DE3739667C2 - Mehrfach verwendbarer Übungssprengkörper - Google Patents
Mehrfach verwendbarer ÜbungssprengkörperInfo
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- DE3739667C2 DE3739667C2 DE19873739667 DE3739667A DE3739667C2 DE 3739667 C2 DE3739667 C2 DE 3739667C2 DE 19873739667 DE19873739667 DE 19873739667 DE 3739667 A DE3739667 A DE 3739667A DE 3739667 C2 DE3739667 C2 DE 3739667C2
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B8/00—Practice or training ammunition
- F42B8/28—Land or marine mines; Depth charges
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Ocean & Marine Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Buffer Packaging (AREA)
- Wrappers (AREA)
Description
Die Erfindung richtet sich auf einen Übungssprengkörper, der
anstelle von plastischem Sprengstoff eine Inertmasse ähnlicher
Konsistenz enthält, wenigstens auf einer Fläche mit einem Dop
pelklebeband bedeckt ist, im übrigen sich aber hinsichtlich
Form, Verpackung und Befestigungsart nicht von einem scharfen
Sprengkörper unterscheidet.
Zum Durchschlagen von Stahlplatten wird vielfach "plastischer"
Sprengstoff verwendet (DE 30 46 562 A1). Eine Sprengstoffpor
tion (0,5 bis 5 kg) hat gewöhnlich die Form eines flachen Qua
ders; sie ist mit einer biegbaren, wasser- und öldichten, reiß
festen Folie umgeben. Wenigstens ein Bereich der Folie, vor
zugsweise die Bodenfläche, ist mit einem Doppelklebeband ver
bunden, dessen freie Seite mit einer Schutzfolie abgedeckt ist.
Zum Einüben des sicheren Umgangs (Anlegen der Zündkapsel oder
Sprengschnur, Befestigen des Sprengkörpers an einer Brücke
u. a.) wird Übungsmunition verwendet. Eine solche Exerzierver
sion eines Sprengkörpers soll die gleichen Eigenschaften auf
weisen wie die scharfen Sprengkörper, um das Lernziel zu garan
tieren. Der wesentliche Unterschied liegt nur darin, daß der
Sprengstoff durch eine Inertmasse mit möglichst gleichen mecha
nischen Eigenschaften ersetzt ist.
Wenn die Übungssprengkörper am Ende einer Übung vom Objekt ab
genommen werden, reißen infolge der hohen Adhäsionskräfte der
Klebefolien am Objekt gewöhnlich die Verpackungen auf, und die
Inertmassen müssen neu verpackt werden, wenn sie weiter als
Übungssprengkörper Verwendung finden sollen.
In der deutschen Patentanmeldung P 37 14 453.7 ist ein mehrfach
verwendbarer Übungssprengkörper beschrieben, bei dem zwischen
dem Doppelklebeband und der verpackten Inertmasse ein Stripband
vorhanden ist, das, wenn man daran zieht, die Haftwirkung des
Übungssprengkörpers am Objekt stark herabsetzt. Es hat sich al
lerdings gezeigt, daß insbesondere bei tiefen Temperaturen der
Übungssprengkörper immer noch so gut haften kann, daß bei sei
ner Abnahme die Verpackung teilweise zerstört wird; außerdem
verliert das Stripband bei tiefen Temperaturen seine Funktion;
es wird spröde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Übungssprengkör
per so zu modifizieren, daß sie ohne Zerstörung der Verpackung
vom Objekt wieder abnehmbar sind, wobei jedoch der Übungskörper
in seinem Äußeren und bei der Handhabung möglichst identisch
mit einem scharfen Sprengkörper bleiben soll.
Die Aufgabe wird von einem Übungssprengkörper der eingangs ge
nannten Art dadurch gelöst, daß auf dem Doppelklebeband eine
Trennfolie und auf deren Außenseite ein weiteres Doppelklebe
band vorhanden sind, die Oberfläche der Trennfolie wenigstens
auf der von der Inertmasse wegweisenden Seite so ausgebildet
ist, daß die Haftung an dem äußeren Doppelklebeband nur so groß
ist, daß bei Bildung einer Kerbe zwischen Trennfolie und dem
Doppelklebeband eine Trennung zwischen Übungssprengkörper und
Unterlage ohne Zerstörung der Verpackung des Übungssprengkör
pers erfolgt.
Mit Hilfe dieser zusätzlichen beiden Schichten werden zwei sich
anscheinend widersprechende Anforderungen in Einklang gebracht:
die Einsatzmöglichkeiten des Übungssprengkörpers werden nicht
beeinflußt; der Übungssprengkörper haftet in der gleichen Weise
am Objekt wie ohne diese Schichten, die Haftung des äußeren
Doppelklebebandes an der Verpackung der Inertmasse kann jedoch
in hohem Maße verändert werden, so daß die Trennfolie "linienförmig"
von dem Doppelklebeband abgezogen werden kann. Die
äußere Seite der Trennfolie ist eine Sollbruchstelle; die
Trennfolie klebt normalerweise weiter an dem Doppelklebeband
auf dem Übungssprengkörper, während das äußere Doppelklebeband
auf dem Objekt verbleibt. Die Verpackung des Übungssprengkör
pers wird dabei nicht beschädigt.
Mindestens eine Seite der Trennfolie ist normalerweise vorbe
handelt; die Oberfläche, die zum Übungssprengkörper hin liegt,
soll eine gute Verbindung mit dem Doppelklebeband ermöglichen.
Die von der Inertmasse abgewandte Seite der Trennfolie ist ge
wöhnlich noch mit einer Speziallackierung versehen, die zwar
immer noch eine Verbindung mit der Klebeschicht eines Klebeban
des ermöglicht, jedoch sind die spezifischen Adhäsionskräfte
erheblich kleiner. Während die Verbindung Trennfolie mit dem
äußeren Doppelklebeband immer noch so hoch ist, daß der Übungs
sprengkörper nicht einfach abgenommen werden kann bzw. aufgrund
seines Eigengewichts vielleicht sogar herunterfällt, ist bei
einem linienförmigen Ablösen die Haftwirkung soweit reduziert,
daß die Zugfestigkeit der Folie erheblich größer ist als die
dazu senkrechten Adhäsionskräfte, was ein sukzessives Ablösen
des Übungssprengkörpers vom Objekt ermöglicht. Die Art des Ab
lösens ist bei plastischem Sprengstoff bzw. bei einer Inert
masse mit ähnlicher Konsistenz gut möglich; sie versagt jedoch
bei steifen und spröden Objekten. Die abgeformten Portionen In
ertmasse lassen sich aufgrund ihrer Konsistenz von einer
Schmalseite her relativ einfach etwas hochbiegen und damit ab
heben. Dabei kommt es zu einer Unstetigkeit der Kräftevertei
lung in der Adhäsionsschicht in Längsrichtung des Inertmassepa
ketes (also senkrecht zu der Geraden, die dem "Kerbgrund" zwi
schen Inertmasse und Unterlage bildet). Bei einem absolut star
ren Körper tritt kein großer Kraftgradient im Kerbgrund beim
"Abziehen" auf, daher widersetzt sich ein solcher Körper der
"flächigen" Abnahme. Die Bildung einer Kerbe aufgrund der Ver
formung der Inertmasse beim Abziehen der Trennfolie ist ein we
sentliches Merkmal bei der Abnahme des Übungssprengkörpers. So
bald auf die Trennfolie - üblicherweise von einem über dem
Übungssprengkörper hinausweisenden Bereich aus (Abreißer) -
eine Kraftkomponente senkrecht zur Objektoberfläche wirkt, bil
det sich ein stationärer Zustand aus, wo der Kerbgrund linien
förmig zwischen Inertmasse und Objektoberfläche durchläuft und
der Übungssprengkörper vom Objekt abnehmbar ist.
Es ist völlig unproblematisch, neue oder bereits benutzte
Übungssprengkörper gemäß der Erfindung aus- bzw. nachzurüsten.
In der Figur ist ein Übungssprengkörper beispielhaft darge
stellt und im folgenden weiter beschrieben:
Die Figur zeigt eine Seitenansicht eines Übungssprengkörpers;
es ist eine Momentaufnahme, wo sich der obere Bereich des
Übungssprengkörpers bereits vom Objekt gelöst hat.
500 g einer Inertmasse 1 sind zu einem Quader mit einer Kanten
länge von 200 × 80 × 20 mm abgeformt; die Inertmasse hat die
gleiche Konsistenz wie plastischer Sprengstoff. Sie ist mit ei
ner verstärkten Aluminiumfolie 2 eingeschlagen. Auf einer Bo
denfläche ist ein Doppelklebeband 3 angebracht, dessen Außen
seite während der Lagerung mit einer Schutzfolie bedeckt ist.
Beim Anbringen an der Oberfläche des Objekts 4 wird diese Folie
abgezogen, und der Übungssprengkörper haftet problemlos an dem
Objekt 4. Erfindungsgemäß sind zwischen dem Doppelklebeband 3
und der Verpackung, der Aluminiumfolie 2, zwei weitere Schich
ten 5, eine reißfeste beschichtete Folie, und ein weiteres
Doppelklebeband 6 vorhanden. Die Zeichnung ist nicht maßstäb
lich zu verstehen. Die Trennfolie 5 ragt in montiertem Zustand
wenigstens an einer Seite immer etwas unter der Inertmasse 1
hervor; ein solcher Bereich dient als Anfasser 7. Es können
dort auch Kennzeichnungshinweise und Bedienungshinweise ange
bracht sein. Wenn man an diesem Anfasser 7 in Richtung 8 zieht,
d. h. wenn eine Kraftkomponente senkrecht zur Oberfläche des Ob
jektes 4 weist, bildet sich aufgrund der Verformbarkeit der In
ertmasse 1 eine Kerbe 9 zwischen der Inertmasse 1 und der
Objektoberfläche 4. Da die Kraftkomponente senkrecht zur Ober
fläche dort "linienförmig" angreift, wird die Adhäsionskraft
überschritten, und der Kerbgrund 9 wandert als Linie im statio
nären Zustand in diesem Beispiel nach unten bis der Übungs
sprengkörper vollständig von der Oberfläche getrennt ist. Wenn
die Kraft senkrecht zur Oberfläche des Objektes nicht linien
förmig angreift, ist die Verbindung zwischen der Trennfolie 5
und dem Doppelklebeband 3 so hoch, daß der Körper 1 nicht "als
Ganzes" abgenommen werden kann oder daß er alleine aufgrund
seines Gewichtes sich lösen könnte.
Die Regenerierung gebrauchter Übungssprengkörper oder aber auch
die Umrüstung bekannter Übungssprengkörper mit einem Doppelkle
beband erfolgt in bekannter Weise dadurch, daß auf den ge
brauchten Übungssprengkörper einfach ein neues Doppelklebeband,
das selbst wieder mit einer Schutzfolie bedeckt ist oder daß
auf die bekannten Übungssprengkörper eine Folie, die außen mit
einem Doppelklebeband verbunden ist, aufgepreßt wird.
Claims (4)
1. Übungssprengkörper, der anstelle von plastischem Spreng
stoff eine Inertmasse ähnlicher Konsistenz enthält, wenig
stens auf einer Fläche mit einem Doppelklebeband bedeckt
ist, im übrigen sich aber hinsichtlich Form, Verpackung
und Befestigungsart nicht von einem scharfen Sprengkörper
unterscheidet, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Doppel
klebeband (6) eine Trennfolie (5) und auf deren Außenseite
ein weiteres Doppelklebeband (3) vorhanden sind, die Ober
fläche der Trennfolie (5) wenigstens auf der von der In
ertmasse wegweisenden Seite so ausgebildet ist, daß die
Haftung wenigstens an dem äußeren Doppelklebeband (3) nur
so groß ist, daß bei Bildung einer Kerbe (9) zwischen dem
Übungssprengkörper (1) und dem Doppelklebeband (3) eine
Trennung zwischen dem verpackten Übungssprengkörper und
der Unterlage (4) ohne Zerstörung der Verpackung (2) er
folgt.
2. Übungssprengkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Trennfolie (5) wenigstens an einer Schmal
seite von dem Übungssprengkörper übersteht (7).
3. Übungssprengkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trennfolie (5) aus PVC oder Polyester
besteht.
4. Übungssprengkörper nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Trennfolie (5) wenigstens zum äuße
ren Doppelklebeband (3) hin lackiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873739667 DE3739667C2 (de) | 1987-11-24 | 1987-11-24 | Mehrfach verwendbarer Übungssprengkörper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873739667 DE3739667C2 (de) | 1987-11-24 | 1987-11-24 | Mehrfach verwendbarer Übungssprengkörper |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3739667A1 DE3739667A1 (de) | 1989-06-08 |
DE3739667C2 true DE3739667C2 (de) | 1996-10-17 |
Family
ID=6341070
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873739667 Expired - Fee Related DE3739667C2 (de) | 1987-11-24 | 1987-11-24 | Mehrfach verwendbarer Übungssprengkörper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3739667C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7159657B2 (en) | 2004-03-24 | 2007-01-09 | Schlumberger Technology Corporation | Shaped charge loading tube for perforating gun |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5649570A (en) * | 1979-09-28 | 1981-05-06 | Hitachi Ltd | Semiconductor memory and its manufacturing process |
DE3714453C1 (en) * | 1987-04-30 | 1988-12-01 | Dynamit Nobel Ag | Practice explosive body which can be removed again from practice objects non-destructively |
-
1987
- 1987-11-24 DE DE19873739667 patent/DE3739667C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3739667A1 (de) | 1989-06-08 |
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