DE3336731C2 - Vorzugsweise aus Kunststoffolie gefertigter Sack, insbesondere Ventilsack - Google Patents
Vorzugsweise aus Kunststoffolie gefertigter Sack, insbesondere VentilsackInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen vorzugsweise aus Kunststoffo
lie gefertigten Sack, insbesondere Ventilsack, dessen Böden
durch Einwärtsfalten der Querseitenwände und darauf Falten der
Längsseitenwände gebildet sind, wobei jeder Boden mit einem
außen aufgebrachten Deckblatt verschlossen ist.
Säcke der hier in Rede stehenden Gattung werden mit Deck
blättern ausgerüstet, um den gefalteten Sackboden zu verstei
fen, gegen unbeabsichtigtes Aufgehen zu sichern und abzudich
ten. Ein Deckblatt erfüllt diese Funktionen nur dann optimal,
wenn seine Verbindung mit dem Sackboden so fest wie möglich
ist. Ein Sack der vorbezeichneten ist nach der Druckschrift
DE-GM 73 17 679 bekannt. Bei dem bekannten Sack ist die Deck
blatthaftung durch einen zusätzlichen "Hotmelt-Auftrag" auf
der gesamten, bereits mit Klebebeschichtung versehenen Unter
seite des Deckblattes verstärkt, um ein Höchstmaß an Halte
kraft zu erreichen.
Derartige Säcke werden mit Schüttgütern gefüllt, die oft
mals feuchtigkeitsempfindlich sind und stauben. Wird der ge
samte Schüttgutinhalt eines Sackes nicht benötigt, muß der
nach seinem Öffnen nicht vollständig entleerte Sack wieder
verschlossen werden.
Es ist bekannt (Gebrauchsmuster DE-GM 82 32 631), daß
Säcke leicht geöffnet werden können, wenn eine die Haftung
schwächende Beschichtung im Verklebungsbereich der einen Sack
boden bildenden Längsseitenklappen angeordnet wird. Diese be
kannte Maßnahme führt jedoch zu einer Schwächung des Sackbo
dens und ist deshalb bei einem Sack der eingangs genannten
Gattung, der mit einem eine solche Schwächung gerade vermei
denden, also den Sackboden verstärkenden Deckblatt ausgerüstet
ist, auch nicht durchführbar.
Mit den Sackboden verstärkenden Deckblättern ausgerüstete
Säcke müssen zur Entnahme des Schüttgutes in einem Eckbereich
aufgeschnitten oder aufgerissen werden. Das hat den Nachteil,
daß der Sack nur mit Hilfsmitteln, wie Klebefolien oder der
gleichen, wieder relativ gut abdichtend verschlossen werden
kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sack mit
Deckblatt so zu verbessern, daß er sich zu einer Ausschüttöff
nung öffnen läßt, die wieder verschlossen werden kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß we
nigstens ein Endbereich eines der Böden eine sich bis zum ein
wärts gefalteten Ende der Querseitenwand erstreckende, die
Deckblatthaftung schwächende Beschichtung aufweist, die den
diesem Endbereich entsprechenden Teil des Deckblattes betrifft.
Die Schwächung der Deckblatthaftung hat den Vorteil, daß
das Deckblatt bis zum einwärts gefalteten Ende der Querseiten
wand vom Boden leicht abziehbar ist. Dadurch liegt dann das
Ende der Querseitenwand frei und kann herausgezogen werden und
eine Ausschüttöffnung für den Inhalt des Sackes ausbilden. Um
den Inhalt des Sackes auszuschütten, ist somit keine Öffnung
in den Sack einzuschneiden, oder der Sack aufzureißen. Dazu
ist die Beschichtung so ausgewählt, daß die Verbindung zwi
schen Deckblatt und Boden zwar geschwächt ist, jedoch das
Deckblatt noch eine genügende Haftung aufweist, um den Boden
zusammenzuhalten, abzudichten und wieder zu verschließen. Im
Abziehbereich des Deckblattes kann der Deckel oder der Boden
als Beschichtung z. B. mit von der Kunststoffolie leicht lös
baren Klebstoff, mit Klebefolie oder dergleichen versehen
sein. Der Rest des Deckblattes kann mit dem Boden verklebt,
aber auch verschweißt sein. Nach der Entnahme kann der Sack
dann durch Einwärtsfalten der Querseitenwand und Andrücken des
aufgezogenen Deckblattabschnittes wieder verschlossen werden.
Dadurch ist zum einen das Eindringen von Feuchtigkeit und zum
anderen ein Auslaufen des im Sack befindlichen Schüttgutes
verhindert. Die Schwächung der Deckblatthaftung durch Anord
nung einer Be
schichtung hat weiterhin den Vorteil, daß dieser Bearbeitungs
schritt gut in den Herstellungsprozeß des Sackes eingeordnet
werden kann. Die Säcke werden vollständig maschinell in einer
einzigen Herstellungsstraße hergestellt, wobei die einzelnen
Säcke die Herstellungsstraße mit relativ großer Geschwindig
keit durchlaufen. Dabei kann der Verfahrensschritt des Aufbrin
gens der Beschichtung so in den Verfahrensablauf eingeordnet
werden, daß eine Verlangsamung des Herstellungsprozesses nicht
auftritt.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung besteht die Be
schichtung aus einem Trennlack. Der Trennlack kann z. B. ein
Kunstharz sein.
Zum besseren Ausschütten des Sackinhaltes ist nach einer
weiteren Weiterbildung vorgesehen, daß die unter dem lösbaren
Bereich des Deckblattes befindliche, einwärts gefaltete Quer
seitenwand einen eine Auslauföffnung ausbildenden Schwächungs
bereich aufweist. Als Schwächungsbereich sind z. B. Linien dün
nerer Materialstärke als das Sackmaterial vorgesehen, die in
einem Radius um die geometrische Mittellängsachse der Quersei
tenwand verlaufen. Längs des Schwächungsbereichs kann der vom
Schwächungsbereich eingegrenzte Folienabschnitt leicht heraus
gerissen werden, wodurch dann eine besondere Ausschüttöffnung
ausgebildet ist. Diese Anordnung einer Ausschüttöffnung ist be
sonders vorteilhaft bei breiteren Sackböden, bei denen die
Querseitenwand entsprechend breit ausfällt.
Vorzugsweise ist der Schwächungsbereich als Perforation
ausgebildet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung, aus dem sich weitere
erfinderische Merkmale ergeben, sind in der Zeichnung perspek
tivisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht des Sackbodens eines Kunststoff
foliensackes in einem ersten Ausführungsbei
spiel und
Fig. 2 und 3 den Sackboden gemäß Fig. 1 in einer abge
wandelten Ausführung.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Sackboden eines nicht weiter
dargestellten Ventilsackes sind in bekannter Weise zwei ein
ander gegenüberliegende Querseitenwände 2, 2a einwärts ge
faltet und danach die beiden Längsseitenwände 3, 3a einwärts
und darauf gefaltet, derart, daß die einander zugekehrten Rand
bereiche 4, 4a einander gegenüberliegen. Der zugefaltete Sack
boden wird zusätzlich mit einem Deckblatt 5 verschlossen, das
auf den Sackboden geklebt oder aufgeschweißt werden kann.
Das Deckblatt 5 ist in einem Endbereich des oberen Sackbo
dens bis zum einwärts gefalteten Ende 8 der Querseitenwand 2
vom Sackboden abziehbar. Das wird dadurch erreicht, daß der Bo
den in diesem Endbereich mit einer die Haftung des Deckblattes
5 schwächenden Beschichtung 7 versehen ist. Als Beschichtung
wird insbesondere ein Trennlack, vorzugsweise ein Kunstharz,
auf den Boden aufgetragen, so daß in diesem Bereich das Deck
blatt 5 schwächer haftet und ohne Schwierigkeiten abgezogen
werden kann. Nach dem Abziehen des Deckblattes 5 liegt das En
de 8 der Querseitenwand 2 frei, so daß das einwärts gefaltete
Ende der Querseitenwand herausgezogen werden kann und somit
eine Ausschüttöffnung für den Inhalt des Sackes 1 ausbildet.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 und 3 sind für glei
che Teile gleiche Bezugszahlen verwendet worden. Auch hier ist
in einem Endbereich des gezeigten Sackbodens unterhalb des
Deckblattes 5 eine die Haftung des Deckblattes schwächende Be
schichtung 7 vorgesehen. Zur verbesserten Ausbildung einer Aus
schüttöffnung weist die im Bereich der schwächenden Beschich
tung 7 liegende Querseitenwand 2 einen Schwächungsbereich 10
auf, der beispielsweise als Perforation ausgebildet ist. Nach
dem teilweisen Ablösen des Deckblattes 5 kann die Querseiten
wand 2 herausgezogen werden und der durch eine Schwächungsli
nie, Perforation oder dergleichen 10 abgegrenzte Querseiten
wandabschnitt herausgerissen werden, womit eine vorteilhaft
ausgebildete Ausschüttöffnung 9 hergestellt ist, wie in Fig. 3
veranschaulicht. Durch Wiedereinwärtsfalten der Querseitenwand
2 und Darauflegen und Andrücken des Deckblattes 5 kann der
Sack 1 bei Bedarf wieder geschlossen werden.
Claims (3)
1. Vorzugsweise aus Kunststoff gefertigter Sack, insbeson
dere Ventilsack, dessen Böden durch Einwärtsfalten der Quer
seitenwände und Darauffalten der Längsseitenwände gebildet
sind, wobei jeder Boden mit einem außen aufgebrachten Deck
blatt verschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Endbereich eines der Böden eine sich bis
zum einwärts gefalteten Ende (8) der Querseitenwand (2) er
streckende, die Deckblatthaftung schwächende Beschichtung (7)
aufweist, die den diesem Endbereich entsprechenden Teil des
Deckblattes (5) betrifft.
2. Sack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beschichtung (7) ein Trennlack ist.
3. Sack nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die unter dem lösbaren Bereich des Deckblattes
(5) befindliche, einwärts gefaltete Querseitenwand (2) einen
eine Auslauföffnung ausbildenden Schwächungsbereich (10) auf
weist.
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Publications (2)
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| DE3336731C2 true DE3336731C2 (de) | 1995-12-07 |
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- 1983-10-08 DE DE19833336731 patent/DE3336731C2/de not_active Expired - Fee Related
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