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Brikettpresse. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom
a. Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldung in Großbritannien vom i. Dezember
igzo beansprucht. Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Briketts mittels
Kolbenpressen derjenigen Art, bei welchen in einem Zylinder ein dicht darin geführter
Kolben hin und her bewegt wird, während bei jedem Kolbenhub der Zylinder mit frischem
Preßgut gespeist wird, welches durch eine Öffnung eintritt, die abwechselnd durch
den Preßkolben geöffnet und geschlossen wird. Dieses Preß-Iut wird durch den Kolben
bei seiner Vorwärtsbewegung durch ein sich verengendes .Mundstück hindurchgepreßt,
so daß die aufeinanderfolgenden in den Zylinder eingeführten Preßgutmengen der Reihe
nach als Briketts aus dem vorderen offenen Ende des Preßkanals ausgestoßen werden,
und zwar entgegen dem Widerstand des sich nach vorn verjüngenden Preßkanals von
passend gewählter Länge.
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Es ist bekannt, zwischen dem Speisetrichter einer derartigen Presse
und dem Preßkanal eine Vorpressungskammer anzuordnen, in welcher das zu brikettierende
Gut durch eine Schnecke einer Vorpressung unterworfen wird,
bevor
es in den Preßkanal eintritt. Um diese Wirkung herbeizuführen, muß die Schnecke
in einer mehr oder weniger zusammengepreßten Preßgutmenge arbeiten, während es unter
gewissen Umständen erwünscht sein kann, das Preßgut der Presse zeitweise in lockerem
Zustande zuzuführen.
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Gemäß der Erfindung wird die sich hieraus ergebende Schwierigkeit
dadurch überwunden, daß ein beweglicher Verschluß zwischen Fülltrichter und Förderschraube
angebracht wird, welcher die Zufuhr des Preßgutes zu demjenigen Teil des Vorpreßraumes,
in welchem die Förderschraube arbeitet, im wesentlichen dann absperrt, wenn nicht
vorgepreßtes Preßgut dem Preßkanal zugeführt werden soll. In diesem Fall wird das
Preßgut durch Einrückung des beweglichen Verschlusses gegen eine Speisewalze abgelenkt,
welche es in lockerem Zustande lediglich dem äußersten Ende der Förderschnecke zuführt,
welche es dann möglichst locker in den Preßraum fallen läßt.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Verbindung mit einer
bekannten Brikettpresse teils im Längsschnitt, teils in Seitenansicht veranschaulicht.
Der mit j bemichnete Preßkolben arbeitet in einem Preßkanal 8, welcher sich nach
dem Austrittsende zu in üblicher Weise verjüngt. Bei jedem Rückgang des Preßkolbens
wird die Bodenöffnung des Speisekanals io freigelegt. Der Speisekanal i o wird für
gewöhnlich mit vorgcpreßtem Gut durch eine Förder- und Preßschraube 21 beschickt,
welche in einem sie umgebenden Vorrat von Preßgut arbeitet, mit dem die Vorpreßkammer
22 zwischen dem Füllkanal i o und dem Fülltrichter 16 dauernd gefüllt gehalten wird,
indem das Preßgut aus dem Trichter 16 in diesen Raum unter dem Einfluß seiner Schwere
hineinfällt. Wenn jedoch das Preßgut in lockerem Zustande dem Preßzylinder zugeführt
werden soll, dann wird ein Schieber 23 mehr oder weniger gegen eine Speisewalze
i9 vorgeschoben, welche sich entgegengesetzt der Richtung eines Uhrzeigers dreht.
Auf diese Weise wird der Zufluß von Preßgut aus dem Speisetrichter zu dem oberen
Teil der Schraube abgesperrt, und die die Schraube aufnehmende Kammer 22 bleibt
zum größten Teil leer, da das Preßgut gegen die Speiserolle i9 abgelenkt wird und
von dieser lediglich zum losen Herabfallen durch den unteren Teil der Vorpreßkammer
auf das untere Ende der Schraube gebracht wird, welche es in diesem Fall fast vollkommen
locker dem Füllschacht io zuführt, durch dessen Bodenöffnung es in den Preßzylinder
fällt. Ein zweiter Schieber 2o dient dazu, bei hochgezogenem Schieber 23 die Zuführung
von Preßgut in den links von der Speisewalze gelegenen Raum zu verhindern, zu welchem
Zwecke der Schieber 2o auf die Speisewalze i9 herabgesenkt wird, während er bei
vorgeschobenem Schieber 23 in die in der Zeichnung dargestellte Hochstellung gebracht
wird.
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Am unteren Ende des Fülltrichters befindet sich ein Verschlußschieber
17, welcher den Zweck hat, die Beschickung der Presse anstatt mit aus dem Fülltrichter
kommendem Gut mit von Hand eingeführtem Preßgut besonderer Beschaffenheit zu ermöglichen.
Solches Gut, das mit Öl versetzt ist, kann z. B. bei Ingangsetzung der Presse durch
die Öffnung 18 eingeführt werden und durch die Speisewalze i9 und das untere Ende
der Transportschraube in den Füllkanal i o überführt werden, bis sich genügend Preßgut
in dem verjüngten Mündungsende des Preßzylinders festgesetzt hat, um dem aus dem
Speisetrichter zugeführten Arbeitsgut hinreichend Preßwiderstand zu bieten. Dann
wird dir Schieber 17 geöffnet und zunächst Preßgut aus dem Fülltrichter 16 in losem
Zustand über die Speisewalze i9 hinweg dem Preßzylinder zugeführt, bis die Presse
regelmäßig arbeitet. Sobald das der Fall ist, wird der Schieber 23 geöffnet, während
gleichzeitig der Schieber 2o herabgesenkt wird, so daß sich nun die Kammer 22 mit
aus dem Fülltrichter kommendem Gut anfüllt, welches durch die Schnecke vorgepreßt
und in dieseln Zustand in den Füllschacht to hineinbefördert wird.