DE1035869B - Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben

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DE1035869B
DE1035869B DEP14306A DEP0014306A DE1035869B DE 1035869 B DE1035869 B DE 1035869B DE P14306 A DEP14306 A DE P14306A DE P0014306 A DEP0014306 A DE P0014306A DE 1035869 B DE1035869 B DE 1035869B
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DE
Germany
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glass
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DEP14306A
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English (en)
Inventor
William Charles Mcroberts
James Sidney Golightly
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PPG Industries Inc
Original Assignee
Pittsburgh Plate Glass Co
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B23/00Re-forming shaped glass
    • C03B23/02Re-forming glass sheets
    • C03B23/023Re-forming glass sheets by bending
    • C03B23/025Re-forming glass sheets by bending by gravity
    • C03B23/027Re-forming glass sheets by bending by gravity with moulds having at least two upward pivotable mould sections

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichrung zum Biegen von Glasscheiben, insbesondere von Windschutzscheiben für Personenkraftwagen, bei denen der Krümmungshalbmesser der Scheibe sowohl in der Längs- wie auch in der Querrichtung veränderlich ist.
Bisher war es üblich, flache Glasscheiben in der Weise in die gewünschten Scheibenformen zu biegen, daß man die flachen Scheiben auf die gewünschte Form zurechtsc'hnitt und auf eine Biegeform auflegte und dann beide allmählich bis zur Erweichung des Glases erwärmte, wobei sich das erweichte Glas der Krümmung der Form anpaßt.
Wegen der vergrößerten Abmessungen und verwickeiteren Formen der gekrümmten Windschutzscheiben und Rückfenster, wie sie gegenwärtig von den Kraftwagenherstellern gewünscht werden, ist es notwendig geworden, auch die zum Biegen des Glases benötigten Formen immer verwickelter zu gestalten. Derartige verwickelte Krümmungen sind für Windschutzscheiben erforderlich, bei denen der mittlere Teil verhältnismäßig leicht gekrümmt ist und in Bereiche von rasch kleiner werdenden Krümmungshalbmessern übergehend, schließlich einander gegenüberliegende äußere End- oder Flügelteile bildet. In einer Fläche, die zu der Fläche des Hauptteils der Glasscheibe etwa senkrecht verläuft, ist das eine Querende dieser Flügelteile gekrümmt und das andere nahezu flach, so daß die Flügelteile quer zur Längsachse der Platte verdreht sind.
Bei dem neuen Verfahren zum Biegen von Glasscheiben durch Auflegen einer flachen Scheibe auf eine Form, deren Oberfläche der gewünschten Gestalt des zu biegenden Glases entspricht, und durch Aufstrahlung von Wärme auf die Oberfläche des Glases besteht das Neue darin, daß man gleichzeitig mit der Erhitzung Wärme aus denjenigen Teilen der entgegengesetzten Seite der Glasscheibe abzieht, wo nur geringe Biegungen erforderlich sind. Man kann auf diese Weise auch zwei oder mehr Glasscheiben übereinanderliegend gleichzeitig biegen, wobei man Wärme auf die Oberseite des Scheibenstapels aufstrahlt und gleichzeitig selektiv Wärme von denjenigen Teilen auf der LTnterseite der untersten Seite abzieht, wo man nur eine schwächere Krümmung der Scheiben wünscht.
Wenn man das neue Verfahren zum Biegen von +5 Glasscheiben in solcher Weise anwendet, daß bei den fertigen Scheiben ein Mittelabschnitt mit verhältnismäßig schwacher Krümmung in Zwischenabschnitte stärkerer Krümmung übergeht und sich an diese einander gegenüberliegende End- oder Flügelabschnitte anschließen, die gegeneinander etwas verdreht sind, dann zieht man Wärme von einer Seitenfläche desjenigen Glasscheibenteiles ab, der weniger gekrümmt sein soll als der quer dazu liegende Seitenteil.
Verfahren und Vorrichtung
zum Biegen von Glasscheiben
Anmelder:
Pittsburgh Plate Glass Company,
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Beil, Rechtsanwalt,
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 21. Juni 1954
James Sidney Golightly, Tarentum, Pa.,
und William Charles McRoberts,
New Kensington, Pa. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
Zur Durchführung des Verfahrens kommen Vorrichtungen in Frage, die aus einer Glasbiegeform vom Rahmentyp mit einer formgebenden Oberfläche bestehen, die einer Krümmung von wechselndem Radius entspricht. Das Besondere dieser Vorrichtung besteht darin, daß ein wärmeabsorbierender Teil vorgesehen ist, der innerhalb des Rahmengestells der Form in einer Zone unterhalb der auf der Form aufliegenden Scheibe liegt, wo eine geringere Wärmeeinwirkung gewünscht wird. Dieser wärmeabsorbierende Teil besteht vorzugsweise aus einer Metallplatte, deren Stärke unter Umständen nicht überall gleich ist, oder auch aus einer Anzahl von Metallplatten mit abnehmender Flächengröße, die gestaffelt übereinanderliegen.
Zweckmäßig sind ferner Einrichtungen am Mittelabschnitt vorgesehen, um die Bewegung des wärmeabsorbierenden Teils mit demjenigen der Flügelabschnitte derart in Übereinstimmung zu bringen, daß ein bestimmter Abstand dieses Teiles von der das Glas aufnehmenden Oberfläche des Flügelabschnittes während des Biegevorganges eingehalten wird.
In den Zeichnungen ist
Fig. 1 eine Draufsicht eines Teils einer entsprechend den heutigen Erfordernissen gebogenen Glasscheibe,
809 580/140
Fig. 2 eine Ansicht im rechten Winkel zu Fig. 1, entlang deren Linie 2-2,
Fig. 3 ein seitlicher Aufriß einer typischen Form, in offener Stellung mit aufliegender, flacher Glasscheibe,
Fig. 4 ein seitlicher Aufriß eines Teils der in Fig. 3 gezeigten Form, die sich hier in geschlossener Stellung befindet und eine gebogene Glasscheibe enthält,
Fig. 5 eine körperliche Ansicht eines Teiles der in Fig. 3 und 4 gezeigten Form und erläutert die einzelnen Teile einer erfindungsgemäßen Ausführungsform,
Fig. 6 ein Querschnitt eines Elements, das einen Teil der vorliegenden Erfindung bildet, entlang der Linie 6-6 von Fig. 5 gesehen,
Fig. 7 eine körperliche Ansicht einer anderen Ausführungsform eines solchen Elements,
Fig. 8 eine körperliche Ansicht eines Teiles einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform und zeigt die Form in offener Stellung;
Fig. 9 zeigt die gleiche Form in geschlossener Stellung;
Fig. 10 und 11 sind körperliche Ansichten eines Teiles einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Biegeform und zeigen letztere in offener und geschlossener Stellung;
Fig. 12 ist eine körperliche Ansicht einer erfindungsgemäß umgeänderten, aus einem Stück bestehenden Biegeform, bei der ein Teil zur Veranschaulichung gewisser Teile fortgelassen ist; in
Fig. 13 und 14 wird eine weitere Art einer Glasbiegeform im Grund- und Aufriß dargestellt, woraus ersichtlich ist, wie man eine solche Form erfindungsgemäß abändern kann.
Tn Fig. 1 und 2 wird eine Glasscheibe G gezeigt, deren mittlerer Teil 10 eine verhältnismäßig schwache Krümmung zeigt und der in Flächen 12 übergeht, in deren Bereich der Radius plötzlich kleiner wird, und der in Endteilen 14 ausläuft, die eine verhältnismäßig flache Oberfläche 15 und einen weiteren, verhältnismäßig krummen Teil 16 besitzen. Eine solche Glasscheibe muß in ihrem mittleren Bereich 10 entlang einer ziemlich schwachen Krümmung gebogen werden, wobei diese Krümmung bei den Teilen 12 von stärker werdender Krümmung in zylindrische Krümmungen übergeht. Die Endteile 14 werden so in verwickelt zusammengesetzte Krümmungen gebogen, die sowohl Längs- wie auch Querkrümmungen umfassen, und sind gegenüber dem mittleren Teil verdreht.
Das in Fig. 3, 4 und 5 gezeigte Traggestell 20 einer Form ist mit einem Paar in Längsrichtung angeordneter L-förmiger Seitenteile 21 und einem Paar Querteile 22 versehen, die mit den Enden der Seitenteile verbunden sind. Die Querteile können ebenfalls L-förmig sein, um eine noch größere Stabilität zu erreichen. Eine Form 30, die aus einem mittleren Hauptteil 32 sowie aus getrennt von diesem angeordneten Flügelteilen 36 besteht, liegt mit ihrem mittleren Teil 32 fest auf dem Traggestell 20 dieser Form auf.
Die Oberseite 33 des mittleren Hauptteiles 32 und die Oberseite 37 der Flügelteile 36 haben die für die entsprechenden Teile der gebogenen Glasscheibe gewünschte Form. Durch Querstreben 40 werden die einander gegenüberliegenden Seiten des Hauptteiles 32 untereinander verbunden, während ähnliche Streben 42 die einander gegenüberliegenden Längsseiten der Flügelteile 36 miteinander verbinden, so daß die ganze Form stabiler wird.
. Diese Streben legt man vorzugsweise so weit wie möglich von den Flächen 33 und 37 weg, um örtliche Temperaturschwankungen, denen die angrenzenden Teile der Glasscheibe ausgesetzt sind, möglichst zu vermeiden. Außerdem können die Formteile 32 und 36, die das Glas biegen, das nachher gekühlt wird, an den Flächen 33 und 37 gezackt sein, um Ausweichstellen für die während des Kühlvorganges gegen das Glas geblasene Luft zu schaffen.
Die Flügelteile 36 drehen sich um die Zapfen 44. Es können Verlängerungsstücke 46 an jedem der Flügelteile 36 befestigt werden, wodurch eine drehbare Verbindung geschaffen wird, oder die Drehzapfen können an den Flügelteilen unmittelbar befestigt sein, je nachdem, welche Krümmung für das Glas gewünscht wird. Ein mit einem Gewicht 50 versehener Hebelarm 48 wird derart an dem Flügelteil 36 befestigt, daß das Gewicht 50 mit dem Gewicht des Flügelteils 36, das sich um den Zapfen 44 dreht, im Gleichgewicht steht.
Wenn die Form keiner Belastung ausgesetzt ist,
z. B. durch eine aufgelegte flache Glasscheibe, so neigt die Form dazu, eine geschlossene Stellung einzunehmen, wobei sich die Flügelteile 36 in die in Fig. 4 gezeigte Stellung drehen. In dieser Lage bilden die Flächen 37, 33 und 37 ©inen lückenlosen Rahmen, dessen Form derjenigen der zu biegenden Glasscheibe entspricht.
Die Flügelteile 36 sind, wie in Fig. 3 gezeigt wird, zur Aufnahme einer flachen Glasscheibe in eine offene Stellung drehbar. In dieser offenen Stellung hat die Form eine Länge, die etwas kleiner ist als die der zu biegenden flachen Glasscheibe; der Längenunterschied beträgt vorzugsweise nicht mehr als 13 mm. In der offenen Stellung der Form liegt das flache Glas auf den äußersten Kanten 54 der Flügelteile 36 und vorzugsweise auch auf den äußersten Kanten 56 des ruhenden Mittelteils 32 auf. Diese Formen werden im Laufe der Beschreibung als »in der Mitte tragende Formen« erwähnt.
Bei dem Biege verfahren wird die offene Form mit ein oder mehreren flachen Glasscheiben G belegt. Das Glas und die Form werden dann in einen Biegeofen befördert, in dem beide ganz allmählich erwärmt werden. Das Glas, das in kaltem Zustande starr war, erweicht bei der Erwärmung, und der mittlere Teil 10 der Scheibe legt sich auf den Mittelteil 32 der Form, so daß die Berührungsfläche zwischen dem erweichenden Glas und dem mittleren Teil der Form größer wird. Die beschwerten Hebelarme 48 zwingen dann die äußersten Enden 14 der durch die Wärme erweichten Glasscheibe G, sich nach oben einzubiegen, wobei sie sich den Flächen 37 der Form anpassen. Ein Bremsteil 53 begrenzt die Schließbewegung der Form, indem er sich mit dem Flügelteil 36 bis zur Berührung mit der Stellschraube 52 dreht.
Beim Biegen von solchen Glasscheiben, bei denen die einander gegenüberliegenden Längsseiten der äußersten Enden der Scheiben in verschiedene Krümmungen gebogen werden, fand man, daß es erforderlich ist, die verschiedenen Teile der Scheiben verschiedenen Temperaturen auszusetzen. Die früher verwendeten, in der Mitte tragenden Rahmenformen sind so gebaut, daß die verschiedenen Teile der Glasscheiben etwa gleichviel Wärme zugeführt erhielten. Da man zum kontinuierlichen Biegen des Glases die Scheiben, auf der offenen Form liegend, seitwärts durch einen Biegeofen befördert, so ist eine unterschiedliche Erwärmung hierbei zwar entlang der Längsachse, jedoch nicht entlang der Querachse der Scheibe möglich, indem man die Wärme an den einzelnen Stellen des Ofenquerschnittes Abschieden stark zuführt. Fig. 5 zeigt eine besondere Biegeform, bei der die an den
Teil F des Formflügels 36 angrenzende Seite der Scheibe flach gehalten und die an den Teil C angrenzende Seite gekrümmt ist.
Bei einer erfindungsgemäßen Ausführungsform werden diese besonderen Ouerkrümmungen an den Längsseiten der äußersten Enden des Glases dadurch erzeugt, daß man einen wärmeabsorbierenden Teil ·— Steg 60 genannt —■ an dem Rahmengestell des Flügelteils 36 befestigt. Dieser Steg 60 kann aus übereinanderliegend angeordneten Platten 62,64,66 und 68 von unterschiedlichem Querschnitt bestehen, die sich unter dem Teil der Scheibe befinden, in dessen Bereich man verschieden starke Krümmungen wünscht. Die Stege 60 dienen als Wärmeableiter, um eine bestimmte Wärmemenge zu absorbieren, die sonst von dem angrenzenden Teil der zu biegenden Glasscheibe absorbiert würde. An den Stellen, wo der Steg verhältnismäßig stark ist, z. B. an dem von allen vier Stegplatten überdeckten Bereich, wird ein großer Teil der Wärme vorzugsweise eher von den Platten als von dem Glas absorbiert. AVo die Stege dünner sind, wird ein größerer Teil der von den Heizelementen im Biegeofen abgegebenen Wärme von dem Glas absorbiert. Deshalb läßt sich das Glas an den Stellen, wo vorzugsweise weniger Wärme von den Platten absorbiert wird, leichter biegen als dort, wo ein größerer Teil der zum Erweichen des Glases zugeführten Wärme von den Platten abgeleitet wird. Darum ist es durch Anordnung dieser Stege 60 möglich, einzelne Stellen der Scheiben in die verschiedensten Krümmungen zu biegen.
In Fällen, wo die Längsseiten der äußersten Enden der Glasscheiben sehr schmal sind, kann das Fehlen solcher Stege 60 zu übermäßiger Erweichung des Glases an dessen Enden führen, wo das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen größer ist als an anderen Stellen der Scheiben. Deshalb können während der Erwärmung des Glases die sich drehenden Flügelteile 36 dazu neigen, die Längsseiten der äußersten Enden der Glasscheiben stärker als erwünscht zu biegen. Durch Verwendung von Wärmeableitern wird eine zu schnelle Erweichung der äußersten Enden während deren Erwärmung verhindert. Da das den Wärmeableitern benachbarte Glas wegen des Vorhandenseins der Stege an den äußersten Enden der Form noch verhältnismäßig hart ist, bestellt bei den Glasteilen 14 kaum die Gefahr der Überbiegung. Diese Stege sind deshalb sogar in den Fällen nützlich, in denen Glasscheiben mit schmalen, verjüngten, äußersten Enden so gebogen werden, daß die einander gegenüberliegenden Seiten der äußersten Enden nicht zueinander verdreht sind.
Auch wenn man mehrere übereinanderliegende Glasscheiben gleichzeitig biegt, sind diese Stege sehr nützlich. Wenn die Glasscheiben in dem Biegeofen von oben erwärmt werden, geht ein Teil der Wärmestrahlung durch das Glas hindurch und wird vom Boden des Ofens aus zurückgestrahlt. Wenn ein Teil dieser zurückgestrahlten Wärme nicht vor Erreichung der zuunterst liegenden Glasscheibe absorbiert ist, so wird letztere wärmer als die anderen Scheiben und erweicht schneller als diese, so daß sich die Glasscheiben nicht in der gewünschten innigen Berührung miteinander biegen, sondern dazu neigen, sich voneinander zu trennen, und zwar besonders dort, wo der Krümmungshalbmesser am kleinsten ist.
In Fig. 6 und 7 werden zwei Ausführungsformen eines Steges gezeigt. In Fig. 6 besteht der Steg aus einer Reihe von Platten verschiedenen Querschnitts, die gemeinsam befestigt sind, um verschiedene Stärken an verschiedenen Stellen zu ergeben, so daß die Warmeabsorptionsfähigkeit an verschiedenen Bereichen; des Steges verschieden ist. Wenn sich auch der in Fig. 5 gezeigte Steg 60 über die gesamte Oberseite des äußersten Flügelteiles 36 erstreckt, so ist zu beachten, daß die Platten lediglich einen Teil dieser Fläche einnehmen können und hierbei das Rahmengestell in diesem Bereich nur teilweise schließen. Statt einer Vielzahl von übereinanderliegenden Platten kann man auch einen Steg in Form eines Keiles 70 verwenden, dessen Stärke allmählich abnimmt, oder der eine solche Form hat, wie sie erforderlich ist, um eine richtige, selektive Absorption der von den im Oberteil des Glasbiegeofens angeordneten Heizelementen ausgestrählten Wärme zu gewährleisten. Eine solche Stegform wird in Fig. 7 gezeigt.
Vorzugsweise werden die Stege auf der den Heizelementen abgewandten Seite der Glasscheibe angeordnet. Wenn die Stege zwischen den Heizelementen und dem Glas angebracht werden, wodurch der im »Schatten« der Strahlungsheizkörper liegende Teil des Glases abgeschirmt wird, so wird zwischen den abgeschirmten und den nicht abgeschirmten Teilen eine Grenzlinie in dem gebogenen Glas sichtbar, und infolge des plötzlichen Wärmewechsels, der durch den schroffen Temperaturunterschied zwischen den angrenzenden abgeschirmten und den nicht abgeschirmten Bereichen der Scheibe hervorgerufen wird, bricht das Glas dort leicht; außerdem ist die Wärmeausnutzung der innerhalb des Biegeofens angebrachten Strahlungsheizkörper schlecht. Manchmal machen die abweichenden Krümmungen in benachbarten Bereichen der Glasscheiben die Verwendung sehr schwerer Stege nötig. Es sind dann sehr schwere Gewichte 50 notwendig, um die schweren Flügelteile 36 in die Schließstellung der Form zu schwenken. Um diese Schwierigkeit zu beheben, verwendet man darum Heber eine andere erfindungsgemäße Ausführungsform.
In Fig. 8 und 9 sind zusätzliche Wärmeabsorber 80 durch Stäbe 82, die von beiden Enden des mittleren Formteiles nach außen verlaufen, fest an diesem ruhenden, mittleren Formteil 32 befestigt. Diese Wärmeabsorber liegen zu Beginn des Biegevorganges ziemlich nahe an der Unterseite des Glases und können, wenn sich die Form in offener Stellung befindet, einen großen Teil der gegen die obere Glasfläche ausgestrahlten Wärme aufnehmen. Gegen Ende des Biegevorganges jedoch wird der Abstand zwischen dem Glas und dem Wärmeabsorber größer, so daß die wärmeabsorbierende Wirkung der Wärmeabsorber 80, während sich die Form schließt, geringer wird. Aus diesem Grunde kann es notwendig sein, die Wärmeabsorber 80 in Verbindung mit dünnen Metallstegen 60 oder 70 anzubringen, die an beiden Flügelteilen 36 befestigt sind. Es ist zu beachten, daß die Flügelteile 36 dieser Ausführungsform peripherisch besser verstrebt sind, als durch die Querstreben 42. Dadurch hat man die Gewähr, daß die Öffnungsbewegung der Flügelteile 36 nicht durch Berührung der Streben mit der Platte 80 des Wärmeabsorbers erschwert wird.
Noch eine andere Steganordnung wird in Fig. 10 und 11 gezeigt. Bei dieser Ausführungsform drehen sich die Stege 60 um eine Gelenkwelle 90, die sich durch jeden Flügelteil 36 erstreckt. Ein L-förmiger Teil 92 ist an einem horizontal verlaufenden oberen Randteil 94 mit einer Querstange 83 an den beiden äußersten Enden des mittleren Formteiles 32 fest verbunden. Ein nach oben gerichteter Greifer 96 bildet einen Teil des L-förmigen Teils, der die untere Fläche des Steges berührt, und dient zur Unterstützung des letzteren durch gleitendes Eingreifen eines unter-
halb des Stegs 60 verlaufenden Greifers 98. Infolgedessen drückt der Greifer 96, wenn sich die Form, wie in Fig. 10 gezeigt, in der offenen Stellung befindet, den Steg 60 in eine etwa waagerechte Lage, und wenn sich die Form in geschlossener Stellung befindet, wird der Steg in ungefähr senkrechter Lage gehalten. Beim Übergang der Form von der offenen in die geschlossene Stellung gleitet der Steg 60 über den Greifer 96 hinweg und dreht sich um die Gelenkwelle 90, wobei er allmählich von der waagerechten in die senkrechte Lage überwechselt.
Wie Fig. 12 zeigt, können die Stege60 auch in einer aus einem einzigen Stück bestehenden, starren Rahmenform 100, oder in einer schwenkbaren Form (wie in Fig. 13 und 14 gezeigt) vorgesehen werden. Die letztgenannte Formart enthält einen frei beweglichen Mittelteil 102 sowie eine Anzahl von Formteilen 104, 106, die an beiden Enden des Mittelteiles schwenkbar eingesetzt und dort im End-zu-End-Verhältnis drehbar sind. Der frei bewegliche, senkrecht a° drehbare Mittelteil 102 neigt dazu, die Form durch sein Eigengewicht zu schließen, da die gesamte Form durch Gelenke 112 an einem Traggestell 110 befestigt ist, wobei sich die beiden äußersten Teile 106 der Form um ein Traggestänge 114 drehen, das durch »5 Strebebänder 116 mit dem Traggestell 110 fest verbunden ist. Ebenso wie bei den anderen bereits beschriebenen Ausführungsformen ist auch bei dieser Ausführungsform ein selektiver Wärmeentzug bei den Glasscheiben durch die veränderliche Stärke der Stege 60 möglich.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Biegen von Glasscheiben durch Auflegen einer oder meherer flachen Glasscheiben auf eine Form, deren Oberfläche der gewünschten Gestalt des zu biegenden Glases entspricht, und Aufstrahlung von Wärme auf die Oberfläche des Glases, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit der Erhitzung Wärme aus den Teilen der entgegengesetzten Seite der Glasscheibe abgezogen wird, wo nur geringere Biegungen erforderlich sind.
2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Herstellung gebogener Glasscheiben, bei welchen ein Mittelabschnitt mit verhältnismäßig schwacher Krümmung in Zwischenabschnitte übergeht, bei denen die Krümmung rasch sehr klein wird und sich einander gegenüberliegende, gegeneinander etwas verdrehte Flügelabschnitte anschließen.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, bestehend aus einer Glasbiegeform vom Rahmentyp, mit einer formgebenden Oberfläche, die einer Krümmung mit wechselndem Radius entspricht, gekennzeichnet durch einen wärmeabsorbierenden Teil (60, 70, 80 usw.), der innerhalb des Rahmengestells der Form in einer Zone unterhalb der auf der Form aufliegenden Scheibe, wo eine geringere Wärmeeinwirkung gewünscht wird, angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der wärmeabsorbierende Teil ungleichmäßig stark ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der wärmeabsorbierende Teil aus einer Metallplatte besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der wärmeabsorbierende Teil aus einer Anzahl von Metallplatten (62, 64, 66, 68) mit abnehmender Flächengröße besteht, die gestaffelt übereinanderliegen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß wärmeabsorbierende Teile (80) an dem Mittelabschnitt befestigt sind, die sich von diesem nach außen hin erstrecken.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch Einrichtungen (92, 94) am Mittelabschnitt, um die Bewegung des wärmeabsorbierenden Teils (60) mit demjenigen der Flügelabschnitte derart in Übereinstimmung zu bringen, daß ein bestimmter Abstand des Teils (60) von der das Glas aufnehmenden Oberfläche des Flügelabschnittes während des Biegevorganges eingehalten wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 518 951.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
® 809 580/140 7.58
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