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"Vorrichtung für Wassertrogsperren des Untertagebetriebes mit Auslösung"
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Wassertrogsperren des Untertagebetriebes
für die Bekämpfung von Kohlenstaub und/oder Schlagwetterexplosionen mit Hilfe von
in einer Strecke unterzubringenden, insbesondere aus Thermo- oder Duroplasten bestehenden
Wassertrögen, in denen unterhalb der Oberfläche des Löschmitteis und in einem Rohr
ein von einem Detektor zu zündender Sprengsats zur Verteilung des Löschmittels bei
der Äuslösung der Sperre angeordnet ist, wobei für das Rohr eine Befeatigung am
Trog vorgesehen iat, Zunächst wurden im Untertagebetrieb Wassertrogsperren eingesetzt,
die auf der Zerstörung der Wassertröge durch den einer Explosion vorausgehenden
Druck beruhen. Solche Wassertrogsperren werden im überwiegenden Maße im Steinkohlenberg
@@@ untertage eingesetzt.
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Bei Explosionsunglücken in Bergbau und den in großer Zahl durchgeführten
Versuchsexplosionen
hat es sich jedoch immer wieder gezeigt, daß diese konventionellen Wassertrogsperren
ebenso wie die seit Jahrzehnten bekannten Gesteinstaubsperren bei leichten und mittleren
Explosionen zwar einen zuverlässigen Schutz darstellen, daß ihre Wirkung aber sowohl
bei sehr langsamem, als auch bei sehr schnellem Ablauf von Kohlenstaubexplosionen
Zweifelhaft sein kann. Bei schwachen Explosionen, wie sie beispielsweise auf der
Anlaufstrecke von später heftiger werdenden Explosionen auftreten, reicht der Winddruck
unter Umständen zur Zerstörung der Wassertröge und damit zur Wasserverteilung nicht
aus. Bei sehr heftigen Explosionen werden die Sperren infolge der hohen Geschwindigkeiten
der Explosionen unterlaufen, so daß trotz einer Zerstörung der Tröge die Spitze
der Explosionsflamme nicht mehr rechtzeitig abgelöscht wird.
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Da die bisher bekannten Wassertrogsperren somit nur für einen Teilbereich
der möglichen Explosionen zuverlässig wirken, ist bereits vorgeschlagen worden,
diese Nachteile durch' einen zum Erkennen der Explosionen benutzten Detektor und
mit elektrisch gezündeten Sprengsätzen zur Verteilung des @Löschmittels zu vermeiden;
hierdurch ist eine rechtzeitige Sperrenauslösung sichergestellt.
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Die Verwendung von Sprengstoffen in Trögen aus leicht zerstörbaren
Werkstoffen hat zwar erhebliche, löschtechnische Vorteile, führt aber ihrerseits
zu einer Reihe von Schwierigkeiten. Die Sprengsätze können nämlich nicht vor Anlieferung
der Tröge und achon garnicht von dem Hersteller der Tröge, sondern dürfen erst untertage
an Ort und Stelle angebracht werden. Für diesen Zweck müssen die Wassertröge eingerichtet
werden.
Außerdem muß der Diebstahlgefahr Rechnung getragen werden, von der insbesondere
die Sprengsätze betroffen sind.
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Die Anbringung des Sprengsatzes muß möglichst in der Mitte des Troges
erfolgen, damit er seine maximale Wirkung entfaltet ued-daduroh selbst schwach gehalten
werden kann. Die Natur des Löschmittels erfordert überdies eine Unterbringung des
Sprengstoffes, die ausschließt, daß der Sprengstoff mit dem Löschmittel in Beruhrung
kommt.
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Gemäß einem noch nicht zum Stande der Technik gehörenden Vorschlag
ist aus diesem Grunde der von dem Detektor zu zündende Sprengsatz unterhalb der
Oberfläche des Löschmittels in dem betreffenden Wassertrog und in einem Rohr angeordnet,
dessen Enden twe1 gegenüberliegende Wände des Troges durchdringen und gegen unbefugte
Entnahme des Sprengsatzes verschlossen sind. Dadurch ist der Sprengsats einerseits
wirkungsvoll und andererseits diebstahlsicher untergebracht. Außerdem ist es auf
diese Weise möglich, die Stapelfähigkeit der leeren Tröge, die bei bekannten Wassertröger
dieser Art bereits erzielt ist, zu erhalten, bis die Tröge vor Ort angelief'ert
werden. Erst dann werden nämlich in den Trögen die Rohre bebefestigt, Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, bei ebenfalls mittiger Anordnung des Sprengsatzes in
der Löschmittelfüllung des Troges für eine Befestigung des Rohres zu sorgen, welche
Offnungen in den Trogwänden unterhalb der Oberfläche des töschmittels und damit
deren Abdichtung bei der Anbringung des Rohres überflüssig macht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Befestigung
des Rohres an Vorsprüngen erfolgt, welche über die Seitenwände des Troges hinausragen,
und daß die Vorsprüngeunterhalb der Oberfläche des Löschmittels im Trog an der Innenseite
der Trogwände angeordnet sind, oder Teile eines -Flansches @ind, der in an sich
bekannter Weise den oberen Grogrand umschließt und über die Außenseite der Trogwände
vorsteht.
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Mit einer derartigen Vorrichtung ist es ebenfalls möglich, die Stapelfähigkeit
der leeren Tröge zu erhalten und durch mittige anordnung des Sprengsatzes in der
Löschmittelfüllung den Druck der Sprenggase auf alle Teile des Wassertroges gleichmäßig
zu verteilen. Der Wassertrog kann in sich geschlossen ausgebildet sein, was aus
Gründen der Sicherung des LöRchmitteils gegen Verdunstung und auch sonst als vorteilhaft
angesehen wird. Zudem läßt sich die notwendige Diebstahlsicherung in dem beispielsweise
ebenfalls aus einem Plast bestehenden Rohr verhältnismäßig einfach verwirklichen.
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Wenn das Rohr an den Trogwänden befestigt werden soll, wird die Erfindung
zweckmäßig mit einem Rohr verwirklicht, das eine den lichten abstand zweier sich
im Trog gegenüberliegender Seitenwände entsprechende Innige aufweist; an den Endpunkten,
von denen der Abstand zu messen ist, sind dann U-förmige gonsolen an dem Trog angebracht,
die die Rohrenden oder die an ihnen angebrachten Rohrverschlüsse abstützen. Die
Konsolen bestehen natürlich zweckmäßig ebenfalls aus einem Thermo-oder Duroplast
und können durch eine entsprechende Verformnng der Trogwände an dieser Stelle gebildet
werden.
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Da aber die Konsolen nicht nur das Rohr tragen sollen, sondern
auch
noch die Sicherungen des Rohres gegen Diebstahl aufzunehmen haben, ist es zweckmäßig,
die Konsolen mit dem Trog zu verbinden. Dann können nämlich gemäß einer weiteren
AusfUhrungsform der Erfindung die Schenkel der U-förmigen Konsolen sie durchdringende
Ausnehmungen für eine Sicherung des Rohres gegen Aufschwimmen in dem Löschmittel
tragen. Diese Sicherungen können von einer Plombe gebildet werden, deren Draht durch
die Ausnehmungen in den Konsolenschenkeln geführt ist und die der Diebstahlsicherung
dient. Statt eines Drahtes kann die Plombe natürlich auch an einem Band oder einer
Schnur befestigt werden.
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Erfolgt die Befestigung des Rohres nicht unterhalb der Oberfläche
des Löschmittels am Trog, 80 kann gemäß der Erfindung das Rohr an wenigstens einem
seiner Enden einen Halte schenkel aufweisen, der im wesentlichen parallel su einer
der Trogwände verläuft und dessen Ende sich parallel zu dem zu dieser Trogwand gehörigen
Planschteil erstreckt, sowie mit der Befestigung versehen ist.
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las parallel zu der Trogwand verlaufende Halteschenkelende erhält
zweckmäßig eine es durchdringende Ausnehmung, die mit einer ihr entsprechenden,
den Flansch durchdringenden Ausnehmung und einem durch die Ausnehmung geführten
Haltebolzen die Befestigung bildet. Dieser Haltebolzen kann dann mit einer Bohrung
zur Aufnahme der Drähte einer Plombe versehen werden, um die oben für eine andere
Ausführungsform der Erfindung beschriebene Diebstahlsicherung zu verwirklichen.
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Die Befestigung des Haltebolzens kann mit einer oder mehreren
Muttern
erfolgen.
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Die Sprengladung kann mit einer Sprengschnur verwirklicht werden,
die einen Teil des Rohres oder dessen gesamte innerhalb der Löschmittelfüllung liegende
Länge ausfüllt. Um die Ladung in der Richtung des Rohres zusammenzudrängen mit dem
Ziel, auch in dieser Dimension eine Anordnung der Ladung in der Mitte der Löschmittelfüllung
ZU erzielen sieht die Erfindung außerdem vor, daß dem Halteschenkel entgegengesetzte
Rohrende zur Unterbringung einer geballten Ladung mit einem im Durchmesser vergrößerten
Endbereich zu versehen.
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Die Einzelheiten und weiteren Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausfhrungsformen anhand der Figuren
in den Zeichnungen; es zeigen rig. 1 in Seitenansicht und im Längsschnitt eine erste
jusführungsform der Erfindung, Fig. 2 in der Fig. 1 entsprechender Darstellung eine
abgeänderte Ausführungsform der Erfindung, Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie
III-III der Fig. 2 und Fig. 4 eine weiter abgeänderte iusführungsform mit einer
geballten Ladung.
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In eines aus einem Thermoplast bestehenden Wassertrog 1 befindet sich
das Löschmittel. bus mehreren Trögen dieser Art
werden Wassertrogsperren
des Untertagebetriebes errichtet. Sie dienen zur Bekämpfung von Kohlenstaub und/oder
Schlagwetterexplosionen. Die bei 2 angegebene Marke kennzeichnet die ordnungsgemäße
Füllung des Troges und gibt die Oberfläche des Löschmittels an. Darunter liegt ein
Rohr 3. In dem Rohr befindet sich ein Sprengsatz. Der Sprengsatz wird von einer
Sprengschnur 4 einer Zündpatrone 5, welche an einem Ende der Sprengschnur 4 befestigt
ist und in einem im Inneren der Patrone 5 untergebrachten Zünder gebildet, dessen
Schießdrähte 6 bzw. 7 aus dem Rohr und dem Trog 1 herausgeführt sind. Der Zünder
wird also elektrisch gezündet.
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Zur auslösung dient ein Detektor, welcher nicht in den Figuren dargestellt,
aber bekannt ist.
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Bei dem in Fig. 1 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel ist das Rohr
U-förmig ausgebildet. Es hat dementsprechend an den Snden seines in der Mitte der
Löschmittelfüllung angeordneten geraden Teiles 8 Halteschenkel 9 bzw. 10. Ein Teil
des Halteschenkels 9 ist rohrförmig, der daran anschließende Teil 11 ist abgeplattet.
Der Schenkel 9 verläuft im übrigen im wesentlichen parallel zu der benachbarten
Tragwand 13. Das Ende des abgeplatteten Teiles ii ist mit 12 bezeichnet und erstreckt
sich im wesentlichen parallel zu dem zu der Tragwand 13 gehörigen Teil 15 eines
Flansches, der den oberen Trogrand 16 umschließt und bzw. über die Außenseite der
Tragwand vorsteht.
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Das parallel zu dem Trogflansch verlaufende Halteschenkelende hat
eine es durchdringende Ausnehmung 17, die mit einer ihr entsprechenden den Flansch
durchdringenden Ausnehmung 18 und eine durch die beiden Ausnehmungen 17 und 18 geführten
Haltebolzen
19 eine der beiden Befestigungen des Rohres 4 bildet.
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Der Haltebolzen hat eine Bohrung 20 zur Aufnahme des Drahtes 21 einer
Plombe 22. Zur Befestigung des Haltebolsens dient eine Mutter 23.
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Die Befestigung des gegenüberliegenden Halteschenkeis 10 des Rohres
4 entspricht im wesentlichen der des Schenkels 9. Die entsprechenden Teile sind
mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen.
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Unterschiedlich ist jedoch, daß der platte Teil 11 an einen Rohrstutzen
30 angesetzt ist, der auf dem rohrförmigen Teil des Halteschenkels 10 aufgesetzt
und an diesem bei 31 befestigt ist. Dieser Rohrstutzen dient zur Unterbringung des
im Durchmesser größer als die Sprengschnur 3 ausfallenden Endes des Sprengsatzes
und ist an seinem Ende mit einem Stopfen 32 verschlossen. Der Stopfen 32 ist ebenso
wie das dazugehörige Ende des Stutzens 30 durchbohrt und nimmt eine Plombe 35 auf.
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Das Äusführungsbeispiel nach Fig. 4 unterscheidet sich vom AusfUhrungsbeispiel
nach Fig. 1 durch das Fehlen eines der beiden Halteschenkel, nämlich des mit 9 bezeichneten
Schenkels. Außerdem ist der gerade verlaufende Teil 8 des Rohres 3 nur etwa halb
so lang wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, trägt andererseits aber an seinem
freien Ende 37 eine Vergrößerung 35, die bei dem dargestellen Ausführungsbeispiel
kligelförmig ist. In dieser Kugel ist eine geballte Ladung 36 untergebracht.
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Die Befestigungen des Rohres 3 erfolgt mit Hilfe der Teile,
die
an dem Halteschenkel 10 angeordnet und in Fig. 1 dargestellt sind. Diese im Ausführungsbeispiel
nach Big. 1 entsprechende Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 wird ein verhältnismässig kurzes
und gerades Rohr 40 benutzt, dessen Enden 41 bzw.
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42 mit Stopfen 43 verschlossen sind. Das Rohr 40 ist unter der durch
die Marke 2 am Trog 1 wiedergegebenen Oberfläche des Löschmittels etwa in der Mitte
angeordnet. Seine Länge entspricht dem lichten Abstand der beiden sich gegenüberliegenden
Trogwände 45 und 46. An den Endpunkten, von denen aus dieser Abstand zu messen ist,
sind an der Innenseite 47 bzw 48 gonsolen 49 angebracht, die die Rohrenden bzw.
die an ihnen angebrachten Stopfen 43 abstützen. Es werden zwei Konsolen benötigt.
Da die Konsolen gleich ausgebildet sind, genügt es, eine der Konsolen zu erläutern.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Konsole mit einer
an ihrer Rückseite liegenden Klebung 50 auf der Innenseite 48 der betreffenden tragwand
45 befestigt.
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In Ansicht ist die Konsole im allgemeinen U-förmig und hat dementsprechend
zwei Schenkel 51, 52. Jeder Schenkel hat eine ihn durchdringende Ausnehmung 53 bzw.
54. Durch diese Ausnehmung wird eine Sicherung geführt, die das Aufschwimmen des
Rohres im Löschmittel verhindert.
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Bei dem dargestellten iusführungsbeispiel besteht diese Sicherung
aus einem Draht 55, dessen beide Enden durch eine Plombe 56 miteinander verbunden
sind. Die Plombe bildet eine Diebstahlsicherung.
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Patentansrüche