-
Beschreibung
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Betonverteilereinrichtung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
-
Derartige Betonverteilereinrichtungen sind bisher vorwiegend in zwei
und dreiarmiger Ausführung bekannt geworden und zwar in sogenannter Z-Faltung oder
Rollfaltung. Weiterentwicklungen der bekannten Betonverteilereinrichtungen führten
zu vier-und fünfarmigen Ausführungen, mit denen die Reichweite der Einrichtung an
sich und der Arbeitsbereich des Endverteilerschlauchs im besonderen erheblich vergrößert
werden konnte. Mit zunehmender Anzahl von Tragarmen mit den parallel geführten Beton-Förderrohren
entstehen jedoch Probleme im Hinblick auf die Abmessungen der Fahrzeuge, mit denen
Betonverteilereinrichtungen der gattungsgemäßen Art nach dem Stand der Technik zu
sogenannten Autobetonpumpen kombiniert werden. Diese Autobetonpumpen unterliegen
der Straßenverkehrszulassungsordnung; demzufolge darf die Gesamtbreite des Fahrzeugchassis
und des Aufbaus eine vorgegebene Breite nicht überschreiten.
-
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin,
eine Betonverteilereinrichtung der gattungsgemäßen Art dahingehend zu modifizieren,
daß der endseitige Endverteilerschlauch in einer Art und Weise an den endseitigen
Tragarm angelenkt ist, daß er im Fahrzustand, d.h. im gefalteten Zustand der Betonverteilereinrichtung
deren Breitenmaß (also die Breite des Fahrzeugaufbaus) nicht erhöht.
-
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
-
Besondere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Betonverteilereinrichtung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Die Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden im folgenden anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
-
Fig. 1 zeigt eine komplette Autobetonpumpe in Seitenansicht (la)
und Draufsicht (lb); Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Betonverteilereinrichtung
beim Übergang vom Ruhe-(Fahr-) Zustand zur Arbeits-(Pump-) Stellung; Fig. 3 zeigt
den erfindungsgemäß konzipierten Übergang zwischen endseitigem Beton-Förderrohr
und Endverteilerschlauch im Detail und zwar in den beiden Betriebs-Stellungen Fahrbetrieb
(3a) und Pumpbetrieb (3b).
-
In Fig. 1 ist eine komplette Autobetonpumpe dargestellt, deren wesentliche
Aufbaumerkmale ein Triebkopf 1 mit einem Montagerahmen 2 für den Aufbau einer Pumpen-und
Betonverteilereinheit 3 sind. Die Pumpeneinheit ist als Kolbenpumpe ausgebildet,
die nach dem Prinzip einer Tandempumpe arbeitet und jeweils die in einem Saughub
aus einem Aufnahme- und Abgabebehälter 5 abgesaugte Betonsäule in einem nachfolgenden
Druckhub in eine aus einem Druckrohr 6 und einer Mehrzahl von Beton-Förderrohren
7 bestehende Betonförderleitung drückt. Über diese Betonförderleitung, die durch
einen drehbaren Turmaufbau 8 geführt ist und über höhenverstellbare Tragarme 9 eines
Verteilermastes
gestützt wird, wird der Beton zur gewünschten Einbaustelle gepumpt. Infolge der
Tandempumpenkonzeption wird jeweils nacheinander aus dem einen oder anderen Zylinder
eine Betonsäule quasi kontinuierlich ausgedrückt.
-
Gemäß der Darstellung nach Fig. la besteht die gesamte aus Beton-Förderrohren
7 und höhenverstellbaren Tragarmen 9 bestehende Betonverteilereinrichtung aus fünf
nach Art der sogenannten Rollfaltung eingeklappten Tragarmen 91...95 , deren erster
(Unterarm) 91 über eine Kolben-Zylinder-Einheit 13 am Turmaufbau 8 angelenkt ist.
Parallel zum und unter dem Unterarm 91 liegt ein zweiter Tragarm 92. An diesen zweiten
Tragarm 92 ist seinerseits ein dritter Tragarm, an diesen ein vierter, und an diesen
ist wiederum ein fünfter, der endseitige Tragarm 95 , angelenkt. Die genannten Tragarme
91...95 sind so zusammengefaltet, daß der Unterarm 91 das Höhenmaß der Autobetonpumpe
als Ganzes bestimmt und alle weiteren Tragarme räumlich gesehen unter dem Unterarm
91 zu liegen kommen. Dies wird wahlweise allgemein über eine Rollfaltung oder eine
Z-Faltung erreicht; im Ausführungsbeispiel nach den Zeichnungen ist die Betonverteilereinrichtung
3 als Rollfaltung konzipiert.
-
Parallel zu den Tragarmen 91...95 sind die der Betonförderung selbst
dienenden Beton-Förderrohre 7 verlegt und mit ihnen starr verbunden.
-
In der Darstellung nach Fig. la ist nur das längs des endseitigen
Tragarms 95 geführte endseitige Beton-Förderrohr 75 dargestellt. Mit dem vorhergehenden
(vierten) Beton-Förderrohr ist das endseitige Beton-Förderrohr über eine Drehkupplung
verbunde, die an der Schnittstelle zweier 900-Rohrbogen liegt.
-
Diese Rohrbogen liegen etwa - alle weiteren Kopplungsstellen zwischen
den übrigen Beton-Förderrohren sind gleichartig ausgebildet - parallel zur Ebene
des Montagerahmens 2; die Rohrbogen ermöglichen die Faltung und das Auseinanderschwenken
der Tragarme.
-
An das endseitige Beton-Förderrohr 75 ist üblicherweise der sogenannte
Endverteilerschlauch 15 angeschlossen, der nach dem Stand der Technik über einen
ebenfalls parallel zur Ebene des Montagerahmens 2 ausgerichteten Rohrbogen angekoppelt
ist. Aus der Darstellung von Fig. la ist ohne weiteres ersichtlich, daß dieser letztgenannte
Rohrbogen lotrecht zur Zeichenebene stehen und damit die Aufbaubreite der Autobetonpumpe
vergrößern würde (vgl.Fig. lb).
-
Erfindungsgemäß ist - wie in Fig. la dargestellt - der Übergang zwischen
dem endseitigen Beton-Förderrohr 75 und dem Endverteilerschlauch 15 so gestaltet,
daß dieser nunmehr unter dem endseitigen Beton-Förderrohr 75, d.h. in der Zeichenebene
liegt. Die Aufbaubreite der Autobetonpumpe als Ganzes wird somit durch den Endverteilerschlauch
15 bzw. deren Kopplungsstelle nicht mehr erhöht, und dies wird durch die besondere,
erfindungsgemäße Ausgestaltung der genannten Kopplungsstelle erreicht. Diese besteht
- wie anhand von Fig. 3 noch zu erläutern ist - aus zwei 900-Rohrbogen 20,21 , die
beide so drehbar sind, daß der Endverteilerschlauch 15 unter das endseitige Beton-Förderrohr
75 und unter den endseitigen Tragarm 95 eingedreht werden kann.
-
In Fig. lb ist die Aufsicht auf eine Autobetonpumpe nach Fig. la dargestellt,
allerdings nur in schematischer Darstellung.
-
Triebkopf 1 und Montagerahmen 2 bilden die Basis für die Autobetonpumpe.
Der Turmaufbau 8 mit dem fünf-gliedrigen Betonverteilermast wird auf diese Basis
aufgebaut. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist nur der Verlauf der Beton-Förderrohre
71...75 herausgezeichnet, um den mäanderförmigen Verlauf der Beton-Förderrohre hervorzuheben.
-
Das erste Beton-Förderrohr 71 "entspringt" am Turmaufbau 8 und verläuft
bis zum Ende des Montagerahmens 2. Über eine 1800-Umlenkung schließt das zweite
Beton-Förderrohr 72 an. Ein drittes und viertes BEton-Förderrohr 73,74 ist jeweils
über eine 1800 Umlenkung angeschlossen; schließlich ist dann noch das endseitige
Beton-Förderrohr 75 angekoppelt, das partiell über dem vierten Beton-Förderrohr
74 liegt. (Vgl.auch Fig.la ). Im wesentlichen liegen die 1800 Umlenkungen sämtlich
in der Ebene des Montagerahmens 2 und die fünf aneinander anschließenden Beton-Förderrohre
71...75 liegen parallel zueinander ebenfalls in einer Ebene; nur das endseitige
Beton-Förderrohr 75 verläuft - wie insbesondere aus Fig. la ersichtlich - zum Teil
über dem vorhergehenden Beton-Förderrohr 74.
-
Diese Beton-Förderrohre 71...75 sind jeweils mit Tragarmen 91...95
verbunden, die über Kolben-Zylinder-Einheiten relativ zueinander bewegt werden können.
Von den genannten Tragarmen ist der Unterarm 91, der vor-vorletzte Tragarm 94 und
der endseitige Tragarm 95 angedeutet. Mit ihrer SChwenkbewegung werden auch die
zugehörigen Beton-Förderrohre 71...75 bewegt und zwar dadurch, daß die Umlenkungen,
wie vorher bereits erwähnt, jeweils über eine Drehkupplung verfügen. Diese liegen
- wie bereits ebenfalls erwähnt - etwa parallel zur Ebene des Montagerahmens 2.
-
Wäre - wie nach dem Stand der Technik - der Endverteilerschlauch 15
alleine über eine als Umlenkung ausgebildete Verbindung mit dem endseitigen Beton-Förderrohr
75 verbunden, so würde dieser Endverteilerschlauch 151 seitlich vom Montagerahmen
2 abstehen.
-
Dies ist in Fig. lb gestrichelt angedeutet.
-
Gemäß der erfindungsgemäßen Gestaltung des Übergangs zwischen endseitigem
Beton-Förderrohr 75 und Endverteilerschlauch 15, kommt letzterer jedoch unterhalb
dem endseitigen Beton-Förderrohr 75 zwischen diesem und dem vorhergehenden Beton-Förderrohr
74 zu liegen.
-
Die Betonverteilereinrichtung 3 wird anhand von Fig. 2 näher erläutert
und zwar anhand zweier "Entfaltungsstellungen " der Tragarme 91...95. Die Betonverteilereinrichtung
3 ist am Turmaufbau 8 angelenkt.
-
Die Kolben-Zylinder-Einheiten zwischen den Tragarmen 91..95 werden
aktiviert, bis die Tragarme 91,92,93 gestreckt sind. Der Tragarm 94 hängt nach unten,
der endseitige Tragarm 95 steht lotrecht nach oben; zwischen diesen beiden Tragarmen
94,95 hängt der Endverteilerschlauch 15 und zwar ebenfalls lotrecht nach unten.
Endseitiges Beton-Förderrohr 75, endseitiger Tragarm 95, Endverteilerschlauch 15
und vorletzter Tragarm 94 liegen sämtlich in einer Ebene und zwar infolge der speziellen
Ausrichtung der beiden Rohrbogen 20,21, die den Übergang zwischen endseitigem Beton-Förderrohr
75 und Endverteilerschlauch 15 bilden. Dies entspricht der Ruhestellung (bzw. dem
Fahrzustand) der letztgenannten Tragarme 94,95 mit den angekoppelten Elementen.
-
Die beiden 900-Rohrbogen sind so mit dem endseitigen Beton-Förderrohr
75 bzw. untereinander verbunden, daß beide Verbindungsstellen durch Drehkupplungen
realisiert sind.
-
Somit läßt sich der Endverteilerschlauch 15 in der durch "A" gekennzeichneten
Stellung einmal um die Achse des endseitigen Beton-Förderrohrs 75 drehen (Pfeil
X) - und zwar um 900; zum zweiten können die beiden Rohrbogen 20,21 relativ zueinander
verdreht werden, was beim weiteren Aufklappen der Betonverteilereinrichtung 3 selbsttätig
vor sich geht (Pfeil Y.
-
Wie der strichpunktierten Darstellung in Fig. 2 zu entnehmen ist,
ergibt sich somit für den Endverteilerschlauch 15 die richtige Arbeitsstellung quasi
von selbst ... der Endverteilerschlauch 15 hängt letztendlich lotrecht nach unten
und kann von Hand geführt werden. (Vgl. "B").
-
Die Einzelheiten in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Übergang
vom endseitigen Beton-Förderrohr 75 zum Endverteilerschlauch 15 zeigt Fig. 3, und
zwar einmal im sogenannten Ruhezustand (Fahrstellung) und zum zweiten in sogenannter
Arbeitsstellung (Pumpbetrieb).
-
Im Ruhezustand (Fig. 3a) liegen endseitiges Beton-Förderrohr 75, endseitiger
Tragarm 95 und Endverteilerschlauch 15 in einer Ebene. Der Endverteilerschlauch
15 hängt in einer Halterung 17 und liegt parallel zum endseitigen Beton-Förderrohr
75. Der Übergang vom endseitigen Beton-Förderrohr 75 zum Endverteilerschlauch wird
von den beiden 900-Rohrbogen 20,21 gebildet; ersterer 20 ist über eine erste Drehkupplung
23 mit dem endseitigen Beton-Förderrohr 75 verbunden - die Rohrbogen 20,21 sind
untereinander über eine zweite Drehkupplung 24 gekoppelt - der zweite Rohrbogen
21 hält über eine Flanschverbindung 25 den Endverteilerschlauch 15.
-
Am Ende des endseitigen Tragarms 95 ist eine StellzJlindereinheit
30 fixiert, die auf ein am ersten Rohrbogen 20 angeschweißtes Gelenkauge 31 einwirkt;
Stellzylindereinheit 30 und Gelenkauge 31 sind gelenkig miteinander verbunden, damit
über eine Hubbewegung des Stellzylinders das Gelenkauge 31 und damit in der Drehkupplung
23 der erste Rohrbogen 20 gedreht werden kann. Mit dieser Einrichtung läßt sich
also der erste Rohrbogen 20 um die Achse des endseitigen Beton-Förderrohrs 75 und
zwar um 90° verschwenken (Pfeil X) und dies - bezogen auf die Zeichenebene - so,
daß der Endverteilerschlauch 15 über dem endseitigen Beton-Förderrohr 75 zu liegen
kommt.
-
Das Gelenkauge 31 selbst ist so ausgebildet, daß ein nasenförmiger
Ansatz seitlich am ersten Rohrbogen 20 angeschweißt ist und die Arbeitsrichtung
der Stellzylindereinheit 30 (seitlich) auf diesen Ansatz einwirkt.
-
Somit drückt der Stellzylinder seitlich am Rohrbogen 20 vorbei. Um
dabei ein Ausweichen des endseitigen Beton-Förderrohrs 75 gegenüber dem endseitigen
Tragarm 95 zu vermeiden, ist ein entsprechendes Distanzstück 35 eingefügt.
-
Ist der erste Rohrbogen 20 (mit zweitem Rohrbogen 21 und Endverteilerschlauch)
um 900 geschwenkt (Pfeil X), so kann die Betonverteilereinrichtung weiterauseinandergefaltet
werden (vgl. auch Fig. 2). Dabei dreht sich der Endverteilerschlauch 15 infolge
Schwerkraft in der Drehkupplung 24; bei gestreckter Ausrichtung des endseitigen
Tragarms 95 schließlich hängt der Endverteilerschlauch 15 lotrecht nach unten und
kann von Hand über der Beton-Einbringstelle geführt werden.
-
Beim Übergang vom Arbeitszustand zur Fahrstellung werden die beiden
letzten Tragarme 94,95 eingeknickt bis der Endverteilerschlauch 15 wieder lotrecht
nach unten abhängt (vgl. Fig. 2 "A"). In dieser Stellung wird die Stellzylindereinheit
30 betätigt und der erste Rohrbogen 20 wird zurückgedreht. Sodann kann die gesamte
Betonverteilereinrichtung weiter zusammengefaltet werden, bis sie wieder ihre Ausgangsstellung
(Ruhestellung) erreicht hat.
-
Die Drehung des ersten Rohrbogens 20 kann dabei grundsätzlich manuell,
aber auch mittels elektrischer Ansteuerung, u.U. auch mittels Fernsteuerung, erfolgen.
-
- Leerselte -