DE652167C - Vorrichtung an einer Paketierpresse fuer Abfall- und Altstoffe mit einer hydraulischen Vorpresse - Google Patents

Description

• Vorrichtung an einer Paketierpresse für Abfall- und Altstoffe mit einer hydraulischen Vorpresse Die Erfindung bezieht sich auf Paketierpressen für Abfall- und Altstoffe mit einer hydraulischen Vorpresse, deren nach oben offener Füllraum mittels eines schwenkbaren Deckels verschlossen wird, und einer zu dieser senkrecht liegenden Fertigpresse, deren Fertigpreßraum sich ohne weitere Abschlußvorrichtungen an die in der Richtung der Preßbewegung vorne gelegene Abschlußfläche des an der dieser gegenüberliegenden Fläche durch den Druckstempel der Fertigpresse geschlossenen Vorpreßraumes anschließt.
• Es sind Pressen dieser Art bekannt, die zur Beschleunigung des Preßvorganges derart aus einer Vorpresse und einer Fertigpresse bestehen, daß während des Fertigpreßvorganges das Preßgut bereits in den Füllraum eingeführt werden kann. Bei derartigen Pressen stehen Vorpreß-und Fertigpreßraum miteinander in unmittelbärer Verbindung, und der Druckstempel der Fertigpresse bildet eine Abschlußwand für den Vorpreßraum. Es hat sich nun als nachteilig herausgestellt, daß auf diese Weise der Vorpreßhub vom Fertigpreßhub in gewissem Umfange abhängig ist, insofern, als das Füllen des dem Vorpreßraum vorgelagerten Füllraumes mit Preßgut während der Bewegung des Fertigpreßstempels mit der Gefahr verbunden ist, daß Preßgut in den Raum hinter dem Fertigpreßstempel eindringt und das Arbeiten der fresse behindert oder unmöglich macht. Wenn jedoch mit dem Füllen bis zur Rückkehr des Fertigpreßstempels in seine Ausgangslage gewartet wird, so bedeutet dies einen Zeitverlust Diesem Übelstand soll nun die vorliegende Erfindung abhelfen. Sie besteht darin, daß zwischen Vor- und Fertigpreßraum einerseits und dem Einfüllraum andererseits eine mit dem Druckstempel der Fertigpresse verbundene Platte vorgesehen ist, welche beim Fertigpressen und Ausstoßen des Paketes einerseits und beim gleichzeitigen Füllen des Füllraumes andererseits Preß- und Füllraum voneinander trennt und gegeneinander abschließt. Diese Anordnung bringt den Vorteil mit sich, daß beide Kolben nur verhältnismäßig kurze Zeit in ihrer Ausgangsstellung zu verbleiben haben und daß das Aufeinanderfolgen von Vorpreß- und Fertigpreßgana als nahezu ununterbrochen angesehen werden v kann. Die einzeln gepreßten Ballen werden, wie es z. B. bei Brikettierpressen üblich ist, durch den Fertigpreßstempel herausgeschoben und selbsttätig abgeführt.
• Zur Erläuterung der Erfindung ist ein Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen schematischen Grundriß einer Einrichtung gemäß der Erfindung, Fig. 2 den zugehörigen Aufriß und Fig.3 eine Stirnansicht, gesehen in der Richtung des Pfeiles x der Fig. a.
• Der Preßraum setzt sich aus dem Vorpreßraum n1 und dem Fertigpreßraum a= zusammen. Er erstreckt sich im Grundriß über den durch große Schraffur von links unten nach rechts oben kenntlich gemachten Teil der Maschine, wird also am einen Ende durch die Druckstempelplatte b, am anderen Ende durch einen Schieber c begrenzt. Der Vorpreßraum a1 ist seitlich auf die Länge s offen. An dieser Stelle schließt sich höhengleich mit - ihm der Füllraum d an, der durch Schraffur von links oben nach rechts unten zum leichteren Verständnis hervorgehoben ist. Die beiden Räume ctl und a2 und d sind, wie aus Fig. 2 hervorgeht, an ihrer Oberkante mit dem Erdboden bündig, so daß also der Füllraum mit Rücksicht auf seine Beschickung besonders gut erreichbar ist. .
• In diesem bewegt sich nun der Vorpreßstempel e und die von ihm getragene Vorpreßplatte e1. Der Druckstempel zu der Fertigpreß= platte 'b ist bei b1 angedeutet: An der Preßplatte b ist seitlich eine Platte n von genügender Länge befestigt, welche die Aufgabe hat, beim Fertigpressen und Ausstoßen des Paketes den Raum a1 abzuschließen, damit der Füllraum d ungestört beschickt werden kann und hierbei nicht etwa abstürzendes Preßgut in den Raum a1 hineinrollt, solange noch die Preßplatte b ihre Ausgangsstellung nicht -wieder erreicht hat.
• Der Füllraum d ist nach oben mittels eines durch Gegengewicht f ausgeglichenen Deckels g abgeschlossen.
• Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist etwa folgende Bei Arbeitsbeginn befindet sich die Preßplatte b in ihrer rechten Ausgangsstellung. Das Preßgut wird in den Füllraum d eingefüllt und der Deckel g geschlossen. Das eingefüllte Gut wird nun durch die seitliche Öffnung s in den Vorpreßraum a1 eingeschoben, bis der Vorpreßkolben e1 mit seiner vorderen Kante sich an der Stelle s befindet. Nunmehr wird der Fertigpreßstempel in Tätigkeit gesetzt und das Preßgut gegen die Schieberplätte c hin verschoben. Sobald die Preßplatte b das linke Ende der Öffnung s erreicht hat, wird der Vorpreßkolben e1 sofort wieder zurückgezogen, der Deckel g geöffnet und die Beschickung des Einfüllraumes erneut vorgenommen. Gleichzeitig bildet die mit der Preßplatte b sich bewegende Platte n den Abschluß der Öffnung s und verhindert, daß bei der Beschickung Teile des Preßgutes in den Raum hinter dem Fertigpreßkolben gelangen. Während dieser Zeit schreitet der Preßstempel im Fertigpreßraum a2 vorwärts und bewirkt die Paketierung. Im unmittelbaren Anschluß hieran öffnet sich die Schieberplatte c, während der Fertigpreßstempel einen Augenblick in Ruhe verharrt, um dann noch etwas vorzugehen und das gebildete Paket k aus dem Fertigpreßrauma2 auszustoßen. Die Leitbahnen für die fertigen Pakete kann unmittelbar nach einem Eisenbahn- oder Lastfahrzeug führen, so daß am Ende der Bahn an bei jedem Ausstoß eines Paketes aus dem Preßraum ein Paket in das Fahrzeug befördert und dort verstaut wird.
• Nachdem die Preßplatte b in ihre Ausgangsstellung zurückgelangt ist, kann nach Schließen der Klappe g der inzwischen wieder gefüllte Raum d durch die vorwärts gehende Vorpreßplatte e1 in den Vorpreßraum cal hinein entleert werden, worauf sich die geschilderten Vorgänge wiederholen.
• Die Paketierpresse selbst bleibt hiernach stets nur über einen ganz geringen Zeitabschnitt in Ruhe, so daß ein praktisch ununterbrochener Preßbetrieb herrscht, wodurch die Leistung der Presse -wesentlich gesteigert wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung an einer Paketierpresse für Abfall- und Altstoffe mit einer hydraulischen Vorpresse, deren nach oben offener Füllraum mittels eines schwenkbaren Deckels verschlossen wird, und einer zu dieser senkrecht liegenden Fertigpresse; deren Fertigpreßraum sich ohne weitere Abschlußvorrichtungen an die in der Richtung der Preßbewegung vorne gelegene Abschlußfläche des an der dieser gegenüberliegenden Fläche durch einen Druckstempel der Fertigpresse geschlossenen Vorpreßraumes anschließt, gekennzeichnet durch eine mit dem Druckstempel (b1) -der Fertigpresse verbundene, den Füllraum (d) beim Fertigpressen und Ausstoßen des Paketes und beim gleichzeitigen erneuten Füllen des Raumes (d) von dem Vorpreß- und Fertigpreßraum abschließende Platte (ia).