DE427550C

DE427550C - Bodenklappen-Verriegelung an Aschkasten von Lokomotiven

Info

Publication number: DE427550C
Application number: DEA44052D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1926-04-09

Description

Bodenklappen-Verriegelung an Aschkasten von Lokomotiven. Die Einführung des Kipprostes hat die Anordnung von Bodenklappen am Lokomotivaschkasten mit sich gebracht, da wegen des großen Anfalls von Schlacke diese während kurzen Unterwegsaufenthalten durch die bis dahin gebräuchlichen Seitenklappen und Mannlöcher nicht rasch genug hätte entfernt werden können.
Die im Interesse der Streckensicherheit unbedingt erforderliche Verriegelung der Bodenklappen geschah bisher durch Verriegelungsvorrichtungen, die stets derart angeordnet waren, daß zu ihrer Betätigung ein Hinuntersteigen vom Führerstand und bei manchen Anordnungen sogar ein Hinunterkriechen unter die Lokomotive erforderlich war. Ganz abgesehen davon, daß durch diese umständliche Verriegelungsart ein besonderer Zeit- und Arbeitsaufwand entsteht, besteht auch die Gefahr, daß die Verriegelung - durch bewußte oder unbewußte Nachlässigkeit des Bedienungspersonals unterbleibt, die Klappen sich lockern und die Strecke durch herausfallende glühende Brennstoffrückstände gefährdet wird.
Die Neuheit vorliegender Erfindung, die diesem Übelstand in einfachster Weise abhilft, wird nun darin gesehen, daß die Betätigung der Verriegelung durch die für die Klappenschließvorrichtung vorgesehene und vom Führerstand aus zu verstellende Spindelmutter erfolgt, wobei diese Spindelmutter entweder direkt oder unter Zwischenschaltung geeigneter Organe, beispielsweise eines Winkelhebels, den eigentlichen Klappenriegel steuert.
Es wird auf diese Weise das gleichzeitige und zwangläufige Zusammenarbeiten von Klappenschließvorrichtung und Verriegelung und dadurch eine erhebliche Zeit- und Arbeitsersparnis bei der Aschkastenentleerung sowie, infolge der durch die Zwangläufigkeit bedingten Ausschaltung jeglicher menschlicher Unvollkommenheit, eine erhöhte Streckensicherheit erreicht. Da die Klappenschließvorrichtung und damit die für sie vorgesehene Spindelmutter vom Führerstand aus angetrieben wird, so wird infolge der zwangläufigen Verbindung auch die Verriegelung ohne Hinuntersteigen vom Führerstand aus bewirkt.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. z einen Längsschnitt und Abb. a eine Ansicht von der Seite des Führerstandes aus. Es ist a der unter dem Rost angeordnete Aschkasten, an dem Seitenklappen b und Bodenklappen c vorgesehen sind. Zur Verstellung der Bodenklappen dient beispielsweise eine vertikale Spindelwelle d, die etwa unterZwischenschaltung eines Gelenkes vom Führerstand aus angetrieben wird. Dabei verschiebt sich auf ihr achsial, ohne sich zu verdrehen, die Mutter e, mit der die Schubstangen f gelenkig verbunden sind. Diese Schubstangen f sind andererseits an die einarmigen Hebel h angelenkt, die fest mit den drehbar gelagerten Wellen g verbunden sind, an denen außerdem auch die Bodenklappen c starr befestigt sind. Wenn also jetzt die Spindelwelle d angetrieben wird und dadurch die Mutter e und die Schubstangen f nach unten bewegt werden, so machen die Hebel h und mit ihnen die Wellen g eine Viertelumdrehung und die Bodenklappen c öffnen sich, bis die in der Zeichnung gestrichelt veranschaulichte Stellung erreicht ist.
Beim Auf- und Abwärtsbewegen der Mutter c trifft diese mit einem an ihr vorgesehenen Nocken auf das obere, mit einer Rolle versehene Ende eines zweiarmigen Hebels i auf. Die beim Weitergleiten hervorgerufene Verschiebung dieses Hebelendes bewirkt ein Verschieben des anderen, unteren Hebelendes und damit ein Zurückziehen des Riegels k, der mit diesem Hebelende gelenkig verbunden und der abgefedert ist.
Damit nun das Zurückziehen des Riegels k, und dadurch die Freigabe der Klappen c, stattfindet, bevor die Klappen sich öffnen, sind in den oberen Enden der Schubstangen f Schlitze vorgesehen. Die die Schubstangen mit der Mutter e verbindenden Bolzen erhalten dadurch einigen Spielraum und die Verstellung der Bodenklappen c wird so ,lange hinausgezögert, bis sie durch den Riegel k freigegeben sind.

Claims

PATENT-ANSPRUCH: Bodenklappenverriegelung an Aschkasten von Lokomotiven, die mit der Klappenschließvorrichtung gleichzeitig und zwangläufig bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der Verriegelung durch die für die Klappenschließvorrichtung vorgesehene, vom Führerstand aus zu verstellende Spindelmutter (e) erfolgt, derart, daß diese Spindelinutter (c) den Klappenriegel (k) steuert.