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Regelbarer Kohlewiderstand. Es sind regelbare Drahtwiderstände bekannt,
die aus einem um eine Mittelachse drehbaren Zylinder bestehen, auf dessen äußerer
Mantelfläche Vorsprünge aus leitendem Material angeordnet sind, welche bei Drehung
des Zylinders nacheinander eine den Strom zuführende Stange berühren, wodurch mehr
oder minder große Strecken des Widerstandsdrahtes ausgeschaltet werden. Ferner sind
Kohlewiderstände bekannt, bei denen ein mit Kohlekörnern gefüllter Behälter eine
Anzahl in das Innere des Behälters hineinragender getrennter Zuleitungen besitzt,
die durch zwei verschiebbare Kontakte mit den Polen- der Stromzuleitung verbunden
werden können. Hierbei muß die Wandung des Behälters von den in das Kohlematerial
hineinragenden Zuleitungen isoliert sein oder ganz und gar aus nichtleitendem Material
bestehen. Ferner müssen auch die beweglichen Kontakte voneinander isoliert sein,
und bei der Veränderung des Widerstandes findet jedesmal eine Stromunterbrechung
statt. Die Erfindung betrifft nun einen besonders zur Regelung der Lichtstärke der
Vorderlaternen bei Kraftwagen geeigneten Kohlewiderstand, bei welchem diese für
die praktische Ausführung und Verwendung insbesondere bei Fahrzeugen störenden Übelstände
vermieden sind.
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Gemäß der Erfindung ist die Mantelwandung des mit losen Kohlekörnern
gefüllten, an den Kopfenden durch Scheiben abgeschlossenen Hohlzylinders aus Metallringscheiben
und zwischen ihnen liegenden Isolierringscheiben zusammengesetzt, wobei die :Metallscheiben
auf der Außenseite die leitenden Vorsprünge für die Kontaktgebung tragen und auf
der Innenseite mit den Kohlekörnern in leitender Berührung stehen und die Isolierscheiben
den Kohlekörnerwiderstand in die Schaltstufen unterteilen. Wird dieser Zylinder
gedreht, so steht beständig mindestens einer der Vorsprünge in leitender Verbindung
mit der den einen Pol bildenden Stromzuführungsstange,
während der
andere Pol in an sich bekannter Weise mit der einen Stirnwand des Zylinders leitend
verbunden ist.
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Durch diese Konstruktion werden die Schwierigkeiten der Abdichtung
und Isolierung, die bei den bekannten Widerständen, welche lose Kohlekörner verwenden,
vorhanden sind, in einfacher Weise vermieden und eine unbeabsichtigte Änderung des
Widerstandes durch Erschütterungen, wie sie z. B. bei der Anbringung dieser Widerstände
auf Kraftwagen unvermeidlich sind, ausgeschlossen.
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In der Zeichnung ist eine praktische Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigen Abb. x die Vorrichtung im Längsschnitt und Abb. 2 den
Widerstand für sich in Seitenansicht.
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Alle Teile, die für das Verständnis der Vorrichtung nicht erforderlich
sind, sind in der Zeichnung in Wegfall gekommen.
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In den Zwischenwänden 3, 4. innerhalb der äußeren Endwände 2 einer
Hülse i sind zwei Zapfen 5, 6 gelagert, die je eine Scheibe 7, 8 tragen. Festgespannt
zwischen diesen beiden Scheiben 7 und 8 ist eine Reihe von aus leitendem Material
bestehenden Ringscheiben 9 und entsprechende, zwischen diesen Scheiben angebrachte
Zwischenringe io aus einem isolierenden Material, wie Marienglas, Faserstoff, Ebonit
u. dgl. Die Zusammenspannung geschieht mittels durchgehender Bolzen ii. Es wird
hierdurch ein fester Hohlzylinder gebildet, dessen Hohlraum 12 mit Kohlekörnern
o. dgl. 13 gefüllt ist. Diese Kohlekörner leisten dem Durchgang des Stromes einen
gewissen Widerstand.
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Jede der leitenden Scheiben 9 hat einen Daumen 1q., und die Scheiben
sind zueinander derart verdreht, daß die Daumen eine Schraubenlinie bilden, so wie
es aus Abb. 2 deutlich hervorgeht.
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Zwischen den beiden Wänden 3 und q. ist außerhalb des Zylinders eine
leitende Stange 15 derart angebracht, daß die Daumen 14 sie berühren können, je
nachdem der Zylinder gedreht wird. Das Ende dieser Stange ist mit einer Leitung
16 verbunden, während eine andere Leitung zu einer Kontaktfeder 18 geführt ist,
die gegen das Ende des leitenden Zapfens 5 drückt.
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Endlich ist am Zapfen 6 ein Handgriff o. dgl. angebracht, mit welchem
man den aus den Scheiben 9 und io gebildeten Zylinder drehen kann.
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Die Vorrichtung ist in den Stromkreis der Lampen eingeschaltet, wobei
in jeder Laterne nur eine einzige Lampe im Brennpunkt des Reflektors angebracht
ist, und der Strom geht nun von der Leitung 17 aus über den Kontakt 18, den mit
den Kohlekörnern leitend verbundenen Zapfen 5, durch die Körner 13 und diejenige
Ringscheibe 9, deren Daumen 14 die Stange 15 gerade berührt, weiter durch diese
Stange und die Leitung 16.
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Wenn man nun den Handgriff i9 nach der einen oder der anderen Seite
dreht, wird der Daumen 14. einer anderen näher oder ferner von dem Zapfen 5 liegenden
Scheibe 9 die Stange 15 berühren, und da der Strom dadurch gezwungen wird, einen
kleineren oder größeren Weg durch die Kohlekörner zu passieren, wird der Widerstand
kleiner oder größer werden.
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Die Anordnung kann eine derartige sein, daß nach einer Umdrehung in
der einen Richtung so viel Widerstand eingeschaltet worden ist, daß die Lampen gelöscht
werden, oder aber ein Daumen kann an der letzten Scheibe 9 fehlen bzw. aus isolierendem
Material bestehen, wodurch die Vorrichtung zugleich als Unterbrecher dient.
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Die beschriebene Ausführungsform ist für die Veränderung der Lichtstärke
von Glühlampen angewandt gedacht, aber die Anordnung kann ohne wesentliche Abweichungen
als Anlaßwiderstand für elektrische Motoren angewandt werden. Besonders eignet sie
sich wegen ihrer einfachen Konstruktion für Nähmaschinenmotoren, Ventilatormotoren
u. dgl.