DE1025111B - Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von GlasscheibenInfo
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- DE1025111B DE1025111B DEL18222A DEL0018222A DE1025111B DE 1025111 B DE1025111 B DE 1025111B DE L18222 A DEL18222 A DE L18222A DE L0018222 A DEL0018222 A DE L0018222A DE 1025111 B DE1025111 B DE 1025111B
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- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B23/00—Re-forming shaped glass
- C03B23/02—Re-forming glass sheets
- C03B23/023—Re-forming glass sheets by bending
- C03B23/025—Re-forming glass sheets by bending by gravity
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Description
DEUTSCHES
Die Herstellung von Glasscheiben mit verhältnismäßig starken Biegungen, die trotzdem einwandfreie
optische Eigenschaften aufweisen sollen, stellt auch
bei Verwendung einer rahmenartigen Biegeform mit beweglichen, Abschnitten zum Öffnen bzw. Schließen
und einer vo-rausbastimmten, gekrümmten,, formgebenden Fläche, welche die Endform der zu biegenden
Scheibe bestimmt, ein schwieriges Problem dar. Es ist unumgänglich, die üblichen während des Biegevorganges
zur Geltung kommenden Einflüsse, nämlich Wärme und Schwerkraft, durch weitere Maßnahmen
zu unterstützen.
So· ist es bereits bekannt, während des Biegens als
zusätzliche Maßnahme die Enden der Scheibe einem Druck auszusetzen. Dies kann geschehen, indem man
eine mehrgliedrige Gelenkbiegeform verwendet, die aus ihrer normalen geschlossenen Stellung, in welcher
die einzelnen. Abschnitte eine formgebende Fläche der gewünschten Scheibenkrümmung bilden, in eine offene
Stellung geschwenkt werden kann, in welcher die Abschnitte so auseinandergespreizt sind, daß .sie die
flache Glasscheibe unter Zuhilfenahme von. Anschlägen an ihren Enden abstützen. Die Scheibe wirkt umgekehrt
als starre Strebe und hält die Biegeform offen, wobei durch die Anschläge eine Druckkraft auf die
Scheibe ausgeübt wird. Sobald die Scheibe beim Erwärmen weich wird, beginnt sich die Form unter Aufrechterhaltung
der Druckkräfte auf die Enden der Scheibe zu schließen, bis sich endlich die Scheibe der
Krümmung der formgebenden. Fläche angepaßt hat.
In neuerer Zeit werden insbesondere1 beim Kraftwagenbau
Windschutzscheiben und Rückfenster von noch größerer Länge und größerem Krümmungsgrad
als bisher verlangt. Die hierdurch, aufgeworfenen Probleme konnten bis heute nicht gelöst werden. So· kann
eine Glasscheibe nur bis zu einem gewissen Grad den auf ihre Enden ausgeübten Druckkräften nach Art
einer Strebe Widerstand entgegensetzen. Ist sie zu lang oder im Verhältnis zu ihrer Länge zu dünn, dann
zerbricht sie. Außerdem erfordern die gewünschten stärkeren Krümmungen die Anwendung stärkerer
Druckkräfte. Sind die Druckkräfte zu groß, so· verursachen sie optische Verzerrungen in der Glasscheibe.
Besonders große Schwierigkeiten ergeben sich in dieser Hinsicht, wenn die Scheiben an ihren; Enden,
wo sie festgehalten werden, eine sich verjüngende Form besitzen;, so· daß sich die auf sie ausgeübten
Druckkräfte über eine verhältnismäßig kleine Fläche verteilen müssen. Ferner kann es bei zu großer Länge
der Glasscheiben vorkommen, daß der Mittelteil der Glasscherbe sich zu rasch biegt, was zu Schwierigkeiten
bei der Biegung der· Endteile der Scheibe führen kann. Dies gilt insbesondere bei in unregelmäßiger
Form geschnittenen Scheiben, bei denen es sehr wichtig Verfahren und Vorrichtung
zum Biegen von Glasscheiben
zum Biegen von Glasscheiben
Anmelder:
Libbey-Owens-Ford Glass Company,
Toledo, Ohio (V. St. A.)
Toledo, Ohio (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. B. Wehr,
Dipl.-Ing. H. Seiler, Berlin-Grunewald, Lynarstr. 1,
und Dipl.-Ing. H. Stehmann, Nürnberg 2, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 12. März 1953
V. St. v. Amerika vom 12. März 1953
Frank Jacob Carson, Toledo, Ohio,
und Gerald White, Rossford, Ohio (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
ist, daß alle Teile der Scheiben zur gleichen Zeit gegen
die formgebende Fläche zur Anlage kommen. Weiterhin besteht der Nachteil, daß zu lange Scheiben bereits
beim Auflegen in der Mitte stark durchhängen und dadurch eine genaue Steuerung des Biegevorganges
erschweren.
Alle diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch behoben, daß die Scheibe nicht nur an ihren
gegenüberliegenden, Enden, sondern auch an mindestens einer zwischen den Enden liegenden. Stelle abgestützt
und sodann unter fortwährender Zwischenabstützung auf Biegetemperatur erhitzt und hierauf
in die vorgeschriebene Krümmung gebogen wird.
Die Biegeform wird hierbei durch die flache Glasscheibe in geöffneter Stellung gehalten, ohne daß auf
die Enden der Scheibe Druck ausgeübt wird. Die Scheibe wirkt nicht als Strebe, sondern als frei aufliegender
Balken und hält durch ihre Steifheit und ihr Gewicht die Form in. ihrer offenen. Stellung. Eine
Gefährdung der Scheibe auf Grund übergroßer Länge ist also· nicht gegeben. Auch ein Durchhängen im
flachen Zustand oder ein zu rasches Durchsacken des Mittelteils der Scheibe während des Biegens ist durch
die Zwischenabstützung unterbunden.
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Infolge der Abstützung der Scheibe sowohl an ihren Enden als auch zwischen ihren Enden wird sie im
wesentlichen durch Biegekräfte beansprucht, welche die Anpassung der Scheibe an äußerst stark gekrümmte
formgebende Flächen ermöglichen. Insbe-
Fig. 6 eine Einzelansicht einer anderen Ausführungsform eines solchen Fingers,
Fig. 7 einen Längsauf riß, teilweise im Schnitt, einer anderen Ausführungsform der Biegevorrichtung nach
5 der Erfindung, die besonders zum Biegen von Windschutzscheiben geeignet ist,
Fig. 8 eine Draufsicht auf die in Fig. 7 dargestellte Vorrichtung,
Fig. 9 einen vergrößerten Querschnitt durch den
sondere läßt es sich ohne weiteres einrichten, daß die
Biegekräfte auch während des Schwenkems der Form in die geschlossene Stellung einwirken können, beispielsweise
derart, daß die Glasscheibe zunächst an
ihren beiden Enden gebogen wird, während die Zwi- io Mittelteil der in Fig. 7 dargestellten Vorrichtung,
seihenstützen mit dem Mittelteil -der Glasscheibe wäh- Fig. 10 eine Einzelansicht, welche den. in Fig. 7
rend des Biegevorganges in Berührung bleiben, vor- bis 9 dargestellten, zur Auflage der Scheibe dienenden
zugsweise so· lange, bis die Scheibe die vorgeschriebene Träger im Schnitt zeigt, und
Krümmung angenommen hat. Fig. 11 einen Querschnitt durch einen Ofen, durch
Der Biegevoirgang soll also möglichst genau kon- 15 den die in Fig. 7 bis 10 dargestellte Biegevorrichtung
trolliert sein; die Schließbewegung der Form und die zum Biegen von Windschutzscheiben hindurchgeführt
Bewegung der Zwischenstützen stehen in einem be- werden kann.
stimmten Verhältnis zueinander. Insbesondere werden Bei der in Fig. 1 bis 4 dargestellten Biegevorrich-
auf die gegenüberliegenden Enden der Glasscheibe tung 20 hängt eine mehrgliedrige Gelenkbiegeform 22
nach oben gerichtete Biegekräfte ausgeübt, und sobald 20 so in einem Rahmen 21, daß sie sich in eine offene
sich die Enden unter der Einwirkung der aufwärts Stellung (Fig. 1,2 und strichpunktiert in Fig. 4) sowie
gerichteten Biegekräfte gegeneinander nach innen biegen, werden die Zwischenstützen sowie der Mittelteil
der Glasscheibe gesenkt.
in eine geschlossene Stellung (Fig. 3 und 4) bewegen kann. Die vorerst flache Glasscheibe- G wird, sobald
sie Biegetemperatur erreicht hat, beim .Schließen der
Bei einer Biegeform zur Durchführung des Ver- 25 Form in die gebogene Gestalt G' überführt.
Der in. der Draufsicht rechteckige Rahmen besteht aus zwei U-förmigen Endteilen, 23 mit aufrecht
stehenden Schenkeln 24, in deren oberen Enden sich eine Anzahl von Schlitzen 25 befindet, sowie aus
fahrens ist jede Zwischenstütze mit einem der
schwenkbaren Formabschnitte derart verbunden, daß
sie sich gemeinsam mit dem Abschnitt bewegt und
beim Überführen der Form in die offene Stellung in
eine zur Abstützung der flachen Glasscheibe· geeignete 30 Seitenschienen 26, die in die Schlitze 25 eingreifen Lage rückt sowie beim Überführen der Form zurück in Ulwi ihrerseits mittels in Schlitze 27 an den Enden der diegeschlossene Stellung wieder diese Stützlage verläßt. Schienen eingesetzter Keile 28 mit den Schenkeln 24 Besonders günstig ist es, wenn die weniger stark verriegelt sind. Durch Wahl der benutzten Schlitze 25 zu biegenden Teile der Glasscheibe während des Bie- kann die Größe der Vorrichtung den jeweiligen Gegens gegen eine zu starke Wärmeaufnahme abge- 35 gebenheiten angepaßt werden. Die Seitenschienen entschirmt werden. Dies kann in an sich bekannter Weise sprechen in ihrer Form in Längsrichtung wenigstens durch im Ofen angebrachte Abschirmplatten oder angenähert der Krümmung der Biegeform 22 in gedurch an der Biegevorrichtung angebrachte, also mit- schlossener Stellung.
schwenkbaren Formabschnitte derart verbunden, daß
sie sich gemeinsam mit dem Abschnitt bewegt und
beim Überführen der Form in die offene Stellung in
eine zur Abstützung der flachen Glasscheibe· geeignete 30 Seitenschienen 26, die in die Schlitze 25 eingreifen Lage rückt sowie beim Überführen der Form zurück in Ulwi ihrerseits mittels in Schlitze 27 an den Enden der diegeschlossene Stellung wieder diese Stützlage verläßt. Schienen eingesetzter Keile 28 mit den Schenkeln 24 Besonders günstig ist es, wenn die weniger stark verriegelt sind. Durch Wahl der benutzten Schlitze 25 zu biegenden Teile der Glasscheibe während des Bie- kann die Größe der Vorrichtung den jeweiligen Gegens gegen eine zu starke Wärmeaufnahme abge- 35 gebenheiten angepaßt werden. Die Seitenschienen entschirmt werden. Dies kann in an sich bekannter Weise sprechen in ihrer Form in Längsrichtung wenigstens durch im Ofen angebrachte Abschirmplatten oder angenähert der Krümmung der Biegeform 22 in gedurch an der Biegevorrichtung angebrachte, also mit- schlossener Stellung.
bewegte Abschirmplatten geschehen. Bei Biegeformen, Die Biegeform 22 besteht aus einem Mittelabschnitt
deren den Rahmen bildende Schienen mindestens an 40 29 und Endabschnitten 30, deren jedes aus mittels
einem Ende zueinander konvergieren, erfordert der- Quersprossen 33 starr miteinander verbundener Innenjenige
Teil der Glasscheibe, welcher dem konvergie- und Außenschienen 31 und 32 besteht. Die Formrenden
Formteil angepaßt werden, soll, besondere Auf- abschnitte 29 und 30 sind an ihren Enden schwenkbar
merksamkeit. Es empfiehlt sich, unterhalb dieses Teils durch Zapfen 34 derart miteinander verbunden, daß
ein wärmeabsorbierendes, z. B. aus Metall bestehendes 45 die Innenschiene 31, wenn sich die Form in geschlos-Elenient
an der Form, insbesondere an den konver- sener Stellung befindet, eine ununterbrochene formgierenden
Schienen des Formendaibschnitts, anzu- gebende Fläche 35 von einem Umriß bildet, welche
bringen, vorzugsweise innerhalb des von den konver- demjenigen der Glasscheibe G' nach ihrer Biegung
gierenden Schienen gebildeten Flächenbereichs und entspricht. Die Zapfen 34 sind durch einander gegen
nahe· deren formgebender Fläche. Dieser Vorschlag ist 50 überliegende und■ ineinandergreifende F-forange Scharnicht
nur in Verbindung mit eine Zwischenabstützung nierglieder 36 hindurchgeführt, die sich an den anein-
ermöglichenden Biegefomnen, sondern bei allen Biegeformen
von, Vorteil, bei denen sich eine Glasscheibe auf zwei konvergierende Formschienen auflegen soll.
Weitere Merkmale und Vorteile und Anwendungen möglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 die perspektivische Ansicht einer Ausfüh-
anderstoßenden Enden der Formabschnitte befinden. Die Form 22 ist mit Hilfe von Hebelarmen 37
schwenkbar an dem Rahmen 21 befestigt. Die Hebelarme 37 sind an ihren oberen Enden auf Zapfen 38
praktisch an den vier Ecken des Rahmens gelagert und tragen an ihren unteren Enden die zapfenartig
gelagerten Stangen 39, die ihrerseits an die Unterseite der Endabschnitte 30 angeschweißt oder sonstwie an
rungsform der Biegevorrichtung nach der Erfindung, 60 ihnen befestigt sind. Wenn sich die Form in der gedie
sich besonders zum Biegen von Kraftwagenrück- schlossenen Stellung befindet, stehen die Hebelarme
fenstern eignet,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Biegevorrichtung
nach Fig. 1 nach der Linie 2-2,
37 im wesentlichen lotrecht, was am besten in Fig. 4 zu erkennen ist. Werden die Formabschnitte jedoch
durch Schwenkung um die Gelenkzapfen, 34 in die
Fig. 3 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte 65 offene Stellung übergeführt, so werden die Hebelarme
B iegevo rr ich tun
Fig. 4 einen Längsaufriß, teilweise im Schnitt, der in Fig. 1 gezeigten Biegevorrichtung,
Fig. 5 eine Einzelansicht des in Fig. 1 bis 4 dargestellten Fingers zur Abstützung der Scheibe,
in eine von der lotrechten abweichende Richtung geschwenkt, da sich der Mittelabschnitt 29 hebt und die
Endabschnitte 30 nach außen geschwenkt werden.
In dieser offenen Stellung hat die Biegeform das Bestreben, in die geschlossene Stellung zurückzu-
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kehren. Dieses Bestreben kann jedoch bis zu einem geschraubt ist. Wenn sich die Form in der offenen
gewissen Grade dadurch gemindert werden, daß man Stellung befindet, befinden sich die Innenenden der
die Stangen 39, welche die Endabschnitte 30 tragen, Schrauben 51 in der gleichen Ebene wie die auf der
an eine etwa, in der Mitte zwischen den inneren und Form liegende flache Glasscheibe G und können so
den äußeren Enden dieser Abschnitte befindliche 5 eingestellt werden, daß sie Führungen bilden, gegen
Stelle verlegt. Auf diese Weise kann dem Bestreben welche die Seitenkante der Scheibe anliegt,
der Form 22, in die geschlossene Stellung zurückzu- Bei der hier beschriebenen Ausführungsform der
kehren, durch Kräfte entgegengewirkt werden, die auf Erfindung wird die Glasscheibe an vier verschie-
die Außenenden der Endabschnitte 30 ausgeübt wer- denen, zwischen ihren Endauflageflächen liegenden
den und wobei die zwischen den Außenenden und den io Stellen abgestützt. Unter Umständen können jedoch
Stangen 39 gelegenen Teile der Endabschnitte 30 als eine oder zwei solche Zwischenstützen genügen. Es
die Arme eines· Hebels wirken. können z. B. zwei Stützen in Gestalt von Stangen
Die erfindungsgemäßen Stützen 40 für die Glas- vorgesehen sein, von denen je eine an einer Seite der
scheibe bestehen aus Armen 41, von denen je einer Scheibe sich befindet, wie es in der in Fig. 7 bis 10
an jeder Seite der Endabschnitte 30, und zwar an i5 dargestellten Ausführungsform veranschaulicht ist.
deren innerem Ende angeschweißt oder anderweitig Nach dem allgemeinen Erfindungsgedanken ist es nur
befestigt ist und an seinem freien Ende einen Finger wesentlich, daß die Abstützung der Glasscheibe so-
42 (Fig. 1 bis 5) bzw. 42' (Fig. 6) aus »Marinit« wohl in ihrer Längs- als auch ihrer Ouerstellung nach
(einer aus Asbest und Diatomeenerde bestehenden an zwischen den Enden der Scheibe gelegenen Stellen
Masse), Graphit oder einem anderen geeigneten Werk- zo derart erfolgt, daß dabei das Gleichgewicht gehalten
stoff trägt, der bei der Erweichungstemperatur des wird.
Glases nicht mit diesem verschmilzt. Jeder der Die kleine Berührungsfläche zwischen Abstützung
Finger 42 sitzt mit seiner Unterkante in einem und Scheibe ist nicht nur deshalb von Vorteil, weil
Mantel 43, der durch Halter 44 und einen Zapfen 45 etwaige Verzerrungen auf ein Minimum herabgesetzt
schwenkbar an dem freien Ende des Armes 41 ange- 25 werden; es kann auch das Härten mit besonderem
bracht ist. Bei dieser Ausführungsform dient die im Erfolg durchgeführt werden.
wesentlichen waagerechte Oberfläche 46 (Fig. 5) des Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Fingers zur Auflage der Unterseite der Glasscheibe. Die flache Glasscheibe G hält zunächst infolge ihrer
Nach einer anderen Ausführungsform (Fig. 6) sitzt Starrheit und ihres auf den Endabschnitten lastenden
jeder der Finger 42' in einem länglich ausgebildeten 30 Gewichts die Form 22 in offener Stellung. Dabei
Mantel 47, der mit dem freien Ende des Armes 41 wirkt infolge des natürlichen Bestrebens der Form,
starr verbunden ist. In diesem Falle hat der zur Auf- sich zu schließen, ein Biegmoment auf die Scheibe,
lage der Glasscheibe bestimmte Oberteil 48 des das von dieser aufgenommen werden muß. Die Größe
Fingers eine abgeschrägte Form. der angreifenden Kräfte hängt von der Lage der
In beiden Fällen sind die Arme 41 an den ent- 35 Stange 39 zwischen den inneren und äußeren Enden
sprechenden Formendabschnitten 30 befestigt und zu- der Formabschnitte 30 ab und kann mit ihrer Hilfe
sammen mit ihnen derart beweglich, daß die Glas- eingestellt werden. Auf Grund der Zwischenabauflageflächen
der in der offenen Stellung der Form Stützung läßt sich anfangs eine verhältnismäßig geaufrecht
stehenden Finger in einer Ebene mit den ringe Beanspruchung der Scheibe erzielen,
gegenüberliegenden Enden der formgebenden Fläche 40 Wenn die Biegetemperatur erreicht ist, sinkt zu-35 zu liegen kommen. Das heißt, die Arme 41 sind so nächst die Scheibe an ihren beiden Enden außerhalb angeordnet, daß die flache Glasscheibe G, wenn die der Zwischenabstützungen ein. In dem gleichen Maße, Form 22 in die offene Stellung auseinandergeklappt wie die Enden der Scheibe weich werden, können die ist, nicht nur mit ihren Endkanten auf der form- Endabschnitte der Form den Widerstand der Scheibe gebenden Fläche an den Außenenden jedes Endab- 4-5 gegen das Biegen überwinden und beginnen, in die schnittes 30 aufliegt, sondern, wie aus Fig. 1 ersieht- geschlossene Stellung zu schwenken. Dabei senkt sich lieh, außerdem noch an dazwischenliegenden Stellen der Mittelabschnitt 29 in Richtung auf die geabgestützt wird. Es ist zu bemerken, daß die Arme schlossene Stellung. Gleichzeitig senken sich auch die 41 im wesentlichen parallel zur formgebenden Fläche Zwischenstützen 40.
gegenüberliegenden Enden der formgebenden Fläche 40 Wenn die Biegetemperatur erreicht ist, sinkt zu-35 zu liegen kommen. Das heißt, die Arme 41 sind so nächst die Scheibe an ihren beiden Enden außerhalb angeordnet, daß die flache Glasscheibe G, wenn die der Zwischenabstützungen ein. In dem gleichen Maße, Form 22 in die offene Stellung auseinandergeklappt wie die Enden der Scheibe weich werden, können die ist, nicht nur mit ihren Endkanten auf der form- Endabschnitte der Form den Widerstand der Scheibe gebenden Fläche an den Außenenden jedes Endab- 4-5 gegen das Biegen überwinden und beginnen, in die schnittes 30 aufliegt, sondern, wie aus Fig. 1 ersieht- geschlossene Stellung zu schwenken. Dabei senkt sich lieh, außerdem noch an dazwischenliegenden Stellen der Mittelabschnitt 29 in Richtung auf die geabgestützt wird. Es ist zu bemerken, daß die Arme schlossene Stellung. Gleichzeitig senken sich auch die 41 im wesentlichen parallel zur formgebenden Fläche Zwischenstützen 40.
35 und in einem geringen Abstand von deren Kanten 50 Wenn sich nun der Mittelteil der Glasscheibe senkt
angeordnet sind, so daß die Finger 42 bzw. 42' die und die beiden Enden sich heben, verstärken sich die
Glasscheibe G an Stellen abstützen, die fest an deren von den Formendabschnitten 30 ausgeübten Kräfte,
Außenkanten anstoßen. Hierdurch wird erreicht, daß und die Widerstandsfähigkeit der Scheibe gegen die
Verzerrungen des Glases, die möglicherweise durch sich daraus ergebenden Biegungsmomente verringert
Berührung mit den Fingern verursacht werden 55 sich. Die Scheibe wird also von ihrer flachen Ankönnten,
nur an oder nahe dem Rande der in einem fangsstellung bis zu ihrer gebogenen Endstellung
Rahmen oder eine andere Haltevorrichtung einzu- fortschreitend zunehmenden Kräften ausgesetzt, die
setzenden Glasscheibe auftreten können. am Ende des Biegevorganges am größten sind und
Die flache Glasscheibe G wird zunächst ihrer Länge so die Scheibe zur Anpassung an die starken Krümnach
zentrisch auf die Form 22 aufgebracht, indem 60 mungen der formgebenden Fläche 35 zwingen. Wenn
sie in Gleichgewichtsstellung auf deren formgebende die Form ihre geschlossene Stellung und die
Fläche 35 aufgelegt wird, was am besten aus Fig. 4 Scheibe G' die gekrümmte Form der Fläche 35 anzu
erkennen ist. Für die seitliche Ausrichtung der nimmt, lösen sich die Finger 42 bzw. 42' der Stützen
Scheibe auf der Form können Anschläge 49 an ge- von den Teilen der Scheibe, die bisher auf ihnen aufeigneten
Stellen längs der Seiten der Form an- 65 lagen, ab und bewegen sich in eine Stellung unmittelgeordnet
sein. Jeder dieser Anschläge besteht aus bar unter der formgebenden Fläche, was am besten
einem Arm 50, der an einem Formabschnitt (im vor- aus Fig. 4 ersichtlich ist.
liegenden Falle an dem linken Endabschnitt 30) in Weiterhin ist aus dieser Figur erkennbar, daß die
Aufrechtstellung befestigt ist, und einer Schraube auf jedem der Endabschnitte 30 sitzenden, sich ein-
51, die durch das obere Ende des Armes hindurch- 70 ander gegenüberstehenden Paare von Stützfingern
42 bzw. 42' beim Zusammenklappen der Form 22 in die geschlossene Stellung sich in Längsrichtung
gegeneinander verschieben und einander näherrücken. Es ist nun in der Praxis gefunden worden, daß das
durch Reibung bewirkte Festhalten der Glasfläche durch eines dieser Fingerpaare immer größer ist als
das durch das andere Paar. Das hat eine Neigung zur Längsverschiebung der Scheibe während des Biegevorganges
zur Folge, auch wenn die flache Scheibe G anfänglich in Hinsicht auf die Längsachse der Form
22 genau zentrisch aufgelegt wurde.
Diese Schwierigkeit kann durch an beiden Enden der Form 22 vorgesehene Endanschläge behoben
werden, die beim Zusammenklappen der Form in Wirkung treten und die Glasscheibe während des
Biegevorganges in bezug auf die Längsachse in der richtigen Stellung halten. Diese Anschläge 52 enthalten
Klötze 53 aus Marinit oder einem anderen geeigneten Werkstoff, jedoch demselben, aus dem die
Finger 42 bzw. 42' bestehen, die unmittelbar hinter der Formfläche 35 an den Außenenden der Formabschnitte
30 derart angeordnet sind, daß sie sich in einem geringen Abstand von den Endkanten der Glasscheibe
befinden, wenn diese zentrisch auf der Form 22 aufliegt.
Da die Klötze 53 an den Endabschnitten 30 angebracht sind, bewegen sie sich zusammen mit diesen
aus der offenen Stellung in die geschlossene Stellung. Beim Biegevorgang kann daher höchstens eine ganz
unbedeutende Längsverschiebung der Glasscheibe stattfinden, da eine der Endkanten der flachen Scheibe
sofort zum Anschlag gegen den angrenzenden Klotz kommt. Es können aber niemals beide Endkanten der
Glasscheibe zu gleicher Zeit an den Klötzen anliegen, und daher wird auf die Enden der Scheibe
keinerlei Druck ausgeübt. Abgesehen von ihrer die Längsverschiebung der Glasscheibe beim Biegevorgang
begrenzenden Wirkung dienen die Anschläge 52 gleichzeitig als zusätzliche Zentriervorrichtungen in
Richtung der Längsachse beim Auflegen der flachen Scheibe auf die auseinandergeklappte Form.
Vorzugsweise sind die Anschlagflächen 54 der Klötze 53 zwecks Anpassung an die Endkanten der
Scheibe gekrümmt, wie in Fig. 1 dargestellt. Jeder der Klötze 53 sitzt in einer Führung 55 mit ösen 56,
die schwenkbar auf einem Zapfen 57 gelagert sind. An der Außenseite der Ösen 56 ist der Zapfen 57 in
zwei in bestimmtem Abstande voneinander auf dem Außenende des Endabschnitts 30 befestigten L-förmigen
Armen 58 gelagert. Die Führung 55 ist so ausgebildet, daß sie, wenn sich der Klotz 53 in der nach
unten geschwenkten Stellung befindet, auf der Oberkante der Außenschiene 32 des Formendabschnittes
aufliegt. Die Aufwärtsschwenkung des Klotzes wird durch einen Haken 59 begrenzt, der von einem
zwischen dem L-förmigen Armen 58 befindlichen Stift 59' gehalten wird.
Bei der zweiten in den Fig. 7 bis 10 dargestellten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besitzt
die Biegeform 60 einen Rahmen 61, in welchem eine mehrgliedrige Gelenkbiegeform 62 gehalten ist, die
sich aus einer offenen Stellung (strichpunktiert in Fig. 7) in eine geschlossene Stellung (Fig. 7 bis 9)
bewegen kann. Mit dieser Vorrichtung wird ein Paar Glasscheiben G" gebogen.
Der Rahmen 61 besitzt einen aus Längsseitenschienen 63 und Querstreben 64 gebildeten rechteckigen
Grundteil, an dessen vier Ecken sich senkrecht stehende Ständer 65 befinden. Jeder dieser
Ständer trägt an seinem oberen Ende einen Zapfen 66.
Hebelarme 67 sind drehbar auf diesen Zapfen gelagert und an ihren anderen Enden durch eine Stange
68 verbunden, die je zwei gegenüberliegende Hebelarme miteinander verbindet und in ihnen schwenkbar
lagert.
Die Form 62 besteht aus einem Mittelabschnitt 69 und Endabschnitten 70, deren jedes aus starr miteinander
durch Quersprossen 73 verbundenen Innen- und Außenschienen 71 und 72 gebildet wird. Die Abschnitte
69 und 70 sind an ihren Enden miteinander durch Gelenkzapfen 74 verbunden. Wenn sich die
Form in der geschlossenen Stellung befindet, bildet die Innenschiene 71 der Formabschnitte eine zusammenhängende
formgebende Fläche 75, die in ihrem Umriß der Fläche der Scheiben G" nach Beendigung
des Biegevorganges entspricht. Die Zapfen 74 sitzen in F-förmigen Scharniergliedern, die sich an den aneinanderstoßenden
Enden der Formabschnitte befinden.
Die Endabschnitte 70 der Form 62 sind an zwischen ihren Enden liegenden Stellen an die Querstangen 63
des Rahmens 61 derart angeschweißt oder anderweitig an ihnen befestigt, daß sie in gleicher Weise
wie die Abschnitte der oben beschriebenen Form 22 in eine offene und eine geschlossene Stellung klappen
können.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist eine Stütze 77 vorgesehen, bei welcher je ein gabelförmiger
Arm 78 mit einem Ende an der Innenseite der Endabschnitte 70 befestigt ist und sich im wesentlichen
in Längsrichtung der Form und in Gegenbewegung zu Trägern 79 erstreckt, die ihrerseits in Längsrichtung
der Form zwischen den freien gabelförmigen Enden des Armes sitzen. Die Träger 79 können, ebenso
wie der Finger 42 bzw. 42', aus Marinit, Graphit oder einem anderen Werkstoff bestehen, der mit dem
Glas bei dessen Erweichungstemperatur nicht verschmilzt.
Jeder der Arme 78 ist an dem ihm zugehörigen Endabschnitt 70 derart befestigt und mit ihm zusammen
beweglich, daß in der offenen Stellung der Form die obere Auflagefläche 80 der Träger 79 im
wesentlichen in die gleiche Ebene zu liegen kommt wie die von den Formabschnitten gebildete formgebende
Fläche 75. Dadurch werden die flachen Glasscheiben G", wenn sich die Form in Spreizstellung
befindet und die Endkanten der Scheiben auf der formgebenden Fläche an den Außenenden der beiden
Endabschnitte 70 aufliegen, außerdem noch an zwischen ihren Enden liegenden Stellen abgestützt.
Weiterhin sind die Arme 78 so angeordnet, daß die Träger 79 sich beim Zusammenklappen der Form in
die geschlossene Stellung zwangläufig in senkrechter Richtung nach unten bewegen bis zu einem Punkt, wo
sie, wenn die Form sich völlig geschlossen hat, etwas unterhalb der formgebenden Fläche 75 zu liegen
kommen. Bei dieser Bewegung werden die Träger 79 dauernd in einer zu ihrer ursprünglichen Stützlage
parallelen Stellung gehalten.
Um diese stetige waagerechte Lage zu ermöglichen, ist jeder der Träger 79 an seinen beiden Enden auf
einem Stift 81 gelagert, der die Gabelenden des Armes 78 miteinander verbindet. Der Stift 81 greift
verschiebbar in einen Schlitz 82 ein, der in einem Mantel 83 für den Träger 79 in Längsrichtung verläuft.
An dem Mittelteil jedes der Mantel 83 ist eine sich nach unten erstreckende Führungsstange 84 befestigt,
die durch eine öffnung in einer an der Innenschiene 71 des Formmittelabschittes 69 angebrachten
kleinen Platte 85 hindurchgreift. Die Träger 79 sind
also mit den Formabschnitten derart verbunden, daß ihre oberen Auflageflächen 80 während des Zusammenklappens
der Form in die Schließstellung mit den auf ihnen aufliegenden Glasscheiben G" parallel gerichtet
bleiben. Gleichzeitig bewegen sich die Träger 79 senkrecht nach unten, ohne sich in der Längsrichtung
zu verschieben. Infolgedessen findet die Biegung der Glasscheiben G" ebenfalls ohne Längsverschiebung
in bezug auf die Form statt, und deshalb sind bei dieser Ausführungsform der Erfindung keine End- ίο
anschlage erforderlich. Die flachen Glasscheiben G"
brauchen daher auf der Form 62 nur zu Anfang in bezug auf die Längsrichtung zentriert zu werden und
behalten dann diese Stellung während des ganzen Biegevorganges bei.
Ebenso wie es für die Arme 41 bei der Biegevorrichtung 20 beschrieben ist, verlaufen auch hier die
Arme 78 im wesentlichen parallel zu der formgebenden Fläche 75 der Form 62 und sind etwas von
ihr abgesetzt, so daß die zwischen den Endteilen der Glasscheiben befindlichen, zusätzlich durch die Träger
79 abgestützten flachen Teile der Glasscheiben fast unmittelbar neben ihren Außenkanten liegen. Die
Träger 79 sind zwar verhältnismäßig lang, so daß sie eine wesentliche Länge der Glasscheiben abstützen,
sie sind jedoch sehr schmal, so daß die Berührungsflächen zwischen ihnen und der Scheibe klein sind.
Zum Unterschied von Kraftwagenrückfenstern werden Windschutzscheiben im allgemeinen nicht
gehärtet, sondern aus zusammenpassenden Paaren mittels einer Zwischenschicht aus plastischem Werkstoff
zusammengeklebt. Die hier beschriebene Ausführungsform der Biegevorrichtung 60 kann daher
vorteilhaft zum Biegen von Glasscheiben oder -platten für Windschutzscheiben verwendet werden, wie sie
in den Figuren als Scheibenpaar G" dargestellt sind.
Die Betriebsweise der Formabschnitte 69 und 70 sowie der Stützen 77 der Biegevorrichtung 60 ist ähnlich
derjenigen der entsprechenden Teile der Biegevorrichtung 20 und braucht daher nicht nochmals erläutert
zu werden.
Besonders vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang die Verwendung von Abschirmvorrichtungen für
diejenigen Teile der Scheibe, die beim Hindurchführen durch einen Ofen nicht so stark erhitzt werden
sollen wie andere äußerst stark zu biegende Teile. Die Abschirmvorrichtungen können stationär oder
auch an der Biegevorrichtung selbst angeordnet sein.
In Fig. 11 ist ein Tunnelofen 86 mit Heizkörpern
87 dargestellt, die quer unterhalb der Decke und oberhalb des Bodens verlaufen und die Glasscheiben G"
auf Biegetemperatur erhitzen. Die Biegevorrichtung 60 ist so ausgebildet, daß sie auf zwischen den oberen
und unteren Heizkörpern 87 befindlichen Förderrollen
88 durch den Ofen bewegt werden kann. Schirme 89 sind in der Längsrichtung des Ofens 86 an dessen
Decke mit Hilfe von Trägern 90 so aufgehängt, daß sie sich zumindest annähernd in der Mitte oberhalb
der Bahn der Biegevorrichtung 60 befinden, und sie besitzen eine Breite, die der Länge des Mittelabschnitts
69 der Form entspricht.
Andererseits liegt auf dem zwischen den Seitenschienen 63 des Rahmens 61 quer verlaufenden
Stangen 92 (Fig. 7 bis 9) ein Schirm 91, der den Ofenschirmen 89 ähnlich ist. Der Schirm 91 kann in
seinem Umriß dem Schirm 89 entsprechen. Wie aus Fig. 11 ersichtlich, befinden sich die auf der Biegevorrichtung
60 aufliegenden Glasscheiben G" in ungefähr gleichem Abstand von dem Ofenschirm 89 und
dem Formschirm 91.
Die Schirme 89 und 91 haben die Aufgabe, den Mittelteil der Glasscheiben, der nur verhältnismäßig
wenig gebogen werden soll, gegen zu starke Erwärmung zu schützen. Auf diese Weise können nicht nur
die stark zu biegenden Endteile der Scheiben stärker erhitzt werden, sondern es kann auch ein Einfallen
des Mittelteils bis zu einem gewissen Grade vermieden werden. Außerdem bewirken, da sowohl von
den oberen als auch von den unteren Heizkörpern 87 Wärme ausgestrahlt wird, die beiden Schirme 89 und
auch die Abschirmung gegeneinander, so daß von ihnen keine Wärme auf den Mittelteil der Glasscheiben
zurückgestrahlt wird. So schirmt z. B. der Ofenschirm 89 von den oberen Heizkörpern ausgestrahlte
Wärme ab, die sonst von dem Formschirm 91 auf die Unterseite des Mittelteiles der Glasscheiben G" zurückgestrahlt
werden würde. Die Schirme 89 und 91 können aus Marinit oder einem geeigneten Isolierstoff
verfertigt sein. Vorzugsweise besteht jedoch der Formschirm 91 aus Marinit, da Metall den Kühlvorgang
stört, dem die Glasscheiben nach dem Biegen unterworfen werden müssen.
An den Außenenden der Endabschnitte 70 unterhalb der Außenenden der auf der Biegevorrichtung 60
aufliegenden Glasscheiben sind kleinere Schirme 93 vorgesehen. Diese Schirme sind an den Außenenden
der Innenschienen 71 jedes der Endglieder der Form angebracht und können aus Metall bestehen. Ihre
Aufgabe ist es, die Wärme in der Nähe der Außenenden der Glasscheiben zu absorbieren, da diese sich
sonst von den Außenenden der formgebenden Fläche wegbiegen können.
Claims (9)
1. Verfahren zum Biegen von Glasscheiben mittels einer rahmenartigen Biegeform mit beweglichen
Abschnitten zum Öffnen bzw. Schließen und einer vorausbestimmten, gekrümmten, formgebenden
Fläche, welche die Endform der zu biegenden Scheibe bestimmt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibe nicht nur an ihren gegenüberliegenden Enden, sondern auch an mindestens
einer zwischen den Enden liegenden Stelle abgestützt und sodann unter fortwährender
Zwischenabstützung auf Biegetemperatur erhitzt und hierauf in die vorgeschriebene Krümmung
gebogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasscheibe zunächst an ihren
beiden Enden gebogen wird, während die Zwischenstützen (40, 77) mit dem Mittelteil der Glasscheibe
während des Biegevorganges so lange in Berührung bleiben, bis die Scheibe die vorgeschriebene
Krümmung angenommen hat.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Hindurchführen der
Biegeform (22, 62) zwischen den Heizkörpern (87) eines Biegeofens (86), der über dem im wesentlichen
flachen Mittelabschnitt (29, 69) der Form ruhende Teil der Glasscheibe gegen die Wärme
der Heizkörper abgeschirmt wird.
4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Zwischenstütze (40, 77) mit einem der schwenkbaren Formabschnitte (30, 70)
derart verbunden ist, daß sie sich gemeinsam mit dem Abschnitt bewegt und beim Überführen der
Form (22, 62) in die offene Stellung in eine zur Abstützung der flachen Glasscheibe (G, G") geeig-
709 907/166
nete Lage rückt sowie beim Überführen der Form zurück in die geschlossene Stellung wieder diese
Stützlage verläßt.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenstützen
(40, 77) aus Armen (41, 78) gebildet sind, welche an beweglichen Formabschnitten (30, 70) befestigt
sind und an ihren freien Enden Stützelemente (42, 79j für die Glasscheiben tragen.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder der gegenüberliegenden
Seiten eines der beweglichen Formabschnitte (30. 70; je ein Arm (41, 78) angeordnet
ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützarme (41,
78) in geringem Abstand und im wesentlichen in der Längsrichtung der zu ihnen gehörenden Formabschnitte
(30, 70) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 7, bestehend aus einem Ofen, der in Längsrichtung
von einer Fördervorrichtung durchlaufen wird
und über sowie unter dieser befindliche Heizkörper besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Längsrichtung des Ofens (86), dem flachen Formabschnitt entsprechend, je eine Abschirmvorrichtung
(89,91) unterhalb des oberen und/oder oberhalb des unteren Heizkörpers (87, 88) angeordnet
ist.
9. Vorrichtung insbesondere nach den Ansprüchen 4 bis 8 mit einer rahmenartigen, bewegliche
Abschnitte aufweisenden Biegeform, deren den Rahmen bildende Schienen mindestens an
einem Ende zueinander konvergieren, dadurch gekennzeichnet, daß ein wärmeabsorbierendes,
z. B. aus Metall bestehendes Element (93) unterhalb demjenigen Teil der Glasscheibe, welcher
dem konvergierenden Formteil angepaßt werden soll, insbesondere an den konvergierenden Schienen
des Formabschnitts und nahe deren formgebender Fläche angebracht ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 518 951, 2 450 297.
USA.-Patentschriften Nr. 2 518 951, 2 450 297.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
> 709 907/16« 2.58
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