DE2905341C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gegenständen aus Glas - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gegenständen aus GlasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Glas gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Zur Herstellung von Gla~gegen;·'änden, beispielsweise
Fläschchen kleiner Abmejsungen, wie man sie in der Parfümerie verwendet, beginnt -Jan damit, eine
vorbestimmte Menge geschmolzenen Glases in eine Form zu bringen, indem man dieses Glas mit Hilfe eines
Blasrohrs aus dem Inneren eines Ofens entnimmt.
Diese Form enthält zwei bewegliche, symmetrisch in bezug auf ihre Verbindungsebene angeordnete Halbschalen
und eine Zange, die den Boden dieser Form im Falle der Herstellung von Fläschchen und die
Außenfläche des Halses des Fläschchens bildet. Nach dem Öffnen der Form ergreift man mit einer Hand eine
Zange, die den Rohling am Hals des Fläschchens stützt, um dann mit der anderen Hand mittels einer Zange den
Rohling in die Endfertigungsform zu bringen, und bläst und saugt, um dem Fläschchen seine endgültige Form zu
verleihen.
Das Befördern des Rohlings aus der Vorform in die Endfertigungsform stellt eine äußerst schwierige Angelegenheit
dar und erfordert bis jetzt eine Arbeitskraft, die für diese Arbeit besonders befähigt und spezialisiert
ist. Dieser Beförderungsvorgang dient dem Ziel, den Rohling abzuplatten, zu ziehen und an bestimmten
Stellen und zu bestimmten Zeiten zu pressen in Abhängigkeit von der Form, die dieser Rohling aus
dickflüssigem Glas, so an der Zange hängend, einnimmt und gleichfalls in Abhängigkeit von der Temperatur, die
der Rohling besitzt, dessen Glas sich fortwährend abkühlt.
Auf diese Weise kann man bei diesem Beförderungsvorgang die Form und den thermischen Zustand des
Glases mit Hilfe der Zange mit dem daranhängenden Rohling und durch Einwirken auf diesen Rohling mittels
der Zange durch Abschätzen der Temperaturentwicklung, die das Glas des Rohlings örtlich annimmt und
durch gleichzeitiges Abschätzen der Entwicklung der Form dieses Rohlings beeinflussen bzw. ändern.
Jedoch bringt dieses schwierige Beförderungsverfahren, das einen relativ bedeutenden Zeitaufwand von
einigen Sekunden erfordert, trotz der Fähigkeit des Arbeiters eine nicht gleichförmige Verteilung der
Temperatur und damit des Flüssigkeitsgrades des Glases in Abhängigkeit von der Form und des Volumens
der teigigen Masse mit sich, was sich auf die Endfertigungsform überträgt und trotz der Vorheizung,
ίο die man vornehmen kann, durch einen nicht gleichförmigen
Kriecheinfluß der Masse in der Nähe der fehlerhaften Stellen im Glas des Fläschchens und der
regelmäßigen Wanddicke auswirkt
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, diese Nachteile auszuschalten und ein Verfahren zur Herstellung von Glasgegenständen vorzuschlagen, bei dem der Glasrohling von der Vorform in die Endfertigungsform gebracht wird.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 beschriebene technische Lehre vermittelt
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, diese Nachteile auszuschalten und ein Verfahren zur Herstellung von Glasgegenständen vorzuschlagen, bei dem der Glasrohling von der Vorform in die Endfertigungsform gebracht wird.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 beschriebene technische Lehre vermittelt
Die Erfindung betrifft gleichzeitig eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem Kennzeichen
des Patentanspruchs 2, während Patentanspruch 3 eine zweckmäßige Weiterbildung der Vorrichtung nach
Anspruch 2 darstellt
Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält zwei bewegliche, in Richtung auf die Vorform ausgerichtete
Platten, die symmetrisch zur Verbindungsebene der
ίο beiden Halbschalen der Vorform angeordnet sind,
wobei sich die beiden Platten einander um die Achse der Vorform nähern können, was durch die Achse der
Zange bestimmt ist, die während der Bearbeitung in der Vorform und der Beförderung in die Endfertigungsform
unbeweglich gehalten wird. Die beiden beweglichen Platten sind mit dem Ende der Stange einer Spannvorrichtung
verbunden und arbeiten mit den Flächen symmetrisch angeordneter Nocken zur Annäherung an
die Achse der Zange zusammen.
Die vorliegende Erfindung hat folglich den Zweck, den Transport des Rohlings von der Vorform in die
Endfertigungsform gegenüber dem bekannten Verfahren schneller und wirkungsvoller durchzuführen auf
einer Form bei erhöhter Temperatur, ohne daß dies einen nachteiligen Einfluß auf den Rohling auf der
Zange zur Folge hat, wobei dieser Transportvorgang die Einführung des Rohlings in die Endfertigungsform
erlaubt, um schließlich zu einem Fläschchen von guter Qualität zu gelangen, dessen Qualität von Fläschchen zu
so Fläschchen gleichbleibend ist, d. h. mit einem geringen Prozentsatz von Verlusten.
Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung erläutert und zeigt eine Vorform mit einer Grundplatte 1 auf der
ein Tisch 2 mit Hilfe von Befestigungsmitteln 3 befestigt ist, wobei diese Grundplatte mit einer Achse 4 mit
drehbar gelagerten Armen 5 und 6 versehen ist, von denen jeder eine Halbschale 7 der Vorform trägt.
In der Zeichnung ist nur eine dieser Halbschalen dargestellt. Die Halbschalen 7 besitzen eine Dichtungsfläche
7|, die sich in der Dichtungsebene A-A der Vorform bei Drehung der Arme 5 und 6 um die Achse 4
gegeneinander legen.
Die Drehung dieser Arme 5 und 6 der Halbschalen 7 wird durch ein Gestänge 8 bewirkt, das über ein Gelenk
9 mit einem Arm 10 auf der Achse 11 befestigt und drehbar angeordnet ist.
In der Dichtungsebene A-A auf der Grundplatte 1 ist
gleichzeitig ein Teil Ii befestigt, dessen Außenfläche
derjenigen der Aussparung 72 auf den Halbschalen 7
entspricht, um die Form zu vervollständigen, und deren Innenfläche dazu bestimmt ist, den Ring 12 und die
Zange 13 in der Achse der Vorform zu stützen und zu zentrieren.
Diese Zange 13 und ihr Ring 12 stellen eine äußere Form dar, die durch die Aussparung 7a der Halbschalen
7 vervollständigt wird und den Boden der Form bildet, wobei der Ring 12 andererseits eine Stütze !4| für den
Rohling 28 darstellt und die Form und die Abmessungen ι η denen des herzustellenden Flaschenhalses entsprechen.
In der Dichtungsebene A-A der Halbschalen 7, die gleichmäßig die Achse A"-Xdes Ringes 12 und folglich
der Vorform umfassen, ist eine Spannvorrichtung vorgesehen, deren Zylinder 15 fest auf der Platte 1 mit
Hilfe eines Stützpfostens 16 und eines Armes 17 angeordnet ist
Die Stange 18 dieser Spannvorrichtung enthält gelenkartig angeordnet auf einer Achse 19 zwei Arme
20, von denen jeder eine Platte 21 trägt und diese Arme 20 und die Platten 21 sind dabei symmetrisch zur
Dichtungsebene A-A angeordnet
Auf den Wangen 22, die die Enden des Zylinders 15 bilden, sind andererseits verschiebbare Stetigen 23
montiert, die an einem ihrer Enden einen Bügel 24 tragen und deren innerer Rand 25 mit dem äußeren
Rand 26 nach Art eines Nockens zusammenarbeitet, wobei die Arme 20 die Platten 21 stützen. Diese Arme
20 werden durch ihren Außenrand 26 gegen die Innenwand 25 mit Hilfe einer nicht dargestellten Feder
angelegt gehalten.
Außerdem sind die Stangen 23 mit Anschlägen 27 versehen, die dazu dienen, ihre Verschiebung zu
begrenzen.
Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung zur Halterung eines auf einer Palette befindlichen Rohlings, einer
Glasflasche, ist wie folgt:
Die Vorform ist geschlossen, d. h. die Zange 13 ist auf dem Teil Ii angeordnet und die Halbschalen 7 sind auf
dem Teil Ii wieder geschlossen. Die Zange 13 befindet
sich in der üichtungsebene A-A. Eine geschmolzene Glasmenge wird durch die nach oben breiter werdende
Öffnung Τ» der Halbschalen in die Form eingefüllt. Das
Glas ergießt sich beim Füllen in das Innere der Form, dann wird ein Fußhebel betätigt, der die Achsen 11
bewegt, wodurch die Halbschalen 7 um die Achse 4 gedreht werden.
Der Rohling 28 wird dann vertikal in der Dichtungsebene A-A und in einem umgekehrten Zustand durch
die unbeweglich im Teil Ii befindliche Zange 13 gehalten.
Durch das öffnen der Vorform durch Auseinanderspreizen
der Halbschalen 7 wird die Spannvorrichtung 15 derart in Betrieb gesetzt, daß sich die Stange 18 in der
Dichtungsebene A-A in Richtung auf den Rohling 28 verschiebt. Im Verlauf dieser Verschiebung ziehen die
Arme 20 gleichzeitig den Bügel 24 und damit die Stangen 23 mit, die in den Wangen 22 geführt werden.
Wenn die Platten 21 in Höhe des Rohlings 28 angekommen sind, kommen die Anschläge 27 in
Berührung mit der hinteren Wange 22 und dies setzt den Bügel 24 in Bewegung, während die Stange 18 ihre
Vorwärtsbewegung nach dem Rohling 28 fortsetzt. Es entsteht dann eine Verschiebung hinsichtlich der Arme
20 in bezug auf den Bügel 24, derart, daß der Innenrand 25 dieses Bügels 24 auf die Flächen des Außenrandes 26
der Arme 20 wirkt, um die Platten 21 nacheinander gegen den Rohling 28 anzudrüc,«n. Nachdem die
Piatien 21 den Rohling breitgedruck: und an den
vorbestimmten Stellen und während einer bestimmten Zeit gepreßt haben, wird der Zylinder 15 von neuem
betätigt, um die Stange 18 zurückzuschieben, was sich unmittelbar ohne Verzögerung auf den Bügel 24
auswirkt, damit die Arme 20 die Platten 21 nacheinander im Verlaufe ihres Zurückweichens auseinanderbringen.
Der Transport- oder Beförderungsvorgang beginnt mit dem Spreizen der Halbschalen 7 oer Vorform, d. h.
wenn sich der Rohling auf seiner höchstmöglichen Temperatur befindet, währenddessen er unbeweglich in
seiner Arbeitsstellung gehalten wird, befindet er sich im vertikalen Gleichgewicht auf der Zange 13. Die
Verformungen des Rohlings zwischen dem öffnen der Vorform und dem Transportvorgang sind so auf ein
Minimum reduziert, und die kalten Platten haben nur den Zweck, den Rohling gepreßt und örtlich gekühlt im
Hinblick auf seine Einführung in die Endfertigungsform zuhalten.
Der Transportvorgang vom Öffnen der Vorform ab bis zum Verbringen des auf der Palette abgelegten
Rohlings in die Endfertigungsform stellt eine genügend lange Zeitspanne dar, während der sich die Temperatur
des Rohlings homogenisieren kann, ohne daß die Temperatur des Rohlings bei seiner Einbringung in die
Endfertigungsform geringer ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Glas, insbesondere von abgeflachten Fläschchen
kleiner Dimensionen, dadurch gekennzeichnet, daß man die flüssige Glasmasse zur
Bildung des Rohlings in eine zweiteilige Vorform einbringt und vorformt und den nach dem öffnen
durch Auseinanderspreizen der Vorform auf dieser festgehaltenen Vorformling in seinem oberen
Bereich, ohne ihn dabei zu verschieben, ergreift und einer Endfertigungsform zuführt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
aus zwei symmetrisch zur Dichtungsebene (A-A) der Halbschalen (7) der Vorform angeordneten und zu
deren Achse (X-X) aufeinander zu beweglichen Platten (21) und einer auf der Vorform angebrachten
Zange (13) besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daS die Platten (21) am Ende einer Stange (18) einer Spannvorrichtung (15) mit symmetrischen,
auf die Achse (X-X) der Zange (13) beweglichen Nockenflächen ausgestattet sind.
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