DE2951267A1 - Verfahren und biegeform zum biegen von glasscheiben - Google Patents
Verfahren und biegeform zum biegen von glasscheibenInfo
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17. Dezember 1979
Libbey-Owens-Ford Company 811 Madison Avenue, Toledo, Ohio, U.S.A.
Verfahren und Biegeform zum Biegen von Glasscheiben
030029/0634
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von gebogenen Glasscheiben und insbesondere auf ein Verfahren
und eine Biegeform zur Erzielung speziell gebogener Glasscheiben.
Gebogene Glasscheiben werden üblicherweise als Verglasungen für Fahrzeuge, beispielsweise Kraftwagen und dergleichen
verwendet. Zu diesem Zweck müssen die Glasscheiben in genau bestimmten Krümmungen gebogen werden, die
bestimmt sind durch die Form und die Größe der zu verglasenden Fahrzeugöffnungen einerseits und durch die
Gestalt des Fahrzeuges andererseits. Außerdem ist wichtig, daß die gebogenen Glasscheiben strengen optischen Anforderungen
genügen, und daß der Durchsichtsbereich der Scheiben frei ist von optischen Fehlern, die eine klare
Durchsicht behindern. Außerdem müssen gebogene Glasscheiben für Kraftwagen einer zusätzlichen Wärmebehandlung
zum Zwecke der Vergütung des Glases unterzogen werden, um den Widerstand des Glases gegen Stoßbeaufschlagung
zu erhöhen.
Zum Zwecke der Herstellung derartiger gebogener Scheiben werden ebene Glasscheiben auf ihren Erweichungspunkt erwärmt,
und die erwärmten Scheiben werden zwischen einem
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-/ir-
Paar von komplementären Biegeformhälften unter Druck in die jeweils gewünschte Krümmung gebogen und anschließend
in gesteuerter Weise auf eine unterhalb des Vergütungsbereiches der Scheiben liegenden Temperatur
durch Abschreckung abgekühlt.
Die Biegeformen sind in der Regel als sogenannte Ringbiegeformen ausgebildet, die dem Rand der zu biegenden
Glasscheiben angepaßte formgebende Schienen besitzen, die einander komplementäre formgebende Oberflächen
aufweisen zur Erreichung der gewünschten Krümmung der Scheibe. Die formgebenden Schienen treten nur mit dem
Randbereich der zu biegenden Scheiben in Eingriff, während die Mittelteile der Glasscheiben durchsacken
gelassen werden.
Derartige Ringbiegeformen eignen sich hervorragend zum Biegen von Glasscheiben in üblichen Krümmungen,
sie haben jedoch ihre Grenzen dort, wo nicht allgemein übliche Krümmungen verlangt werden, die beispielsweise
in Längsrichtung der Scheiben teilweise Biegungen aufweisen müssen, die der Richtung des Durchsackens
entgegengesetzt gerichtet sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Biegeform zu schaffen, die die Herstellung
derartiger irregulär gebogener Scheiben gestattet unter Verwendung einer konventionellen Ringbiegeform,
ohne daß bei Herstellung der irregulären Biegungen, die innerhalb der Ringbiegeform durchzuführen sind,
die Scheibenoberflächen beschädigt werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches gelöst durch die in seinem
kennzeichnenden Teil unter Schutz gestellten Merkmale.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die der Durchführung des Verfahrens dienende Biegeform
ist gekennzeichnet durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 7 angegebenen Merkmale.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Biegeform ergeben sich aus den anschließenden Unteransprüchen.
Bei dem Verfahren werden erfindungsgemäß innerhalb der
ringförmigen formgebenden Oberfläche liegende zusätzliche formgebende Oberflächen verwendet, die schwimmend
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an der Biegeformhälfte angeordnet sind zum Zwecke einer
freien seitlichen Bewegung relativ zu der formgebenden Ringfläche; die formgebende Ringfläche und die zusätzlichen
formgebenden Flächen werden gleichzeitig mit dem Randbereich und dem mittleren Bereich der Scheibe in
Eingriff gebracht, worauf die Biegeform mit einer gegenüberliegenden Biegeform in Druckeingriff gebracht wird,
um die gewünschte Biegung der Scheibe zu erteilen, wobei die zusätzlichen formgebenden Flächen bei ihrem Eingriff
mit der Scheibe leicht beweglich angeordnet sind.
Die der Durchführung des Verfahrens dienende Biegeform besitzt ein Paar einander gegenüberliegender Biegeformhälften,
die in einem gemeinsamen Rahmen gegeneinander in und außer Eingriff bringbar aufgenommen sind, wobei
die eine Biegeformhälfte eine dem Rand der zu biegenden Scheibe angepaßte formgebende Ringfläche besitzt. Erfindungsgemäß
ist innerhalb der formgebenden Ringfläche wenigstens ein zusätzliches formgebendes Element angeordnet,
das eine unregelmäßige gekrümmte formgebende Oberfläche besitzt, um dem inneren Teil der Glasscheibe
eine spezielle Krümmung zu erteilen; das zusätzliche formgebende Element ist durch geeignete Vorrichtungen
schwimmend angeordnet, so daß es sich frei relativ zur Biegeformhälfte bewegen kann.
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Die zusätzlichen formgebenden Elemente sind mit einem überzug versehen, der straff gespannt gehalten
ist, und eine Beschädigung oder nachteilige Beeinflussung
der Oberflächen der Glasscheibe ausschließt. Die zusätzlichen formgebenden Elemente sind federnd
befestigt, damit sie sich leichten Bewegungen der Glasscheibe anpassen und leichte Änderungen in Ausrichtung
zur gegenüberliegenden Biegeform ausgleichen können. Außerdem sind die zusätzlichen formgebenden
Elemente mit Vorrichtungen ausgestattet zur Einstellung der Lage ihrer !feile, um die Krümmung verändern zu
können.
Die beiliegenden Zeichnungen zeigen eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung, und es bedeutet:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer (in rückwärtiger Richtung gebogenen
Glasscheibe;
Fig. 2 Seitenansicht der zwischen einer Heizstation und einer Vergütungsstation
angeordneten Biegeform;
Fig. 3 senkrechter Schnitt in vergrößertem Maß stab längs Linie 3-3 der Fig. 2;
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Fig. 4 teilweise Aufsicht gemäß Linie 4-4 der Fig. 2 auf die das zusätzliche
formgebende Element aufweisende untere Biegeformhälfte;
Fig. 5 teilweise Seitenansicht in vergrößertem Maßstabe des zusätzlichen
formgebenden Elementes mit der der senkrechten Einstellung von Teilen des formgebenden Elementes dienenden
Vorrichtung und mit der der Spannung der Abdeckung des zusätzlichen formgebenden Elementes dienenden
Vorrichtung;
Fig. 6 perspektivische Darstellung der Klemmvorrichtung;
Fig. 7 senkrechter Schnitt gemäß Linie 7-7 der Fig. 5;
Fig. 8 horizontaler Schnitt gemäß Linie 8-8 der Fig. 7;
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Fig. 9 auseinandergezogene Darstellung des Führungselementes;
Fig. 10 senkrechter Schnitt gemäß Linie 10-10 der Fig. 5;
Fig. 11 senkrechter Teilschnitt gemäß Linie 11-11 der Fig. 5; und
Fig. 12 teilweise Aufgicht auf eine andere
Form der Einstellung der senkrechten Einstellung der Teile des zusätzlichen
formgebenden Elementes.
Die Fig. 1 zeigt eine Glasscheibe 2O, die als Heckscheibe
eines Kraftfahrzeuges dient und der Form des Kraftwagens angepaßt ist. Die Heckscheibe 20 besteht
aus einer einzelnen Glasscheibe, die im allgemeinen eine leichte konvexe Krümmung um eine Mittelachse und
einen leicht konvex gekrümmten oberen Teil 21 in
aufweist senkrechter Richtung hierzu, der in einen rückwärts konkav gebogenen unteren Teil 22 übergeht. Der untere
konkave Teil 22 besitzt eine schärfer ausgeprägte Krümmung als der obere konvexe Teil 21, und diese
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Biegung wird als J-Biegung bezeichnet. Der untere konkave Teil 22 endet in einem Längsrand 23, der
benachbart zu einer einen Teil des Kofferraumdeckels dienenden Metallschiene des Fahrzeuges angeordnet ist,
und somit eine Fortsetzung der Karosserieform bildet, um zwischen dem Glas und der Karosserie ein gleichmäßige
Aussehen zu vermitteln. Anstelle der aus einem einzelnen Glas bestehenden Heckscheibe 20 läßt sich die Erfindung
auch realisieren bei der Herstellung von Glasscheiben, die aus Mehrschichtglas bestehen oder in jeder Richtung
liegende rückwärtige Biegungen besitzen können.
Die Fig. 2 zeigt eine der Herstellung einer erfindungsgemäß J-förmig gebogenen Heckscheibe 20 dienende Biegevorrichtung
25, die zur Biegung einer horizontalen Glasscheibe dient und in einer Biege- und Vergütungsanlage 26 angeordnet ist. Die Anlage 26 besitzt ein
kontinuierliches Fördersystem 27, das eine Mehrzahl von Scheiben S aufnimmt und diese auf einem horizontalen
Förderweg durch eine Heizstation mit einem der Erwärmung der Scheiben auf ihren Erweichungspunkt dienenden Ofen,
durch eine Biegestation 32 mit der Biegevorrichtung 25 zur Biegung der erwärmten Scheiben S in die gewünschte
Krümmung und durch eine Vergütungszone 53 mit Abschreckvorrichtungen
zur schnellen Reduzierung der Temperatur
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der gebogenen Scheiben führt.
Die Erfindung wird beschrieben bei der Biegung der horizontal liegenden Scheibe, wie in den Zeichnungen
dargestellt ist, sie kann jedoch auch Anwendung finden bei einer senkrecht angeordneten Biegevorrichtung,
wobei entweder eine einzelne Biegeform oder gegenüberliegende Biegeformhälften verwendet werden.
Die Glasscheiben S werden in dem Ofen 31 erwärmt, der als Tunnelofen ausgebildet ist mit einer oberen Wandung
36, einer Bodenwandung 37, einer rückwärtigen Wandung 38 und gegenüberliegenden Seitenwandungen 40, die aus
hitzebeständigem Material bestehen und die Heizkaramer
41 bilden. Die Heizkammer 41 kann in an sich beliebiger Weise durch geeignete Heizelemente beheizt werden,
beispielsweise Gasbrenner oder elektrische Widerstandselemente, die nicht dargestellt sind und in der Decke
und in den Seitenwandungen des Ofens 31 angeordnet sind. Die Heizelemente werden in üblicher Weise gesteuert
durch eine nicht dargestellte Vorrichtung, um in den verschiedenen Ofenzonen der Heizkammer 41 die gewünschten
erforderlichen Temperaturen zu erhalten. Die Glasscheiben S werden durch die Heizkammer 41 des Ofens
auf einer Mehrzahl von Förderrollen 42 getragen, die
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einen Teil des Fördersysteins 27 bilden und quer in der
Kammer 41 angeordnet sind, wobei ihre entgegengesetzten Enden gegenüber den Ofenwandungen 40 vorstehen und
in nicht dargestellten Lagern aufgenommen sind, die außerhalb längs der Seitenwandungen des Ofens 31
angeordnet sind.
Eine Mehrzahl von Glasscheiben S werden einzeln in waagerechter Lage auf die im Abstand angeordneten
Förderrollen an dem nicht dargestellten Eingangsende des Ofens abgelegt und in gesteuerter Weise während
ihres Durchganges durch den Ofen auf die erforderliche Biegetemperatur erwärmt. Beim Austritt aus der öffnung
43 der Rückwand 38 des Ofens 31 werden die Scheiben S von den Förderrollen auf eine zweite Reihe von Förderrollen
44 übergeben und gelangen dann auf eine dritte Reihe von Förderrollen 45, die einen Teil des Fördersystems
27 bilden und an ihren beiderseitigen Enden in nicht dargestellten Lagern aufgenommen sind, die
beiderseits der Biegestation 32 angeordnet sind. Wie Fig. 2 zeigt, besitzen die Rollen 45 einen geringeren
Durchmesser als die Rollen 42 oder 44, damit ein größerer Zwischenraum zwischen ihnen geschaffen wird,
wie später beschrieben wird.
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Die Rollen 45 tragen die Glasscheiben S in horizontaler Lage in die Biegestation 32 und aus dieser in die
Vergütungsstation 33. Die Rollen 45 können eine Kontur besitzen, wie sie in der US-PS 3 905 794 der Anmelderin
aufgezeigt ist.
Die Biegevorrichtung 45 besteht im wesentlichen aus
einer unteren bewegbaren Biegeformhälfte 46 und einer oberen Biegeformhälfte 47, die beide in einem Rahmen 48
aufgenommen sind, der aus zwei Säulen 50 besteht, die auf beiden Seiten des Fördersystems im Abstand voneinander angeordnet sind. Die Säulen 50 erstrecken sidh
nach oben über die obere Biegeformhälfte 47 und sind an ihren oberen und unteren Enden durch horizontale
Schienen 51, 52 verbunden, die sich längs und quer zum Fördersystem erstrecken und an ihren beiden Enden
mit den Säulen 50 zu einer kastenförmigen Rahmenkonstruk
tion verbunden sind. Ein Basiselement 53 erstreckt sich zwischen den Säulen 50 zur Aufnahme der unteren Biegeformhälfte 56 mit den ihr zugehörigen Teilen. Die obere
Biegeformhälfte 47 ist oberhalb der Förderrollen 45 angeordnet, während die untere Biegeformhälfte 46 unterhalb der Forderrollen 45 liegt und in einem Träger 54
aufgenommen ist, der in senkrechter Richtung gegenüber deroberen Biegeform 47 bewegbar ist.
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Der Träger 54 ist auf einem Paar von Führungsgliedern 55 (Fig. 2) aufgenommen und in senkrechter Richtung
beweglich durch eine auf dem Basiselement angeordnete Kolben-Zylinderanordnung 56, die eine Kolbenstange 57
zur Anhebung und Absenkung der unteren Biegeformhälfte 46 besitzt zwischen einer unteren Stellung unterhalb
der Förderrollen 45 und einer oberen Eingriffsstellung mit der oberen Biegeformhälfte 47, um der Scheibe S
die erforderliche Krümmung zu erteilen. Nach dem Vorgang wird die Kolbenstange 57 eingezogen, wodurch die untere
Biegeformhälfte 46 unter die Förderrollen 45 abgesenkt wird und die gebogene Scheibe auf diese ablegt zum
Weitertransport in die Vergütungsstation 33.
Ein Paar von in seitlichem Abstand angeordneten Anschlägen 58 ist in dem Förderweg der ankommenden Glasscheiben
angeordnet, um ihre Bewegung zu unterbrechen, und sie genau in die gewünschte Position relativ zur
unteren Biegeformhälfte 46 einzustellen. Jeder Anschlag 58 trägt an seinem Ende eine Kolbenstange 60 eines
hydraulischen Zylinders 61, der auf dem Träger 54 aufgenommen ist. Die Zylinder 61 heben und senken die
Anschläge 58 zwischen einer oberen Stellung oberhalb der Förderrollen 55 und einer unteren Stellung unterhalb
dieser Rollen.
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ZA
Die obere Biegeformhälfte 47 1st eine Ringbiegeform
und besitzt eine geschlossene formgebende Schiene 62, die mit einer Basis 63 durch eine Vielzahl von Stannen
65 verbunden ist. Die formgebende Ringschiene 62 entspricht dem Umfang der zu biegenden Glasscheiben und
besitzt eine abwärts gerichtete formgebende Oberfläche 66 zur Biegung der Scheibe. Die Umfangeform
der Schiene 62, und ebenso auch der formgebenden Oberfläche 66 wird bestimmt durch die endgültig zu
erzielende Form der zu biegenden Glasscheibeund kann erforderlichenfalls variieren.
Die Mittel zur Aufnahme der oberen Biegeformhälfte 47
in dem Rahmen 48 bestehen aus wenigstens einem Zylinder 67 (Fig. 2), der an einer oberen waagerechten
Schienen 51 befestigt ist und einen nicht dargestellten Kolben mit einer Kolbenstange 68 besitzt, der mit
seinem Ende an einer senkrecht hin- und herbewegbaren Rahmenplatte 70 befestigt ist. Die Basis 63 der oberen
Biegeformhälfte 47 ist mit dem Plattenrahmen 70 durch Schienen 71 und 72 verbunden, die zwischen Tragplatten
73 und 75 angeordnet sind. Eine Mehrzahl von Führungsstangen 76 ist an ihren unteren Enden mit den vier
Ecken der Rahmenplatte 70 verbunden und erstreckt sich nach oben durch geeignete Buchsen 77, die auf den obereil
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horizontalen Schienen 72 angeordnet sind, so daß die Rahmenplatte 70 während ihrer senkrechten Bewegungen
gleitend geführt ist.
Die untere Biegeformhälfte ist ebenfalls eine Ringform
und besitzt eine Basisplatte 78, die mit dem Träger 54 und einer formgebenden Schiene 80 verbunden ist über
eine Mehrzahl von Verbindungsstangen 81. Die formgebende Schiene 80 entspricht dem Rand der zu biegenden
Scheibe S und besitzt an ihrer Oberfläche eine aufwärts gerichtete formgebende Fläche 82, die komplementär zu
der formgebenden Fläche 66 der oberen Biegeformhälfte 47 ist. Um die untere formgebende Ringschiene 80 über
die Ebene der Förderrollen 45 zur Abnahme der Scheiben in Druckeingriff mit der oberen formgebenden Schiene 62
bewegen zu können, besteht die untere formgebende Schiene 80 aus einer Mehrzahl von Segmenten (Fig. 4),
die aus parallel zu den Rollen 45 liegenden Endstangen 83 und aus Seitenstangen 85 bestehen, die sich quer
zu den Förderrollen 45 erstrecken und ausreichende Abstände besitzen, um zwischen benachbarten Rollen 45
sich hindurchbewegen zu können. In Vergleich zu den Rollen 42 und 44 ist der Durchmesser der Rollen 45
relativ klein, um ein maximales Spiel für den Durchgang der Segmente zu bilden.
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Die beschriebenen Ringbiegeformen arbeiten einwandfrei bei der Biegung von Scheiben in einfache oder auch
mehrfache Krümmungen, die sich in einer Richtung erstrecken, es ist jedoch unmöglich, rückwärts gerichtete
Biegungen oder Krümmungen zu erzielen. Der Grund hierfür ist darin zu sehen, daß die Glasscheibe lediglich längs
ihres Randbereiches abgestützt ist, wobei der innere Mittelteil der Scheibe unter der Wirkung der Schwerkraft
nach unten auf die formgebende Schiene durchsackt. Das Ausmaß des Durchsackens und die Krümmung der erwärmten
Scheibe in abwärtiger Richtung kann bestimmt und genau gesteuert werden durch die Kontur der formgebenden
Oberflächen und durch Steuerung der Temperaturen der Glasscheibe. Es besteht jedoch keine Möglichkeit, dem
mittleren Teil der Glasscheibe eine rückwärts gerichtete Biegung zu verleihen, das heißt, einen Teil des mittleren
Scheibenbereiches in entgegengesetzter aufwärtiger Richtum zu biegen.
Die Erfindung löst dieses Problem dadurch, daß zusätzliche formgebende Elemente 86 innerhalb des Umfanges der
formgebenden Ringschienen der Biegeformen 46 und 47 angeordnet sind, um derartige rückwärts gerichtete Krümmungen
der Glasscheibe zu erteilen, ohne daß die Gefahr der Beschädigung der Oberflächen der erwärmten Glasscheiben
besteht.
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In der dargestellten Ausführungsform besitzt die untere
Biegeformhälfte 46 zwei formgebende Elemente 86, während
die obere Biegeformhälfte lediglich ein solches Element besitzt. Es kann jedoch auch jede beliebige Anzahl von
formgebenden Elementen verwendet werden, wenn dies erwünscht ist. Da die formgebenden Elemente 86 in ihrem
Aufbau und ihrer Arbeitsweise einander identisch sind, wird lediglich ein solches Element 86 beschrieben, das
in der unteren Biegeformhälfte 46 angeordnet ist.
Wie in den Fig. 3 bis 5 gezeigt ist, besteht jedes formgebende Element 86 aus einem längsgestreckten,
im allgemeinen konkav gekrümmten Körper 87, der sich innerhalb der formgebenden Hingschiene 80 der unteren
Biegeformhälfte 46 erstreckt, und eine seitliche Abmessung besitzt, die kleiner ist als der Zwischenraum
zwischen benachbarten Förderrollen 45, so daß bei senkrechter Aufwärtsbewegung der unteren Biegeformhälfte
46 das Element 86 durch die Rollen 45 hindurchtreten kann. Wie Fig. 11 zeigt, besteht der Körper 87 aus
einer Metallplatte 88, einer auf dieser aufliegenden
Zwischenschicht 89 aus Silikon und aus einer Außenschicht 90 aus einem aufgeschwemmten Silikongummi. Die äußere
Oberfläche der Außenschicht 90 besitzt eine formgebende
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Oberfläche 91, die in Längsrichtung konkav gekrümmt ist, wie Fig. 3 und 5 zeigen, jedoch in Querrichtung eine
konvexe Krümmung besitzt, wie die Fig. 11 zeigt, um einem Teil der Scheibe die gewünschte Krümmung zu vermitteln.
Das formgebende Element 86 ist an jedem Ende auf einem senkrechten Pfosten 92 aufgenommen, der durch Schweißung
oder sonstwie an der Unterseite einer Basis 88 befestigt und schwenkbar mit einer dreieckigen Platte 93 (Fig. 7)
durch eine Schaftschraube 95 verbunden ist. Die Platte wiederum ist mit ihrem unteren Ende beiderseitig
beispielsweise durch Schweißung mit den Köpfen 96 eines Paares von in seitlichem Abstand angeordneten senkrecht
gerichteten Tragstangen 97 verbunden, die mit ihren unteren Enden an einer Grundplatte 98 befestigt sind.
Die Grundplatte 98 ist einstellbar an jedem ihrer beiden Enden verbunden mit der Basisplatte 78 mittels einer
Schraube 99, die sich durch eine schlitzförmige öffnung
100 (Fig. 10) erstreckt, die in der Grundplatte 98 angeordnet ist, und die in eine Gewindebohrung 101 der
Basisplatte 78 eingreift. Ein Paar von Schrauben 102 ist beiderseitig der Schraube 99 angeordnet und erstreckt
sich durch Gewindebohrungen 103 der Grundplatte 98 und
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liegt an der Basisplatte 78 an. Diese Schrauben 102 zusammen mit der Schraube 99 ermöglichen eine senkrecht
Einstellung der Grundplatte 98 in einer horizontalen oder in Längsrichtung gezeigten Lage relativ zur Basisplatte
78, und erforderlichenfalls in einer leichten Kippstellung der Grundplatte 98 um ihre Längsachse
relativ zur Basisplatte 78. Außerdem ermöglicht der Schlitz 100 und die Schraube 99 eine seitliche Einstellung
der Grundplatte 98 zur Basisplatte 78. Diese verschiedenen Einstellungen bieten eine Möglichkeit
für die Einstellung and Orientierung jedes formgebenden Elementes 86 in der zugehörigen Biegeformhälfte in
genauem Verhältnis zu einem benachbarten oder gegenüberliegenden formgebenden Element 86.
Wenn die formgebenden Elemente 86 mit der erwärmten Platte b*i ihrer Abhebung von den Förderrollen in
Eingriff tritt, hat die Scheibe S das Bestreben, sich leicht gegenüber der formgebenden Oberfläche zu bewegen,
wenn das Element 86 feststeht; hierdurch entstehen Probleme hinsichtlich der Beschädigung und
möglicherweise der Zerstörung der Glasoberfläche. Diese Probleme werden durch die Erfindung dadurch
vermieden, daß jedes formgebende Element 86 eine schwenkbare Befestigungsanordnung vorgesehen ist, die
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eine gewisse seitliche Bewegung ermöglicht, so daß das formgebende Element sich beim Kontakt ihrer formgebenden Oberfläche mit der Glasscheibe bewegen kann, um
geringe Variationen in der Ausrichtung oder der relativen Stellung zu kompensieren.
Wie vorstehend erwähnt, sind die Pfosten 92 benachbart zu ihren oberen Enden an den Winkelplatten 13 schwenkbar
montiert; die Winkelplatten bilden einen Teil eines festen Rahmens mit den Tragstangen 97 und der Grundplatte
98. Die unteren Enden der Pfosten 92 sind frei hängend und nirgendwo befestigt. Die Pfosten 92 mit dea formgebenden Element 86 können sich frei bewegen oder seitlich schwingen um eine durch die koaxial angeordneten
Schaftschrauben 95 gegebene Achse. Um die Stärke und das Ausmaß dieser seitlichen Bewegungen zu verzögern und
zu steuern, ist eine Spannvorrichtung 105 vorgesehen, die auf die unteren Knden der Pfosten 92 eine Federkraft
ausübt. Gemäß Fig. 7 und 8 besteht diese Spannvorrichtung 105 aus einem Block 106, der fest auf der Grundplatte 98
befestigt ist und beiderseitig horizontal vorspringende Schenkel 107 besitzt, die koaxiale Gewindebohrungen 108
zur Aufnahme von Einstellschrauben 110 besitzt. Jede Einstellschraube 110 trägt eine aufgeschraubte Mutter 111,
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die auf der oberen Fläche der Schenkel 107 befestigt ist. Die Schraube 110 besitzt einen Flügel 112 als Griff.
Das innere Ende jeder Schraube 110 besitzt einen Feder-Führungsbolzen 113 und einen Flansch 115 zur Aufnahme
eines Endes einer Druckschraube 116, deren anderes Ende an dem Pfosten 92 anliegt und hier durch einen Bolzen
117 gehalten ist, der an dem Pfosten 92 befestigt ist. Bei Drehung der Schrauben 110, entweder einzeln oder
gleichzeitig, wird die Feder 116 gespannt oder entlastet, um eine genaue Spannung auf die unteren Enden der
Pfosten 92 auszuüben und damit das Ausmaß der seitlichen Bewegung des formgebenden Elementes 96 zu steuern.
Die schwenkbare Aufhängung der oberen Enden der Pfosten 92 und die begrenzte freie seitliche Bewegung ihrer
unteren Enden durch die Spannvorrichtung 105 ermöglicht ein Schwimmen und eine Selbstzentrierung des formgebenden
Elementes 86.
In Abständen längs des Körpers 87 des Elementes 86 sind Vorrichtungen vorgesehen zur senkrechten Einstellung
von Teilen des Elementes 86, um diesem eine genaue Krümmung entsprechend der Glasscheibe zu erteilen.
An der Unterseite der Metallplatte 88 des Elementes 86 ist eine Hülse 120 befestigt zur Aufnahme einer an ihrem
unteren Ende mit Gewinde versehenen Betätigungsstange 122,
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die mittels eines Splintes 121 befestigt ist. Die Betätigungsstange 122 erstreckt sich nach unten
durch ein Getriebegehäuse 123. Wie Fig. 5 zeigt, erstreckt sich die Betätigungsstange 122 durch eine
in der oberen Wand des Getriebegehäuses 123 angeordnete Buchse 125 und dann durch ein Kegelzahnrad 126, das
in dem Gehäuse 123 frei drehbar und gegen axiale Bewegung gesichert aufgenommen ist. Das Kegelrad
besitzt einen Schaft 127 mit einem Innengewinde für die Betätigungsstange 122. Die Betätigungsstange
ragt nach außen durch eine Buchse 128 in der unteren Wandung des Getriebegehäuses 123. Das Kegelrad 126
kämmt mit einem senkrecht zu ihm angeordneten Kegelrad 130, das an dem inneren Ende einer Steuerwelle 131
befestigt ist, die sich durch eine erste Buchse 132 in einer Seitenwand des Gehäuses 123 und durch eine
zweite Buchse 133 erstreckt, die in dem Pfosten 92 angeordnet ist. Das freie Ende der Steuerwelle 131
ist mit einem Griff 135 (Fig. 3) versehen, um diese von Hand drehen zu können. Auf diese Weise kann der
über der Betätigungsstange 122 liegende Bereich des formgebenden Elementes 86 angehoben oder abgesenkt
werden durch Betätigung der Steuerwelle 131.und der Kegelräder 126, 130 im Gehäuse 123 durch Betätigung des
Griffes 135.
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Wie Fig. 3 zeigt, ist eine zweite, spiegelbildlich angeordnete aus der Betätigungswelle 22,dem Getriebegehäuse
23 und der Steuerwelle 133 bestehende Vorrichtung angeordnet, die einen auf der anderen Seite der
Biegeformhälfte liegenden Griff 135 besitzt, um einen anderen Teil des formgebenden Elementes 86 in senkrechter
Richtung einzustellen. Die außerhalb der Biegeformhälfte befindlichen Griffe 135 gestatten eine schnelle
und bequeme Einstellung des formgebenden Elemente 86, ohne daß in die Biegeformhälfte selbst eingegriffen
werden muß, und ohne daß bei der Einstellung eine Unterbrechung des Biegevorganges und des Vergütungsvorganges erforderlich ist. In der Fig. 3 sind lediglich
zwei Bereiche jedes formgebenden Elementes 86 senkrecht verstellbar; eine derartige Verstellmöglichkeit des
formgebenden Elementes 86 kann jedoch auch in mehreren, auf seine Länge verteilten Bereichen vorgesehen werden.
Eine derartige Anordnung ist in der Fig. 12 gezeigt, in der eine Mehrzahl von Betätigungsstangen 122 gezeigt
sind, um senkrechte Justierungen an einer Vielzahl von Bereichen des formgebenden Elementes 86 vornehmen zu
können.
Die Fig. 12 zeigt eine andere Ausführungsform der Steueranordnung, insbesondere für die Anordnung der
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Griffe 135, die nur auf einer Seite der Biegeformhälfte
angeordnet sind. Dies ist dann zweckmäßig, wenn die andere Seite der Biegeform auf irgendeine Weise für
den Zugang blockiert ist. Zu diesem Zwecke sind alle Steuerwellen 131', mit Ausnahme einer Steuerwelle 130,
mit einer Kardankupplung 136 versehen, die zwischen dem Kegelrad 130 und dem Ende der Steuerwelle 131· angeordnet
ist. Bei dieser Anordnung ist die Verwendung einer beliebigen Anzahl von Betätigungsstangen 122
möglich, Die freien Enden der Steuerwellen 131' sind außerdem mit Fassungen 137 anstelle der Griffe 135
versehen, um eine enge Nebeneinanderanordnung der Steuerwellen 131' an einer Seite der Biegeformhälfte
zu ermöglichen. Die Betätigung der Steuerwellen 131' erfolgt mit nicht dargestellten Steckschlüsseln, die
in die öffnungen 138 eingesetzt werden können, um die Wellen 131* zu betätigen.
Ein Paar von seitlich im Abstand angeordneten oberen Stangen 140 und ein Paar entsprechender unterer Stangen
141 erstrecken sich gemäß Fig. 3 und 7 in Längsrichtung unterhalb des formgebenden Elementes 86 und sind mit
ihren Enden an dem Pfosten 92 befestigt. Jedes Stangenpaar ist miteinander durch in Längsrichtung verteilte
Bolzen 142 verbunden durch hülsenförmige Abstandshalter
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ZZ
143 aufnehmende Bolzen 142. Die Stangenpaaren 140 und 141 dienen als Rahmen zur Aufnahme der Getriebegehäuse
123.
Die formgebenden Oberflächen 91 der formgebenden Elemente 86 (Fig.11) sind mit einer Abdeckung 145 (Fig. 7)
versehen aus einem geeigneten abriebfreien hitzebeständigen Material, beispielsweise aus einem Glasfasergewebe,
um eine weiche Oberfläche und einen federnden Puffer zwischen der Glasscheibe und der formgebenden
Oberfläche 91 zu bilden und eine Beschädigung der Glasoberfläche zu verhindern. Die Verwendung derartiger
Abdeckungen ist an sich bekannt und bildet keine Probleme, wenn sie auf der formgebenden Oberfläche üblicher
Ringschienen, die nur relativ geringe Breite besitzen, angeordnet werden. Bei Anordnung auf den
breiteren formgebenden Oberflächen der Elemente 86 entstehen jedoch Probleme wegen der Gefahr des Verwerfens
der Abdeckung auf der sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung gekrümmten formgebenden Oberfläche.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, die Abdeckung 145 straff und ohne Faltungen
und Verwerfungen sowohl über der Länge als auch über der Breite der formgebenden Oberfläche 91 anzuordnen,
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gleichgültig ob diese konkave oder konvexe Krümmungen aufweist.
Die Abdeckung 145 ist gebildet aus einem beiderseitig offenen Schlauch, der zu einem doppellagigen Streifen
zusammengelegt ist und die gesamte Länge und Breite der formgebenden Oberfläche 91 abdeckt. Die Abdeckung
145 erstreckt sich über die Enden und über die Seitenränder
des formgebenden Elementes 86 und wird auf den Körper 87 des Elementes 86 in gestraffter Lage
gehalten.
Die Mittel zur Befestigung der Abdeckung 145 umfassen eine Klemmvorrichtung 146 (Fig. 3, 6), die aus einem
Paar von Blöcken 147 und 148 besteht, die einen Vorsprung 150 und eine entsprechende Ausnehmung 151 besitzen,
um das eine Ende der Abdeckung 145 einzuklemmen Die Blöcke 147, 148 sind miteinander verbunden durch
geeignete Befestigungselemente 152. Die Klemmvorrichtung
146 besitzt einen Flansch 153 mit öffnungen zur Aufnahme
der hakenförmigen Enden von Schraubenfedern 155, deren andere Enden beispielsweise durch Augenbolzen
mit dem Spannblock 106 verbunden sind.
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295i::r,7
Das andere Ende der Abdeckung 145 ist um einen umgekehrt ü-förmigen Haken 157 geführt, der an seinen beiden
Schenkeln Augen 158 trägt, zur Aufnahme von Hakenbolzen, die an den oberen Enden von Spannschlössern 161
aufgenommen sind. Die unteren Enden der Spannschlösser 161 sind mit Hakenbolzen 162 versehen, deren Enden in
Augenbolzen 163 eingreifen, die in dem Spannblock 106 eingeschraubt sind. Die Spannschlösser 161 können gedreht
werden, um die genaue Spannung in der Abdeckung 145 einzustellen, so daß sie ohne Faltenbildungen gespannt
in Längsrichtung des formgebenden Elementes 86 gehalten wird, wenn dieses in Eingriff mit der Oberfläche der
Glasscheibe gelangt.
Um die Abdeckung 145 auch in Querrichtung gespannt zu halten, ist ein Paar von Führungsgliedern 165 vorgesehen
die an den beiden Enden des formgebenden Elementes 86 angeordnet sind. Wie Fig. 9 zeigt, besteht jedes
Führungselement aus einem starren Rollensegment 166, das eine konvexe äußere Oberfläche 167 besitzt und mit
seiner ebenen Oberfläche 168 an der äußeren ebenen Oberfläche einer Halteplatte 170 durch Schrauben befestigt
ist, die sich durch Längsschlitze 172 der Halteplatte 170 erstrecken und in Gewindebohrungen der
ebenen Oberfläche 168 des Segmentes 166 eingreifen.
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Die Längsschlitze 171 gestatten eine begrenzte Einstellung der Segmente 166 zur Halteplatte 170. Die
Halteplatte 170 ist beispielsweise durch Schweißung in geneigter Stellung an dem Ende der Metallplatte 88
und an dem oberen abgeschrägten Ende des Pfostens 92 befestigt. Die konvexe Oberfläche 167 des Segmentes
166 erteilt der Abdeckung 151 eine der Querkrümmung der formgebenden Oberfläche 91 entsprechende Krümmung,
so daß die Abdeckung 145 auch in Querrichtung straff gehalten ist, wenn sie mit der Glasoberfläche in
Eingriff tritt, so daß jedes Verschrammen oder jedes Beschädigen der Glasoberfläche verhindert wird.
Die Arbeitsweise der Biegeform ist folgende.
Eine flache Glasscheibe S wird auf die Förderrollen 42 am nicht dargestellten Eintrittsende des Ofens 31
aufgelegt und durch die Heizkammer 41 geführt, in der sie auf denErweichungspunkt oder die Biegetemperatur
erwärmt wird. Die erwärmte Glasscheibe S tritt aus der Ofenöffnung 43 aus und wird auf den Förderrollen
44 und 45 in die Biegezone 32 zwischen den Biegeformhälften
46, 47 geführt.
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Wenn die Scheibe S in die Biegezone 32 eintritt, betätigt eine fotoelektrische Zelle oder eine andere
nicht dargestellte Vorrichtung ein Zeitfolgeglied, das die Geschwindigkeit der Förderrollen 45, den
Zylinder 56 der unteren Biegeformhälfte 46 und die Zylinder 61 der Anschläge 58 steuert. Die Scheibe S
ist genau zwischen den Biegeformhälften 46, 47 positioniert,
wenn ihr Vorderrand mit den Anschlägen 58 in Eingriff tritt. Das Zeitfolgeglied ist so ausgelegt,
daß der Zylinder 56 zur Anhebung der unteren Biegeformhälfte 46 zu dem Zeitpunkt betätigt wird, wenn
der Vorderrand der Scheibe S an den Anschlägen 58 in Anlage tritt.
Die untere Biegeformhälfte 46 bewegt sich nach oben und hebt die Glasscheiben S von den Förderrollen 45
ab; die formgebenden Elemente 86, die leicht höher liegen als die formgebende Ringschiene 80 treten mit
der Unterseite der Glasscheibe in Eingriff unmittelbar vor dem Eingriff der Ringschiene 80. Beim Eingriff
der formgebenden Elemente 86 gibt die Scheibe S leicht nach. Aufgrund der Schwenkbewegung der formgebenden
Elemente 86 an der Biegeformhälfte 46 bewegen sich die Elemente 86 leicht mit dem Glas seitlich, so daß eine
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it
Beschädigung der erwärmten Glasoberfläche vermieden wird,
die dann stattfinden würde, wenn die Elemente 86 starr befestigt werden. Wenn die formgebenden Elemente sich
der Bewegung der Glasscheibe angepaßt haben, und wenn diese voll auf der formgebenden Ringschiene 80 aufliegt,
kehren die formgebenden Elemente 86 in ihre normale Stellung zurück aufgrund der an den unteren Enden der
Pfosten 92 angreifenden Spannvorrichtung 105.
Während des Aufwärtshubes der unteren Biegeformhälfte 46 ziehen die Zylinder 61 die Anschläge 58 unterhalb
der Förderrollen 45 zurück/ damit eine nachfolgende Glasscheibe S aufgenommen werden kann, wenn die gebogene
Glasscheibe S auf die Förderrollen 45 abgelegt ist.
Wenn die angehobene Glasscheibe S in Kontakt mit dem
formgebenden Element 86 und der formgebenden Ringschiene 62 der oberen Biegeformhälfte 47 in Eingriff tritt,
sind die formgebenden Elemente 86 der beiden Biegeformhälften bestrebt, sich leicht seitlich zu bewegen, um
sich in genauer Gegenüberlage einzustellen und der Glasscheibe S die gewünschte rückwärts gerichtete Längsbiegung
innerhalb ihres Randbereiches zu erteilen.
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-χ
st
Nachdem die Glasscheibe S in ihre endgültige Form durch Zusammenwirken der formgebenden Elemente 86
und der formgebenden Ringschienen 62 und 80 gebogen ist, wird die untere Biegeformhälfte 46 unter die
Förderrollen 45 abgesenkt, um die gebogene Scheibe auf ihnen abzulegen. Die Rollen 45 führen die gebogene
Scheibe aus der Biegestation 32 hinaus und auf der vierten Ifeihe der Förderrollen 173 in die Vergütungsstation 33 ein.
Die Abschreckvorrichtung 35 der Vergütungszone 33
besteht aus oberen und unteren Blasköpfen 174 und 175, die oberhalb und unterhalb des Förderweges der Glasscheibe
S angeordnet und mit einer nicht dargestellten Quelle eines Kühlmediums,beispielsweise Luft, verbunden
sind. Die Blasköpfe 174, 175 besitzen eine Mehrzahl von quer gerichteten Abschnitten 176, von denen jeder
mit einer Mehrzahl von Rohren 177 ausgestattet ist, um Ströme der Kühlluft auf die gegenüberliegenden
Oberflächen der gebogenen Scheiben während des Transportes durch die Rollen 173 zu richten. Die
gebogenen Scheiben werden zwischen den Blasköpfen mit einer Geschwindigkeit geführt, die eine genaue Abkühlung
gewährleistet im Interesse einer einwandfreien Vergütung der Glasscheiben.
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Die Betätigung der Zylinder 56 und 61 erfolgt durch übliche nicht dargestellte Steuerventile. Eine genaue
Folgebetätigung dieser Steuerventile und die Änderung der Geschwindigkeiten der Rollen 42, 44, 45 und 173
gewährleistet einen zyklischen, zeitlich gesteuerten Ablauf durch Verwendung von Endschaltern und/oder
Zeitfolgegliedern, die in das elektrische Steuersystem inkorporiert sind. Jeder dieser Schalter und/oder
Zeitfolgeglieder löst aufeinanderfolgende Arbeitsstufen der verschiedenen Betätigungsorgane und Förderrollenantriebe
aus, und da derartige Folgesteuerungen durch Schalter und Zeitglieder bekannt sind, bilden diese
keinen Teil der Erfindung, und eine ins einzelne gehende Beschreibung ist nicht erforderlich.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäß
ausgebildete Biegeform gewährleisten die Erzielung von gebogenen Scheiben mit gegensinnig gerichteten Krümmungen
was bisher auf diese Weise nicht möglich war. Teile der Glasscheibe können auf diese Weise zwischen Ringformen
gekrümmt oder gebogen werden in einer Richtung, die entgegengesetzt ist zu der üblichen durch das Durchsacken
der Scheibe gegebenen Richtung.
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Hv
Dies ist möglich durch die Anordnung schwimmender formgebender Elemente, die an den Biegeformhälften
angeordnet sind innerhalb des Bereiches der formgebenden Ringschienen. Jedes formgebende Element ist mit einer
abriebfreien Abdeckung aus hitzebeständigem Material ausgestattet, die sowohl über die Länge als auch über
die Breite des formgebenden Elementes straff gehalten wird. Außerdem können Höheneinstellungen an verschiedene
über die Länge verteilten Punkten der formgebenden Elemente vorgenommen werden.
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Leerseite
Claims (1)
- ANSPRÜCHEVerfahren zum Biegen von Glasscheiben, bei dem auf ihren Erweichungspunkt erhitzte Glasscheiben in Aufeinanderfolge einer mit einer den Rand der erweichten Glasscheibe aufnehmenden ringförmigen formgebenden Fläche ausgestatteten ersten Biegeformhälfte zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet , daß wenigstens eine innerhalb der formgebenden Ringfläche seitlich schwimmend angeordnete zusätzliche formgebende Oberfläche verwendet wird, daß die formgebende Ringfläche und die zusätzliche formgebende Fläche der ersten Biegeformhälfte gleichzeitig mit dem Rand und der Innenfläche der erwärmten Glasscheibe in Eingriff gebracht werden, und daß anschließend die erste Biegeformhälfte mit einer zweiten Biegeformhälfte in Druckeingriff gebracht wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erwärmte Glasscheibe in horizontaler Lage zwischen die Biegeformhälften eingetragen wird, daß die formgebende Ringfläche und die zusätzliche formgebende Fläche durch Anheben der unteren Biegeformhälfte mit der erwärmten Glasscheibe in Eingriff030029/0634ORIGINAL INSPECTEDgebracht werden, und daß die untere Biegeformhälfte durch weiteres Anheben mit der oberen Biegeformhälfte in Druckeingriff gebracht wird.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche formgebende Fläche beim Eingriff mit der erwärmten Glasscheibe leicht seitlich gegenüber der formgebenden Ringfläche
bewegt wird.4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß ein auf der zusätzlichen formgebenden Fläche befindlicher Überzug straff
gehalten wird.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche formgebende Oberfläche vor Beginn der Biegeverformung der Scheibe gegenüber der formgebenden Ringfläche eingestellt wird.6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von zusätzlichen innerhalb der formgebenden Ringfläche liegenden formgebenden
Flächen verwendet wird.030029/06347. Biegeform zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 6 bestehend aus einem Paar von gegenüberliegend In einem Rahmen angeordneten, miteinander In und außer Eingriff bringbaren Biegeformhälften,wobei eine Biegeformhälfte eine mit einer formgebenden Oberfläche ausgestattete, dem Randbereich der zu biegenden Glasscheibe angepaßte ringförmige Schiene (80) besitzt, dadurch gekennzeichnet , daß wenigstens die eirje Biegeformhälfte (46) mit wenigstens einem innerhalb der formgebenden Ringschiene (80) liegenden formgebenden zusätzlichen Element (86) ausgestattet ist, das ein ungleichförmige, gekrümmte Oberfläche (91) besitzt, um dem inneren Teil der Glasscheibe (S) eine zusätzliche besondere Biegung zu erteilen, und daß das zusätzliche formgebende Element (86) durch eine Vorrichtung (92,105) schwimmend seitlich bewegbar an der Biegeformhälfte (46) aufgenommen ist.8. Biegeform nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die formgebende Oberfläche (91) des formgebenden Elementes (86) eine Abdeckung (145) trägt.030029/0634-A-§, Biegeform nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (145) aus einer in sich geschlosse nen Doppellage eines elastischen, abriebfreien, hitzebeständigen Materiales besteht.10. Biegeform nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Abdeckung (145) in Längsund Querrichtung straffende Haltevorrichtung (146, 161,165) vorgesehen ist.11. Biegeform nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (146,161,165) eine an der Biegeformhälfte (46) angeordnete, das eine Ende der Abdeckung (145) aufnehmende Klemmvorrichtung (146) und eine am anderen Ende der Abdeckung (145) angreifende, der Einstellung der Spannung in Längsrichtung eier Abdeckung (145) dienende als Spannschloß (161) ausgebildete Vorrichtung aufweist.12. Biegeform nach Anspruch.10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (146,161, 165) ein Paar von im Abstand angeordneten, von der Abdeckung (145) übergriffenen Führungselementen (165) besitzt, die äußere konvex gekrümmte, der030029/063429512G7Streckung der Abdeckung (145) in Querrichtung
dienende Oberflächen (167) aufweisen.13. Biegeform nach einem der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (92,105) aus einem Paar im Abstand angeordneter Pfosten (92) besteht, die an der Unterseite des zusätzlichen
formgebenden Elementes (86) befestigt und benachbart zu ihren einen Enden seitlich schwenkbar an einer
Tragvorrichtung (93,97,98) aufgenommen sind, und
daß die anderen Enden der Pfosten (92) frei hängend nach unten gerichtet sind.14. Biegeform nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß an der Biegeformhälfte (46) eine an den frei
hängenden Enden der Pfosten (92) angreifende Spannvorrichtung (105) angeordnet ist, die das Maß der
seitlichen Bewegungen der Pfosten (92) und damit
des formgebenden Elementes (86) begrenzt.15. Biegeform nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (105) die Höhe der auf die beiden Seiten der Pfosten (92) einwirkende Spannung bestimmende Einstellglieder (110,116) besitzt.030029/063416. Biegeform nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß Justiervorrichtungen (120 bis 138) vorgesehen sind zur selektiven Einstellung der Lage von Teilen der formgebenden Oberfläche (91) gegenüber der formgebenden Oberfläche (82) der Ringschiene (80).17. Biegeform nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Justiervorrichtung (120 bis 138) eine Mehrzahl von Betätigungsstangen (122) besitzt, die mit ihren einen Enden an der Unterseite des zusätzlichen formgebenden Elementes (86) an auf seiner Länge verteilten Punkten befestigt sind, und daß eine der Vorschiebung und der Zurückziehung der Betätigungsstangen (122) dienende Vorrichtung (123) angeordnet ist.18. Biegeform nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (123) aus einem Getriebegehäuse besteht, das Zahnräder (126,130) besitzt, die einerseits an den Betätigungsstangen (122) und andererseits an Steuerwellen (131,131*) angreifen, die sich nach außen aus der Biegeformhälfte (46) erstrecken, mit den Zahnrädern (126,130) verbunden und von Hand betätigbar sind zum Vorschieben und Zurückziehen der Betätigungsstangen (122).030029/063419. Biegeform nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerwellen (130,13I1) Kardankupplungen (136) besitzen.20. Biegeform nach einem der Ansprüche 7 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche formgebende Element (86) aus einer metallischen Basisplatte (88), einer auf dieser aufliegenden Zwischenschicht (89) aus Silikon und aus einer Oberschicht (87) aus einem geschäumten Silikongummi besteht.21. Biegeform nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß eine die formgebende Ringschiene (BO) tragende Basisplatte (78) vorgesehen ist, und daß die Tragvorrichtung (93,97,98) des formgebenden Elementes (86) eine Grundplatte (98) besitzt, die lösbar an der Basisplatte (78) befestigt ist.22. Biegeform nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß eine der senkrechten und der waagerechten Einstellung der Grundplatte (98) zur Basisplatte (78) dienende Vorrichtung (99,100,102) vorgesehen ist zur Einstellung des zusätzlichen formgebenden Elementes (86) zur ibrmgebenden Ringschiene (80).030029/0634
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