DE3226399C1 - Wassertrog aus Kunststoff für Explosionssperren des untertätigen Grubenbetriebes - Google Patents
Wassertrog aus Kunststoff für Explosionssperren des untertätigen GrubenbetriebesInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21F—SAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
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Description
Die Erfindung betrifft einen Wassertrog aus Kunststoff für Explosionssperren des untertägigen Grubenbetriebes,
der im oberen Bereich der Strecke entweder auf eine Unterlage aufgestellt oder in eine Halterung
eingehängt ist und der aus einem oben offenen Behälter und einem diesen abschließenden Deckel besteht, der
am Behälter durch ein oder mehrere Klebebänder befestigt ist.
Die Freigabe des in den Trögen enthaltenden Wassers erfolgt durch die einer Explosionsflamme
vorauseilende Druckwelle, welche die Zerstörung der Wandungen der Tröge, das Abwerfen der Deckel und
die Verteilung des Wasserinhaltes der Tröge bewirkt. An derartige Wassertröge wird die Forderung gestellt,
daß die in ihnen enthaltenen Wasserfüllungen auch unter den extremen Bedingungen des Untertage
herrschenden Klimas nicht oder nur langsam verdunsten. Um einer Verdunstung entgegenzuwirken ist es
bekannt, die Behälter mit Deckeln abzudecken, welche um die nach außen gewölbten, flanschartigen Ränder
mit ihren entsprechend ausgebildeten Rändern herumgreifen.
Durch die DE-AS 12 75 019 ist es bei einer Wassertrogsperre weiterhin bekannt, die einzelnen
Behälter dadurch luftdicht zu verschließen, daß die als Deckel dienenden Kunststoffolien an den Rändern der
Behälter mittels eines Klebebandes befestigt sind. — Weiterhin ist es bekannt, Deckel aus PVC allseitig auf
die Behälterränder aufzukleben oder aber diese mittels Klebebändern an den Behältern bzw. an der Halterung
zu befestigen. Bei diesen bekannten Ausführungen wird durch die allseitige Verklebung zwar eine Wasserverdunstung
verhindert, jedoch haftet diesen der Nachteil an, daß sich die Deckel, auch wenn sie aus sprödem und
sehr dünnem Material hergestellt sind, bei niedrigen Winddrücken weder von den Behältern abheben, noch
werden die Deckel selbst zerstört. Auch bei höheren Winddrücken bleiben die Deckel an den Behälterrändern
zumindest teilweise haften und behindern die Wasserverteilung insbesondere in Richtung zur Strekkenfirste.
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung
vorerwähnter Nachteile eine Wassertrogsperre der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher in
einfacher Weise eine Wasserverdunstung völlig verhindert wird, bei gleichzeitiger Gewährleistung eines
sicheren Abhebens der Deckel von den Behältern bei Auftreten auch nur niedriger Winddrücke.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß als Klebeband eine zwischen Deckel und Behälter
angeordnete Dichtung dient, die selbst und/oder von der eine oder beide ihrer Klebeseiten leichter zerreiß- oder
zerbrechbar ist als der Deckel und/oder der Behälter und die in Richtung vom Inneren des Behälters nach
außen hin dampfdicht ausgebildet ist. Durch diese Ausgestaltung wird in einfacher Weise eine Dampfsperre
zwischen Behälter und Deckel erreicht, so daß die Wassertröge nunmehr praktisch wartungsfrei sind und
ihre Funktionsfähigkeit über einen vergleichsweise langen Zeitraum erhalten bleibt. Außerdem wird durch
die gezielt herbeigeführte, niedrige Zerreißfestigkeit od. dgl. der Dichtung erreicht, daß die Deckel von den
Behältern bereits durch die Winddrücke vergleichsweise geringer Explosionen abgehoben werden und somit
die Freigabe des Wassers in keiner Weise behindert ist.
Vorteilhaft ist die Dichtung bzw. sind ihre Klebeseiten so bemessen, daß diese auch bei dem Winddruck einer
nur schwachen Explosion zerreißen bzw. zerbrechen. Somit ist sichergestellt, daß auch bei vergleichsweise
schwachen Explosionen sich die Deckel von den Behältern abheben.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung weisen eine oder beide Klebeseiten der Dichtung eine oder
mehrere Unterbrechungen in den Klebeschichten auf, welche beispielsweise linienartig ausgeführt sein können.
Hierdurch wird bewirkt, daß entgegen einer einfachen Verklebung keine Verstärkung der Trogrän-
der eintritt, sondern vielmehr eine Schwächung dieser Bereiche, mit der Folge eines schnelleren und leichteren
Ansprechens des Wassertroges.
Die Dichtung kann wellenförmig ausgebildet sein, welche Form als besonders vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung angesehen werden muß. Zur Verwirklichung der Wellenform der Dichtung ist ein doppelt
U-förmiger Querschnitt vorgesehen, welche übereinander angeordnet sind. Bei einem Ansprechen des
Wassertroges und des Beginns des Abhebens des Deckels infolge des sich ausbildenden Unterdruckes
wird die Dichtung gestreckt, so daß diese im Bereich ihrer Umlenkungen einreißt, welcher Vorgang sich bei
weiterem Anheben des Deckels bis zur Zerstörung der Dichtung fortsetzt.
Die Dichtung besteht aus Schaumstoff, vorzugsweise aus Styropor. Um die Ansprechempfindlichkeit zu
erhöhen, kann die Dichtung mit das Zerreißen bzw. Zerbrechen begünstigenden Schwachstellen, Einschnitten,
Kerben od. dgl. ausgerüstet sein. Die Schwachstellen, Einschnitte, Kerben od. dgl. verlaufen vorteilhaft
parallel zu den Klebeseiten der Dichtung, beispielsweise in ihrem mittleren Bereich, so daß eine gezielte
Zerstörung erreicht wird.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Dichtung an ihrer Innen- und/oder Außenseite mit
einer dampfundurchlässigen Schicht versehen, welche beispielsweise bei Verwendung von Schaumstoff durch
Verschweißung der äußeren Poren gebildet oder aber gesondert aufgebracht werden kann. Auf diese Weise
wird von innen nach außen eine absolute Dampfdichtheit erzielt mit der Folge, daß eine Verdunstung
ausgeschlossen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt
F i g. 1 eine geschnittene Ansicht der Randbereiche von Behälter und Deckel an einer Seite eines
Wassertroges in einer ersten Ausführungsform,
F i g. 2 eine geschnittene Ansicht der Randbereiche von Behälter und Deckel an einer Seite eines
Wassertroges in einer zweiten Ausführungsform,
Fig.3 eine geschnittene Ansicht der Randbereiche
von Behälter und Deckel an einer Seite eines Wassertroges in einer dritten Ausführungsform in
Ruhestellung und
Fig.4 eine geschnittene Ansicht der Randbereiche von Behälter und Deckel an einer Seite eines
Wassertroges in der Ausführung nach F i g. 3, jedoch in der ersten Phase einer Explosion.
Da die Ausführung einer Explosionssperre in Form
einer Wassertrogsperre an sich bekannt ist, wird der Einfachheit halber die Erfindung lediglich an der
Darstellung eines Randbereiches von Behälter und Deckel erläutert.
Bei der Ausführung nach F i g. 1 ist mit 1 der eine Längsholm einer Halterung bezeichnet, in den der
Wassertrog 2 eingehängt ist, wobei dessen Rand 3 allseitig auf den Längs- und Querholmen der Halterung
ίο aufliegt. In den Behälter 2 ist der Deckel 4 eingedrückt,
welcher in herkömmlicher Weise ausgeführt ist. Zwischen die einander zugeordneten Ränder 3 des
Behälters 2 und 5 des Deckels 4 ist die Dichtung 6 eingelegt, welche beidseitig mit einer Klebeschicht
versehen ist. Die Klebeseiten 7, 8 bewirken eine feste Verbindung mit hoher Haftkraft zwischen der Dichtung
6 einerseits und den diesen zugeordneten Oberflächen der Ränder 3, 5 des Behälters 2 sowie des Deckels 4
andererseits.
In Richtung vom Inneren des Behälters 2 nach außen, d. h. also in waagerechter Richtung, ist die Dichtung 6
dampfdicht ausgebildet, so daß kein Wasser aus dem Behälter 2 mehr verdunsten kann. Zu diesem Zwecke ist
die Dichtung an ihrer Innenseite 10 und/oder Außenseite 9 mit einer dampfundurchlässigen Schicht 11
versehen.
Die Dichtung 6 ist vorzugsweise in ihrem mittleren
Bereich mit Schwachstellen, Einschnitten, Kerben od. dgl. ausgerüstet, die an sich bekannt sind, so daß sie
der besseren Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt sind.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 ist der Behälter 2 auf den Dorn 12 des Längsholms 1 der
Halterung aufgeschoben, ebenso der Deckel 4 sowie die zwischen deren Randbereichen angeordnete Dichtung
6. Die Klebeseiten 7, 8 können sich vom waagerechten Teil der Dichtung 6 bis in deren schräg abwärts
verlaufenden Teil erstrecken.
Bei der Ausführung nach Fig.3 und 4 ist eine
wellenförmige Dichtung 6 zwischen Trogrand 3 und Deckel 4 vorgesehen. Die Wellenform besitzt doppelt
U-förmigen Querschnitt. Wie aus F i g. 4 ersichtlich, wird bei Anheben des Deckels 4 in Richtung des Pfeiles
13 in der ersten Phase der Explosion aufgrund des sich ausbildenden Unterdruckes die Dichtung 6 gestreckt,
wobei in den Übergangsbereichen der einzelnen Schenkel der Dichtungen zueinander diese einreißen,
bis zum völligen Durchreißen, mit der Freigabe des Deckels.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
- Leerseite -
Claims (10)
1. Wassertrog aus Kunststoff für Explosionssperren des untertägigen Grubenbetriebes, der im
oberen Bereich der Strecke entweder auf einer Unterlage aufgestellt oder in eine Halterung
eingehängt ist und der aus einem oben offenen Behälter und einem diesen abschließenden Deckel
besteht, der am Behälter durch ein oder mehrere Klebebänder befestigt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß als Klebeband eine zwischen Deckel (4) und Behälter (1) angeordnete Dichtung
(6) dient, die selbst und/oder von der eine oder beide ihrer Klebeseiten (7, 8) leichter zerreiß- oder
zerbrechbar ist als der Deckel (4) und/oder der ]5
Behälter (2), und die in Richtung vom Inneren des Behälters (2) nach außen hin dampfdicht ausgebildet
ist.
2. Explosionssperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (6) bzw. ihre
Klebeseiten (7, 8) so bemessen sind, daß diese auch bei dem Winddruck einer nur schwachen Explosion
zerreißen bzw. zerbrechen.
3. Explosionssperre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide
Klebeseiten (7, 8) der Dichtung (6) eine oder mehrere Unterbrechungen in den Klebeschichten
aufweisen.
4. Explosionssperre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechungen linienförmig
ausgeführt sind.
5. Explosionssperre nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtung (6) wellenförmig ausgebildet ist.
6. Explosionssperre nach Anspruchs, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wellenform der Dichtung (6) einen übereinander angeordnet, doppelt U-förmigen
Querschnitt hat.
7. Explosionssperre nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtung (6) aus Schaumstoff, vorzugsweise Styropor, besteht.
8. Explosionssperre nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtung (6) Schwachstellen, Einschnitte, Kerben od. dgl. aufweist.
9. Explosionssperre nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwachstellen parallel zu
den Klebeseiten (7,8) der Dichtung (6) verlaufen.
10. Explosionssperre nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtung (6) an ihrer Innen- (10) und/oder Außenseite (9) mit einer dampfundurchlässigen
Schicht (11) versehen ist.
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DE19823226399 DE3226399C1 (de) | 1982-07-15 | 1982-07-15 | Wassertrog aus Kunststoff für Explosionssperren des untertätigen Grubenbetriebes |
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Publication Number | Publication Date |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2585406A1 (fr) * | 1985-07-23 | 1987-01-30 | Vkv Kunststoffanwendung Gmbh | Bac a eau pour la lutte contre les explosions dues a des coups de poussier et/ou des coups de grisou, dans des exploitations minieres souterraines |
CN106979457A (zh) * | 2017-04-18 | 2017-07-25 | 晋中开发区立达机械制造有限公司 | 一种水封泄爆装置及其控制方法 |
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DE2509748B2 (de) * | 1975-01-25 | 1977-08-25 | Vkv Kunststoffanwendung Gmbh, 4660 Gelsenkirchen-Buer | Verfahren zur herstellung von mit einer leitfaehigen auflage versehenen wasserbehaeltern und gegebenenfalls ihres zubehoers, z.b. ihrer deckel und klemmleisten fuer explosionssperren unter tage |
DE2805163C2 (de) * | 1978-02-08 | 1980-04-10 | Vkv Kunststoffanwendung Gmbh, 4660 Gelsenkirchen-Buer | Wassertrogsperre |
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1982
- 1982-07-15 DE DE19823226399 patent/DE3226399C1/de not_active Expired
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1983
- 1983-07-12 FR FR8311640A patent/FR2530287B1/fr not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2530287B1 (fr) | 1987-07-31 |
FR2530287A1 (fr) | 1984-01-20 |
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