel über der Feuertrommel, und zwar annähernd in deren Mittelachse angeordnet .ist. Der Preß- und Blasstempel ist heb- und senkbar angebracht, so daß die Anwärmung des gepreßten Külbels, die vor und während des Fertigblasens unter Umständen mehrfach wiederholt werden muß, nach Wegnahme der Formen durch einfaches Einsenken des Stempels in! die Trommel ausgeführt werden kann. Dadurch wird ein sonst nicht zu umgehender schädlicher Zeitaufwand, ebenso der bei anderen Einrichtungen eintretende Übelstand vermieden, daß man das gepreßte, noch im plastischen Zustand befindliche Külbel in seitlicher Richtung (nach der Wärmetrommel hin) bewegen muß.
Der Preßstempel ist, wie bereits bemerkt, konzentrisch in dem rohrförmig, ausgebildeten Blasstempel verschiebbar angeordnet. Gemäß der Erfindung ist er nun mit dem Blasstempel vorzugsweise unter Einschaltung einer Feder, jedenfalls aber so verbunden, daß er . im Ruhezustand völlig in den Blasstempel zurücktritt, so daß die Mündung dieses letzteren ganz frei liegt. Der Preßstempel kann dadurch aus der Mündung des Blasstempels herausgeschoben werden, daß der letztere auf die Form oder sonst einen Körper aufgesetzt wird, der die weitere Fortbewegung des Blasstempels verhindert,, so daß nun beim Fortbewegen des Hebels oder dergl., der den Preß- und Blasstempel trägt, ent-
gegen der Federwirkung das Vorschieben des Preßstempels erfolgt.
Bei Ausführung der Maschine ist besonderer Wert auf die Einfachheit auch der sonst erforderlichen Handgriffe gelegt wor^ den. Zu diesem Zweck ist der Deckel der Feuertrommel mit dem Hebel oder dergl. in Verbindung gesetzt, durch dessen Bewegung je nachdem die Preß- oder die Blasform in
ίο die Achse des Preß- und Blasstempels gebracht oder der Raum unter dem Stempel, zum Zweck seines Einsenkens in die Feuertromroel, gänzlich frei gemacht wird. Die Verbindung ist in. der Weise vorgenommen, daß der Hebel bei seiner Schwenkung aus derjenigen Lage, in welcher die Preßform sich unter dem Stempel befindet, zunächst die Blasform an deren Stelle bringt, während der Deckel der Feuertrommel 'noch in der Schlußstellung bleibt, daß aber bei weiterer Drehung, sobald auch die Blasform beiseite gerückt ist, selbsttätig die öffnung der Feuertrommel erfolgt.
Ebenfalls zur Vereinfachung der notwendigen Handgriffe beim Betrieb der Maschine ist mit dem Hebel, der, wie eben beschrieben, die Verschiebung der Formen und des Deckels der Feuertrommel bewirkt, noch der Hahn der Druckluftleitung in Verbindung gesetzt, und zwar so, daß bei einer Drehung des Handgriffs des erwähnten Hebels um seine Achse der Hahn geöffnet bezw. geschlossen wird.
Die Maschine kann nicht nur zum Pressen und Blasen eines Gefäßes, z. B. eines Bechers, verwendet werden, sondern auch zur Verschmelzung der Ränder des fertiggeblasenen Bechers. Die Verwendung einer Fertigblasmaschine zu diesem Zweck, und zwar in der Weise, daß an dem Blasstempel einer Maschine mit Wärmetrommel das fertiggeblasene Gefäß befestigt wird, um zum Zweck der Erweichung einzelner Teile nochmals in die Wärmetrommel eingeführt zu werden, ist bereits in Vorschlag gebracht worden. Bei der den Gegenstand dieser Erfindung bildenden Maschine kann jedoch, namentlich auch deshalb, weil der Preßstempel in der Ruhestellung selbsttätig in dem Blasstempel verschwindet, diese Art der Benutzung der Maschine in besonders zweckmäßiger Weise stattfinden. Die fertiggeblasenen Becher werden nämlich einfach in umgekehrter Lage in die. Mündung des Blasstempels eingeschoben, nachdem ein federnder Ring aus Kupfer oder dergl. um das Gefäß gelegt worden ist, und dadurch in der Mündung festgeklemmt, um nach Belieben mit dem Stempel bewegt zu werden.
In den beiliegenden Zeichnungen ist in den Fig. ι bis 8 schematisch der Arbeitsgang der Maschine dargestellt, der, wie aus vorstehendem hervorgeht, an und für sich nicht den Gegenstand des Patents bildet, dessen Klarlegung jedoch für das Verständnis der Maschine förderlich ist. Die Fig. 9 bis 12 zeigen alsdann eine Ausführungsform· der neuen Maschine in· verschiedenen Ansichten und in den Einzelheiten.
Der Arbeitsgang der Maschine ist der folgende: Die flüssige Glasmasse 1, aus der der herzustellende Gegenstand, z. B. ein Becher, gebildet werden soll, wird in eine Preßform 2 gegossen (Fig. 1), alsdann wird die Preßform unter ein Halte- oder Blasrohr 12 gebracht und nun ein Preßstempel 14 in die Form hineingesenkt (Fig. 2). Dadurch wird die plastische Glasmasse veranlaßt, an den Rändern des Preßstempels emporzusteigen und kommt mit der Mündung des Halte- oder Blasrohrs 12 in Berührung. Dieses ist vorher durch Einsenken in eine Wärmetrommel 5 (Fig. 1), nach Befinden unter Drehen um seine Längsachse, so weit vorgewärmt worden, daß die aufsteigende Glasmasse mit ihren Umfassungsrändern sich anheftet. Durch Heben des Halterohrs bezw. Senken der Preßform kann also nun die Glasmasse 1 aus der Preßform herausgehoben werden.
Nunmehr wird das Halterohr 12 mit der daran hängenden Glasmasse 1 wiederum in die Wärmetrommel 5 eingeführt (Fig. 3) und zweckmäßig unter Drehen um seine Längsachse so lange darin gelassen, bis die Glasmasse vollständig gleichmäßig durchgewärmt und so weit erweicht ist, Um bei dem nun folgenden Fertigblasen sich in gewünschter Weise zu verteilen. Das Fertigblasen geschieht in der Weise, daß das Halterohr auf die Mündung der Blasform 6 aufgesetzt und die Glasmasse alsdann, nach Befinden unter Drehen um ihre Längsachse, aufgeblasen wird, um ihre endgültige Form ■— hier die eines Bechers — anzunehmen (Fig. 4). Nunmehr Avird durch abermaliges Heben des Blasrohrs bezw. Senken der Blasform der Becher aus der Form herausgehoben und kann alsdann von der Mündung des Blasrohrs abgesprengt werden, z. B. durch einen Hammerschlag, so daß der Becher nun durch no einen Rahmen 7 oder dergl. abgenommen werden kann.
Soll nun der Rand des Bechers verschmolzen werden, so wird der Becher nach dem Abnehmen in umgekehrter Stellung in die Mündung des Blasrohrs wieder eingesetzt, nachdem gegebenenfalls zur Schonung der Politur ein federnder Ring 8 aus Kupfer oder dergl. aufgesetzt wurde. Der Becher kann dabei von einer Unterlage 9 getragen werden (Fig. 6). Nun wird das Halterohr mit dem · Becher wieder in die Wärme-
trommel 5 eingesenkt, während gegebenenfalls das Blasrohr in Drehung um seine Längsachse versetzt wird. Hierbei verschmilzt der Rand des Bechers (Fig. 7). Alsdann wird das Blasrohr mit dem Becher aus der Wärmetrommel wieder herausgehoben, und der fertige Becher kann nunmehr durch einen Rahmen 3 oder dergl. abgenommen (Fig. 8) und in den Kühlofen befördert werden.
Die Anordnung der Maschine (Fig. 9 bis 12) ist die folgende:
In einem Maschinengestell 10 ist, in Führungen 11 senkrecht verschiebbar, ein Blas- oder Halterohr 12 angebracht. Konzentrisch in diesem' verschiebt sich mit Führungen 13 ein Stempel 14, der an seinem unteren Ende mit einem der Preßform entsprechend gestalteten Preßkopf 15 versehen ist. Der Stempel hängt an einem zweiarmigen, am Maschinengestell 10 gelagerten und mit Gegengewicht versehenen Hebel 16; er wird in der Ruhelage durch das Gegengewicht in angehobener Stellung gehalten, kann aber durch die Stange 17 mit Handgriff 18 herabgezogen bezw. herabgedrückt werden.
Im Inneren des Halterohrs 12 ist in der Nähe des unteren Endes ein Bund 19 befestigt. Auf diesen legt sich eine Feder 20, deren oberes Ende sich gegen den oberen Führungsring 13 des Stempels 14 legt. Wird also durch Ziehen am Handgriff 18 der Stempel 14 herabgesenkt, so senkt sich mit ihm zugleich zunächst auch das Halterohr 12. Trifft dieses aber mit seiner untei^en Mündung auf einen Widerstand auf, z. B: auf den Rand der Preßform 2 (Fig. 2), und wird dann der Handgriff 18 noch weiter heruntergezogen, so bleibt das Halterohr stehen und der Stempel 14 mit dem Preßkopf 15 senkt sich allein so weit herab, bis sich das obere Ende des Stempels 14 bezw. der Hebel 16 auf einen Bund im oberen Ende des Halterohrs bezw.
- auf den Rand des Rohrs auflegt. Die Abmessungen sind so gewählt,' daß alsdann der Preßkopf 15 aus dem unteren Ende des Halterohrs herausragt, die Teile also die in Fig. 2 schematisch angedeutete gegenseitige Stellung einnehmen.
Um einen am Maschinengestell senkrecht gelagerten Zapfen 21 ist nun ein Arm 22 mit Handgriff 23 drehbar, dessen Anordnung aus den Fig. 9 und 11 ersichtlich ist. Die Fig. 11 stellt einen Schnitt nach der Linie F-G der Fig. 9 und 10 dar. An diesem Arm sind mit. Hilfe von Ansätzen 24 und 25 die beiden Formen 2 und 6 befestigt, von denen 2 als Vorpreßform und 6 als Blasform für die herzustellenden Becher dient. Durch Drehen des Arms 22 kann entweder, wie in Fig. 11 dargestellt ist, die Blasform 6 in die Achse des Blasrohrs und des Preßstempels gebracht werden oder aber die Pr.eßform 2. Durch noch weiteres Drehen nach links aus der Stellung der Fig. 11 kann auch die Blasform aus der. verlängerten Achse des Preßstempels entfernt werden, so daß also die Mündung der Wärmetrommel 5, auf der ein Deckel 26 sitzt, frei wird. · Die verschiedenen Stellungen des Arms 22 werden durch Rasten 27 bestimmt, in die sich eine federnde Feststellrolle 28 einlegt. . ..
Der Deckel 26 der Wärmetrommel 5 ist an einem Arm 29 befestigt, der um einen Zapfen 30 am Maschinengestell schwingt, durch eine Feder 31 in der in Fig. 12 dargestellten Lage erhalten wird und durch eine Rolle 32 gestützt ist, die bei der Verdrehung des Arms auf einer Schiene 33 läuft. . Die Fig. 12 stellt einen Schnitt nach der Ebene H-J (Fig. 9 und 10) dar.
Wird der Arm 22 mit dem Handgriff 23 aus der in Fig. 11 dargestellten Stellung nach links verschoben, so stößt ein Ansatz 34, der sich nach unten von dem Arm 22 aus erstreckt, gegen einen Anschlag 35 an dem Arm 29 des Deckels 26 der W'ärmetrommel und nimmt bei der Weiterdrehung diesen Arm mit. Dadurch wird der Arm 29 eben-, falls nach links ausgeschwungen und die Mündung der Wärmetrommel 5 wird frei. Beim Zurückdrehen des Arms 22 mit den beiden Formen gelangt unter der Wirkung der Feder 31 der Arm 29 mit dem Deckel der Wärmetrommel selbsttätig wieder in die in Fig. 12 dargestellte Ruhelage.
Aus den schematischen Fig. 1 bis 8 ist die gegenseitige Stellung der beiden Formen und des Deckels in verschiedenen Lagen ersichtlich. In Fig. ι sind beide Formen aus der Bahn des Halterohrs entfernt, der Arm 22 ist ganz nach links herübergelegt. Demgemäß ist auch der Deckel 26 von der Mündung der Trommel 5 entfernt. Gemäß Fig. 2 befindet sich der Arm 22 in seiner am weitesten nach rechts gelegenen Stellung. In der Bahn des Halterohrs liegt die Preßform 2, die Blasform aber liegt rechts davon. Der Deckel 26 befindet sich in seiner Ruhelage, die Mündung der Trommel verschließend. Gemäß Fig. 3 sind wieder beide Formen aus der Bahn des Halterohrs verschoben und die Trommel ist geöffnet, während gemäß Fig. 4 sich . der Arm 22 in der Stellung der Fig. 11 befindet, also die Blasform wieder in der Bahn des Halterohrs, während der Deckel 26 die Mündung der Trommel verschließt usw.
Um die erforderlichen Handgriffe so weit als möglich zu vereinfachen, ist der Handgriff 23 noch um seine Achse drehbar gemächt. Dadurch kann ein Hahn 36 geöffnet oder geschlossen werden, der die Leitung zur
Einlassung von Druckluft in das Halterohr 12 beherrscht. Die Verbindung des Hahns mit dem Druckluftbehälter bezw. dem Inneren des Halterohrs geschieht durch Luft-Schläuche, die auf Hahnstutzen 37 an dem Hahn bezw. am oberen Ende des Stempels 14 aufgesetzt werden. Der Hebel 23 mit dem Hahn 36 wird durch eine Feder 38 in seiner geschlossenen Lage gehalten, bei welcher eine Nase 39 an einem Anschlag 40 anliegt. Wird der Hahn 36 durch Drehen des Handgriffs 23 um seine Achse entgegen dem Zug der Feder geöffnet, so strömt Druckluft in das Innere des Halterohrs. Die Offenstellung des -Hahns 36 wird durch eine zweite am Handgriff 23 ■ befindliche, in der Zeichnung nicht mit dargestellte Nase begrenzt.
Es ist ersichtlich, daß sämtliche für den Betrieb der neuen Preßblasmaschine erforderliehen Maßnahmen1 durch die Handhabung der beiden Handgriffe 18 und 23 vorgenommen werden: Durch den Handgriff 23 wird je nachdem die Preßform oder die Blasform in die Bahn des Halterohrs bezw. Preßstempels gebracht und zugleich das öffnen und Schließen der Wärmetrommel bewirkt, durch Herabziehen des Handgriffs 18 wird das .Halterohr auf die jeweilig in seiner Achse befindliche Form aufgesetzt, der Preßstempel heruntergedrückt und nach Wegnahme der Form durch noch weiteres Herabziehen des Handgriffs 18 das Halterohr in die Wärmetrommel eingeführt. Durch Drehen des . Handgriffs 23 um seine Längsachse endlich wird die Druckluftleitung geöffnet oder geschlossen. . .
Das untere Ende des Halterohrs ist mit einer Muffe 41 ausgestattet, die zur Aufspeicherung einer genügenden Wärmemenge dient und in der beschriebenen Weise das selbsttätige Anheften der durch den Preßstempel aufwärts getriebenen plastischen Glasmasse ermöglicht. Das untere Ende der Muffe ist entsprechend der gewünschten Form der Mündung der herzustellenden Gefäße gestaltet, 'das Vorwärmen der Muffe erfolgt nach Bedarf durch Einsenken in die Wärmetrommel, falls die durch den gewöhnlichen Betrieb erzeugte Wärme nicht hinreicht.
Gemäß der dargestellten Ausführungsform sind die Abmessungen des unteren Endes des Halterohrs bezw. der Muffe 41' und der Preßbezw. der Blasform so gewählt, daß die aufsteigende Glasmasse sich mit ihrem oberen Ende glatt an die Muffe anheftet. Die Mündung des fertiggestellten Bechers enthält dabei von' vornherein die gewünschte Form. Hierzu sei jedoch bemerkt, daß diese Anordnung, die übrigens an sich nicht neu ist, nur als Ausführungsform zu betrachten ist, Man könnte auch die andere bekannte Anordnung wählen, daß beim Aufsteigen der Glasmasse ein Wulst entsteht, der durch irgend eine Klemmvorrichtung am Halterohr festgehalten wird, so daß kein selbsttätiges Anheften an die Mündung des Halterohrs stattfindet.. Je nach der gewünschten Form der herzustellenden Gefäße kann dann dieser Wulst bestehen bleiben oder muß abgesprengt werden.
Die Preß- und die Blasform sind bei der dargestellten Ausführungsform der Maschine in an sich bekannter Weise auf ihren Außenflächen, mit Kühlrippen besetzt. Selbstverständlich könnte statt dieser Einrichtung auch eine andere Anordnung zur Kühlung der Formen getroffen, etwa Wasser- oder Gebläseluftkühlung vorgesehen werden.
Soll beim Einwärmen oder Ausblasen des Külbels oder der Glaslage ein Drehen um ihre Längsachse oder gemäß Fig. 6 und 7 eine Verschmelzung des Randes des hergestellten Glasgefäßes mit dieser Maschine ausgeführt werden, so empfiehlt es sich, eine Einrichtung zu treffen, um das Halterohr während des Einsenkens in die Trommel in Umdrehung um seine Längsachse' zu versetzen, was für eine gleichmäßige Anwärmung oder Verschmelzung äußerst wichtig ist und bei ähnlichen Maschinen auch schon vorgeschlagen wurde. - Zu diesem Zweck ist auf das Halterohr zwischen den Führungen 11 des Maschinengestells ein Zahnrad 42 gesetzt,, welches mit Hilfe eines Triebs 43 von der Riemenscheibe 44 aus angetrieben werden kann. Das Zahnrad greift mit Hilfe von Feder und Nut an dem Halterohr an, nimmt es also, wenn es gedreht wird, mit, wobei das Halterohr achsial gegen das Zahnrad verschoben werden kann. Die Riemenscheibe 44 wird zweckmäßig von einem Elektromotor aus angetrieben, der mit Hilfe eines Schalters 45 am Handgriff 18 der Stange 17 gesteuert wird. Diese Anordnung führt eine große Zeitersparnis bei der Arbeit herbei, da die die Pressung und die Heb- und Senkbewegung ausführende Hand des Arbeiters keinen Griffwechsel vorzunehmen braucht, um auch die Drehbewegung umzuschalten.
Die Wärmetrommel 5 ist zweckmäßig in dem Sockel 46 des Maschinengestells untergebracht. Die Heizgase gelangen durch einen Kanal 47 ' in tangentialer Richtung in die Trommel und verlassen dieselbe durch einen Abzugskanal 48.

Claims (6)

  1. Patent-Ansprüche:
    I. Glas - Preß- und -Blasmaschine mit einer Feuertrommel zur Anwärmung des vorgepreßten Külbels, nach Befinden unter Drehen um die Längsachse, dadurch
    gekennzeichnet, daß ein zum Mitnehmen des gepreßten Külbels' geeigneter Preß- und Blasstempel (12, 14) über einer Feuertrommel (5) so heb- und senkbar angeordnet ist, daß die nach Belieben wiederholte Anwärmung des am Stempel haftenden Külbels nach Beseitigung der Formen durch einfaches Einsenken des Stempels in die Trommel, also mit geringstem Zeitaufwand und ohne schädliche seitliche Fortbewegung des Külbels ausgeführt werden kann.
  2. 2. Glas-Preß- und -Blasmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßstempel (14) mit dem Blasstempel (12) so verbunden ist,.daß er sich im Ruhezustand völlig im Blasstempelinneren befindet und die Mündung des Blasstempels ganz frei läßt und nur dann aus der Mündung vorgeschoben werden kann, wenn der Blasstempel auf die Form oder einen sonstigen Körper aufgesetzt und dadurch an der weiteren Vorschiebung gehindert ist.
  3. 3. Ausführungsform der Glas - Preß- und -Blasmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feuertrommel mit einem· Deckel (26) versehen ■ ist, der von demselben Hebel (23) aus, der die seitliche Verschiebung der Preß- und Blasform (2 und 6) gegen die Achse des Preß- und Blasstempels (12,14) ver~ mittelt, geöffnet und geschlossen wird, und zwar in der Weise, daß der Hebel bei seiner Schwenkung aus derjenigen Lage, bei welcher die Preßform sich unter dem Stempel befindet, zunächst die Blasform an deren Stelle bringt und bei weiterer Drehung, sobald auch die letztere genügend beiseite gerückt ist, das öffnen des Deckels bewirkt und umgekehrt.
  4. 4. Ausführungsform der Glas - Preß- und -Blasmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff des die Verschiebung der Formen und das Öffnen des Deckels der Feuertrommel bewirkenden Hebels (23) mit dem 'Hahn (36) der Druckluftleitung so verbunden ist, daß dieser durch eine Drehung des Griffs um die Längsachse des Hebels geöffnet bezw. geschlossen wird.
  5. 5. Verfahren zum Verschmelzen der Ränder der mit Preß- und Blasmaschinen nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4 hergestellten Glasgefäße, dadurch gekennzeichnet, daß die Gefäße nach ihrem Lösen von dem Blasstempel (12), gegebenenfalls nach Umlegüng eines Ringes aus weichem Stoff (z.B. Kupfer), zur Schonung der . Glasoberfläche mit der Mündung nach unten in die Mündung des Blasstempels (12) eingeführt, in diesem · festgeklemmt und alsdann durch Senken des Stempels nach Bedarf in die Wärmetrommel eingehängt werden, nötigenfalls unter Drehen um die Längsachse.
  6. 6. Glas-Preß- und -Blasmaschine nach Anspruch 1 oder 2 mit einer elektrisch betriebenen Einrichtung zum Drehen des Blasstempels, gekennzeichnet durch eine am Hebel des Preß- und Blasstempels angeordnete Schaltvorrichtung, die zur Einschaltung und Geschwindigkeitsreglung des Elektromotors dient.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1905179569D 1905-02-20 1905-02-20 Expired - Lifetime DE179569C (de)

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AT29195D AT29195B (de) 1905-02-20 1906-12-19 Glas-Preß- und -Blasmaschine.

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE977098C (de) * 1954-06-04 1965-02-04 Owens Illinois Glass Co Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Hohlglaskoerpers im Press-Blasverfahren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE977098C (de) * 1954-06-04 1965-02-04 Owens Illinois Glass Co Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Hohlglaskoerpers im Press-Blasverfahren

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