DE4236904C2 - Behälter zur Bekämpfung von Kohlenstaub- und/oder Schlagwetterexplosionen in Untertagebetrieben - Google Patents
Behälter zur Bekämpfung von Kohlenstaub- und/oder Schlagwetterexplosionen in UntertagebetriebenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter zur Bekämpfung
von Kohlenstaub- und/oder Schlagwetterexplosionen in Unter
tagebetrieben, welcher der Aufnahme eines mit Löschflüssig
keit gefüllten Beutels dient und am Ausbau od. dgl. befestig
bar ist, bestehend aus einem Boden und mit diesem verbundenen,
quer zur vermuteten Explosionsrichtung verlaufenden Querwan
dungen, die beide verschwenkbar am Boden angebracht sind,
wobei Mittel vorgesehen sind, die die Querwandungen außer bei
einer Explosion in ihrer den Behälter ausbildenden Normal
stellung halten.
Durch die DE 38 08 350 C2 ist ein gattungsgemäßer Behälter
bekannt, bei dem die Querwandungen bei einer von einer
Explosion ausgeübten Druckwelle abklappen und mit dem
Boden des Behälters eine linienförmige Konfiguration
bilden. Beim Durchzug der Explosionswelle wird das
Wasser demgemäß durch den Behälter hindurchgedrückt und
gelangt erst 10-20 m hinter dem Aufstellungsort der aus
dem oder mehreren Behältern gebildeten Explosionssperre
zur Verteilung über den Querschnitt desjenigen Gruben
baus, dem die Explosionssperre zugeordnet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungs
gemäßen Behälter zur Bekämpfung von Kohlenstaub- und/oder
Schlagwetterexplosionen in Untertagebetrieben derart
weiterzubilden, daß die Verteilung des Wassers über den
Querschnitt des betreffenden Grubenbaus praktisch im
Bereich des Aufstellungsorts der den oder mehrere Be
hälter aufweisenden Explosionssperre erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß den beiden Querwandungen des Behälters je eine
Fläche zugeordnet ist, von denen zumindest die der
in Lee der Explosionswelle befindlichen Querwandung
zugeordnete Fläche beim Durchzug der Explosionswelle
zumindest vorübergehend quer zur Explosionsrichtung an
geordnet ist. Hierdurch wird eine Wasserverteilung
praktisch im Bereich des Aufstellungsortes erreicht,
und zwar nahezu senkrecht zur Längsachse des Grubenbaus.
Das aufgewirbelte Wasser wird zwar auch, wenn es den
Bereich der Behälterwandungen verläßt, von der Druck
welle erfaßt, aber es ergibt sich in jedem Fall eine
resultierende Bewegung, welche zu den Stößen bzw.
zur Firste und zum Boden des Grubenbaus hin gerichtet
ist. Die nicht im Lee der Explosionswelle befindliche
Querwandung wird infolge der Explosionswelle umge
klappt und bildet mit dem Boden ein tragflächenähnliches
Gebilde, da die mit der betreffenden Querwandung ver
bundene Fläche verhindert, daß sich diese Querwandung
mit dem Boden zu einem quasi linienförmigen Gebilde
vereint. Infolge des tragflächenähnlichen Gebildes
entsteht ein Unterdruck, mittels dem Wasser aus dem
Behälter herausgerissen wird, womit zur Verwirbelung
des Wassers im Bereich der Explosionssperre beige
tragen wird.
Wenn sich die Flächen an die Oberkanten der Querwandungen
anschließen, läßt sich die gesamte Vertikalabmessung der
Querwandungen ohne störende Vorsprünge od. dgl. zur Ausge
staltung des Behälterinnenraums benutzen.
Eine weitgehend genaue Einhaltung des beim Durchzug der
Explosionswelle geplanten Bewegungsablaufs der einzelnen
Teile des Behälters läßt sich erreichen, wenn die Flächen
starr an den Querwandungen angeordnet sind.
Eine längere planmäßige Nutzung der der in Lee der
Explosionswelle befindlichen Querwandung zugeordneten
Fläche als Widerlager für das Wasser ist erzielbar,
wenn die Verschwenkbarkeit der betreffenden Querwandung
zum Boden des Behälters so weit eingeschränkt ist,
daß die freie Kante der der in Lee der Explosionswelle
befindlichen Querwandung zugeordneten Fläche beim Durch
zug der Explosionswelle oberhalb des Bodens bleibt.
Vorteilhaft lassen sich die Flächen als Deckelteile
ausbilden, mittels denen die Oberseite des Behälters
abdeckbar ist, wobei hierdurch - weitestgehend ohne den
Nachteil einer Verdunstung des im Behälter befindlichen
Wassers einzugehen - eine nach oben offene Ausgestaltung
des die Löschflüssigkeit aufnehmenden Beutels möglich ist.
In konstruktiv einfacher Weise lassen sich die Flächen
bzw. Deckelteile als rechtwinklige Abkantungen der Quer
wandungen ausbilden.
Eine optimale Nutzung der der in Lee befindlichen
Querwandung zugeordneten Fläche als Widerlager für
das Wasser bzw. die Löschflüssigkeit läßt sich erreichen,
wenn die Verschwenkbarkeit der Querwandungen so weit ein
geschränkt ist, daß die in Lee der Explosionswelle be
findliche Querwandung maximal nur so weit verschwenk
bar ist, daß sie nicht unter die Verlängerung des Bodens
hinaus ausschwenkt.
Wenn die Querwandungen und/oder die Flächen bzw. Deckel
teile und/oder der Boden und/oder Längswandungen des
Behälters starr ausgebildet sind, läßt sich einerseits
der beim Durchzug einer Explosionswelle geplante Be
wegungsablauf der betreffenden Teile genauer einhalten
und ist darüber hinaus eine vergleichsweise häufige
Wiederverwendbarkeit des Behälters möglich.
Die Einschränkung der Verschwenkbarkeit der Querwan
dungen zum Boden läßt sich durch Anschlagteile von
die Querwandungen mit dem Boden verbindenden Scharnieren
erreichen oder dadurch, daß am Boden Haltezapfen für
die Querwandungen angeordnet werden.
Eine ungewollte Entladung des Behälters kann praktisch
ausgeschlossen werden, da die Mittel zur Halterung der Quer
wandungen in deren Normalstellung einen Verschluß mit einem
Schließglied aufweisen, das mit beiden Querwandungen des Be
hälters fest verbunden und brechbar ausgebildet ist.
Vorteilhaft ist das Schließglied starr mit zwei Halterungen
verbunden, die jeweils fest mit jeweils einer der beiden
Querwandungen verbunden sind.
Die Belastbarkeit des Schließgliedes ist derart bemessen,
daß dieses alle von der Löschmittelfüllung des Behälters
bei bestimmungsgemäßer Verwendung desselben herrührenden Kräfte
aufzunehmen in der Lage ist, jedoch bei einer Verschwenkung
mindestens einer der Querwandungen infolge der Einwirkung der
von einer Explosion hervorgerufenen Druckwelle zerbricht.
Durch diese Ausgestaltung ist sichergestellt, daß das Schließ
glied des Verschlusses nicht nur die von der Löschmittelfül
lung des Behälters herrührenden Kräfte ohne weiteres aufzu
nehmen in der Lage ist, sondern alle bei bestimmungsgemäßer
Verwendung desselben herrührenden Kräfte, wie beispielsweise
Erschütterungen usw., jedoch bei einer Verschwenkung einer
der beiden Querwandungen, wie sie durch die bei einer Explo
sion auftretende Druckwelle bewirkt wird, mit Sicherheit
zerbricht und damit die im Behälter gespeicherte Löschflüssig
keit bestimmungsgemäß freigegeben wird. Nach der Montage des
Behälters und dem Einsetzen des Schließgliedes ist die er
forderliche Sicherheit gegen ein ungewolltes Ansprechen des
Behälters gegeben.
In einfacher Weise läßt sich der Verschluß am Behälter an
bringen, wenn dieser mit einem Deckel versehen ist, welcher
in zwei Deckelteile geteilt ist, von denen einer mit der einen
Querwandung und der andere mit der anderen Querwandung ver
bunden ist, wobei die Halterungen des Verschlusses je an einem
Deckelteil angebracht sind. Vorteilhaft sind die Deckelteile
als waagerechte Abkantungen der Querwandungen ausgebildet.
Als Halterungen können vorteilhaft Laschen Verwendung
finden.
Durch Variation des Querschnitts des Schließgliedes und des Ab
stands zwischen den beiden Halterungen läßt sich der Auslöse
punkt des Behälters in einfacher Weise unter Berücksichtigung
von den in den betreffenden Grubenbauen vorhandenen Wetter
geschwindigkeiten bzw. Winddrücken so einstellen, daß sicher
gestellt ist, daß die herrschenden Wettergeschwindigkeiten bzw.
Winddrücke nicht zu einer Auslösung des Behälters führen.
In konstruktiv einfacher Weise lassen sich die Einzelteile
des Verschlusses ausgestalten und zusammenfügen, wenn das
Schließglied an einem Endabschnitt eine erste Lochung besitzt,
die mit einer in der einen Halterung ausgebildeten Lochung in
Deckung bringbar ist und am anderen Endabschnitt eine zweite
Lochung aufweist, die mit einer in der anderen Halterung aus
gebildeten Lochung in Deckung bringbar ist, wobei zur Fest
legung des Schließgliedes in bezug auf die Halterungen in die
miteinander zur Deckung bringbaren Lochungen Bolzen einsteckbar
sind.
Als für das Schließglied des Verschlusses besonders geeigneter
Werkstoff hat sich Glas herausgestellt, das bei Biegebean
spruchungen sehr schnell zerbricht.
Das Schließglied kann mit Vorspannung in den Halterungen
festgelegt sein, so daß eine unterschiedliche Ansprechschwelle
für einzelne Behälter festlegbar ist. Auf diese Weise ist
somit ein unterschiedliches Ansprechen einzelner Behälter
zueinander möglich, und zwar in Abhängigkeit von der Stärke
der einer Explosion vorauseilenden Druckwelle.
Zur Erhöhung der Ansprechempfindlichkeit kann das Schließ
glied außerdem mit Sollbruchstellen, Kerben od. dgl. ausge
rüstet sein.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines erfin
dungsgemäßen Behälters;
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung des Behälters nach einer
Auslösung; und
Fig. 3 eine Explosionsdarstellung eines Ausführungsbei
spiels eines Verschlusses des erfindungsgemäßen
Behälters.
Ein in Fig. 1 perspektivisch dargestellter Behälter 1 zur
Bekämpfung von Kohlenstaub- und/oder Schlagwetterexplosionen
ist Bestandteil einer zumeist aus mehreren dieser Behälter 1
bestehenden Explosionssperre, wie sie in untertägigen Gru
benbauen installiert wird. In diesem Behälter 1 ist ein bei
spielsweise aus einer Folie hergestellter, in den Figuren
nicht dargestellter Beutel aufgenommen, der mit einer Lösch
flüssigkeit gefüllt ist.
Der Behälter 1 hat einen Boden 2, an dem eine vordere Quer
wandung 3, eine hintere Querwandung 4, eine rechte Längs
wandung 5 und eine linke Längswandung 6 rechtwinklig zur
Ebene des Bodens 2 angebracht sind.
Die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel fest mit dem
Boden 2 verbundenen Längswandungen 5, 6 tragen auf ihrer
Außenseite jeweils eine Öse 7, in die eine Kette 8 bzw. 9
eingehängt ist, mittels der der Behälter 1 am in der Zeich
nung nicht dargestellten Ausbau des Grubenbaus angebracht
bzw. aufgehängt ist.
Die beiden Querwandungen 3, 4 des Behälters 1 sind über
Scharniere 10 bzw. 11 an der Vorderkante des Bodens 2 bzw.
an dessen Hinterkante verschwenkbar angelenkt. An ihrem
scharnierfernen Endabschnitt sind die beiden Querwandungen
3 und 4 mit jeweils einer rechtwinkligen Abkantung versehen,
welche die Teile 12, 13 des Deckels bilden, die zur Mitte
des Behälters 1 hin aufeinanderzu gerichtet sind. Die vertikale
Länge der Querwandungen 3, 4 bis zu dem jeweiligen Deckelteil
12 bzw. 13 entspricht der vertikalen Erstreckung der Längs
wandungen 5 und 6.
Auf den Deckelteilen 12, 13 ist außen ein im folgenden in
Einzelheiten beschriebener Verschluß 14 angebracht, der für
Belastungen in Längsrichtung des Behälters besonders wider
standsfähig ist, der jedoch bei auf ihn einwirkenden Biege
beanspruchungen wie eine einstellbare Sollbruchstelle zer
bricht.
Bei einer aufgrund einer Explosion auftretenden plötzlichen
Druckbelastung des Behälters 1, die aus einer in Fig. 1
mit dem Pfeil 15 dargestellten Richtung erfolgt, wird die
vordere Querwandung 3 des Behälters 1 im Uhrzeigersinn um
das Scharnier 10 geschwenkt, da die Druckwirkung unmittel
bar auf sie einwirkt. Sobald die vordere Querwandung 3 um
einen geringen Winkel um das Scharnier 10 geschwenkt ist,
kann der Druck in zunehmendem Ausmaß auch auf die Innenseite
der hinteren Querwandung 4 einwirken, wodurch die hintere
Querwandung 4 ebenfalls im Uhrzeigersinn um das Scharnier 11
geschwenkt wird. Bei den geschilderten Schwenkbewegungen wan
dert der die eine Halterung 16 des Verschlusses 14 tragende
Deckelteil 12 der vorderen Querwandung 3 abwärts, während der
die andere Halterung 20 des Verschlusses 14 tragende Deckel
teil 13 der hinteren Querwandung 4 zunächst aufwärts bewegt
wird. Hierdurch wird auf das Schließglied 21 des Verschlusses
14 eine Biegebeanspruchung ausgeübt, bei der das Schließglied
21 durch Bruch geöffnet wird. Nach dem Öffnen des Schließgliedes
21 kann die in dem im Behälter 1 angeordneten Beutel gespei
cherte Löschflüssigkeit über den Querschnitt des Grubenbaues
verteilt werden; die vordere Querwandung 3 und die hintere
Querwandung 4 nehmen die in Fig. 2 im Prinzip dargestellten
Positionen ein.
Ein Ausführungsbeispiel des Verschlusses 14 des Behälters 1
ist in Explosionsdarstellung in Fig. 3 gezeigt. Der Verschluß
14 weist eine erste Halterung 16 auf, die auf dem Deckelteil
12 der vorderen Querwandung 3 des Behälters 1 angebracht ist.
Die Halterung 16 ist vierwandig ausgebildet, wobei in der
Ober- und in der Unterwand miteinander fluchtende Lochungen
17, 18 vorgesehen sind. Eine mit einer gleichartigen Lochung 19
versehene zweite Halterung 20 ist auf dem Deckelteil 13 der
hinteren Querwandung 4 des Behälters 1 angebracht. Die An
bringung der Halterungen 16, 20 erfolgt so, daß ihre durch die
jeweils vier Wandungen gebildeten Innenhohlräume in Längs
richtung des Behälters 1 miteinander fluchten. Vorzugsweise
sind die Halterungen 16, 20 in Querrichtung des Behälters 1
etwa mittig auf den Deckelteilen 12 bzw. 13 angebracht.
Die Halterungen 16 bzw. 20 des Verschlusses 14 sind mittels des
Schließgliedes 21 miteinander verbindbar, das an seinem einen
Endabschnitt mit einer ersten Lochung 22 und an seinem anderen
Endabschnitt mit einer zweiten Lochung 23 ausgebildet ist.
Das Schließglied 21 ist so in die Halterungen 16 und 20 ein
führbar, daß es mittels Bolzen 24 bzw. 25 in diesen festleg
bar ist, wenn die erste Lochung 22 des Schließgliedes 21 mit
der Lochung 17, 18 der ersten Halterung 16 und die zweite
Lochung 23 des Schließgliedes 21 mit der Lochung 19 der zwei
ten Halterung 20 fluchten. Dann ist der Verschluß 14 ge
schlossen.
Schon bei einer relativ geringen Biegebeanspruchung des
Schließgliedes 21 des Verschlusses 14 erfolgt ein Bruch
des Schließgliedes 21, insbesondere dann, wenn dieser aus einem
für Biegebeanspruchungen wenig widerstandsfähigen Werkstoff,
wie z. B. Glas, hergestellt ist.
Durch Vergrößern des Abstands zwischen den Halterungen 16 und
20 bzw. den Lochungen 22 und 23 läßt sich eine Verringerung
desjenigen auf die vordere Querwandung 3 bzw. auf die hin
tere Querwandung 4 einwirkenden Drucks erzielen, bei dem das
Schließglied 21 bricht und eine vollständige Öffnung des
Behälters 1 erfolgt. Durch eine Verringerung des Abstands zwi
schen den Halterungen 16 und 20 sowie den Lochungen 22 und 23
des Schließgliedes 21 läßt sich eine Erhöhung dieses Aus
lösedrucks herbeiführen. Die gleiche Wirkung läßt sich auch
durch eine Variierung des Querschnitts des Schließgliedes 21.
erzielen. Die vorstehend geschilderten Variationsmöglichkeiten
sind besonders vorteilhaft, da der beschriebene Behälter 1 in
unterschiedlichen Grubenbauen verwendbar sein muß, wobei in
diesen Grubenbauen unterschiedliche Wettergeschwindigkeiten
vorliegen können. Jedenfalls ist durch die Dimensionierung des
Querschnitts des Schließgliedes 21 bzw. des Abstands der Hal
terungen 16 und 20 voneinander bzw. zwischen den Lochungen 22
und 23 des Schließgliedes 21 sichergestellt, daß ein Bruch
des Schließgliedes 21 und damit ein vollständiges öffnen des
Behälters 1 nicht bei solchen Wettergeschwindigkeiten oder
Erschütterungen usw. auftreten kann, die in dem betreffenden
Grubenbau natürlicherweise auftreten können.
Claims (15)
1. Behälter zur Bekämpfung von Kohlenstaub- und/oder
Schlagwetterexplosionen in Untertagebetrieben, welcher
der Aufnahme eines mit Löschflüssigkeit gefüllten
Beutels dient und am Ausbau od. dgl. befestigbar ist,
bestehend aus einem Boden (2) und mit diesem verbundenen,
quer zur vermuteten Explosionsrichtung verlaufenden
Querwandungen (3, 4), die beide verschwenkbar am Boden ange
bracht sind, wobei Mittel vorgesehen sind, die die Quer
wandungen (3, 4) außer bei einer Explosion in ihrer den
Behälter (1) ausbildenden Normalstellung halten,
dadurch gekennzeichnet, daß den beiden Querwandungen
(3, 4) je eine Fläche (12, 13) zugeordnet ist, von denen
zumindest die der in Lee der Explosionswelle befind
lichen Querwandung (3 bzw. 4) zugeordnete Fläche (12 bzw. 13)
beim Durchzug der Explosionswelle zumindest vorübergehend
quer zur Explosionsrichtung angeordnet ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, bei dem sich die Flächen
(12, 13) an die Oberkanten der Querwandungen (3, 4) an
schließen.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Flächen
(12, 13) starr an den Querwandungen (3, 4) angeordnet sind.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem
die Verschwenkbarkeit der Querwandungen (3, 4) zum Boden (2)
soweit eingeschränkt ist, daß die freie Kante der der in
Lee der Explosionswelle befindlichen Querwandung (3 bzw. 4)
zugeordneten Fläche (12 bzw. 13) beim Durchzug der
Explosionswelle oberhalb des Bodens (2) bleibt.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1-4, bei dem
die Flächen als Deckelteile (12, 13) ausgebildet sind, mittels
denen die Oberseite des Behälters (1) abdeckbar ist.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1-5, bei dem
der Beutel oben offen ist.
7. Behälter nach einem der Ansprüche 1-6, bei dem
die Flächen bzw. Deckelteile (12, 13) als recht
winklige Abkantungen der Querwandungen (3, 4) ausgebildet
sind.
8. Behälter nach einem der Ansprüche 1-7, bei dem die
Verschwenkbarkeit der Querwandungen (3, 4) soweit
eingeschränkt ist, daß die in Lee der Explosionswelle
befindliche Querwandung (4) maximal nur so weit verschwenkbar
ist, daß sie nicht unter die Verlängerung des Bodens (2)
hinaus ausschwenkt.
9. Behälter nach einem der Ansprüche 1-8, bei dem
die Querwandungen (3, 4) und/oder die Flächen bzw.
Deckelteile (12, 13) und/oder der Boden (2) und/
oder Längswandungen (5, 6) des Behälters (1) starr aus
gebildet sind.
10. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem die
Mittel, die die Querwandungen (3, 4) außer bei einer Ex
plosion in ihrer den Behälter (1) ausbildenden Normalstel
lung halten, als Verschluß (14) mit einem Schließglied (21)
ausgebildet sind, das mit beiden Querwandungen (3, 4) des
Behälters fest verbunden und brechbar ausgebildet ist.
11. Behälter nach Anspruch 10, bei dem das Schließglied (21)
starr mit zwei Halterungen (16, 20) verbunden ist, die je
weils fest mit jeweils einer der beiden Querwandungen (3, 4)
verbunden sind.
12. Behälter nach einem der Ansprüche 10 oder 11, bei dem
die Belastbarkeit des Schließgliedes (21) derart bemessen ist,
daß dieses alle von der Löschmittelfüllung des Behälters bei
bestimmungsgemäßer Verwendung desselben herrührenden Kräfte
aufzunehmen in der Lage ist, jedoch bei einer Verschwenkung
mindestens einer der Querwandungen (3, 4) infolge der
Einwirkung der von einer Explosion hervorgerufenen Druck
welle zerbricht.
13. Behälter nach einem der Ansprüche 10-12, bei dem
dieser mit einem Deckel versehen ist, welcher in zwei
Deckelteile (12, 13) geteilt ist, von denen einer
(12) mit der einen Querwandung (3) und der andere (13)
mit der anderen Querwandung (4) verbunden ist und die Hal
terungen (16, 20) des Verschlusses (14) je an einem Deckel
teil (12, 13) angebracht sind.
14. Behälter nach einem der Ansprüche 10-13, bei dem
das Schließglied (21) an einem Endabschnitt eine erste Lochung
(22) besitzt, die mit einer in der einen Halterung (16)
ausgebildeten Lochung (17, 18) in Deckung bringbar ist und am
anderen Endabschnitt eine zweite Lochung (23) aufweist, die
mit einer in der anderen Halterung (20) ausgebildeten Lochung
(19) in Deckung bringbar ist, wobei zur Festlegung des
Schließgliedes (21) in bezug auf die Halterungen (16, 20)
in die miteinander zur Deckung bringbaren Lochungen
(22, 17, 18; 23, 19) Bolzen (24, 25) einsteckbar sind.
15. Behälter nach einem der Ansprüche 10-14, bei dem
das Schließglied (21) des Verschlusses (14) aus Glas
hergestellt ist.
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1992
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