DE29620148U1

DE29620148U1 - Nothilfepackung

Info

Publication number: DE29620148U1
Application number: DE29620148U
Authority: DE
Original assignee: KALFF FRANZ GmbH
Current assignee: KALFF FRANZ GmbH
Priority date: 1996-11-20
Filing date: 1996-11-20
Publication date: 1997-01-16
Anticipated expiration: 2006-11-21

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Nothilfepackung für Erste-Hilfe-Materialien, bestehend aus einer mehrlagigen flexiblen länglichen Materialbahn.

In derartigen Nothilfepackungen lassen sich Erste-Hilfe-Materialien, wie Verbandmaterial, Binden, Pflaster, Sicherheitsnadeln, Scheren u.dgl. geschützt übersichtlich und kompakt lagern.

Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 94 00 932.5 ist eine aus einer Materialbahn bestehende Nothilfepackung bekannt, die aus einer Rückenlage und zwei längsseitigen Decklagen besteht. Zwischen der Rückenlage und der Decklage sind in zwei Längsreihen mehrere in Längsrichtung voneinander getrennte Taschen ausgebildet. Die Öffnungen der sich jeweils gegenüberliegenden Taschen sind im mittleren Bereich der Materialbahn einander zugewandt angeordnet. Im ausgebreiteten Zustand der Materialbahn kann durch die offenliegenden Taschenöffnungen Feuchtigkeit und Schmutz in die Taschen und die

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darin befindlichen Erste-Hilfe-Materialien gelangen. Die Erste-Hilfe-Materialien sind dann also weitgehend ungeschützt gegen Verunreinigung von außen. Ferner ist der Zugriff auf das Erste-Hilfe-Material durch die jeweils gegenüberliegende Tasche behindert und dadurch umständlich.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Nothilfepackung zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Die Taschen der erfindungsgemäßen Nothilfepackung sind nur zu einer Längsseite der Rückenlage hin offen, wobei die Rückenlage breiter ist als die Decklage und an der Öffnungsseite der Taschen einen über den Decklagenrand hinausgehenden Randstreifen aufweist. Die Taschen liegen alle nebeneinander, nicht übereinander, so daß alle Taschen von einer Längsseite der Materialbahn aus behinderungsfrei zugänglich sind. Die Erste-Hilfe-Materialien können daher leicht und ungehindert durch die Taschenöffnungen aus den Taschen seitlich herausgezogen werden können.

Mit dem Randstreifen ist eine Klappenlage verbunden, die die Taschenöffnungen überdeckt, wobei Schließmittel vorgesehen sind, die die Klappenlage in die Schließstellung zwingen. Die Taschenöffnungen sind immer, auch im ausgebreiteten Zustand der Materialbahn durch die Klappenlage abgedeckt, so daß keine Feuchtigkeit und kein Schmutz an die Erste-Hilfe-Materialien gelangen kann. Das Schließmittel kann beispielsweise eine Ver-

bindung zwischen dem Längsrand des Randstreifens und dem Längsrand der Klappenlage sein. Die Klappenlage besteht aus einem elastischen Material, beispielsweise Kunststoff, und strebt daher immer in einen ausgestreckten, entspannten Zustand zurück, in dem sie die Taschenöffnungen bedeckt. Durch die Schließmittel wird also sichergestellt, daß die geöffnete Klappenlage selbsttätig stets wieder in die Schließstellung zurückfällt. Nach der Entnahme von Erste-Hilfe-Materialien aus einer Tasche entfällt der Handgriff zum Schließen der Klappenlage. Auch bei einer unbeabsichtigten und ggf. unbemerkten Öffnung der Klappenlage schließt sie sich selbsttätig wieder. Die Erste-Hilfe-Materialien werden durch die selbstschließende Klappenlage zuverlässig gegen Feuchtigkeit und Schmutz geschützt.

Durch die längsrandseitige Anordnung der Taschenöffnungen und ihre Abdeckung durch die Klappenlage weist die Nothilfepackung gute hygienische Eigenschaften und eine einfache Handhabung auf.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind alle Lagen der Materialbahn einstückig miteinander ausgebildet . Dadurch ist eine einfache und preiswerte Herstellung der dreilagigen Materialbahn möglich. Die einstückige Materialbahn besteht vorzugsweise aus einer Kunststoffbahn, bei der die Rücken- und die Decklage in Querrichtung miteinander verschweißt sind, so daß zwischen den Schweißlinien die Taschen ausgebildet sind.

Vorzugsweise sind die Schließmittel· durchgehend längs des Randstreifens ausgebildet. Diese können beispiels-

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weise durch eine durchgehende Schweiß- oder Klebenaht entlang des Längsrandes des Randstreifens und der Klappenlage ausgebildet sein. Dadurch ist das Schließmittel auf der gesamten Länge der Materialbahn zuverlässig und lückenlos wirksam.

In einer dazu alternativen Ausgestaltung können die Schließmittel auch als punktartige Schweiß- oder Klebestellen in gleichen Abständen entlang des Randstreifens angeordnet sein. Diese Variante bietet sich insbesondere bei einer einstückigen Ausgestaltung der Materialbahn an, da durch die Einstückigkeit eine Befestigung der Klappenlage an der Rückenlage nicht erforderlich ist, und für die Schließwirkung in gleichen Abständen über die Randstreifenlänge verteilte Schweiß- bzw. Klebestellen völlig ausreichend sind. Dadurch ist der Herstellungsaufwand verringert.

Vorzugsweise bedeckt die Klappenlage in Schließstellung auch einen Teil der Decklage. Dadurch ist sichergestellt, daß auch bei durch entsprechend voluminöses Erste-Hilfe-Material stark ausgebeulten Taschen die Taschenöffnungen durch die Klappenlage stets vollständig bedeckt sind.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die mit Erste-Hilf e-Material aufgefüllte Materialbahn in Längsrichtung zusammenklappbar oder -rollbar. Dadurch läßt sich die Materialbahn auf ein sehr kleines Volumen zusammenlegen und ist in einem entsprechend kleinen Behälter oder in einer Tasche unterbringbar. Die Tasche kann dabei so klein sein, daß sie beispielsweise auch problemlos an einem Fahrrad befestigt mitgeführt werden

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kann. An einem Ende der Rückenlage kann ein Verschlußelement vorgesehen sein, von dem die zusammengerollte Materialbahn zusammengehalten werden kann, wobei das Verschlußelement mit der Rückseite der darunterliegenden Rückenbahn zusammenwirkt. Dadurch wird ein unbeabsichtigtes Abrollen der Rolle verhindert.

Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Nothilfepackung, bei der die Klappenlage durchgehend auf die Rückenlage aufgeschweißt ist,

Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Schnittlinie II-II der Nothilfepackung der Fig. 1,

Fig. 3 einen Abschnitt einer zweiten Ausführungsform einer Nothilfepackung mit punktartigen Schweißstellen zwischen der Klappenlage und dem Randstreifen,

Fig. 4 einen Querschnitt der Nothilfepackung der Fig. 3 mit der Klappenlage in Offenstellung,

Fig. 5 die mit Erste-Hilfe-Material gefüllte Nothilfepackung der Fig. 3 im teilweise zusammengerolltem Zustand, und

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Fig. 6 die vollständig zusammengerollte Nothilfepackung der Fig. 3 und eine zu ihrer Unterbringung vorgesehene Schutzhülle.

In den Figuren 1 und 2 ist eine Nothilfepackung 10 dargestellt, die der platzsparenden Lagerung von Erste-Hilfe-Materialien dient, wie beispielsweise Verbandmitteln, Scheren, Sicherheitsnadeln, Fixierungsmitteln, Desinfektionsmittel etc. Derartige Nothilfepackungen werden insbesondere in Verbandkästen und -Taschen für Haushalt, Auto, Fahrrad usw. angeboten.

Die Nothilfepackung besteht aus einer mehrlagigen Materialbahn 11, die von einer einzigen einstückigen transparenten Kunststoffolie gebildet wird.

Wie in Figur 2 dargestellt, ist die Materialbahn 11 zweimal in Längsrichtung gefaltet, so daß sie drei übereinanderliegende Lagen bildet. Ein mittlerer Längsstreifen der Materialbahn 11 bildet die untenliegende Rückenlage 14. Auf der Rückenlage 14 liegt ein umgeklappter Längsstreifen der Materialbahn 11 als Decklage 15, die quer zur Längsrichtung der Materialbahn 11 an den beiden Längsenden der Materialbahn 11 durch Schweißlinien 18 miteinander verbunden sind. Ferner sind zwischen den Längsenden der Materialbahn 11 weitere quer zur Längsrichtung der Materialbahn 11 angeordneteSchweißlinien 19 vorgesehen, die zwischen den Schweißlinien 18,19 voneinander getrennte Taschen 20 bilden.

Die Öffnungen 22 aller Taschen 20 sind an einem Längsrand der Rücken- bzw. Deckenlage 14,15 angeordnet, so

daß alle Taschen 20 nur von dieser Seite aus zugänglich sind.

Die Rückenlage 14 ist breiter als die Decklage 15, so daß an der Öffnungsseite der Taschen 20 ein Randstreifen 24 über den Längsrand der Decklage 15 übersteht. Auf dem Randstreifen 24 ist eine Klappenlage 25 angeordnet, die die Taschenöffnungen 22 und einen Teil der Breite der Decklage 15 überdeckt. Die Klappenlage 25 ist mit ihrem einen Längsrand am Längsrand des Randstreifens 24 mit einer über den gesamten Längsrand durchgehenden ununterbrochenen Schweißnaht 27 verbunden. Die Schweißnaht 27 bildet das Schließmittel, mit dem die elastische Kunststoff-Klappenlage 25 in die Schließstellung, d.h. in den ausgestreckten, die Taschenöffnung 22 verschließenden Zustand gezwungen wird.

Die Materialbahn kann auch aus mehreren die verschiedenen Lagen bildenden Kunststoffbahnen, die zusammengeschweißt werden, bestehen.

In Figur 3 ist eine zweite Ausführungsform einer Nothilfepackung 10' dargestellt, die ebenfalls aus einer einstückigen dreilagigen Kunststoff-Materialbahn 11 hergestellt ist. Der einzige Unterschied zu der ersten Ausführungsform der Nothilfepackung 10 der Fign. 1 und 2 besteht darin, daß die Klappenlage 25 mit punktartigen Schweißstellen 29 an dem Randstreifen 24 befestigt ist. Auch durch Schweißpunkte 29 ist sichergestellt, daß die Klappenlage 25 stets in den ausgestreckten und entspannten Zustand strebt, der der Schließstellung entspricht, und in der die Klappenlage

25 die Taschenöffnungen 22 und einen Teil der Decklage 15 überdeckt.

In Figur 4 ist die Nothilfepackung 10' im Querschnitt gezeigt, wobei die Klappenlage 25 aufgeklappt und die Taschenöffnung 22 dadurch offengelegt ist. Das in der Tasche 22 gelagerte Erste Hilfe-Mittel 31 kann nun durch die Taschenöffnung 22 problemlos aus der Tasche 22 entnommen werden. Nach der Entnahme des Erste-Hilfe-Mittels 31 klappt die Klappenlage 25 selbsttätig wieder in die ausgestreckte Schließstellung zurück, so daß die Taschenöffnung 22 wieder verschlossen wird, wie in Fig. 2 gezeigt.

Die Materialbahn 11,11' kann zur Beschreibung der Tascheninhalte, beispielsweise auf der Decklage, bedruckt sein. Statt Verschweißen der einzelnen Lagen miteinander können die verschiedenen Lagen auch durch Verkleben miteinander verbunden sein.

Die Materialbahnen 11,11' haben eine Länge von 60 cm. Die Rückenbahn 14 hat eine Breite von 15,5 cm, die Deckbahn 15 eine Breite von 13,5 cm, so daß der Randstreifen 24 eine Breite von 2 cm hat. Die Klappenlage 25 hat eine Breite von 7 cm.

In Figur 5 ist die Nothilfepackung 10' in Längsrichtung teilweise zu einer Rolle 32 zusammengerollt. Die vollständig zusammengerollte Nothilfepackungs-Rolle 32' ist in Figur 6 gezeigt. Die Rolle 32' wird von einem als Klebestreifen ausgebildeten Verschlußelement 33, das an einem Längsende der Rückenlage 14 befestigt ist und auf

die darunterliegende Rückenlage 14 aufgeklebt wird, zusammengehalten.

Die Nothilfepackungs-Rolle 32' kann in einer Schutzhülle 3 5 untergebracht werden, deren Öffnung 3 6 mit einem Reißverschluß 37 verschließbar ist. Die Schutzhülle 35 weist zwei Klettbänder 3 8 auf, mit denen sie an einem Hosengürtel, Fahrradrahmen o.a. befestigt werden kann.

Claims

- 10 - ANSPRUCHE

1. Nothilfepackung für Erste-Hilfe-Materialien (31), bestehend aus einer mehrlagigen flexiblen länglichen Materialbahn (11;11')/ wobei

eine Rückenlage (14) und eine Decklage (15) zwischen sich mehrere, in Längsrichtung voneinander getrennte Taschen (2 0) bilden, und

dadurch gekennzeichnet,

daß alle Taschen (20) nur zu einer Längsseite der Rückenlage (14) hin offen sind, wobei die Rückenlage (14) breiter ist als die Decklage (15) und an der Öffnungsseite der Taschen (20) einen über den Decklagenrand hinausgehenden Randstreifen (24) aufweist,

daß mit dem Randstreifen (24) eine Klappenlage (25) verbunden ist, die die Taschenöffnungen (22) überdeckt, und

daß Schließmittel (27;r 29) vorgesehen sind, die die Klappenlage (25) in die Schließstellung zwingen.

2. Nothilfepackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Lagen (14,15,25) der Materialbahn (11,-11') einstückig miteinander ausgebildet sind.

3. Nothilfepackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließmittel (27) durch-

gehend längs des Randstreifens (24) ausgebildet sind.

4. Nothilfepackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließmittel Schweißoder Klebestellen (29) längs des Randstreifens

(24) sind.

5. Nothilfepackung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappenlage (25) in Schließstellung auch einen Teil der Decklage (15) bedeckt.

6. Nothilfepackung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Erste-Hilfe-Materialien (31) aufgefüllte Materialbahn (11;11') in Längsrichtung zusammenklappbar oder -rollbar ist.

7. Nothilfepackung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verschlußelement (33) an einem Ende der Rückenlage (14) vorgesehen ist, von dem die zusammengerollte Materialbahn {11;11') zusammengehalten werden kann.