DE1026050B - Verfahren und Vorrichtungen zur Erzeugung von V-foermig gebogenem Flachglas mit nachfolgender Abschreckung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtungen zur Erzeugung von V-foermig gebogenem Flachglas mit nachfolgender AbschreckungInfo
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- C03B23/02—Re-forming glass sheets
- C03B23/023—Re-forming glass sheets by bending
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und Vorrichtungen zur Erzeugung von V-förmig gebogenem
Flachglas mit nachfolgender Abschreckung.
Bei bekannten Verfahren erfolgt das Biegen der durch Einsenken erwärmten, ursprünglich flachen Glasscheibe
in Formen infolge ihres Gewichtes. Eine anschließende Abschreckung ergibt in diesem Falle keine
ausreichende Härtung, da die Glasplatte weitgehend abkühlen muß, bevor sie aus der Form ausgehoben
und der Kühleinrichtung zugeführt werden kann. Um eine ausreichende Härtung zu erzielen, muß die gebogene
Glasplatte erneut erwärmt werden. Dies ist nicht nur kostspielig, sondern kann auch die optischen
Eigenschaften des Glases ungünstig beeinflussen.
Man hat auch schon vorgeschlagen, hängende Glasplatten zwischen zwei starren Profilplatten zu biegen.
Hierbei werden jedoch die Flächen, die neben der Biegung liegen, während des Biegevorgangs aus der
ursprünglichen ebenen Lage verbogen und dann wieder ausgerichtet. Dieses Verfahren führt zu einer
unnötigen Verformung der Glasplatte, durch die die optischen Eigenschaften verschlechtert werden.
Auch Verfahren, bei denen eine mehr oder weniger horizontal aufgehängte Glasplatte über einen Teil abgestützt
wird und durch Erwärmung der Biegekanten durch ihr Eigengewicht gebogen wird, befriedigen
nicht, denn es ist eine sofort anschließende Härtung nicht möglich, da das Glas nur in der Biegezone erwärmt
wird. Beim Biegen von zuvor gehärtetem Glas tritt durch die Erwärmung zum Biegen eine unerwünschte
Enthärtung der Biegezone ein.
Die Erfindung schafft ein Verfahren, bei dem mit einem Erwärmungsvorgang das Biegen und Abschrecken
durchgeführt werden kann. Die Glasscheibe kann sofort nach dem Biegen ohne wesentlichen
Wärmeverlust in die Abkühleinrichtung eingefahren werden, so daß eine gute Härtung erfolgt. Die Güte
wird verbessert, und die Kosten werden gesenkt. Dabei werden die flach bleibenden Teile während des
Biegens einwandfrei abgestützt, so daß sie die ursprüngliche flache Gestalt beibehalten.
Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß in an sich bekannter Weise senkrecht aufgehängtes
Flachglas, welches fast bis zum Erweichungspunkt erhitzt worden ist, veranlaßt wird, sich um eine
Leiste zu legen, welche dem Glase die gewünschte örtliche winklige Abbiegung gibt, und daß während
des Biegungsvorganges die flach bleibenden Teile des Glases dauernd beiderseits der örtlichen Abbiegung
lediglich auf ihrer äußeren Oberfläche durch nachgiebige flache Glieder in ihrem flachen Zustande gehalten
werden, wobei während des Rückzugs der Leiste die Rückkehr der flachen Glieder in eine gemeinsame
Ebene unterbunden wird, und daß das frei Verfahren und Vorrichtungen
zur Erzeugung von V-förmig gebogenem
Flachglas mit nachfolgender Abschreckung
Anmelder:
Pilkington Brothers Ltd.,
Liverpool, Lancashire (Großbritannien)
Liverpool, Lancashire (Großbritannien)
Vertreter:
Dipl.-Ing. E. Vorwerk und Dipl.-Ing. K. Walther,
Patentanwälte, Berlin-Charlottenburg 9, Bolivarallee 9
Patentanwälte, Berlin-Charlottenburg 9, Bolivarallee 9
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 20. September 1952
Großbritannien vom 20. September 1952
hängende Glas unmittelbar anschließend der Abschreckeinrichtung
zugeführt wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens kennzeichnet sich durch zwei relativ zueinander
bewegliche Formteile, von denen das eine an einer Grundplatte eine vorstehende Leiste zur Bildung
des Winkels an dem senkrecht zwischen den Formteilen aufgehängten Flachglas trägt und das andere
aus zwei an einer Grundplatte jenseits der Ränder des zu biegenden Glases gelenkig gelagerten Abstützplatten
besteht, die federnd aus einer eine ebene, die Rückseite des Glases abstützende Fläche ergebenden Lage
in eine dem zu bildenden Winkel entsprechende Lage ausweichen können, in der sie bei Entfernen der Formteile
voneinander festgehalten werden. Zweckmäßig sind die Abstützplatten mit Armen versehen, die
durch Schlitze in der Grundplatte hindurchtreten und Sperrzähne tragen. An der Grundplatte sind Sperrklinken
angelenkt, die nur in der der Biegerichtung entgegengesetzten Richtung sperrend in einen der
Zähne eingreifen. Hierbei können die Abstützplatten an ihren benachbarten Enden miteinander durch eine
Feder und mit ihren anderen Enden mit der Grundplatte über Lenker verbunden sein, die an den Abstützplatten
und der Grundplatte gelenkig angeschlossen sind. Zwischen den Abstützplatten und der
Grundplatte sind dann Federn vorgesehen, die die Abstützplatten in die die ebene Abstützfläche ergebende
Lage drücken, während die Abstützplatten an
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entsprechend dem Biegewinkel geneigt und liegen am Ende des Biegevorgangs gegen Abstützplatten 10 bzw.
11 des anderen Formteils an (s. Fig. 3). Diese sind an der Grundplatte 2 vorgesehen und bilden anfangs
(Fig. 1) eine ebene Abstützfläche für das noch nicht gebogene Glas. Sie reichen über die Ränder des Glases
hinaus, um Abstützflächen für die Vorsprünge 6 und 7 zu schaffen.
Die Grundplatte 2 trägt Lager 12 und 13 für Ge-
den freien Enden Arme tragen, die mit Rollen gegen symmetrisch ausgebildete Seitenflächen einer an der
Grundplatte sitzenden Nockenstange anliegen, die in Richtung auf die Abstützplatten verjüngt ist. Es ist
aber auch möglich, daß die Abstützplatten an den einander abgewandten Enden an senkrechten Zapfen
schwenkbar befestigt sind, die in starr mit der Grundplatte verbundenen Armen sitzen. Ferner können die
Abstützplatten verschiebbar in Rahmen gelagert sein,
die um die in den starren Armen sitzenden senkrechten io lenkzapfen 14 und 15, durch welche kräftige, waage-Zapfen
schwenkbar sind und auf die Federn ein- rechte Lenkerstangen 16 und 17 mit der Grundplatte 2
wirken. In diesem Falle können an den starren Armen gelenkig verbunden sind und aus einer annähernd
Anschläge vorgesehen sein, gegen die die Abstütz- senkrechten Lage zur Grundplatte zueinander schwinplatten
in der die ebene Abstützfläche ergebenden gen können. Die freien Enden der waagerechten
Lage anliegen. Ferner können die Abstützplatten sich 15 Lenkerstangen tragen senkrechte Gelenkzapfen 18 und
mit ihren senkrecht zum Zapfen liegenden Kanten 19, durch welche die Abstützplatten 10 und 11 geüber
reibungsvermindernde Teile, z. B. Rollen, an halten sind.
Führungsbahnen der Rahmen abstützen. Zweckmäßig Die Länge der Abstützplatten von ihrer Aufhän-
sind die reibungsvermindernden Teile in den Rahmen gung an gerechnet ist so gewählt, daß sich ihre beeingebaut,
um die Rückseite der Abstützplatten oben 20 nachbarten Kanten 20 und 21 in der Stellung, in
und unten zu führen. welcher sie eine gemeinsame Ebene bilden, der Mitte
der Leiste gegenüberliegen.
Die benachbarten Enden der Abstützplatten können miteinander durch Zugfedern 22 verbunden sein, um
die Entfernung der Abstützplatten während des Biegevorgangs zu begrenzen.
An der Grundplatte 2 für die Abstützplatten ist eine Nockenstange 23 befestigt, welche rechtwinklig zur
Grundplatte und unmittelbar gegenüber der Leiste 3
In der Zeichnung sind Ausführungsformen von Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens nach
der Erfindung beispielsweise dargestellt. In der Zeichnung ist
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Biegevorrichtung mit einem Stück Flachglas in der biegebereiten
Stellung,
Fig. 2 eine Draufsicht ähnlich Fig. 1, welche das
Fortschreiten der Biegung des Glases zeigt und wobei 30 angeordnet ist und an ihren freien Enden schmaler ist
als an ihrem Fußende. Starre Arme 24 und 25 erstrecken sich von den gegenüber angeordneten Enden
der Abstützplatten 10 und 11 aus und ruhen auf den geneigten Stirnflächen der Nockenstange23. Die Arme
sind mit Rollen oder Kugellagern 26 und 27 ausgestattet, um das Hin- und Hergleiten der Arme auf der
Nockenstange zu erleichtern.
An den Abstützplatten sitzen Druckfedern 28 und 29, die an der Grundplatte 2 etwa in der Mitte zwi-
die seitlichen Teile des Glases gegenüber den anfänglich
in einer Ebene liegenden Abstützplatten flach bleiben,
Fig. 3 eine Draufsicht ähnlich den Fig. 1 und 2, in der die Biegung voll durchgeführt ist,
Fig. 4 eine Draufsicht ähnlich Fig. 1 auf eine andere Ausführungsform einer Vorrichtung mit dem Glase
in der biegebereiten Stellung,
Fig. 5 eine ähnliche Draufsicht auf eine Vorrichtung mit Mitteln zum vorübergehenden Halten der 40 sehen den freien Enden der Abstützplatte und deren
Abstützplatten in der Ausweichstellung, Gelenken befestigt sind.
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine abgeänderte Bau- Wenn nun das heiße Flachglas durch nicht gezeich-
weise des die Leiste tragenden Formteils, nete Mittel bekannter Art vom Ofen zwischen die niit-
Fig. 7 eine Seitenansicht der Teile in Fig. 6, einander zusammenarbeitenden Formteile 1 und 2 ge-
Fig. 8 eine Einzelansicht einer abgewandelten Bau- 45 bracht wird und sich gegen die Abstützplatten anlegt,
form eines Teiles der Fig. 4 und die eine gemeinsame Ebene bilden, und wenn ferner
Fig. 9 eine Vorderansicht eines Teils der Aufhänge- die Leiste 3 die mittlere Fläche des Glases berührt,
vorrichtung für das Glas während des Biegevorganges. geben mit zunehmender Annäherung der beiden
In dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 Grundplatten und der Leiste die Abstützplatten in
ist jeder der beiden miteinander arbeitenden Form- 5° der Mitte nach. Während dieser Bewegung werden die
teile an einem hydraulisch betätigten, nicht darge- Lenker 16 und 17, an welche die Abstützplatten anstellten
Preßstempel angebracht, wobei jedes Formteil gelenkt sind, unter der Einwirkung der Zugfedern 22
aus zwei Grundplatten 1 bzw. 2 besteht, welche mit nach innen gezogen und veranlassen die Arme 24
ihrem dazugehörigen Stempel fest verbunden sind. und 25, die von den Platten getragen werden, sich an
Die Stempel zweier miteinander arbeitender Glieder 55 die Schrägflächen der Nockenstange 23 anzulegen, da
haben dabei eine gemeinsame Achse. Die Grundplatte 1 ja die Halteplatten gesondert angelenkt sind. Die Neides
einen Formteils hat eine in der Mitte angeordnete gung der Flächen der Nockenstange ist so gewählt,
Leiste 3, deren Länge ein wenig geringer ist als die daß sich die Abstützplatten einheitlich mit den
Höhe des Flachglases Ί, das gebogen werden soll. Die flachen Teilen des Glases auf jeder Seite der Biegung
Leiste ist mit der Grundplatte durch Bolzen ver- 60 während des Biegevorganges bewegen und die Ab-
bunden und besitzt an der freien Vorderfläche 5 ein Profil, welches dem Winkel entspricht, den das Glas
erhalten soll. Dabei ist zu beachten, daß der Radius der Biegung in der Regel etwas größer ausfällt, als
dem Profil der Leiste entspricht.
Auf der die Leiste tragenden Grundplatte sind zwei Stützen 6 und 7 jenseits der Ränder des zu biegenden
Glases befestigt, die vorzugsweise die gleiche Entfernung von der in der Mitte gelegenen Leiste 3 aufweisen.
Diese Stützen sind an ihren Stirnflächen 8, 9
stützplatten jederzeit das Glas abstützen, während sie
.sich aus der Stellung mit der gemeinsamen Ebene herausbewegen, ohne daß eine Relativbewegung zwischen
dem Glase und den Abstützplatten auftritt. Auf diese Weise bleibt während des Biegevorganges nicht nur
beiderseits der Biegung die ursprüngliche Flachheit des Glases bestehen; es treten auch keine Verzerrungen
auf der Oberfläche des Glases durch eine Relativbewegung zwischen Glas und den gelenkig gelagerten
Abstützplatten auf.
Die Nockenstange23 besitzt an ihrem äußeren Ende
Hörner 30 und 31, welche als Anschläge für die Arme 24 und 25 der Abstützplatten dienen. Beim Zurückziehen
der miteinander zusammenarbeitenden Glieder nach einer vorausgegangenen Biegung werden die Abstützplatten
durch die Federn 28 und 29 wieder in die Stellung gebracht, in welcher sie in einer gemeinsamen
Ebene liegen (s. Fig. 1). Die Begrenzung der Bewegung des Gliedes, welches die Leiste trägt, wird in
daß eine offene Rahmenkonstruktion entsteht und nur die Mitte und das obere Teil, das untere Teil und die
Endränder des Glases im Augenblick der Beendigung der Biegung berührt werden. In diesem FaHe können
die Stützen 6 und 7 der ersten Ausführungsform an dem Formteil 1 wegfallen. Die Bewegung der miteinander
zusammenarbeitenden Glieder kann durch den Druck auf das Glas selbst begrenzt werden, sobald die
anfänglich in einer Ebene liegenden Abstützplatten
der soeben beschriebenen Ausführungsform durch die io den Winkel zueinander erreicht haben, für welchen die
Vorsprünge 6 und 7 bestimmt, welche die Abstützplatte in der Nähe ihrer Gelenke berührt. Die Stange
kann aber auch hier nicht dargestellte, einstellbare Anschläge an jeder Seite haben, um am Ende des Bie-
Paßflächen vorgesehen sind.
Um die nachgiebigen Abstützplatten in ihrer Lage zu halten, welche sie am Ende eines Biegevorganges
einnehmen, sind an den einander zugekehrten Enden
ungsvorganges die rückwärtige Bewegung der Arme 15 der Platte waagerechte Arme 40 (Fig. 5) angelenkt,
24 und 25 zu begrenzen, welche die Abstützplatten welche durch Schlitze in der Grundplatte 2 ragen,
tragen. Federbelastete Sperrklinken 41, die in der Regel auf
Wenn es auch vorzuziehen ist, eine Form der Vor- den Armen aufruhen, fallen in Aussparungen oder
richtung zu wählen, bei welcher Vorkehrungen ge- Zähne 42 der Arme ein, um sie gegenüber der Grundtroffen
sind, um jede Relativbewegung zwischen den 20 platte zu verriegeln. Das Glas kann dann in die Ab-Abstützplatten
und dem Glase auszuschalten, so kann schreckstellung gebracht werden, unmittelbar nachdoch
eine vereinfachte Form einer Vorrichtung be- dem sich die Formteile ausreichend weit voneinander
nutzt werden, in welcher die Abstützplatten unmittel- entfernt haben, um das Glas freizugeben. Sollen die
bar an starren Armen befestigt sind und durch welche Abstützplatten wieder in ihre Lage zurückgebracht
dennoch das Ziel der Erfindung zu verwirklichen ist. 25 werden, in welcher sie eine gemeinsame Ebene bilden,
Ein solche Ausführungsform ist in Fig. 4 dar- so werden die Klinken 41 außer Eingriff mit den
Armen 40 gebracht, so daß die Federn 28 und 29 die Abstützplatten in die Anfangslage zurückbewegen.
Das Glas kann an seinem oberen Rand durch
platte 2 verbunden sind. 30 Zangen bekannter Ausführung aufgehängt sein. Um
Selbst bei dieser Ausführungsform läßt sich eine die Arbeit der Biegeelemente durch Schaffung einer
möglichst großen Glasfläche zu unterstützen, sind in den Biegeelementen Kerben 43 (Fig. 6 und 7) vorgesehen,
welche den Klammern der Haltezangen Platz platten, von denen die Platte 11 in Fig. 8 dargestellt 35 freigeben. In diesem Falle sind entsprechende
ist, als verschiebbare Glieder ausgebildet, von denen Kerben auch an der oberen Seite der Abstützplatten
jedes auf einem Rahmen 34 sitzt. Dieser Rahmen ist 10 und 11 eingeschnitten.
bei 19 an dem festen Arm 33 angelenkt, wie das bei- Die Zangen für das Aufhängen des Glases können
spielsweise bei der Platte 11 in Fig. 4 zn sehen ist. beispielsweise von der Art sein, wie sie die Fig. 9
Die Rahmen sind ferner mit Führungsbahnen ver- 40 zeigt. Diese Figur veranschaulicht eine unterteilte
sehen, beispielsweise in Form von Aussparungen oder Zangenstange mit aufrechten Hebeln 44 und 45, die
Rinnen, in welchen auf Rollen oder Kugellagern 35 bei 46 miteinander gelenkig verbunden sind und
diejenigen Kanten der Platten laufen, welche im mittels Hängegliedern, wie bei 47, von einer festen
rechten Winkel zur Achse des Gelenkes 19 liegen. Stange herabhängen. Dieser Stange entlang können
Reibungsverringernde Mittel sind beispielsweise bei 45 die Hängeglieder hin- und herbewegt werden, um das
36 am Rahmen vorgesehen, um die Rückseite der Glas, das von den Zangen 49 gehalten wird, in die
Platten an den oberen und unteren Flächen zu führen. Biegestellung oder aus ihr heraus zu bewegen. InAnschläge
bei 33 α halten die Rahmen in der Lage, in folge der gelenkigen Verbindung bei 46 sind die Hebel
welcher sie in einer einzigen Ebene liegen. 44 und 45 in der Lage, sich frei um Wirbel 50 zu
Bauarten nach der vorliegenden Erfindung, wie sie 50 drehen, so daß sich die Zangen 48 während der Biehier
beschrieben sind, ergeben Vorrichtungen zur Her- gung leicht der Stellung des Glases anpassen können.
gestellt, in welcher die Abstützplatten 10 und 11 mittels Gelenkzapfen 18 und 19 an Armen 32 und 33
angelenkt sind, die ihrerseits fest mit der Grund-
Relativbewegung zwischen den Abstützplatten und dem Glas vermeiden, wenn man die Ausführungsform
gemäß Fig. 8 wählt. In diesem Falle sind die Abstützstellung von V-förmig gebogenem Flachglas, bei
welchem die ursprüngliche Flachheit des Glases beiderseits der Biegung während des Biegevorganges erhalten
bleibt. Selbstverständlich ist aber die Erfindung nicht nur auf die Herstellung von symmetrischen
Windschutzscheiben für Motorfahrzeuge beschränkt, sondern für jede Herstellung von Glas mit V-förmiger
Biegung geeignet, bei welcher die Ausdehnung des
Die Erfindung schließt natürlich auch die mechanisch gleichwertigen Lösungen der oben beschriebenen
Anordnungen ein. So können z. B. die gleichen Ergebnisse erzielt werden, wenn die Druckfedern innerhalb
der Lenker 16 und 17, wie sie an Hand der Fig. 1 bis 3 beschrieben worden sind, durch Zugfedern
außerhalb der Lenker oder durch Torsionsfedern ersetzt werden, welche gleichachsig zu den Gelenkzapfen
flaoh bleibenden Teiles auf der einen Seite der Biegung 6° zwischen den Lenkern und den Abstützplatten liegen.
größer ist als die Ausdehnung des flachen Teiles auf Ebenso kann die nachgiebige Abstützung auch durch
der anderen Seite. Auch hier bleiben infolge der Ab- einen Luftzylinder geschehen.
Wesenheit jeder Relativbewegung zwischen Glas und den Abstützplatten während des Biegevorganges die
ursprünglichen optischen Eigenschaften des Glases voll erhalten.
Das die Leiste 3 tragende Formteil 1 kann obere und untere Paßflächen 37 und 38 enthalten (Fig. 6
und 7), deren Profile tangential zum Profil der Biegung des Glases verlaufen, sowie Paßflächen 39, so
Claims (9)
1. Verfahren zur Erzeugung von V-förmig gebogenem Flachglas mit nachfolgender Abschreckung,
dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise senkrecht aufgehängtes Flachglas, welches fast bis zum Erweichungspunkt
erhitzt worden ist, veranlaßt wird, sich um eine Leiste zu legen, welche dem Glase die gewünschte
örtliche winklige Abbiegung gibt, und daß während des Biegungsvorganges die flach bleibenden
Teile des Glases dauernd beiderseits der örtlichen Abbiegung lediglich auf ihrer äußeren Oberfläche
durch nachgiebige flache Glieder in ihrem flachen Zustand gehalten werden, wobei während des
Rückzugs der Leiste die Rückkehr der flachen Glieder in eine gemeinsame Ebene unterbunden
wird, und daß das frei hängende Glas unmittelbar anschließend der Abschreckeinrichtung zugeführt
wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei
relativ zueinander bewegliche Formteile, von denen das eine an einer Grundplatte (1) eine vorstehende
Leiste (3) trägt und das andere aus zwei an einer Grundplatte (2) gelenkig gelagerten Abstützplatten
(10,11) besteht, die federnd aus einer eine ebene, die Rückseite des Glases abstützende
Fläche ergebenden Lage in eine dem zu bildenden Winkel entsprechende Lage ausweichen können, in
der sie bei Entfernen der Formteile voneinander festgehalten werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützplatten (10,11) mit
Armen (40) versehen sind, die durch Schlitze in der Grundplatte (2) hindurchtreten und Sperrzähne
(42) tragen, und daß an der Grundplatte (2) Sperrklinken (41) angelenkt sind, die nur in der
der Biegerichtung entgegengesetzten Richtung sperrend in einen der Zähne (42) eingreifen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützplatten (10,11) an
ihren benachbarten Enden durch eine Feder (22) miteinander und mit ihren anderen Enden mit der
Grundplatte (2) über Lenker (16,17) an den Abstützplatten
und der Grundplatte gelenkig verbunden sind, und daß zwischen den Abstützplatten
und der Grundplatte Federn (28, 29) vorgesehen sind, die die Abstützplatten in die die ebene Abstützfläche
ergebende Lage drücken, und ferner die Abstützplatten an den freien Enden Arme (24, 25)
tragen, die mit Rollen (26, 27) gegen symmetrisch ausgebildete Seitenflächen einer an der Grundplatte
sitzenden Nockenstange (23) anliegen, die in Richtung auf die Abstützplatten verjüngt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützplatten (10, 11) an
den einander abgewandteil Enden an senkrechten Zapfen (18,19), die in starr mit der Grundplatte
(2) verbundenen Armen (32, 33) sitzen, schwenkbar befestigt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützplatten (10,11), die
um die in den starren Armen (32, 33) sitzenden senkrechten Zapfen (18 bzw. 19) schwenkbar sind
und auf die Federn (28,29) einwirken, verschiebbar in Rahmen (34) gelagert sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützplatten sich mit
ihren senkrecht zum Zapfen (19) liegenden Kanten über reibungsvermindernde Teile, z. B. Rollen
(36), an Führungsbahnen der Rahmen (34) abstützen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die reibungsvermindernden Teile (36) in den Rahmen (34) eingebaut sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der die
Leiste (3) tragenden Grundplatte außerhalb der Ränder des zu biegenden Glases Stützen (6. 7)
vorgesehen sind, deren Stirnflächen (8 bzw. 9) entsprechend dem Biegewinkel geneigt sind und die
sich am Ende des Biegevorgangs gegen die Abstützplatten (10 bzw. 11) anlegen.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 626 606, 835 934;
britische Patentschrift Nr. 660 S24: USA.-Patentschrift Nr. 2 348 279.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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