DE4238983C1 - - Google Patents
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- DE4238983C1 DE4238983C1 DE4238983A DE4238983A DE4238983C1 DE 4238983 C1 DE4238983 C1 DE 4238983C1 DE 4238983 A DE4238983 A DE 4238983A DE 4238983 A DE4238983 A DE 4238983A DE 4238983 C1 DE4238983 C1 DE 4238983C1
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verschluß für eine Medikamentenfla
sche, umfassend ein auf die Mündung der Medikamentenflasche
aussetzbares Dichtelement aus polymerem Werkstoff, das von
einer metallischen Bördelkappe an die Mündung angepreßt wird,
wobei die Bördelkappe im Bereich ihres Bodens einen von einer
Schwächungslinie begrenzten Ausreißabschnitt mit einer ersten
Befestigungsstelle aufweist, an der ein Griffelement befestigt
ist, wobei das Griffelement aus einem die Bördelkappe in ihrer
Gesamtheit überdeckenden Deckel besteht, wobei der Deckel und
der Boden außerhalb des Ausreißabschnitts zusätzlich durch eine
zweite Befestigungsstelle verbunden sind und wobei der Deckel
mit einem Gelenk versehen ist, das sich zwischen der ersten und
der zweiten Befestigungsstelle quer zu deren gedachter Verbin
dungslinie erstreckt.
Ein solcher Verschluß ist in der Patentschrift DE 41 32 896 C1
gezeigt. Die Schwächungslinie im Boden der
Bördelkappe ist im Bereich des Gelenks des Deckels ausgespart,
um ein unbeabsichtigtes Abreißen der Bördelkappe vom
Flaschenhals zu verhindern. Das Gelenk ist durch eine V-förmige
Nut gebildet, deren Flankenfläche bevorzugt einen stumpfen
Winkel von 100 bis 135° bilden. Zur Freilegung des ausreißbaren
Mittelabschnittes wird der Teil des Deckels, der von der ersten
Befestigungstelle untergriffen ist, so lange angehoben, bis die
beiden Flankenflächen der V-förmigen Nut einander berühren.
Wird das die Mündung verschließende Dichtelement anschließend
von einer Spritze durchstoßen, kann die Flüssigkeit aus der
Medikamentenflasche entnommen werden. Dabei ist allerdings zu
beachten, daß durch die nicht in sich geschlossene Ausbildung
der Reißlinie, die im Bereich der Nut ausgespart, ist und durch
die Ausgestaltung der Nut im Kunststoffdeckel das Freilegen des
Ausreißabschnitts erschwert ist. Der vordere Teil des Deckels,
der mit dem zentralen Ausreißteil der Bördelkappe in Eingriff
ist, federt nach dem Öffnen elastisch in Richtung seiner
Ausgangsposition zurück und verschließt dadurch, wenn er nicht
vom Bedienungspersonal zurückgehalten wird, wieder einen Teil
der Einstichöffnung. Dies ist im Hinblick auf eine einfache
Handhabung des Verschlusses nachteilig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verschluß der
eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß die
Handhabung des Verschlusses vereinfacht wird und die Einstich
stelle unterhalb des Ausreißabschnitts nach dem Öffnen des
vorderen Deckelteils vollständig geöffnet bleibt. Außerdem
sollen die Verschlußteile und die Medikamentenflasche problem
los voneinander getrennt werden können, um die Einzelteile
einer Wiederverwertung zuführen zu können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen von
Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die
Unteransprüche Bezug.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, daß der
den Ausreißabschnitt übergreifende, vordere Teil des Deckels
beim Zurückschwenken um das Gelenk parallel zu dem Boden auf
den rückwärtigen Teil des Deckels auflegbar ist.
Hierbei ist von Vorteil, daß nach dem Abheben des vorderen Teils des
Deckels und dem entlang der Schwächungslinie im Bereich der
Mündung der Medikamentenflasche herausgetrennten Ausreißab
schnitt die Öffnung der Bördelkappe nicht durch ein Zurück
federn, bedingt durch das Gelenk im Deckel, zumindest teilweise
wieder verschlossen wird.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß
die Schwächungslinie den Ausreißabschnitt im Bereich der
Mündung der Medikamentenflasche vollständig umschließt. Durch
die in sich geschlossene, bevorzugt kreisförmige Ausgestaltung
der Schwächungslinie wird der Ausreißabschnitt beim Abheben des
vorderen Teils des Deckels vollständig vom Boden der Bördel
kappe getrennt. Dadurch, daß der Ausreißabschnitt dann nicht
mehr mit dem Boden der Bördelkappe in Verbindung steht, kann er
ein elastisches Zurückfedern in Richtung der Ausgangsposition
nicht bewirken. Durch diese Ausgestaltung ist die Handhabung
des Verschlusses für die Medikamentenflasche wesentlich verbes
sert, da das Bedienungspersonal den vorderen Deckelteil nicht
in Offenstellung zu halten braucht, während beispielsweise eine
Spritze in die Medikamentenflasche zur Entnahme des Inhalts
eingeführt wird.
Der vordere und der rückwärtige Teil des Deckels können mit
Druckknopfelementen versehen sein, die miteinander in
Eingriff bringbar sind. Diese Ausgestaltung, bei der die
Druckknopfelemente reib- oder formschlüssig miteinander in
Eingriff bringbar sind, ermöglicht eine Verwendung der
Medikamentenflasche in jeder beliebigen Lage, da der vordere
Deckelteil am rückwärtigen Deckelteil auch dann zuverlässig
in Offenstellung gehalten wird, wenn der Inhalt der
Medikamentenflasche überkopf entnommen werden soll. Ist der
Verschluß für die Medikamentenflasche derart ausgebildet,
daß die Schwächungslinie nicht in sich geschlossen ist und
in einem Teilbereich mit dem Boden der Bördelkappe nach dem
Öffnen des vorderen Teils des Deckels weiterhin verbunden
ist, vermag die Verbindung zwischen Ausreißabschnitt und
Boden die Handhabung des Verschlusses nicht zu beeinträch
tigen. Auch in diesem Falle wird das vordere, zurückge
schwenkte Teil durch die Druckknopfelemente zuverlässig auf
dem rückwärtigen Teil des Deckels gehalten.
Der Deckel kann aus polymerem Werkstoff bestehen. Die
einfache, in wirtschaftlicher Hinsicht kostengünstige
Herstellbarkeit ist hier von hervorzuhebender Bedeutung.
Außerdem ergibt sich eine gute Abdichtung im Bereich von den
Stellen, bei denen der Deckel die Bördelkappe anliegend
berührt oder diese durchdringt. Derartige Verschlußkappen
gewährleisten auch bei kleinen Flaschendurchmessern eine
keimfreie Abdichtung zwischen dem Kunststoffdeckel und der
Bördelkappe.
Das Gelenk zwischen dem vorderen Teil des Deckels und dem
rückwärtigen Teil des Deckels kann durch ein Filmscharnier
gebildet sein. Die Funktion eines derartigen Gelenks ist für
den vorliegenden Anwendungsfall völlig ausreichend, da diese
Stelle nicht einer Vielzahl von Lastwechseln unterliegt.
Diese Ausgestaltung bedingt einen teilarmen Aufbau des
Verschlusses, wodurch eine in fertigungstechnischer und
wirtschaftlicher Hinsicht günstige Herstellung bedingt ist.
Durch die geringe Anzahl der Teile aus unterschiedlichem
Werkstoff ist der erfindungsgemäße Verschluß problemlos
wiederverwertbar.
Eine zuverlässige, formschlüssige Festlegung des Deckels am
Boden der Bördelkappe kann dadurch erreicht werden, daß die
Bördelkappe der ersten und/oder der zweiten Befestigungs
stelle mit zumindest einer Durchbrechung versehen ist, daß
der Deckel die Durchbrechung mit einem Vorsprung durchgreift
und daß der Vorsprung unterhalb der Durchbrechung verdickt
ist. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchgreifen
bevorzugt beide Befestigungsstellen jeweils eine Durchbre
chung des Deckels mit einem Vorsprung. Durch die formschlüs
sige Verbindung von Deckel und Bördelkappe im Bereich der
ersten Befestigungsstelle kann der Ausreißabschnitt unter
Einsatz geringer Kräfte des Bedienungspersonals entlang der
Schwächungslinie vom Boden der Bördelkappe getrennt werden.
Die zweite Befestigungsstelle, die sich im rückwärtigen Teil
des Deckels befindet, ist ebenso wie die erste Befestigungs
stelle durch einen Vorsprung des Deckels gebildet, der eine
Durchbrechung formschlüssig durchgreift. Die zweite Befesti
gungsstelle im rückwärtigen Deckelteil ist aus Platzgründen
bevorzugt kleiner ausgebildet als die erste Befestigungs
stelle und erleichtert den Gesamtabriß der Bördelkappe vom
Flaschenhals.
Der Verschluß kann von der Medikamentenflasche besonders
einfach entfernt werden, wenn die Bördelkappe mit zweiten
Schwächungslinien versehen ist, die der zweiten Befestigungs
stelle in Umfangsrichtung beiderseits benachbart zugeordnet
sind und sich von der Schwächungslinie ausgehend im wesent
lichen radial nach außen erstrecken. Die zweiten Schwächungs
linien erstrecken sich von der Schwächungslinie, die den
Ausreißabschnitt begrenzt über den Boden der Bördelkappe bis in
den Bereich des Ringbundes, der den Flaschenhals der Medi
kamentenflasche übergreift. Die zweiten Schwächungslinien
können sich in axialer Richtung entlang des Ringbundes bis an
dessen Begrenzung erstrecken. Ein Abreißen der gesamten
Bördelkappe ist dann mit einem besonders geringen Kraft
aufwand verbunden. Nach einer anderen Ausgestaltung bei
spielsweise nur eine der zweiten Schwächungslinien bis in den
Randbereich des Ringbundes geführt werden, wobei die zweite
der zweiten Schwächungslinien ungefähr in der Mitte der
axialen Erstreckung des Ringbundes endet. Ein unbeabsichtig
ter Abriß der Bördelkappe ist weitgehend ausgeschlossen und
der Deckel sowie der Ausreißabschnitt bleiben im Bereich der
zweiten Schwächungslinie, die den Ringbund nicht ganz durch
trennt, mit diesem verbunden. Die Handhabung ist dadurch
vereinfacht, daß die Anzahl der vom Flaschenhals entfernten
Teile dann verringert ist.
Die Bördelkappe kann auf der der zweiten Befestigungsstelle
gegenüberliegenden Seite mit einer dritten Schwächungslinie
versehen sein, die sich von der Schwächungslinie ausgehend
radial nach außen erstreckt. Die dritte Schwächungslinie ist
bevorzugt derart angeordnet, daß sie der ersten Befesti
gungsstelle auf der der zweiten Befestigungsstelle abge
wandten Seite zugeordnet ist. Die dritte Schwächungslinie
bewirkt ein einfaches Aufklappen der Bördelkappe, wenn der
Ausreißabschnitt und der segmentartige Ausschnitt aus dem
Ringbund, der durch die zweiten Schwächungslinien begrenzt
ist, herausgetrennt ist. Der in axialer Richtung verlaufende
Ringbund bildet dann ein Filmscharnier, durch das die beiden
Teilbereiche der Bördelkappe miteinander verbunden sind.
Durch das problemlose Entfernen der metallischen Bördelkappe
ist das Verletzungsrisiko des Bedienungspersonal beim Sepa
rieren der einzelnen Elemente minimiert und die Handhabung
vereinfacht.
Die zweiten und dritten Schwächungslinien können, ausgehend
von der Schwächungslinie, die den Ausreißabschnitt begrenzt,
wenigstens bis zum Außenumfang der Bördelkappe verlängert
sein.
Zum Schutz der Bördelkappe und der exakten räumlichen Zuord
nung von Bördelkappe und Deckel ist es vorgesehen, daß der
Deckel die Bördelkappe mit einem Ringbund übergreift. Auf der
dem Gelenk abgewandten Seite der ersten Befestigungsstelle
kann der Ringbund des Deckels als Öffnungslasche mit einer
Profilierung ausgebildet sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Verschlußkappe ist in den nach
folgenden Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben.
In Fig. 1 ist eine durch den erfindungsgemäßen Verschluß
verschlossene Medikamentenflasche in geschnittener Darstel
lung gezeigt.
In Fig. 2 ist der erste Öffnungsabschnitt der Verschlußkappe
gemäß Fig. 1 gezeigt.
In Fig. 3 ist der zweite Öffnungsabschnitt zum vollständigen
Entfernen der Bördelkappe dargestellt.
In Fig. 4 ist die Darstellung aus Fig. 1 in einer Drauf
sicht gezeigt.
In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel einer Bördelkappe in
einer Draufsicht dargestellt, wie sie in den vorangegangenen
Beispielen zur Anwendung gelangt.
In Fig. 6 ist die Bördelkappe aus Fig. 5 in einer Seitenan
sicht von rechts gezeigt.
In den Fig. 1 bis 4 ist ein Verschluß 1 für eine Medikamen
tenflasche 2 dargestellt. Der Verschluß 1 umfaßt ein Dicht
element 4 aus polymerem Werkstoff, das die Mündung 3 der
Medikamentenflasche 2 keimfrei verschließt. In diesem Aus
führungsbeispiel ist das Dichtelement 4 scheibenförmig
ausgebildet. Davon abweichende Ausgestaltungen sind ebenfalls
möglich, so beispielsweise eine stopfenförmige Erweiterung in
Richtung der Mündung 3 der Medikamentenflasche 2, um das
Dichtelement 4 zu zentrieren. Das Dichtelement 4 wird von
einer metallischen Bördelkappe 5, die in diesem Ausfüh
rungsbeispiel aus Aluminium besteht, unter dichtender,
axialer Vorspannung an die Mündung 3 des Flaschenhalses
gepreßt. Die Bördelkappe 5 ist mit einem zentralen Ausreiß
abschnitt 8 versehen, der von einer Schwächungslinie 7
begrenzt ist. Der Ausreißabschnitt 8 weist eine Durchbrechung
15 auf, die von dem Deckel 11 mit einem Vorsprung 17 form
schlüssig hintergriffen ist. Die von dem Vorsprung 17 hinter
griffene Durchbrechung 15 bildet die erste Befestigungsstelle
9. Zum Entfernen des Ausreißabschnitts 8 ist der Deckel 11
als Griffelement 10 ausgebildet, wobei der Deckel 11 die
Bördelkappe 5 vollständig überdeckt. Außerhalb des zentralen
Ausreißabschnitts 8 sind der Boden 6 und der Deckel 11 durch
eine zweite Befestigungsstelle 12 verbunden, die ebenfalls
durch eine Durchbrechung 16 und einen Vorsprung 18 gebildet
ist, wobei der Vorsprung 18 die Durchbrechung 16 formschlüs
sig durchgreift. Zwischen der ersten und der zweiten Befesti
gungsstelle 9, 12 ist ein filmscharnierartig ausgebildetes
Gelenk 13 angeordnet, das auf der der Medikamentenflasche 2
zugewandten Seite durch eine Ausnehmung im Deckel 11 gebildet
ist. Das Gelenk 13 erstreckt sich quer zu einer gedachten
Verbindungslinie 14, die die erste und die zweite Befesti
gungsstelle 9, 12 miteinander verbindet. Der Deckel 11
besteht aus einem vorderen Teil 20, der den Ausreißabschnitt
8 überdeckt und aus einem rückwärtigen Teil 19. Die der
Medikamentenflasche 2 abgewandte Oberfläche des Deckels 11
ist derart ausgebildet, daß der vordere 20 und der rückwär
tige Teil 19 des Deckels 11 mit Druckknopfelementen 21, 22
versehen sind, die nach dem Abheben des vorderen Teils 20 und
einem Entfernen des Ausreißabschnitts 8 durch eine Schwenkbe
wegung um das Gelenk 13 miteinander in Eingriff bringbar
sind. Der Deckel 11 übergreift die Bördelkappe 5 mit einem
Ringbund 25, der als Öffnungslasche ausgebildet ist.
In Fig. 2 ist der Ausreißabschnitt 8 aus dem Boden 6 ent
fernt und gemeinsam mit dem vorderen Teil 20 des Deckels 11
um das Gelenk 13 geschwenkt und mit dem hinteren Teil 19 des
Deckels 11 in Eingriff. Das Dichtelement 4 wird durch die
Bördelkappe 5 weiterhin dichtend auf die Mündung 3 der Medi
kamentenflasche 2 gedrückt. Durch die Ausnehmung im Boden 6,
die durch den entfernten Ausreißabschnitt 8 gebildet ist,
kann der Inhalt der Medikamentenflasche 2 mittels einer
Spritze, die durch das Dichtelement 4 gestochen wird, entnom
men werden.
Außerdem kann das Ausreißteil 8 erneut eingeklinkt werden und
durch eine Verkrallung im Bereich der Schwächungslinie 7 die
Medikamentenflasche 2 vorläufig wieder verschließen.
Ist die Medikamentenflasche 2 entleert und soll anschließend
der Wiederverwertung zugeführt werden oder der Inhalt der
Medikamentenflasche 2 soll ausgeschüttet werden, muß der gesamte
Verschluß 1 von der Medikamentenflasche 2 entfernt werden.
Dieser Vorgang ist in Fig. 3 dargestellt. Ausgehend von dem
abgehobenen vorderen Teil 20 des Deckels 11 in Fig. 2, wird
der Deckel 11 in Öffnungsrichtung weiter bewegt. Durch die
formschlüssige Verbindung des rückwärtigen Teils 19 des
Deckels 11 mit der Bördelkappe 5 wird diese im Bereich ihres
Flanschrandes an zumindest einer Stelle durchtrennt. Im
Anschluß daran können der Deckel 11 und die Bördelkappe 5
vollständig vom Flaschenhals abgenommen werden. Das
Dichtelement 4 liegt dann frei und kann ebenfalls der
Wiederverwertung zugeführt werden.
In Fig. 4 ist die Draufsicht auf die Darstellung aus Fig. 1
gezeigt. Der Ringbund 25 des Deckels 11, der die Bördelkappe S
übergreift, ist in einem Teilbereich seines Umfangs profiliert,
um die Handhabung zu verbessern. Im umfangsseitigen
Randbereich des Deckels 11 sind Verdickungen 26 angeordnet,
die die Beaufschlagung des Dichtelements mit eventuellen
Verunreinigungen, die sich auf der Oberfläche des Deckels
befinden, beim Öffnen des Verschlusses 1 verhindern. Der
vordere und der rückwärtige Teil 20, 19 des Deckels 11, die
durch das Gelenk 13 miteinander verbunden sind, weisen an den
Umfang des Deckels angepaßte Druckknopfelemente 21, 22 auf.
In Fig. 5 ist die Bördelkappe 5 als Einzelteil dargestellt. Im
Bereich der ersten Befestigungsstelle 9 ist sie mit einer
Durchbrechung 15 versehen, wobei die Durchbrechung 15 in diesem
Ausführungsbeispiel von der Schwächungslinie 7 vollständig
umschlossen ist. Im Bereich der zweiten Befestigungsstelle 12
ist eine weitere Durchbrechung 16 vorgesehen, die von zweiten
Schwächungslinien 23 umschlossen ist. Diese erstrecken sich
im wesentlichen radial nach außen in Richtung des Flanschran
des. Auf der den zweiten Schwächungslinien 23 gegenüberliegen
den Seite der Bördelkappe 5 ist ein dritte Schwächungslinie
24 angeordnet, die sich von der Schwächungslinie 7 ausgehend,
radial bis in den Randbereich des Bodens 6 erstreckt.
In Fig. 6 ist die Bördelkappe 5 aus Fig. 5 in einer Seiten
ansicht von rechts dargestellt. Es ist zu erkennen, daß die
zweiten Schwächungslinien 23 bis in den Bereich des Flansch
abschnittes 27 weitergeführt sind und in diesem Bereich in
axialer Richtung verlaufen. Eine der Schwächungslinien 23.1
erstreckt sich nur bis ungefähr in die Mitte des Flanschab
schnittes 27, während die andere Schwächungslinie 23.2 diesen
vollständig überdeckt.
Wird der vordere Teil 20 des Deckels 11 beim Zurückschwenken
um das Gelenk 13 mit dem rückwärtigen Teil 19 des Deckels
über die Druckknopfelemente 21, 22 in Eingriff gebracht, ist
der Ausreißabschnitt 8 entfernt und das Dichtelement 4 zur
Entnahme des Inhalts der Medikamentenflasche 2 freigelegt.
Soll der Verschluß vollständig von der Medikamentenflasche
entfernt werden, wird der vordere Teil 20 des Deckels 11 in
Öffnungsrichtung weiterbewegt und nimmt über das Gelenk 13
und die zweite Befestigungsstelle 12 den Teil des Bodens 6
mit, der durch die zweiten Schwächungslinien 23 begrenzt ist.
wird anschließend der Flanschrand 27 der Bördelkappe 5 an
wenigstens einer Stelle durchtrennt, kann diese derart vom
Flaschenhals entnommen werden, daß die Bördelkappe 5 im
Bereich ihrer Durchtrennung auseinandergezogen wird, so daß
die dritte Schwächungslinie 24, ausgehend von der
Schwächungslinie 7, in radialer Richtung unter geringem
Kraftaufwand aufgetrennt wird. Der Flanschrand 27 der Bördel
kappe 5 im Bereich der dritten Schwächungslinie 24 dient beim
Aufbiegen als filmscharnierartiges Gelenk. Der Verschluß 1
kann nun problemlos von der Medikamentenflasche 2 abgenommen
werden.
Claims (10)
1. Verschluß für eine Medikamentenflasche, umfassend ein
auf die Mündung der Medikamentenflasche aufsetzbares
Dichtelement aus polymerem Werkstoff, das von einer
metallischen Bördelkappe an die Mündung angepreßt wird,
wobei die Bördelkappe im Bereich ihres Bodens einen von
einer Schwächungslinie begrenzten Ausreißabschnitt mit
einer ersten Befestigungsstelle aufweist, an der ein
Griffelement befestigt ist, wobei das Griffelement aus
einem die Bördelkappe in ihrer Gesamtheit überdeckenden
Deckel besteht, wobei der Deckel und der Boden außer
halb des Ausreißabschnitts zusätzlich durch eine zweite
Befestigungsstelle verbunden sind und wobei der Deckel
mit einem Gelenk versehen ist, das sich zwischen der
ersten und der zweiten Befestigungsstelle quer zu deren
gedachter Verbindungslinie erstreckt dadurch gekennzeich
net, daß der den Ausreißabschnitt (8) übergreifende,
vordere Teil (20) des Deckels (11) beim Zurückschwenken
um das Gelenk (13) parallel zu dem Boden (6) auf den
rückwärtigen Teil (19) des Deckels (11) auflegbar ist.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der vordere (20) und der rückwärtige Teil (19) des
Deckels (11) durch miteinander in Eingriff bringbare
Elemente arretierbar ist.
3. Verschluß nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Deckel (11) aus polymerem Werkstoff
besteht.
4. Verschluß nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Gelenk (13) durch ein Filmscharnier
gebildet ist.
5. Verschluß nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Bördelkappe (5) im Bereich der ersten
und/oder der zweiten Befestigungsstelle (9, 12) mit
zumindest einer Durchbrechung (15, 16) versehen ist,
daß der Deckel (11) die Durchbrechung (15, 16) mit
einem Vorsprung (17, 18) durchgreift und daß der
Vorsprung (17, 18) unterhalb der Durchbrechung (15, 16)
verdickt ist.
6. Verschluß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bördelkappe (5) mit zweiten Schwächungslinien (23)
versehen ist, die der zweiten Befestigungsstelle (12)
in Umfangsrichtung beiderseits benachbart zugeordnet
sind und die sich von der Schwächungslinie (7) ausge
hend im wesentlichen radial nach außen erstrecken.
7. Verschluß nach Anspruch 5 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Bördelkappe (5) auf der der zweiten
Befestigungsstelle (12) gegenüberliegenden Seite mit
einer dritten Schwächungslinie (24) versehen ist, die
sich von der Schwächungslinie (7) ausgehend radial nach
außen erstreckt.
8. Verschluß nach Anspruch 6 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die zweiten (23) und die dritten Schwächungs
linien (24) bis wenigstens zum Außenumfang der Bördel
kappe (5) verlängert sind.
9. Verschluß nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Deckel (11) die Bördelkappe (5) mit einem
Ringbund (25) übergreift.
10. Verschluß nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Ausreißabschnitt (8) nach dem Vorschwenken
des Deckels (11) erneut in den Boden (6) einfügbar und
in einer Hinterschneidung arretierbar ist.
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