DE29505541U1 - Querschnittsgerechte Explosionssperre - Google Patents

Querschnittsgerechte Explosionssperre

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    • E21FSAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
    • E21F5/00Means or methods for preventing, binding, depositing, or removing dust; Preventing explosions or fires
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Description

1
Beschreibung
Die Neuerung betrifft eine Explosionssperre für den untertägigen Bergbau, insbesondere Steinkohlenbergbau, mit wasserbefüllten Behältern, die quer zur Längsrichtung verlaufenden Tragrahmen zugeordnet und mit einem Befüllventil versehen sind und die aus einer antistatischen, flammwidrigen Folie bestehen, die über eine das Einreißen begünstigende, geringe Wandstärke verfügt.
Derartige Explosionssperren werden im untertägigen Bergbau aufgrund der geltenden gesetzlichen Bestimmungen eingesetzt. Sie sind grundsätzlich aus der DE-GM 90 12 081 bekannt. Diese bekannten Explosionssperren werden durch mehrere Wassertröge gebildet, die aus Styropor oder einem ähnlichen Material gefertigt sind, das durch die Druckwelle einer Kohlenstaubexplosion oder sonstigen Explosion zerstörbar ist. Das heraus- bzw. herabgeschleuderte Wasser kühlt die der Druckwelle folgende Explosionsflamme und löscht sie, weil das Wasser den Wetterquerschnitt als Wassernebel ausfüllt. Nach den bergbehördlichen Vorschriften müssen die einzelnen Wassertröge so angeordnet werden, daß eine Zerstörung der Sperre immer gesichert ist. Daher liegen die zum Einsatz kommenden Tragrahmen nur auf dem Ausbau bzw. entsprechenden Halterungen auf und können verhältnismäßig leicht herabgestoßen werden. Diese Explosionssperren werden durch Spezialisten aufgebaut und auch gewartet, weil die Explosionssperre nur wie notwendig funktionieren, wenn sie entsprechend sorgfältig aufgebaut und gewartet sind. Die Wartung muß relativ häufig erfolgen, weil aufgrund der Untertage vorliegenden klimatischen Verhältnisse das in die Tröge eingehaltene Wasser relativ schnell verdunstet. Der Personal- und Kostenaufwand ist erheblich. Nachteilig ist darüber hinaus, daß die einzelnen Explosionssperren nicht voll funktionsfähig sind, wenn einzelne Tröge nur unzureichend mit Wasser befüllt sind. Um diese Verdunstungsgefahr zu minimieren, ist nach der DE-GM 90 12
081 vorgesehen, daß im Trog eine mit Wasser füllbare und verschließbare Blase aus sehr dünnem und zerreißbarem Kunststoff besteht. Die Folie muß den untertägigen Vorschriften genügen und ist daher antistatisch und flammwidrig ausgebildet. Durch eine entsprechend dünne Wandung ist eine Zerstörung möglich, wie die in der Zwischenzeit durchgeführten Versuche aber gezeigt haben, nicht mit der ausreichenden Sicherheit zu gewährleisten. Vielmehr schützt die Wandung aus Styropor o. ä. Material die dünne Wandung der Folie, so daß auch dann, wenn der Tragrahmen zusammenstürzt, ein Wasseraustritt erst erfolgt, wenn die Blase auf das Liegende auftrifft und dann zerstört wird. Dann aber kann der für das Löschen der Explosionsflamme notwendige Wassernebel nicht mehr in ausreichender Menge und schnell genug entstehen, so daß derartige Explosionssperren sich nicht haben durchsetzen können.
Der Neuerung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Explosionssperre aus wasserbefüllten Behältern zu schaffen, die praktisch wartungsfrei, den jeweiligen Platzverhältnissen gut anpaßbar und gut und sicher montierbar ist.
Die Aufgabe wird gemäß der Neuerung dadurch gelöst, daß die Behälter als Folienschlauch ausgebildet sind, der sich direkt oder indirekt am Tragrahmen abstützend angeordnet, mit einer verschließbaren, im Bereich des Tragrahmens angeordneten Befüllöffnung versehen und die Seitenfläche weitgehend der eventuellen Druckwelle zugewandt im Streckenquerschnitt positioniert ist. Bei einer derart ausgebildeten Explosionssperre können die einzelnen Folienschläuche so aufgehängt und positioniert werden, daß sie von der heraneilenden Explosionswelle erfaßt und zerstört werden, so daß das eingefüllte Wasser austreten und als Wassernebel die Flamme löschen kann. Der Folienschlauch weist eine das Einreißen begünstigende, geringe Wandstärke auf, so daß er durch die Druckwelle selbst zerstört wird, d. h. ohne daß es erforderlich ist, daß der Behälter oder besser gesagt der Folienschlauch mit dem Tragrahmen herabstürzt. Die Befüllöffnung ist so angeordnet, daß
sie leicht erreichbar ist, so daß der Kontrolleur sehr schnell seine Nachfüllarbeit mit der notwendigen Sicherheit abwickeln kann. An sich verhindert die Befüllöffnung als solche schon eine Verdunstung des Wassers, weil sie den vorbeistreichenden Wettern keine Angriffsfläche bietet, so daß das Wasser allenfalls durch allgemeine Erwärmung zum Teil verdunsten kann. Da die einzelnen Folienschläuche, die endseitig jeweils Schweißkanten aufweisen, mit ihrer Seitenfläche zur zu erwartenden Druckwelle hin angeordnet sind, werden sie von der voreilenden Druckwelle sicher erfaßt und wie schon erwähnt zerstört, bevor die nacheilende Explosionsflamme eintrifft. Besonders vorteilhaft ist neben der eigentlich überhaupt nicht notwendigen Wartung, daß der Folienschlauch als solcher so angeordnet werden kann, wie die Platzverhältnisse Untertage es gerade erfordern. Der Folienschlauch kann selbst Untertage noch abgelenkt oder so angeordnet werden, daß er eine mehr oder weniger große Fläche abdeckt bzw. entsprechende Menge Wasser aufnimmt. Gerade diese Anpaßbarkeit an die jeweiligen Verhältnisse machen diese Ausführung einer Explosionssperre für den Einsatz im Bergbau besonders interessant.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Neuerung ist vorgesehen, daß der Folienschlauch die beiden Schweißkanten an den Tragrahmen, der als quer zur Streckenlängsrichtung verlaufend angeordneter Tragstab ausgebildet ist, anpressend verlegt ist. Zunächst einmal kann bei dieser Ausbildung der Explosionssperre der Tragrahmen wesentlich vereinfacht werden, da er lediglich als einzelner Tragstab ausgebildet ist. An diesen einzelnen Tragstab, egal ob er rund oder eckig ist, kann ein bzw. können mehrere Folienschläuche angeschlossen
werden, ganz einfach indem sie mit ihren beiden Schweißkanten aufweisenden Enden um den Stab herumgeschlungen werden, bis das eingefüllte Wasser des freiherabhängenden Teils des Folienschlauches ein solches Gewicht hat, daß ein Abrollen des um den Tragstab herumgewickelten Folienschlauches ausgeschlossen ist. Diese Ausbildung ist wiederum für die Montage besonders günstig, weil zusätzliche Befestigungs- und Hilfs-
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mittel nicht benötigt werden.
Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Neuerung sieht vor, daß der Folienschlauch mit den die Schweißkanten aufweisenden Enden um den Tragstab, die Enden an den Tragstab anpressend und damit fixierend geschlungen sind, wobei das frei herunterhängende Mittelstück des Folienschlauches im Bogen verläuft, bzw. im Bogen verlaufend zurückgeführt ist. Dies bedeutet, daß die in gewisser Hinsicht eine Schwachstelle darstellenden Schweißkanten in einen Bereich verlegt werden, wo sie durch den Wasserdruck in dem Sinne nicht belastet sind und nicht aufreißen können. Sie werden zwar durch den Wasserdruck an den Tragstab gepreßt, doch dies kann ihre Funktion nicht beeinträchtigen. Vorteilhaft ist weiter, daß durch diese Ausbildung ein relativ großvolumiger Hohlraum zur Verfügung steht, in den eine große Menge Wasser eingefüllt werden kann, um so die pro Querschnitt erforderlichen Wassermengen auf kleinstmöglichem Platz zur Verfügung zu stellen.
Die erwähnten bekannten Explosionssperren können aufgrund des Untertage nach wie vor weitgehend allein zum Einsatz kommenden Bogenausbaus nur so angeordnet werden, daß sie einen entsprechenden Streifen des Streckenquerschnittes abdecken, während nach oben hin noch ein relativ großer Strekkenrestquerschnitt verbleibt. Der untere Bereich muß für die Förderung, Fahrung und sonstiges zur Verfügung stehen. Gemäß der Neuerung ist nun vorgesehen, daß mehrere Folienschläuche eine Sperre bildend über den den Fahrweg freihaltenden Restquerschnitt, diesen möglichst weitgehend verdeckend, verteilt angeordnet sind. Damit ist die Möglichkeit gegeben, mit relativ schmalen Explosionssperren zu arbeiten, die aber voll wirksam sind, weil ein Großteil des freien Streckenquerschnittes durch sie abgedeckt ist. Die Druckwelle muß damit mehr oder weniger die gesamte Sperre zerstören, ohne daß die Gefahr besteht, daß die in Streckenlängsrichtung üblicherweise hintere Explosionsteilsperre nicht voll oder überhaupt nicht anspricht. Dort, wo eine rechtzeitige Zerstörung der
Folienschläuche befürchtet wird oder befürchtet werden muß, kann eine zusätzliche Zerstörungsvorrichtung dadurch verwirklicht werden, daß zusätzlich zu dem Tragstab in Streckenhöhe verteilt Berststäbe quer zur Streckenlängsrichtung verlaufend angeordnet sind. Egal in welche Richtung dann ein solcher Folienschlauch bzw. Behälter verschwenkt wird, trifft er gegen diesen Berststab, der für eine frühzeitige und sichere Zerstörung des schweren Folienschlauches Sorge trägt.
Dort, wo aufgrund relativ großer und damit eine große Menge von Wasser aufnehmender Folienschläuche zu befürchten ist, daß die Sicherheitsumschlingung nicht ausreicht oder wo man wegen langer Standzeiten ein sicheres Fixieren des Folienschlauches absichern will, kann es von Vorteil sein, wenn die die Schweißkanten aufweisenden Enden des Folienschlauches zusätzlich mit dem Tragstab verbunden, vorzugsweise verklebt sind. Hierzu ist gemäß der neuen Entwicklung vorgesehen, daß die Enden des Folienschlauches mit einem aktivierbaren Klebefolienstreifen versehen sind. Die Enden des Folienschlauches werden somit aneinander und mit dem Tragstab sicher verklebt, so daß die befürchtete oder zu befürchtende Ablösung des Folienschlauches von dem Tragstab ausgeschlossen ist.
Dort, wo keine so großen Wassermengen benötigt werden und dementsprechend nur kleinere Folienschläuche zum Einsatz kommen sollen, kann es vorteilhaft sein, wenn der Folienschlauch mit einer Schweißkante um den Tragstab, sich daran fixierend, herumgeschlungen angeordnet ist, während die andere Schweißkante bzw. das andere Ende nach unten frei herunterhängt. Dann ist zwar wie weiter oben erwähnt eine Schwachstelle vorhanden, weil die Schweißkante dem Wasserdruck unter Umständen schlechter widerstehen kann, doch hat dies bei der Druckwelle auch den Vorteil, daß diese Schwachstelle ein frühzeitiges Zerstören des Folienschlauches begünstigt.
Neuerungsgemäß ist vorgesehen, daß der Folienschlauch
eine Wandstärke von 50 bis 240 &mgr; aufweist und aus Polyethylen besteht. Ein derart ausgebildetes Material ergibt einen Folienschlauch, der in der weiter vorn beschriebenen Art und Weise am Tragstab festgelegt werden kann, um die Funktion eines Wassertroges zu übernehmen.
Die zum Einsatz kommende Folie ist antistatisch und flammwidrig und in der Regel nicht ganz durchsichtig, so daß nicht ohne weiteres erkennbar ist, wie hoch der Wasserspiegel steht. Sollte also eine Wartung aufgrund besonderer Gegebenheit für derartige Explosionssperren erforderlich sein, ist es von Vorteil, wenn der Folienschlauch mit auf der Innenwand angeordneten Kapseln ausgerüstet ist, deren Wandung aus wasserlöslichem Material besteht. Die Kapseln sind mit einem Farbstoff gefüllt, der sich nach dem Einfüllen des Wassers entsprechend auflöst und dafür sorgt, daß der Wasserspiegel einwandfrei sichtbar wird. Damit ist auch eine im Extremfall notwendige Wartung wesentlich vereinfacht, da der Spezialist schon beim Vorbeigehen an der Explosionssperre feststellen kann, ob einer oder einzelne der Folienschläuche eine Ergänzungsfüllung benötigen.
Dort, wo man aus irgendwelchen Gründen auf die aufgehängten Folienschläuche verzichten will, kann eine Ausbildung eingesetzt werden, bei der der den Folienschlauch aufnehmende Tragrahmen mit ein Tragbett ergebend gekanteten Verzugmatten versehen ist. Die einzelnen Verzugmatten werden zweimal oder gar viermal gekanntet, so daß sie dann auf die Tragrahmen aufgelegt werden können. Mehrerer derartiger Verzugmatten quer zur Streckenlängsrichtung angeordnet, ergeben ein vorteilhaft großes Tragbett, in das ein entsprechender Folienschlauch eingelegt und dann mit Wasser befüllt werden kann. Diese große durchgehende Wasserkammer drückt dabei auf die Folie, die die Wandung bildet, wobei aber über das Traggerüst der einzelnen Verzugmatten sichergestellt ist, daß eine frühzeitige Zerstörung, beispielsweise durch Aufreißen nicht erfolgt. Andererseits sorgt die Druckwelle einer Explosion bei
dieser Ausbildung dafür, daß die für die Druckwelle erreichbare Folienwandung einreißt, so daß das Wasser ausströmt. Da die große durchgehende Wasserkammer vorhanden ist, dringt damit eine große Wassermenge in kürzester Zeit heraus und kann den notwendigen Wassernebel ergebend verdunsten.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung sieht vor, daß die aus Metall-, Kunststoff- oder Glasfaserstäben oder auch -seilen bestehenden Verzugmatten ein über den gesamten Streckenquerschnitt reichendes Tragbett ergebend mit dem Tragrahmen verbunden sind, wobei das Tragbett an den Kopfenden Verschlußmatten aufweist. Damit ist auch eine seitliche Abstützung der Folie gegeben, andererseits aber auch sicher gestellt, daß eine platzende Folie so aufreißt, daß das Wasser wie schon erwähnt in möglichst kurzer Zeit frei wird.
Die Neuerung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß ein querschnittsgerecht auszubildende Explosionssperre geschaffen ist, die in ihrer Form nicht einmal festgelegt ist, weil die einzelnen Folienschläuche mehr oder weniger weit um den Tragstab herumgewickelt werden können, so daß auch ihre Aufnahmefähigkeit entsprechend verändert werden kann, und daß ohne viel Aufwand. Darüber hinaus kann durch den Einsatz derartiger Folienschläuche der zur Verfügung stehende Restquerschnitt vorteilhaft ausgenutzt werden, um ihn mit entsprechenden Folienschläuchen zu behängen, so daß die voreilende Explosionswelle bzw. Druckwelle die Explosionssperre auch mit der notwendigen Sicherheit zerstört. Vorteilhaft ist weiter, daß die einzelnen Folienschläuche nur einen einzelnen Tragstab als Tragrahmen benötigen, was die Montage vereinfacht und was auch den Platzbedarf verringert. Die Folienschläuche als solche werden mit ihren verschweißten bzw. Schweißkanten aufweisenden Enden um den Tragstab herumgeschlungen und können dann bereits mit Wasser gefüllt und endmontiert werden. Eine Wartung ist aufgrund der rundum abgeschlossenen Wasserkammer eigentlich gar nicht erforderlich. In Extremfällen kann aber problemlos nachgefüllt werden, da
eine Befüllöffnung vorgesehen ist, die auch zum Nachfüllen verwendet werden kann. Sie ist relativ hoch, d. h. in den Bereich des Tragstabes gelegt, wodurch sie gut erreichbar ist, andererseits aber auch eine weitgehende Befüllung des Folienschlauches sicherstellt. Der Folienschlauch als solcher besteht aus einer recht dünnwandigen Folie, die flammwidrig und antistatisch ist, und von daher den untertägigen Vorschriften genügt. Die einzelnen Folienschläuche werden mit ihrer Seitenfläche so angeordnet, daß die Druckwelle sie voll erfassen und möglichst schnell zerstören kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des neuerungsgemäßen Gegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine in einer Strecke angeordnete
Explosionssperre, Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der
Explosionssperre, vereinfachter Bauart,
Fig. 3 einen entsprechenden Folienschlauch
im Längsschnitt, an einem Tragstab
fixiert,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen flach aus-
ge1egten FoIi enschlauch, Fig. 5 einen einzelnen, auf einen Tragstab
aufgehängten Folienschlauch, Fig. 6 einen Folienschlauch mit einfacher
Wasserkammer, Fig. 7 einen Folienschlauch mit doppelter
Wasserkammer und untenliegenden
Schweißkanten, Fig. 8 eine Explosionssperre mit einem aus
Verzugmatten gebildeten Tragbett in
Seitenansicht und
Fig. 9 die Ausbildung nach Fig. 8 in perspektivischer Darstellung.
Fig. 1 zeigt eine Explosionssperre 1,.die aus mehreren Behältern 2 besteht und in einer Strecke 3 quer zur Längsrichtung angeordnet ist. An die einzelnen Tragrahmen 5, 6 sind die mit einem Befüllventil 7 versehenen Behälter 2 angehängt. Einzelheiten dazu werden weiter hinten erläutert.
Fig. 1 verdeutlicht, daß durch die besondere Ausbildung der einzelnen Behälter die Möglichkeit gegeben ist, den Bereich oberhalb der Förderwagen 8 weitgehenst für eine Explosionssperre 1 auszunutzen.
Die Behälter 2 bestehen aus Folienschläuchen 9, 1O7 11, deren Befüllöffnung 12 wie die untere Reihe der Folienschläuche 10, 11 nach Fig. 1 verdeutlicht, jeweils am oberen Rand eine Befüllöffnung 12 aufweisen.
Die einzelnen Folienschläuche 9, 10, 11 sind mit ihrer Seitenfläche 13 so angeordnet, daß eine herankommende Druckwelle bzw. Explosionsdruckwelle sie voll erfassen kann. Sie füllen einen den Fahrweg 15 offenlassenden Streckenquerschnitt 14 aus bzw. den verbleibenden Restquerschnitt 16, wobei Fig. 1 sehr schön verdeutlicht, daß es durch die besondere Ausbildung der Folienschläuche 9, 10, 11 möglich ist, den verbleibenden Restquerschnitt 16 annähernd vollständig mit der Explosionssperre 1 auszufüllen.
Nicht erkennbar, aber an Hand der weiteren Figuren dargestellt ist, daß die einzelnen Folienschläuche 9, 10, 11 zunächst einmal um den Tragstab 19 herumgewickelt sind und zwar so, daß die Schweißkanten 17, 18 durch den eigentlichen Schlauch abgedeckt und an den Tragstab 19 angepreßt sind, so daß es einer weiteren Fixierung nicht bedarf. Eine solche Tragkonstruktion 20 zeichnet sich durch eine vorteilhafte Einfachheit, aber ausreichende Stabilität aus.
Fig. 2 gibt eine perspektivische Wiedergabe einer Strecke 3 wieder, wobei deutlich ist, daß die einzelnen Folienschläuche 10, 11 natürlich auch in Art der bisher üblichen Wassertrogsperren, d. h. unter Freilassung eines Restquerschnittes angeordnet werden können.
Fig. 3 zeigt die in Fig. 1 und in Fig. 2 dargestellten Folienschläuche 9, 10, 11 im Querschnitt. Deutlich wird dabei, daß der Folienschlauch 9, 10, 11 zunächst einmal um den Tragstab 19 soweit herumgeschlungen ist, daß die Enden 22, mit den Schweißkanten 17, 18 auf den Tragstab 19 durch das Gewicht der mit Wasser befüllten Folie aufgepreßt werden. Das Mittelstück 24 ist bogenförmig herumgeführt, so daß sich eine insgesamt sehr große Wasserkammer 26 für die Wasserbefüllung 25 ergibt.
Auf einer Seite des Folienschlauches 9, 10, 11 sind Berststäbe 27, 28 angeordnet, die bei aus Längsrichtung 4 kommender Druckwelle dafür zusätzlich sorgen, daß der Folienschlauch 9, 10, 11 auch wirksam zerstört wird.
Fig. 4 macht deutlich, daß parallel zu den Schweißkanten 17, 18 Klebefolienstreifen 29 vorgesehen werden können, um den Folienschlauch 9, 10, 11 auch zusätzlich am Tragstab zu fixieren.
Fig. 5 zeigt eine auf einen Tragstab 19 aufgehängte Ausbildung des Folienschlauches gemäß Fig. 3, während die Figuren 6 und 7 Ausführungen zeigen, bei denen nur ein Ende 22 mit der Schweißkante 17 am Tragstab 19 festgelegt ist. Das andere Ende 23 mit der Schweißkante 18 hängt frei nach unten und kann bei Bedarf als Schwachstelle sogar noch gezielt ein Aufreißen begünstigen. Mit 12 ist wieder die Befüllöffnung bezeichnet, während auf der Innenwand 30 Kapseln 31 erkennbar sind, die mit Farbstoff gefüllt sind und deren Wandung 32 wasserlöslich ist. Beim Einfüllen von Wasser löst sich die Wandung 32 auf und der Farbstoff kann die Wasserbefüllung 25
verfärben. Dadurch ist der jeweilige Wasserstand durch die Folie hindurch erkennbar.
Fig. 7 zeigt eine doppelte Wasserkammer 26, 26', weil der gleiche Folienschlauch 9, 10, 11 wie bei den anderen Ausführungen um den Tragstab 19 herumgeschlungen und dann mit einer Wasserbefüllung 25 versehen ist. Die Schweißkanten 17, 18 weisen zur Streckensohle.
Die Figuren 8 und 9 zeigen eine Ausführungsform, bei der der Folienschlauch 9 in einem aus gekanteten Verzugmatten 35, 36 bestehenden Tragbett 34 ruht. Die Druckwelle kann durch die offenen Stellen des Gitters der Verzugmatten 35, 36 hindurch auf die Folie einwirken und sie zerstören. Die Explosionssperre 1 ist voll wirksam, obwohl das Tragbett 34 recht stabil ist und eine große Wassermenge "aufnehmen" kann.
Die Verzugmatten 35, 36 werden quer zur Längskante mit Kantungen 37 versehen, so daß die Verbindungsmittel an den schmalen Kanten zum Einhängen in den Tragrahmen 5, 6 verwendet werden können. Die einzelnen Stäbe 38 der Verzugmatten 35, 36 bestehen in der Regel aus Metall. Es sind aber Werkstoffe wie Kunststoff und Glasfaser denkbar.
Gemäß Fig. 9 sind an den Kopfenden 39 des Tragbettes Verschlußmatten 40 vorgesehen, die dafür sorgen, daß der Folienschlauch 9, 10, 11 bei Schrägstellung nicht aus dem Tragbett 34 herausrutscht.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfindungswesent1ich angesehen.

Claims (12)

1 Schutzansprüche
1. Explosionssperre für den untertägigen Bergbau, insbesondere Steinkohlenbergbau, mit wasserbefüllten Behältern (2), die quer zur Längsrichtung (4) verlaufenden Tragrahmen (5, 6) zugeordnet und mit einem Befüllventil (7) versehen sind und die aus einer antistatischen, flammwidrigen Folie bestehen, die über eine das Einreißen begünstigende, geringe Wandstärke verfügt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (2) als Folienschlauch (9, 10, 11) ausgebildet sind, der sich direkt oder indirekt am Tragrahmen (5, 6) abstützend angeordnet, mit einer verschließbaren, im Bereich des Tragrahmens angeordneten Befüllöffnung (12) versehen und die Seitenfläche (13) weitgehend der eventuellen Druckwelle zugewandt im Streckenquerschnit (14) positioniert ist.
2. Explosionssperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienschlauch (9, 10, 11) die beiden Schweißkanten (17, 18) an den Tragrahmen (5, 6), der als quer zur Streckenlängsrichtung (4) verlaufend angeordneter Tragstab (19) ausgebildet ist, anpressend verlegt ist.
3. Explosionssperre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienschlauch (9, 10, 11) mit den die Schweißkanten (17, 18) aufweisenden Enden (22, 23) um den Tragstab (19), die Enden (22, 23) an den Tragstab (19) anpressend und damit fixierend geschlungen sind, wobei das frei herunterhängende Mittelstück (24) des Folienschlauches (9, 10, 11) im Bogen verläuft, bzw. im Bogen verlaufend zurückgeführt ist.
4. Explosionssperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Folienschläuche (9, 10, 11) eine Sperre (1) bil-
dend über den den Fahrweg (15) freihaltenden Restquerschnitt (16), diesen möglichst weitgehend verdeckend, verteilt angeordnet sind.
5. Explosionssperre nach Anspruch 1 bis Anspruch
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem Tragstab (19) in Streckenhöhe verteilt Berststäbe (27, 28) quer zur Streckenlängsrichtung (4) verlaufend angeordnet sind.
6. Explosionssperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schweißkanten (17, 18) aufweisenden Enden (22, 23) des Folienschlauches (9, 10, 11) zusätzlich mit dem Tragstab (19) verbunden, vorzugsweise verklebt sind.
7. Explosionssperre nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (22, 23) des Folienschlauches (9, 10, 11) mit einem aktivierbaren Klebefolienstreifen (29) versehen sind.
8. Explosionssperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienschlauch (9, 10, 11) mit einer Schweißkante
(17) um den Tragstab (19), sich daran fixierend, herumgeschlungen angeordnet ist, während die andere Schweißkante
(18) nach unten frei herunterhängt.
9. Explosionssperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienschlauch (9, 10, 11) eine Wandstärke von 50 bis 240 &mgr; aufweist und aus Polyethylen besteht.
10. Explosionssperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienschlauch (9, 10, 11) mit auf der Innenwand (30)
angeordneten Kapseln (31) ausgerüstet ist, deren Wandung (32) aus wasserlöslichem Material besteht.
11. Explosionssperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Folienschlauch (9, 10, 11) aufnehmende Tragrahmen (5, 6) mit ein Tragbett (34) ergebend gekanteten Verzugmatten (35, 36) versehen ist.
12. Explosionssperre nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Metall-, Kunststoff- oder Glasfaserstäben (38) oder auch -seilen bestehenden Verzugmatten (35, 36) ein über den gesamten Streckenquerschnitt reichendes Tragbett (34) ergebend mit dem Tragrahmen (5; 6) verbunden sind, wobei das Tragbett (34) an den Kopfenden (39) Verschlußmatten (40) aufweist.
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