DE2160460A1

DE2160460A1 - Muellpresse

Info

Publication number: DE2160460A1
Application number: DE2160460A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Sagerer Seewald
Original assignee: Franz Xaver Meiller Fahrzeug und Maschinenfabbrik GmbH and Co KG
Current assignee: Franz Xaver Meiller Fahrzeug und Maschinenfabbrik GmbH and Co KG
Priority date: 1971-12-06
Filing date: 1971-12-06
Publication date: 1973-06-20

Description

Müllpresse Die Erfindung betrifft eine Müllpresse mit einem Förderschacht, einem mit diesem verbundenen Aufgabetrichter, einer in dem Förderschacht hin- und hergehenden Preßplatte und Einrichtungen, die dem durch die Preßplatte geförderten Müll einen Widerstand entgegensetzen.
Müllpressen, mit deren Hilfe Industrie-, Gewerbe- und Haushalts müll auf einen Bruchteil ihres ursprünglichen Volumens verdichtet werden können, sind grundsätzlich bekannt. Derartige Müllpressen bestehen in der Regel aus einem waagerechten Förderschacht mit oben aufgesetztem Aufgabetrichter und einer Preßplatte. Die Preßplatte wird im allgemeinen durch einen hydraulischen Arbeitszylinder angetrieben, dessen Versorgung mit Druckmittel und dessen Steuerung ein Hydraulikaggregat übernimmt. Die Austrittsöffnung des Förderschachtes wird über Schnellverschlüsse mit einem Wechselbehälter (Container) zusammengekuppelt. Die Preßplatte schiebt den in den Förderschacht eingefüllten Müll in diesen Wechselbehältor.
Der wesentliche Nachteil einer solchen Müllpreßanlage besteht darin, daß der Wechselbehälter zunächst; mit nahezu unverdichtetem Müll gefüllt wird, der erst durch den nachfolgenden Müll innerhalb des Wechselbehälters in geringem Umfange verdichtet wird. Außerdem wird der Müll in des Wechselbehälter trotz der geringen Volumenabnahme stark gegen die Behälterwände gedrückt, so daß die Entleerung vielfach Schwierigkeiten bereitet.
Darüber hinaus sind auch Müllverdichter bekannt, bei denen dem eigentlichen Förderschacht den Durchtritt hemmende Verdichterelemente nachgeschaltet werden, so daß der Müll vor dem Eintritt in den Wechselbehälter vorverdichtet wird. Der Müll wird bei jedem Hub der Preßplatte zusammengeschoben0 Da jedoch diese Verdichterelemente, wie ein S-förmig gebogener Förderschacht oder federbelastete Klappen, den Durchtritt lediglich hemmen, ist auch in diesem Falle der Verdichtungsgrad unzureichend.
Der flfbidung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Müllpreßanlage zu schaffen, bei der der Müll innerhalb des Förderschachtes die von der Zusammensetzung des Mülls her größtmögliche Verdichtung erfährt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Müllpresse der eingangs genannten Art gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Durchgangsöffnung zwischen dem Förderschacht und den anschließenden Wechselbehälter vollstandig verschließbar piste Bei geeigneter Zuordnung des Verschlußorganes für den iwrcligang zwischen Förderschacht und Wechselbehälter zu der Bewegung der Preßplatte, die sich in Sammelhub, Verdichtungshub und Ausschubhub unterteilen läßt, wird erreicht, daß der im Förderschacht lose liegende Müll zunächst im Sammelhub in den vorderen Teil des Förderschachtes geschoben und sodann während des eigentlichen Preßhubes verdichtet wird, während anschließend während des Ausschubhubes der Müll in den Wechselbehälter geschobén wird.
Das Verschlußorgan für die Durchgangs öffnung zwischen Förderschacht und Wechselbehälter kann durch einen Schieber gebildet werden, der entweder den Endbereich des Förderschachtes oder den Einlaß des Wechselbehälters verschließt. Ferner ist eine Klappe für denselben Zweck verwendbar.
Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Betätigung des Schiebers oder der Klappe mit Hilfe mindestens eines Hydraulikzylinders, der vorzugsweise in Abhängigkeit von dem Weg und/oder dem Druck der Preßplatte gesteuert wird.
Yorsugswei.se ist weiterhin der (oder die) für die Betätigung des Schiebers oder der Klappe vorgesehene Hydraulikzylinder mit dem Arbeitsraum, der den Schieber oder die Klappe im Sinne des Öffnens bewegt, über eine Leitung mit dem Arbeitsraum des Hydraulikzylinders, der die Preßplatte im Sinne einer Verdichtung bewegt, verbunden, und in diese Leitung ist ein Steuerventil geschaltet, das in Abhängigkeit vom Druck oder Weg der Preßplatte Druckmittel in den Betätigungszylinder für den Schieber oder die Klappe übertreten läßt, und der Arbeitsraum der eine Schließung des Schiebers oder der Klappe bewirkt, ist vorzugsweise ebenfalls über eine Leitung mit dem Arbeitsraum verbunden, der eine Rückführung der Preßplatte bewirkt.
Wenn der Schieber oder die Klappe in den@ Wechselbehälter oder container geführt ist, ist es zweckmäßig, die Betätigungseinrichtung für dieses Verschlußorgan leicht lösbar mit dem Verschlußorgan zu verbinden, so daß eine Ankuppelung und Trennung beim Wechsel des Wechselbehälters keine Schwierigkeiten bereitet.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt einen schematisierten Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Müllpresse mit ihren Nebenaggregaten.
Wie die Zeichnung erkennen läßt, ist auf einer Förderschacht 1, in dem die Preßplatte 3 hin- und hergeschoben werden kann, ein Aufgabetrichter 2 aufgesetzt. Der Hydraulikzylinder 4 betätigt die Preßplatte 3, und zwar bei einer Beaufschlagung des Kolbenraumes 5 im Sinne einer Verdichtung und bei Beaufschlagung des Kolbenstangenraumes 6 im Sinne einer Rückführung.
Am Austrittsende des Förderschachtes 1 ist ein Schieber 7 vor gesehen, der durch einen oder mehrere Hydraulikzylinder 8 zu- -rückgezogen und vorgeschoben werden kann und entsprechend die Austrittsöffnung des Förderschachtes 1 freigibt oder verschließt.
Bei Beaufschlagung des Kolbenraumes 9 des Hydraulik7iylinders 8 mit Druckmittel wird der Schieber vorgeschoben, bei Beaufshlagung des Kolbenstangenraumes 10 zurückgezogen.
Ein Wechselbehälter 18 ist mit seiner Öffnung fest gegen den Förderschacht 1 der Müllpreßanlage geklemmt.
Der Schieber 7 kann in Abweichung von der bisher geschilderten Ausführungsform in dem Wechselbehälter 18 geführt sein In diesem Falle ist es zweckmäßig, den Gelenkpunkt 19 als leicht lösbare Steckverbindung auszubilden, die beim Ankuppeln des Wechselbehälters 18 hergestellt und beim Abnehmen wieder gelöst werden kann. In diesem Falle verbleibt der Schieber 7 am wechselbehälter 18 und hält die Beschiokungsöffnung während des Abtransportes verschlossen.
Der Hydraulikzylinder 4 wird von einem Pumpenaggregat 11 über den Steuerschieb-er 12 mit Druckmittel beschickt. titer den Steuerschieber 12 kann die Bewegung des Kolbens des Hydraulikzylinders 4 und damit der Preßplatte 3 manuell oder auch automatisch gesteuert werden.
Der Kolbenraum 5 des Hydraulikzylinders 4 und der Kolbenstangenraum 10 des Hydraulikzylinders 8 sind über eine Leitung 15 1 r miteinander verbunden. In diese Leitung ist ein Steuerventil 17 eingeschaltet, das in Abhängigkeit vom Druck in dem Kolbenraum 5 des Hydraulikzylinders 4 die Verbindung zu dem Kolbenstangenraum 10 hin herstellt oder unterbricht. Das Steuerventil 17 kann ebenfalls in Abhängigkeit von dem Weg des Kolbens des Hydraulikzylinders 4 gesteuert werden und die Verbindung su dem KoLbenstangenraum 10 freigeben, wenn der Kolben des Hydraulikzylinders 4 und damit die Preßplatte 3 einen vorbestimmten Weg zurückgelegt haben.
Die preßplatte 3 wird im allgemeinen soweit zurückgezogen, daß sie die volle Öffnung des Aufgabetrichters 2 zuni Förderschacht 1 freigibt. Das aufgegebene Müllvolurnen kann somit in den Förderschacht 1 fallen. Bei Beginn des Arbeitsvorganges wird der Kolbenraum 5 des Hydraulikzylinders 4 mit Druckmittel beschickt, und die Preßplatte 3 führt zunächst den Förder- oder Sammelhub 20 durch, der so einem Verschließen der Einfüllöffnung führt. Der Müll ist nun vollkommen eingeschlossen, so daß während des anschließenden Verdichtungs- oder Preßhubes 21 ein Zusammenpressen des Müllvolumens erfolgt. Während dieses Preßhubes wird je nach Art der Zusammensetzung des Mülls der Druck im Kolbenraum 5 ansteigen und einen einstellbaren Höchstwert erreichen. Ist dieser Fall eingetreten, so schaltet das Steuerventil 17 auf freien Durchgang und das von dem Pumpenaggregät 11 geförderte Druckmittel gelangt über die Leitung 15 in den Kolbenstangenraum 10 des Hydraulikzylinders 8, so daß der Schieber 7 zurückgezogen wird und die Austrittsöffnung des Förderschachtes 1 freigibt Darauf folgt der Ausschubhub 22, durch den der zusammengepreßte Müll in den Wechselbehälter 18 geschoben wird.
Durch die beschriebene Müllpresse wird eine weitestgehende Verdichtung des Mülls bei jedem Hub erreicht. Wenn die Öffnung des Schiebers 7 über das Steuerventil 17 in Abhängigkeit von dem Druck in dem Kolbenraum 5 des Hydraulikzylinders 4 gesteuert wird, so wird eine konstante Pressung erreicht, wobei bei weniger kompressiblem Material ein größeres Restvolumen und bei stark kompressiblem Material ein kleineres Restvolumen verbleibt. In diesem Falle richtet sich der Verdichtungsgrad automatisch nach der Kompressibilität des Materiales.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Müllpresse mit einem Förderschacht, einem mit diesem verbundenen Aufgabetrichter, einer in dem Förderschacht hin-und hergehenden Preßplatte und Einrichtungen, die dem durch die Preßplatte geförderten Müll einen Widerstand entgegensetzen, d a d u r @ @ @ @ k e n n z e i c h n e t, daß die Durchgangsöffnung zwischen dem Förderschacht (1) und dem Wechselbehälter (18) vollständig verschließbar ist.

2. Müllpresse nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Endbereich des Förderschachtes (1) durch einen Schieber (7) verschließbar ist.

3. Müllpresse nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Einlaßöffnung des der Austrittsöffnung des Förderschachtes (1) gegenüberliegenden Wechselbehälters (18) durch einen Schieber verschließbar ist.

4. Müllpresse nach Anspruch 2 oder 3, d a d u r c h g e -k e II n z e i c h n e t, daß der Verschluß durch eine Klappe gebildet wird.

5. Müllpresse nach einem der Ansprüche 2 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Betätigung des Schiebers (7) oder der Klappe mit Hilfe mindestens eines Hydraulikzylinders (8) erfolgt0

6. Müllpresse nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Hydraulikzylinder (8) zur Betätigung des Schiebers (7) in Abhängigkeit von dem Druck und/oder dem Weg der Preßplatte (3) gesteuert wird.

7. Müllpresse nach @ Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der (oder die) für die Betätigung des Schiebers (7) oder der Klappe vorgesehone Hydraulikzylinder (8) mit seinom Kolbenstangenraum (10), der den Schieber (7) oder die Klappe im Silane des Öffnens bewegt, über ine Leitung (15, 13) mit dem Kolbenraum (5) des Hydraulikzylinders (4), der die Preßplatte (3) im Serine einer Verdichtung verschiebt, verbunden ist, und daß in diese Leitung (15, 13) ein, Steuerventil (17) eingeschaltet ist, das in Abhängigkeit von Druck und/oder dem Weg der ;Preß-platte (3) Druckmittel in den Betätigungszylinder (8) für den Schieber (7) oder die Klappe des Förderschachtes (1) übertreten läßt, und daß ferner der Kolbenraum (9) des Hydraulikzylinders (8), der zum Verschließen des Schiebers (7) oder der Klappe verwendet wird und der Kolbenstangenraum (6) des Hydraulikzylinders (4),, @ der zum Zurückziehen der Preßplatte verwendet wird, übereine Leitung (16, 14) miteinander verbunden sind.

8. Müllpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Bewegung der Preßplatte (3) in einen Sammelhub (20), einen Verdichtungshub (21) und einen Ausschubhub (22) unterteilt ist.

9. 1Iüllpresse nach Anspruch 3. d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der in dem Wechselbehälter (18) geführte Schieber mit der ihm zugeordneten Betätigungseinrichtung leicht lösbar verbunden ist.

L e e r s e i t e