DE3113515C2 - Horizontale Entwässerungspresse - Google Patents
Horizontale EntwässerungspresseInfo
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Abstract
Die Presse (10) weist einen rohrförmigen, im Arbeitsbereich mit einer Vielzahl von Durchgangsöffnungen (30) für den Austritt von abgepreßtem Wasser versehenen Preßzylinder (12) auf, der an einem Ende durch einen verschiebbaren Verschlußschieber (14) wahlweise dicht abschließbar ist bzw. durch Ausrichtung einer Ausstoßöffnung (38) im Verschlußschieber (14) geöffnet werden kann. Mittels eines im Preßzylinder (12) verschiebbar gelagerten Preßstößels (16), der vom anderen Preßzylinderende aus durch eine hydraulische Kolben-Zylinderanordnung (18) vorschieb- und zurückziehbar ist, können die durch eine Aufgabeöffnung (26) in den Preßzylinder (12) eingebrachten Abfallstoffe entwässert und zu einem Preßling (28) verdichtet werden, der anschließend durch die Ausstoßöffnung (38) im Verschlußschieber (14) aus der Presse (10) ausgestoßen wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine horizontale Entwässerungspresse mit einem perforierten Preßzylinder, der am Ende durch einen angetriebenen und in dichtenden Führungen laufenden Vertikalschieber verschließbar ist, und mit einem durch einen Hydraulikzylinder angetriebenen Preßstößel, dessen Hublänge über die Ebene des Vertikalschiebers hinaus in ein an den Preßzylinder anschließendes Ausstoßrohr reicht.
- Es ist eine derartige Presse mit horizontal gelagertem Preßzylinder bekannt (DE-OS 28 41 015), die zum Verpressen von Getränkedosen bestimmt ist, welche die gesetzlich zugelassene maximale Lagerdauer überschritten haben und die deshalb aus dem Verkauf zurückgezogen werden müssen. Um das Material der Dosen für die anschließende Wiederaufarbeitung zurückgewinnen zu können, können die Dosen in der bekannten Presse - ohne vorherige Entleerung - zu kompakten Blechpaketen verpreßt werden, wobei die aus den dabei zwangsläufig platzenden Blechdosen austretende Flüssigkeit über die Perforation des Preßzylinders austritt und - beispielsweise zu Viehfutter weiterverarbeitet werden kann, während die zerquetschten Dosen als Metallschrott eingeschmolzen werden können. Der in geschlossenem Zustand die Widerlagerfläche für den Preßstößel bildende Vertikalschieber ist eine in seitlichen Führungen gehaltene und wahlweise in eine den lichten Innendurchmesser des Preßzylinders verschließende bzw. ganz aus dem Innendurchmesser zurückgezogene Stellung verschiebbare Platte. In der ganz zurückgezogenen Stellung des Vertikalschiebers liegen die seitlichen Führungen zum Innenraum des Preßzylinders frei. Beim Verpressen von Dosen, die nach Entlastung kaum auffedern und - sofern sie nicht zu einem kompakten Paket verpreßt sind - auch in zusammengepreßtem Zustand eine gewisse Mindestgröße haben, welche ein Eindringen in die Schieber-Führung verhindert, sind Funktionsstörungen durch in die - Führungen eindringendes Preßgut wohl nicht zu befürchten. Bei anderen zu verpressenden Stoffen mit elastischen Eigenschaften, z. B. Ästen oder Wurzelwerk, wie es zum Beispiel an den Rechen von Kläranlagen anfällt, können die vom Preßzylinderinnern her zugänglichen Führungen des Vertikalschiebers aber Anlaß zu Funktionsstörungen sein, wenn nämlich nach dem Preßvorgang der Schieber zum Zwecke des Ausstoßens des Preßguts geöffnet wird und dann aus dem Preßballen kleinstückige Abfälle in die Führung übertreten und das erneute Schließen des Vertikalschiebers für den nächstfolgenden Pressenhub behindert.
- Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Presse für wäßrige Abfallstoffe, insbesondere auch das in Kläranlagen anfallende Rechengut so auszubilden, daß über die weitgehende Entwässerung z. B. zum Zwecke der nachfolgenden Verbrennung in einer Müllverbrennungsanlage bzw. die Verringerung des Volumens der Abfallstoffe zum Zweck des platzsparenden Transports hinaus, ein störungsfreier Betrieb auch bei Beschickung mit Abfallstoffen unterschiedlichster Art und Eigenschaften gewährleistet ist.
- Ausgehend von einer Presse der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Vertikalschieber einen Abschnitt mit einer dem lichten Querschnitt des Preßzylinders entsprechenden Öffnung aufweist. Zum Öffnen der Presse zum Zwecke des Ausschiebens eines zuvor verdichteten Preßballens wird dann der Vertikalschieber nicht aus dem Preßzylinderinnern herausgezogen, sondern die im Vertikalschieber vorgesehene Öffnung wird mit dem lichten Innendurchmesser des Zylinders fluchtend ausgerichtet, wobei die seitlichen Führungen des Vertikalschiebers durch diesen belegt, d. h. vom Preßzylinderinnern her nicht zugänglich sind. Vielmehr geht der Preßzylinder über die Begrenzungsfläche der Öffnung im Schieber kontinuierlich in das nachgeschaltete Ausstoßrohr über. Funktionsstörungen durch in die Führungen eindringendes Abfallgut sind somit ausgeschlossen.
- Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt
- Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Presse in schematischer Darstellung, bei welcher der Preßstößel und der Verschlußschieber in der Verdichtungs- und Entwässerungsphase dargestellt sind, wobei der Preßstößel zusätzlich strichpunktiert in der die Befüllung des Preßzylinders ermöglichenden zurückgezogenen Stellung gezeigt ist; und
- Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Schnittansicht der Presse in der Ausstoßphase.
- Die in der Zeichnung schematisch dargestellte in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete erfindungsgemäße Entwässerungs- und Verdichtungspresse für Abfallstoffe weist einen im gezeigten Fall horizontal gelagerten, langgestreckten rohrförmigen Preßzylinder 12 auf, der an einem Ende durch einen Vertikalschieber 14 abschließbar ist, während vom anderen Ende aus ein kolbenähnlicher Preßstößel 16 in das Innere des Preßzylinders passend eingesetzt ist. Im hohlen Innern des Preßstößels ist eine doppelt wirkende hydraulische Kolben-Zylinderanordnung 18 angeordnet, deren Zylinder an einem am Preßzylinderende vorgesehenen Querhaupt 20 angeschlossen ist, während das freie Ende der Kolbenstange 22 am Boden des Preßstößels 16 angreift. Bei Beaufschlagung des von der der Kolbenstange gegenüberliegenden Kolbenfläche begrenzten Arbeitsraums der Kolben-Zylinderanordnung 18 mit beispielsweise von der Hydraulikpumpe geliefertem Druckmittel wird die Kolbenstange 22 ausgefahren und der Preßstößel 16 wird von der in Fig. 1 strichpunktiert angedeuteten Lage aus nach links in die ausgezogen dargestellte Stellung verschoben.
- Dabei werden die durch einen Aufgabetrichter 24 und eine Durchbrechung 26 in der Mantelwandung des Preßzylinders 12 in den Preßzylinder eingebrachten Abfallstoffe gegen das durch den Vertikalschieber 14 abgeschlossene Ende des Preßzylinders gedrängt und zu einem Paket oder Preßling 28 verdichtet. Das hierbei aus den Abfallstoffen verdrängte Wasser läuft über im Arbeitsbereich des Preßzylinders in der Mantelwandung vorgesehene (nicht gezeigte) Entwässerungsbohrungen in eine Auffanggrube 32 ab, aus welcher es über einen Ablauf 34 abfließt. Der in (nicht gezeigten) Führungen am links gelegenen Ende des Preßzylinders 12 verschiebbar gehalterte Vertikalschieber 14 kann dann - bei zweckmäßig etwas entlasteter Kolben-Zylinderanordnung 18 - mittels einer weiteren hydraulischen Kolben-Zylinderanordnung 36 in die in Fig. 2 gezeigte Schieberstellung verfahren werden, in welcher eine im Vertikalschieber vorgesehene dem lichten Querschnitt des Preßzylinders 12 entsprechend bemessene Öffnung 38 mit der Mündung des Preßzylinders 12 fluchtet. Durch erneute Beaufschlagung der Kolben- Zylinderanordnung 18 in Preßrichtung wird der Preßling 28 durch die Ausstoßöffnung 38 hindurch in ein dem Preßzylinder gegenüberliegenden Seite des Vertikalschiebers 14 nachgeschaltetes Ausstoßrohr 40 verdrängt, worauf der Preßstößel 16 durch Beaufschlagung des zweiten, von der Kolbenstange durchsetzten Arbeitsraums der Kolben-Zylinderanordnung 18 mit Druckmittel wieder in die in Fig. 1 strichpunktiert gezeigte Ausgangsstellung zurückgeführt wird. Der verdichtete Preßling 28 liegt infolge des Bestrebens der verdichteten Abfallstoffe aufzufedern unter Spannung an der Innenfläche des Ausstoßrohres 40 an, wodurch verhindert wird, daß er mit dem Preßstößel 16 ins Innere des Preßzylinders 12 zurückgezogen wird.
- Durch erneute Betätigung der Kolben-Zylinderanordnung 36 in entgegengesetzter Richtung wird nunmehr wiederum der geschlossene Teil des Vertikalschiebers 14 vor das linke Ende des Preßzylinders gestellt, worauf das zuvor beschriebene Arbeitsspiel wiederholt werden kann.
- Der lichte Innendurchmesser des Ausstoßrohrs 40 ist in einigem Abstand vom Vertikalschieber 14 gegenüber dem unmittelbar an den Vertikalschieber anschließenden Bereich, in welchem sein Innendurchmesser etwa dem Innendurchmesser des Preßstempels entspricht, etwas vergrößert, so daß an der Stelle der Durchmesservergrößerung eine ringförmige Abstreiffläche 42 entsteht, die im gezeigten Fall nicht radial ausgeführt ist, sondern sich derart leicht kegelförmig verjüngt, daß am Ende des Ausstoßrohr-Abschnitts geringeren Durchmessers eine scharfe Abstreifkante 44 entsteht, welche an der Umfangswandung des Preßstößels eventuell anhaftende Abfallstoffe in jedem Falle sicher abstreift. Beim Übertritt eines Preßlings 28 vom Ausstoßrohr-Abschnitt geringeren Durchmessers zum Abschnitt größeren Durchmessers weitet sich der Preßling auf den nunmehr möglichen größeren Durchmesser auf. Die Abstreiffläche 42 hält dann diesen Preßling 28 in jedem Falle beim Zurückziehen des Preßstößels 16 zurück. Der nunmehr im Ausstoßrohr-Abschnitt größeren Durchmessers gehaltene Preßling 28 wird dann von dem beim anschließenden Arbeitshub erzeugten nächsten Preßling auf das nur schematisch angedeutete Förderband 46 abgeworfen, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist.
- An der der Rückseite des Vertikalschiebers 14 zugewandten Stirnfläche des Ausstoßrohrs 40 wird zweckmäßig noch ein (nicht gezeigter) umlaufender Gleit- und Dichtring vorgesehen, an den der Vertikalschieber 14 beim Arbeitshub fest angedrückt wird.
- Dadurch wird ausgeschlossen, daß im Preßzylinder aus den Abfallstoffen ausgepreßtes Wasser in einen zuvor bereits in das Ausstoßrohr 40 verdrängten Preßling überströmen und diesen wieder durchfeuchten kann.
Claims (1)
- Horizontale Entwässerungspresse mit einem perforierten Preßzylinder, der am Ende durch einen angetriebenen und in dichtenden Führungen laufenden Vertikalschieber verschließbar ist, und mit einem durch einen Hydraulikzylinder angetriebenen Preßstößel, dessen Hublänge über die Ebene des Vertikalschiebers hinaus in ein an den Preßzylinder anschließendes Ausstoßrohr reicht, dadurch gekennzeichnet, daß der Vertikalschieber (14) einen Abschnitt mit einer dem lichten Querschnitt des Preßzylinders (12) entsprechenden Öffnung (38) aufweist.
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