DE426993C - Isolierstoff mit grosser elektrischer und mechanischer Festigkeit - Google Patents

Isolierstoff mit grosser elektrischer und mechanischer Festigkeit

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DE426993C
DE426993C DEA36668D DEA0036668D DE426993C DE 426993 C DE426993 C DE 426993C DE A36668 D DEA36668 D DE A36668D DE A0036668 D DEA0036668 D DE A0036668D DE 426993 C DE426993 C DE 426993C
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DE
Germany
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insulating material
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wood
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insulating
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Expired
Application number
DEA36668D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Reichau
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AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/48Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances fibrous materials
    • H01B3/485Other fibrous materials fabric

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
  • Insulating Bodies (AREA)

Description

  • .Isolierstoff mit großer elektrischer und mechanischer Festigkeit. Um elektrischen Isolierstoff zu erhalten, welchem neben einer bedeutenden Durchschlagsfestigkeit auch eine große mechanische Festigkeit sowohl auf Zug- als auch auf Biegungsbeanspruchung eigen ist, hatte man bisher die Verwendung von Holz, z. B. Pockholz, Zedernholz u. dgl., vorgeschlagen. Diese Holzarten sind- aber sehr selten und, wenn sie überhaupt zu haben sind, außerordentlich teuer, so daß schon aus diesem Grunde ihre praktische Verwendung kaum möglich ist. Vielfach hat man auch bereits andere Holzarten zu Isolationszwecken verwendet, hierbei wurde jedoch lediglich auf die elektrische Durchschlagsfestigkeit der einzelnen Naturhölzer selbst,- die gegebenenfalls noch mit Paraffin o. dgl. getränkt waren, Rücksicht genommen, ohne daß es dabei auf die mechanische Festigkeit des Isolierstoffes ankam. Ferner hat man auch bereits Hanfseile als Isolierstoff benutzt, bei diesen waren jedoch die einzelnen Fasern miteinander verseilt, auch entsprachen sie nicht vollkommen den elektrischen und gleichzeitig den mechanischen Beanspruchungen, da durch die Verseilung niemals ein vollkommen gleichmäßiger Isolierstoff zu erhalten war.
  • Durch die Erfindung sind alle diese Übelstände vermieden. Der neue Isolierstoff besteht aus langfaserigem Stoff, beispielsweise aus Hanfsträhnen oder aus dünnen Blättchen geeigneter Holzsorten in Stärken von einigen Millimetern, deren Fasern zur Erzielung erhöhter mechanischer Festigkeit in einer bestimmten Richtung sämtlich oder nahezu sämtlich -in .dieser Richtung verlaufen und die nach erfolgter gründlicher Trocknung in einer heißen Harz-, O1-, Schellack- oder ähnlichen isolierenden Lösung, gegebenenfalls im Vakuum, durch -und durch getränkt sind. Besonders vorteilhaft hat sieh die Tränkung mit einer klebenden Harzlösung erwiesen. Für die Herstellung können z. B. Furnierhölzer oder dünne Holzstäbchen von geeignetem Querschnitt, etwa wie die zu Zündhölzern verarbeiteten Hölzchen, verwendet werden. Die dünnen, vollkommen trockenen Schichten, deren Oberflächen z. B. bei Holzblättchen möglichst rauh gelassen oder besonders aufgerauht werden, werden von den isolierenden Lösungen vollkommen durchdrungen, so daß daraus hergestellte Gegenstände eine außerordentlich gute elektrische Isolierfähigkeit besitzen, ohne hierdurch ihre mechanische Festigkeit in irgendeiner Weise einzubüßen.
  • Nach erfolgter Tränkung der Hanfsträhnen oder Holzblättchen werden diese dann zwischen geeigneten Vorrichtungen, z. B. Preßstempel, durch Druck senkrecht zur Längsfaser zu einheitlichen Körpern fest zusammengepreßt und bei erhöhter Temperatur, z. B. bei zoo° C, zusammengebacken. Der so erhaltene Isolierstoff wird durch weitere Bearbeitung, z. B. durch Drehen auf der Drehbank oder in ähnlicher Weise, in jede beliebige Form gebracht und zeigt neben großer Zug- und Biegungsfestigkeit in einer bestimmten Richtung eine - sehr hohe elektrische Durchschlagsfestigkeit. Gewisse Isolierkörper kann man vorteilhaft auch in der Weise herstellen, daß man den Ausgangsstoffen, also den Strähnen oder freien Blättchen, von vornherein die dem Körper eigene Gestaltung gibt und die einzelnen Blättchen dann in der vorher beschriebenen, an sich bekannten Weise vereinigt, so daß schließlich nur noch ein Nacharbeiten der äußeren Form notwendig ist.
  • Als besonders geeignete Holzarten haben sich Eiche, Rotbuche und vor allen Dingen Eschenholz ergeben, von denen ein aus letzterem hergestellter Stab aus einfachem Naturholz von 2ß mm Durchmesser eine Zugfestigkeit von 4 550 kg ergab. Es ist daher von besonderem Vorteil, die für den vorbeschriebenen Isolierstoff benötigten feinen Holzblättchen aus Eschenholz herzustellen. Durch die Unterteilung des Ausgangsstoffes wird einerseits ein vollkommenes Durchdringen der Stoffe mit der Harz-, C51-, Schellack- oder ähnlichen Lösung erreicht und damit die elektrische Isolationseigenschaft des Enderzeugnisses bedeutend verbessert und anderseits die mechanische Festigkeit ungemein erhöht, da jede einzelne Faser zum .Tragen herangezogen wird. Außerdem hat man aber in diesem Stoff einen vollkommen gleichmäßigen, homogenen Stoff zur Verfügung, der in elektrischer wie auch in mechanischer Beziehung als durchaus zuverlässig anzusehen ist. Alle diese Eigenschaften machen den Isolierstoff für Hänge- und Abspannisolatoren für Hochspannung mit einem auf Zug beanspruchten Kern geeignet, der aus diesem Isolierstoff hergestellt und gegen Witterungseinflüsse durch aufgeschobene Porzellanrohre o. dgl. geschützt werden kann.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Isolierstoff mit großer elektrischer und mechanischer Festigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierstoff aus mit einer isolierenden Lösung getränkten und zu einem einheitlichen Körper fest zusammengepreßten Schichten langfaseriger Stoffe, wie Holz, Hanf o. dgl., besteht und die Fasern in den Schichten zur Erzielung erhöhter mechanischer Festigkeit in einer bestimmten Richtung sämtlich oder nahezu sämtlich in dieser Richtung verlaufen.
  2. 2. Isolierstoff nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe aus Holzblättchen von höchstens einigen Millimetern Stärke besteht.
  3. 3. Isolierstoff nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dünnen Blättchen aus Eschenholz bestehen.
  4. 4. Isolierstoff nach Anspruch -i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe als Kern für Hänge- und Abspannisolatoren (Verbundisolatoren) verwendet wird, bei welchen der Kern in bekannter Weise auf Zug beansprucht ist, während er gegen Witterungseinflüsse durch aufgeschobene Porzellanrohre o. dgl. geschützt ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740207C (de) * 1941-04-20 1943-10-14 Wubag Maschinenfabrik Und Isol Rohrfoermiger Koerper, insbesondere Lagerbuchse, aus spiralfoermig gewickeltem Lagenholz
DE19757418B4 (de) * 1997-12-23 2012-07-05 Werner Theuerkorn Dämm-, Füll- oder Packstoff aus Pflanzenmaterial, Verfahren zu deren Herstellung, und daraus hergestellte Formkörper

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740207C (de) * 1941-04-20 1943-10-14 Wubag Maschinenfabrik Und Isol Rohrfoermiger Koerper, insbesondere Lagerbuchse, aus spiralfoermig gewickeltem Lagenholz
DE19757418B4 (de) * 1997-12-23 2012-07-05 Werner Theuerkorn Dämm-, Füll- oder Packstoff aus Pflanzenmaterial, Verfahren zu deren Herstellung, und daraus hergestellte Formkörper

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