DE4233171A1 - Betonverteilermast - Google Patents
BetonverteilermastInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen an einem Fahrzeug angeord
neten fünfarmigen Betonverteilermast mit einem an einem
vorderachsseitig auf dem Fahrzeug angeordneten, um eine
vertikale Achse drehbaren Drehlagerbock an einem hori
zontalen Drehgelenk A angelenkten Mastarm 1, mit einem
an Knickgelenken B, C, D, E paarweise gegen den jeweils
vorhergehenden Mastarm in zueinander im wesentlichen
paralleler Ausrichtung anfaltbaren, in Fahrstellung
unter dem Mastarm 1 liegenden weiteren Mastarmen 2,3,4
und 5, und mit sich entlang den einzelnen Mastarmen er
streckenden, an zu den Knickgelenken achsparallelen
Rohrdrehkupplungen miteinander verbundenen Rohrabschnit
ten eines mit Beton beaufschlagbaren, zu einem am frei
en Ende des Mastarms 5 angelenkten Endschlauch führen
den Förderrohrs, wobei die Mastarme 1, 2 und 3 an ihren
einen Schwenkbereich von etwa 180° aufweisenden Knick
gelenken B und C gegensinnig nach Art einer Z-Faltung
gegeneinanderfaltbar sind.
Es ist ein Betonverteilermast dieser Art bekannt (DE-PS
34 46 290), bei welchem alle Mastarme 1, 2, 3, 4 und 5 an
ihren Knickgelenken B, C, D und E nach Art einer Multi-Z-
Faltung gegeneinanderfaltbar sind. Dieser Betonvertei
lermast besitzt eine große Reichweite und kann sowohl
in niedrigen Baustellen als auch im Hochbau mit Vorteil
eingesetzt werden. Die Multi-Z-Faltung gewährleistet
außerdem eine rasche Betriebsbereitschaft schon nach
kurzem Anheben des nur teilweise auseinandergefalteten
Armpakets und eine hohe Flexibilität, insbesondere beim
Betonieren von schwer zugänglichen Stellen, wobei Tot
räume sowohl bei der fahrzeugnahen Hochförderung als
auch beim Betonieren in niedrigen Räumen weitgehend
vermieden werden. Um dazuhin im eingefalteten Fahrzu
stand eine für die vom Fahrgestell auf zunehmende Last-
und Momentenaufnahme günstige Massenverteilung zu er
zielen, weisen die vorderachsnahen Knickgelenke C und E
zwischen den Armen 2 und 3 bzw. 4 und 5 einen Schwenk
bereich von 270° auf, während die übrigen Knickgelenke
B und D einen Schwenkwinkel von 180° aufweisen. Das Be
tonieren parallel zur Arbeitsebene ist mit der Multi-
Z-Faltung zwar möglich. Ein Heranführen des Endschlau
ches bis an das Führerhaus muß jedoch mit einer relativ
hohen Ausfalthöhe erkauft werden.
Weiter ist es bei Betonverteilermasten mit vier Mastar
men an sich bekannt, die Mastarme 1, 2 und 3 an ihren
Knickgelenken B und C gegensinnig nach Art einer Z-Fal
tung gegeneinanderzufalten und den Mastarm 4 am Gelenk
D gleichsinnig zu den Mastarmen 2 und 3 gegeneinander
zufalten. Diese Faltungsart ist speziell für das Beto
nieren in niederen Räumen konzipiert, da der Endschlauch
über den gesamten Arbeitsbereich vom Führerhaus bis zur
maximalen Ausladung bei geringer Ausfalthöhe entlang
einer vorgegebenen horizontalen Arbeitslinie bewegt
werden kann. Nicht oder nur beschränkt einsetzbar ist
dieser vierarmige Verteilermast jedoch, wenn über Hin
dernisse hinweg oder vom Erdboden aus in höheren Stock
werken mit paralleler Schlauchführung betoniert werden
soll.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Betonverteilermast der eingangs angegebenen Art zu ent
wickeln, der sowohl in ebenerdigen niederen Räumen un
ter Überwindung von Hindernissen als auch in höheren
Etagen zum Betonieren mit paralleler Schlauchführung
und geringstmöglicher Ausfalthöhe eingesetzt werden
kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vor
geschlagen, daß die Mastarme 3, 4 und 5 und die zugehö
rigen Rohrabschnitte an ihren Gelenken D und E jeweils
gleichsinnig zu den Mastarmen 2 und 3 im Bereich des
Gelenks C nach Art einer Rollfaltung gegeneinanderfalt
bar sind.
Mit diesen Maßnahmen wird erreicht, daß dem Mastarm 2
neben einer Führungsfunktion beim ebenerdigen Betonie
ren eine Ausladungsfunktion zukommt, die es erlaubt,
Hindernisse im ebenerdigen Bereich und über mehrere
Stockwerke hinweg zu überwinden, während die anschließen
den Mastarme 3, 4 und 5 allein (ohne den Arm 2) eine
parallele Schlauchführung mit geringer Ausfalthöhe von
ihrer Strecklage bis unmittelbar heran an das zu über
windende Hindernis ermöglichen. Weitere Einsatzmöglich
keiten werden dadurch ermöglicht, daß das Knickgelenk D
und/oder das Knickgelenk E einen Schwenkwinkel von etwa
270° aufweist.
Um die seitliche Ausladung des Masts zu verringern und
damit dessen Schlupfeigenschaften beim Einführen in en
ge Öffnungen zu verbessern, wird nach einer weiteren
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgeschla
gen, daß alle Rohrabschnitte und die zugehörigen Rohr
drehkupplungen auf der jeweils gleichen Mastarmseite
angeordnet sind. Damit wird außerdem erreicht, daß auf
wendige Drehdurchführungen der Rohrdrehkupplungen durch
die Knickgelenke hindurch entfallen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Autobetonpumpe mit
fünfarmigem Betonverteilermast im zusammenge
falteten Fahrzustand;
Fig. 2a und b die Autobetonpumpe nach Fig. 1 beim Ein
fahren und beim ebenerdigen Betonieren in einer
Fabrikhalle;
Fig. 3 die Autobetonpumpe nach Fig. 1 beim Betonieren
in mehrstöckigen Gebäuden und beim Überwinden
von Hindernissen;
Fig. 4a bis c die Betonpumpe nach Fig. 1 mit auf dem
Betonverteilermast aufgesetztem Endschlauchma
nipulator zum Befüllen von Tunnelschalungen in
einer Seitenansicht, einer Stirnseitenansicht
und einer vergrößerten Seitenansicht des End
schlauchmanipulators.
Die in der Zeichnung dargestellte Autobetonpumpe weist
ein Fahrgestell 10, einen in der Nähe der Vorderachse
12 und des Führerhauses 14 des Fahrgestells 10 angeord
neten Drehlagerbock 16, einen am Drehlagerbock 16 um
eine vertikale Achse 18 um 360° drehbaren Verteilermast
20, eine über einen Materialaufgabebehälter 22 mit Be
ton beaufschlagbare, hydraulisch angetriebene Betonpum
pe 24 und eine über eine Rohrweiche 26 an die Betonpum
pe 24 angeschlossene Förderleitung 28. Der Verteiler
mast 20 weist fünf Mastarme 1, 2, 3, 4 und 5 auf, die an
dem Drehgelenk A mit dem Drehlagerbock 16 und an den
Knickgelenken B, C, D und E miteinander verbunden sind.
Das Ein- und Ausfalten der Mastarme 1 bis 5 um die Ge
lenke A bis E erfolgt hydraulisch mittels doppeltwir
kender Hydrozylinder 30, die mit ihren freien zylin
derseitigen und stangenseitigen Enden an Auslegern bzw.
Umlegebügeln der Mastarme 1 bis 5 und des Drehlager
bocks 16 angelenkt sind. Das Drehgelenk A weist einen
Schwenkbereich von 90° bis 100°, die Knickgelenke B und
C von etwa 180° und die Knickgelenke D und E von etwa
270° auf. In der in Fig. 1 gezeigten Fahrstellung sind
die Mastarme in zueinander im wesentlichen paralleler
Ausrichtung gegeneinandergefaltet, wobei die Mastarme
2, 3, 4 und 5 unter dem Grundarm 1 zu liegen kommen. Da
bei sind die Mastarme 1,2 und 3 an ihren Knickgelenken
B und C gegensinnig nach Art einer Z-Faltung gegenein
andergefaltet, während die Mastarme 3, 4 und 5 an ihren
Knickgelenken D und E jeweils gleichsinnig zu den Mast
armen 2 und 3 nach Art einer Rollfaltung gegeneinander
gefaltet sind.
In Fig. 2a und b ist die Arbeitsweise beim ebenerdigen
Betonieren des Fußbodens in niederen Räumen, insbeson
dere in einer Fabrikhalle 32, veranschaulicht. Hierzu
werden zunächst die Mastarme 2 bis 5 bei leicht angeho
benem Grundarm 1 in nach unten abgeklappter Stellung
durch Drehen des Drehlagerbocks 16 vor das Führerhaus
14 geschwenkt und so weit in Schräglage abgesenkt, daß
eine Durchfahrt durch das niedere Eingangstor 34 der
Fabrikhalle 32 möglich ist (Fig. 2a links). Innerhalb
der Fabrikhalle 32 kann das Armpaket 2 bis 5 aufge
stellt und unter Füllen der Förderleitung mit Beton
beaufschlagt werden (Fig. 2a rechts). Nach Auseinander
klappen des Betonverteilermasts 20 wird das Betonieren
des Fußbodens an der vom Fahrzeug am weitesten entfern
ten Stelle begonnen, und zwar über den am freien Ende
des Mastarms 5 nach unten hängenden flexiblen End
schlauch 36, der vom Bedienungsmann auf die zu betonie
renden Stellen gerichtet wird. Durch eine geeignete
Bewegung der Mastarme 1 bis 5 in ihren Gelenken A bis E
kann der Endschlauch entlang einer Arbeitslinie L par
allel zum Fußboden bis unmittelbar vor das Führerhaus
14 verschoben werden. Aufgrund der speziellen Anordnung
und Schwenkbereiche der Knickgelenke B bis E ist die
Ausfalthöhe H nur wenig höher als die vom freien Ende
des Endarms 5 durchlaufene Arbeitslinie L. Von der in
Fig. 2b gezeigten führerhausnahen Endstellung des End
schlauches 36 aus bedarf es dann nur noch einiger ein
facher Bewegungsabläufe, um die Mastarme 2 bis 5 in
ihre in Fig. 2a rechts gezeigte zusammengefaltete Lage
zu bringen.
Die Besonderheiten des vorstehend beschriebenen fünfar
migen Betonverteilermasts ergeben sich vor allem aus
der Bewegungsanalyse gemäß Fig. 3. So kann beim ebener
digen Betonieren der Arm 2 zusammen mit dem Arm 1 zur
Überwindung von Hindernissen 38, beispielsweise von
Zwischenwänden, Halleneinbauten und dergleichen verwen
det werden, während die Arme 3 bis 5 (ohne den Arm 2)
zwischen ihrer Strecklage und dem Hindernis 38 zur par
allelen Schlauchführung eingesetzt werden können. Ent
sprechendes gilt beim Betonieren in höheren Etagen, bei
welchem der Arm 2 zusammen mit dem Arm 1 zur Abstands
überbrückung in vertikaler Richtung benötigt wird. Mit
den herkömmlichen Betonverteilermasten lassen sich die
se, in der Praxis häufig vorkommenden Betonierungsauf
gaben nicht lösen.
Wie aus den Fig. 4a bis c zu ersehen ist, kann die be
schriebene Autobetonpumpe auch zur Tunnelbetonierung
verwendet werden, wenn der Endarm 5 zusätzlich mit ei
nem hydraulisch und/oder motorisch betätigbaren End
schlauchmanipulator 40 bestückt wird. Der Endschlauch
manipulator 40 ist über ein starres Rohrstück 42 und
eine Rohrdrehkupplung 44 am letzten Rohrabschnitt 46
des Endarms 5 des Betonverteilermasts 20 anschließbar.
Das Rohrstück 42 weist an seinem vorderen Ende eine
Tragkonstruktion 58 auf, an der ein zum Rohrstück 42 im
wesentlichen achsparallel ausgerichteter Hydrozylinder
48 schwenkbar gelagert ist. Am vorderen Ende des Rohr
stücks 42 ist der biegsame Endschlauch 36 angeschlos
sen, der in seinem endseitigen Drittel eine als Klemm
bügel ausgebildete Manschette 50 trägt, die mit seitli
chen Drehlagern 52 versehen ist, an denen der gabelför
mige Lastarm 54 eines zweiarmigen Schwenkhebels 56 an
gelenkt ist. Der Schwenkhebel 56 ist am Ende eines im
wesentlichen axial über die Tragkonstruktion 58 des
Rohrstücks 42 um eine zu den Drehlagern 52 parallele
Achse 60 schwenkbar gelagert und ist an seinem gegen
über dem Lastarm 54 abgewinkelten Kraftarm 62 mit der
Kolbenstange 64 des Hydrozylinders 48 verbunden. Durch
Betätigung des Hydrozylinders 48 kann der Schwenkhebel
56 in einem Winkelbereich von etwa 60° geschwenkt wer
den. Diese Schwenkbewegung wird in eine Biegung des
Endschlauchs 36 umgesetzt, dessen über die Manschette
50 überstehendes Anschlußstück hierbei einen effektiven
Schwenkwinkel von 90° durchläuft. Weiter ist an dem
Rohrabschnitt 46 ein Gehäuse 66 zur Aufnahme eines Hy
dromotors 68 angeordnet, dessen Antriebswelle 70 über
einen Kettentrieb 72 mit dem Rohrstück 42 kuppelbar
ist. Damit läßt sich das Rohrstück 42 motorisch gegen
über dem Rohrabschnitt 46 in jede beliebige Drehlage
verdrehen. Die Dreh- und Kippbewegung des Endschlauches
46 erfolgt durch hydraulische Ansteuerung des Hydromo
tors 68 und des Hydrozylinders 48 über die im Gehäuse
66 angeordneten Steuerventile 74 mit Hilfe einer nicht
dargestellten Fernsteuerung. Damit kann der Endschlauch
36 durch entsprechende Betätigung des Verteilermasts 20
und des Endschlauchmanipulators 40 nacheinander an die
Betonierstutzen oder -fenster 76 einer Tunnelschalung
78 angeschlossen werden.
Zusammenfassend ist folgendes festzustellen: Die Erfin
dung bezieht sich auf einen an einem Fahrzeug angeordneten
fünfarmigen Betonverteilermast 20, dessen Mastarme
1, 2 und 3 an ihren einen Schwenkbereich von etwa
180° aufweisenden Knickgelenken B und C gegensinnig
nach Art einer Z-Faltung gegeneinanderfaltbar sind. Um
ein Betonieren unter paralleler Schlauchführung über
Hindernisse und Etagen hinweg zu ermöglichen, wird ge
mäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Mastarme 3, 4
und 5 an ihren einen Schwenkbereich von etwa 270° aufweisenden
Gelenken D und E jeweils gleichsinnig zu den
Mastarmen 2 und 3 im Bereich ihres Knickgelenks C nach
Art einer Rollfaltung gegeneinanderfaltbar sind.
Claims (4)
1. An einem Fahrzeug angeordneter fünfarmiger Beton
verteilermast (20) mit einem an einem vorderachs
seitig auf dem Fahrzeug (10) angeordneten, um eine
vertikale Achse (18) drehbaren Drehlagerbock (16)
an einem horizontalen Drehgelenk A angelenkten Mast
arm (1), mit an Knickgelenken B, C, D und E paarweise
gegen den jeweils vorhergehenden Mastarm in zuein
ander im wesentlichen parallele Ausrichtung anfalt
baren, in Fahrstellung unter dem Mastarm (1) liegen
den weiteren Mastarmen (2, 3, 4) und (5), und mit sich
entlang den Mastarmen erstreckenden, an zu den
Knickstellen achsparallelen Rohrdrehkupplungen mit
einander verbundenen Rohrabschnitten (46) eines mit
Beton beaufschlagbaren, zu einem am freien Ende des
Mastarms (5) an einer Rohrdrehkupplung (44) angelenk
ten Endschlauch (36) führenden Förderrohrs (28),
dadurch gekennzeichnet, daß die Mastarme (3, 4) und (5)
an ihren Knickgelenken D und E jeweils gleichsinnig
zu den Mastarmen (2) und (3) im Bereich des Knickge
lenks C nach Art einer Rollfaltung gegeneinander
faltbar sind.
2. Betonverteilermast nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Knickgelenk D und/oder das Knick
gelenk E einen Schwenkwinkel von etwa 270° auf
weist.
3. Betonverteilermast nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Rohrabschnitte und die zu
gehörigen drehdurchführungsfreien Rohrdrehkupplun
gen auf der jeweils gleichen Mastarmseite angeord
net sind.
4. Betonverteilermast nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des
Mastarms (5) ein Endschlauchmanipulator (40) zur vor
zugsweise ferngesteuerten motorischen Bewegung und
Ausrichtung des Endschlauchs (36) angeordnet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PUTZMEISTER AG, 72631 AICHTAL, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |