DE2916422A1 - Verfahren und vorrichtung zum foerdern von pulverfoermigem gut - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum foerdern von pulverfoermigem gutInfo
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Description
/1 Registered Representatives
— W- before the
European Patent Office
Möhlstraße 37
D 8000 München 80
!1 Χ· !:illnidt: Tel: 089/98208587
.'·:ίΓ. a Ana, ^aI., V. .lt.. A. Telex:0529802hnkld
Telegramme: ellipsoid
23. April 1979
USSN 889,234
Verfahren und Vorrichtung zum Fördern von pulverförmigem Gut
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Fördern von pulverförmigem Gut unter
Vermeidung einer Brückenbildung oder Festsetzung und Verdichtung im Fülltrichter oder im Förderzylinder bzw. -hülse.
Es ist bekannt, daß pulverförmiges Gut, wenn es mittels eines Kolbens durch einen Zylinder hindurchgedrückt wird,
dazu neigt, den Zylinder zu überbrücken, sich in diesem zu verdichten oder einen "Pfropfen" zu bilden. Bevor die
Förderung fortgesetzt werden kann, muß in einem solchen Fall zunächst die Brückenbildung beseitigt bzw. das festgesetzt
Gut bzw. der "Pfropfen" entfernt werden. Wenn zudem mittels der bisherigen Vorrichtung das pulverförmige
Gut in einen Druckbehälter gefördert wird, steht das Ende der Förderkammer in unmittelbarer Verbindung mit dem
Druckbehälter, sobald die Förderkammer gefüllt worden ist und das Austragventil geöffnet wird. Der im Druckbehälter
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herrschende Druck wirkt dabei wie ein sich bewegender Kolben, der einen "Pfropfen" bzw. eine Verstopfung in
der rörderkammer erzeugt und dadurch Austragprobleme hervorruft.
Bei anderen bisherigen Vorrichtungen wird das pulverförmige Gut unter Verwendung von Druckluft als Trägermedium
durch Leitungen gefördert, doch sind diese Vorrichtungen für ein Festsetzen von Gut und für Verstopfung
anfällig. Bei noch anderen Vorrichtungen wird das Pulvergut mit einem flüssigen Medium gemischt und dadurch ein
pumpfähiger Schlamm bzw. eine Aufschlämmung hergestellt. Diese Vorrichtungen eignen sich jedoch nicht für Anlagen,
in welchen das pulverförmige Gut in lockerer Trockenform verwendet werden soll.
Diese bisherigen Schwierigkeiten und Mängel werden beim Verfahren und bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung dadurch
vermieden, daß das pulverförmige Gut im Fülltrichter "fluidisiert" wird und neuartige Einrichtungen vorgesehen
sind, die auf noch näher zu erläuternde Weise einen Hohlraum (void) in dem eingeschlossenen Pulvergut herstellen.
Der benutzte Ausdruck "Fluidisierung" oder ähnlich bedeutet, daß das pulverförmige Gut dem Einfluß eines Gases oder von
Luft ausgesetzt wird, um die Pulverteilchen in Schwebe zu halten und die Dichte des Guts im Fülltrichter zu verringern
und einigermaßen konstant zu halten.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines zweckmäßigen Verfahrens und einer verbesserten Vorrichtung zur
Förderung von pulverförmigem Gut,, das an sich eine Neigung
zu einer Brückenbildung oder Verdichtung bei der Förderung besitzt.
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Diese Aufgabe wird durch die in den beigefügten Patentansprüchen gekennzeichneten Maßnahmen und Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt einen Fülltrichter
zur Aufnahme von Pulvergut von einem Förderer oder einem anderen Vorrat. Der Fülltrichter ist mit einem mit
niedriger Drehzahl umlaufenden Rührwerk ausgestattet, um eine Brückenbildung des Pulverguts, z.B. Kohle, zu
verhindern, wenn die unter dem Rührwerk befindlichen Gutanteile aus dem Fülltrichter herausgefördert, d.h. -gepumpt
werden. Eine Brückenbildung und ein Festsetzen oder eine Verdichtung von pulverisierter Kohle wird auch durch
Fluidisierung derselben durch Führung eines Inertgases oder gewöhnlicher Luft in Aufwärtsrichtung durch das Gut
hindurch verhindert, um dadurch das Gut aufzulockern und eine gewünschte, im wesentlichen konstante Dichte des
Guts zu erhalten.
Die Förderung des Pulverguts erfolgt durch Schließung eines Ventils oder Schiebers am Austragauslaß des Fülltrichters
und Einfahren eines massiven Plungers bzw. Stempels in den Fülltrichter, bis dieser Plunger1 da.s Austragventil berührt.
Letzteres bleibt geschlossen, während eine Hülse in den Fülltrichter vorgeschoben wird, um eine um den
Plunger herum befindliche Charge des Pulverguts einzuschließen bzw. abzusondern. Sodann wird der Plunger zurückgezogen,
so daß in dem in der Hülse befindlichen Gut ein Hohlraum zurückbleibt. Nach dem öffnen des Austragventils
wird ein Hauptkolben in die Hülse hinein ausgefahren, um das eingeschlossene Pulvergut aus der Hülse
auszutragen. Hierauf wird das Ventil geschlossen, und Hauptkolben und Hülse werden zurückgezogen. Der vorstehend
beschriebene Arbeitszyklus kann dabei beliebig oft wiederholt werden.
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Insbesondere ist der Hauptkolben in der Hülse (Zylinder) montiert und mit einem Hilfszylinder verbunden, der den
den Hohlraum bildenden Plunger betätigt, welcher durch eine Bohrung im Hauptkolben hindurch ausfahrbar ist.
Der Hauptkolben, die Hülse und der Plunger werden hydraulisch betätigt, ebenso wie ein am Fülltrichter
montiertes Ventil zur Steuerung des Gutaustrags aus ersterein in eine je nach dem Einsatzbereich der Vorrichtung
ggfs. unter Druck stehende oder druckbelüftete Aufnahmekammer. Die Rührwerkschaufeln sind im Fülltrichter
über der Bewegungsbahn der Hülse montiert. Die Fluidisiereinrichtung befindet sich dagegen unterhalb dieser
Bewegungsbahn.
Die Fördervorrichtung ist so ausgelegt, daß eine Brückenbildung oder ein Festsetzen bzw. eine Verdichtung des
Pulverguts in der Förderhülse verhindert wird, so daß das Gut ohne weiteres aus der Hülse austragbar ist,
und zwar auch in eine Druckkammer hinein. Der Plunger erzeugt innerhalb der Hülse (im Gut) einen Hohlraum,
so daß beim Zurückziehen des Plungers und öffnen des
Austragventils ein etwa in die Hülse eintretender Druck über den gesamten Hohlraum verteilt wird und daher nicht
als Kolben wirken kann, welcher das Pulvergut in der Hülse verdichtet.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird also in erster Linie in dem zu einer Brückenbildung oder einer Verdichtung
neigenden Pulvergut in einer Förderkammer ein Hohlraum
gebildet, wodurch eine Brückenbildung durch das Gut bei seinem Austrag verhindert wird. Hierbei ist eine Vorrichtung
vorgesehen, welche das zu fördernde Pulvergut in einem lockeren Zustand mit im wesentlichen konstanter
Dichte hält.
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-1ο-
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur E^örderung von pulverisierter
Kohle zu einer Retorte für die Fraktionierung.
Im folgenden ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert,
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Teil Schnittdarstellung einer Fördervorrichtung
gemäß der Erfindung, in welcher jedoch die Hydraulikf liissigkeitsverbindungen für den
Hilfszylinder nicht dargestellt sind,
Fig. 2 einen Teillängsschnitt durch die Hülse mit Hilfszylinder
mit seinen Druckmittelverbindungen und -anschlüssen,
Fig. 3 eine Darstellung des Schieberelements des Austragsteuervcntils
bzw. -Schiebers und des Zylinders zu seiner Betätigung und
Fig. 4 bis 11 schematische Darstellungen der Arbeitsreihenfolge von Hilfskolben bzw. Plunger, zylindrischer
Hülse, Hauptkolben und Austragsteuerventil während eines Förderzyklus.
Die in Fig. 1 dargestellte Fördervorrichtung 2 für pulverförmiges
Gut weist einen (oberseitig) offenen Fülltrichter 4 auf, der pulverförmiges Gut, z.B. pulverisierte Kohle,
von einem herkömmlichen Zufuhrförderer 6 aufnimmt. Der
Fülltrichter 4 umfaßt einander gegenüberstehende Stirnwände 8 und 1o, einen abnehmbaren Boden 12 sowie Seitenwände
14, von denen nur eine dargestellt ist und die nach unten und innen zum Boden 12 hin leicht geneigt sind.
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Der Fülltrichter 4 wird in Längsrichtung von einer We]Ie
16 durchsetzt, an welcher herkömmliche Rührschaufeln bzw. -flügel 18 befestigt sind. Die Welle 16 ist in Lagern 2o,
die an den Stirnwänden 8 und 1o des Fülltrichters befestigt sind, drehbar gelagert. Der Antrieb der Welle 16
erfolgt über ein Kettenrad 22 und eine Kette 24 durch eine übliche Antriebskraftquelle, beispielsweise einen
nicht dargestellten reversierbaren Hydraulikmotor. Die Welle 16 ist wahlweise in beiden Drehrichtungen drehbar,
so daß die Schaufeln 16 im Fülltrichter 4 umlaufen und das pulverförmige Gut in einem aufgelockerten, frei
fließfähigen Zustand halten und das Gut gleichzeitig an einer Brückenbildung oder Festsetzung hindern und es
in Abwärtsrichtung zum Fülltrichterboden hin drängen. Die Rührschaufeln 18 laufen langsam um, so daß eine Verteilung
des pulverförmigen Guts in der ümgebungsluft
vermieden wird.
Eine zylindrische Pump- bzw. Förderhülse 26 besitzt einen
Außendurchmesser, welcher dem kleinsten Durchmesser einer konischen Austragöffnung 28 in einer die Stirnwand 8
durchsetzenden Manschette 3o entspricht. Die Manschette 3o bildet einen Teil einer inneren Verschleißplatte 31 ,
die an der einen Fläche eines Ventilschiebers 92 angreift. Die Hülse 26 ist verschiebbar in einer Bohrung J52 in dor
Stirnwand 1o geführt, so daß sie durch diese Bohrung vorschiebbar
und zurückziehbar ist. Das eine Ende der Hülse 26 ist in einem Kreuzkopf 34 festgelegt, der verschiebbar
auf zwei Leitstangen 36 geführt ist, die am einen Ende jeweils an einer an der Stirnwand 1o befestigten Halterung
38 festgelegt sind. Die anderen Enden der Leitstangen 36 sind in einem Sockel bzw. einer Konsole 40 befestigt,
der bzw. die an einem Rahmen 42 montiert ist. Ein ebenfalls am Rahmen 4 2 befestigter Zylinder 44 enthält einen
Kolben 46, der über eine Kolbenstange 48 mit dem Kreuzkopf 34 verbunden ist. Das Druckmittel zur Betätigung des
Kolbens 46, vorzugsweise Hydraulikflüssigkeit, wird über Leitungen 5o und 52 den beiden Enden des Zylinders 44
(abwechselnd) zugeführt.
In der Hülse 26 ist ein unabhängig von ihr betätigbarer Förder-Hauptkolben 54 (Stoßkolben) verschiebbar geführt.
Zu diesem Zweck ist innerhalb der Hülse 26 ein Hilfszylinder 56 angeordnet, der am einen Ende mit einem Ansatz 58
(Fig. 2) an der einen Seite des Hauptkolbens 54 verbunden ist. Das andere Ende des Zylinders 56 ist durch einen
Zylinderkopf 6o verschlossen, der mit einer aus einem Zylinder 64 (Fig. 1) ausfahrbaren Kolbenstange 62 verbunden
ist, welche ihrerseits mit einem Kolben 66 im Zylinder 64 verbunden ist. Hydraulikflüssigkeit zur Betätigung
des Kolbens 66 ist über Leitungen 68 und 7o zu den beiden Enden des Zylinders 64 zuführbar. Ein auf der
Kolbenstange 62 montierter Anschlag 71 ist mit dem benachbarten Ende der Hülse 26 in Berührung bringbar, um
eine Verschiebung des Hauptkolbens 54 über das Innenende der Hülse 26 hinaus zu verhindern. Der Zylinder 64 kann
durch Verbindung von einander gegenüberstehenden Füßen mit zwischengefügten Abstandscheiben (allgemein bei 72
angedeutet) über dem Zylinder 44 montiert und mit ihm ausgefluchtet sein. Ein Hilfskolben 74 (Fig. 2) ist im
Hilfszylinder 56 an einem Plunger 76 montiert, der durch eine Bohrung 78 im Hauptkolben 54 hindurch ausfahrbar und
zurückziehbar ist. Die Druckmittelzufuhr zur Verschiebung des Kolbens 74 erfolgt über Rohrleitungen 8o und 82 zu
den beiden Enden des Hilfszylinders 56. Da der Hilfszylinder 56 innerhalb der Hülse 26 vor- und zurückschiebbar
ist, sind die Rohrleitungen 8o und 82 durch ein an
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der Kolbenstange" 62 montiertes Doppelspannstück 84 stabilisiert. An die Rohrleitungen 8o und 82 sind biegsame
Schläuche 86 bzw. 88 angeschlossen.
Das vordere bzw. offene Ende der Hülse 26 ist vorzugsweise,
wie bei 90 angedeutet, abgeschrägt, so daß es leichter in das im Fülltrichter 4 befindliche Gut vorschiebbar ist,
bis es in die Austragöffnung 28 eintritt und sich an die
Innenfläche des an der Stirnwand 8 montierten Ventilschiebers 92 anlegt. Der Ventilschieber 92 ist beispielsweise
in einem Gehäuse 93 geführt, das auch eine äußere Versehleißplatte 95 aufweist. Der Ventilschieber 92 kann vorteilhaft
auf die in der US-PS 4 o36 564 beschriebene Weise hydraulisch betätigbar sein und Verschleißplatten und
Dichtungen aufweisen. Wie am besten aus Fig. 3 hervorgeht, weist der Ventilschieber 92 eine Bohrung 94 auf, die in
Ausrichtung auf die Austragöffnung 28 des Fülltrichters 4 bringbar ist, wenn das Gut auf noch näher zu beschreibende
Weise aus der Hülse 26 ausgetragen werden soll. Der Ventilschieber
92 ist mit der Kolbenstange 96 eines Hydraulikzylinders 98 verbunden, der über Leitungen Too und 1o2
mit Druckmittel gespeist wird. Ein sich erweiternder Austragschacht 1o3, der gegenüber der Außenluft offen sein
oder einen Teil eines Druckbehälters oder Reaktors für die Fraktionierung der pulverisierten Kohle bilden kann,
dient zur Aufnahme des über die Auslaßöffnung 28 ausgetragenen Guts. Durch die sich erweiternde Form des Austragnoiuu-hU-,
h<-> wird eine Blockierung bzw. ein Materialstau beim Austragen des geförderten Guts verhindert.
Zur Verhinderung einer Verdichtung oder Festsetzung der pulverisierten Kohle im Fülltrichter 4 ist in diesem unterhalb
der Bewegungsbahn der Hülse 26 eine Fluidisierein-
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richtung 1o4 vorgesehen, die eine Vielzahl von öffnungen
1o6 aufweist, über welche ein unter einem vergleichsweise niedrigen Hub stehendes Inertgas kontinuierlich eingeführt
wird, während die Fördervorrichtung in Betrieb steht. Das Inertgas, beispielsweise Stickstoff, wird über eine
Leitung 1o8 zugeführt, in welche ein übliches einstellbares Druckregelventil 11o eingeschaltet ist. Die Einstellung
dieses Ventils erfolgt entsprechend dem jeweiligen, zu fluidisierenden Material. Das Inertgas tritt in
eine Kammer 112 im Fülltrichter 4 unterhalb der Fluidisiereinrichtung
1o4 ein und strömt sodann über die öffnungen 1o6 aufwärts. In bestimmten Fällen kann anstelle
des Inertgases je nach den Betriebsgegebenheiten gewöhnliche Druckluft benutzt werden. Das in den Fülltrichter
eingeleitete Gas verteilt sich durch das pulverförmige Gut hindurch und tritt in die Zwischenräume zwischen den
Teilchen ein, so daß diese aufgelockert werden, ohne daß die Tendenz zu einem Herausblasen des Guts aus dem Fülltrichter
besteht. Das eingeleitete Gas dient also nur dazu, das pulverförmige Gut aufzulockern und fließfähig zu
gestalten.
Im Normalbetrieb wird das pulverförmige Gut bei geschlossenem Ventilschieber 92 mittels des Förderers 6 in den Fülltrichter
4 eingeführt. In diesem Zustand ist die Auslaßöffnung 28 durch den in Fig. 3 durch die strichpunktierte
Linie 114 umrissenen, bohrungsfreien Teil des Ventilschiebers verschlossen.
Die Fig. 4 bis 11 veranschaulichen schematisch die Arbeitsweise
der erfindungsgemäßen Vorrichtung beim Fördervorgang.
In diesen Figuren ist das pulverförmige Gut mit P bezeichnet. In Fig. 4 ist der Schieber 92 in seiner Schließstellung
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dargestellt. Der Hauptkolben 54 und die Hülse 26 sind beide zurückgezogen, während der Plunger 76 bis an den Ventilschieber
92 heran voll ausgefahren ist; dies stellt den ersten Schritt des Förderverfahrens dar. Beim nächsten
Verfahrensschritt gemäß Fig. 5 wird die Hülse 26 in die Austragöffnung 28 vorgeschoben, bis ihr vorderes Ende am
Ventilschieber 92 anliegt. Bei dieser Bewegung der Hülse 26 wird ein Teil des Guts P um den Plunger 76 herum in
der Hülse 26 eingeschlossen. Hierauf wird der Plunger 76 zurückgezogen, so daß gemäß Fig. 6 ein Hohlraum V zurückbleibt,
der sich dann bildet, wenn der Feuchtigkeitsgehalt des pulverförmigen Guts genügend groß ist, um die Partikel
aneinander haften zu lassen. Bei dieser Arbeitsweise wird also ein ziemlich zerbrechlicher Zylinder des pulverförmigen
Guts P gebildet. Wenn die Pulverteilchen allerdings trocken sind, entsteht kein zentraler Hohlraum, vielmehr
fällt in diesem Fall das pulverförmige Gut beim Zurückziehen des Plungers 76 herab, so daß gemäß Fig. 7 ein
Hohlraum W über dem eingeschlossenen Gut verbleibt. In jedem Fall schafft der Hohlraum V oder W innerhalb der
Hülse 26 genügend Zwischenraum, so daß das Gut ohne Verdichtung oder "Pfropfenbildung" aus der Hülse herausgedrückt
werden kann.
Beim nächsten Verfahrensschritt gemäß Fig. 8 ist das Ventil bzw. der Schieber 92 offen, und der Hauptkolben
54 wird ausgefahren, so daß das pulverförmige Gut P aus der Hülse 26 über die Austragöffnung 28 und die
Schieberbohrung 94 in den Austragschacht 1o3 ausgestoßen wird. In Fig. 9 ist der Hauptkolben 54 in seiner voll ausgefahrenen
Stellung dargestellt, in welcher seine freie Stirnfläche in einer mit der Ebene der Innenfläche des
Ventilschiebers 92 übereinstimmenden lotrechten Ebene
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liegt. In diesem Zustand ist ersichtlicherweise die gesamte,
von der Hülse 26 aufgenommene Gutmenge durch den
Hauptkolben 54 ausgestoßen worden.
Beim nächsten Verfahrensschritt gemäß Fig. 1o ist das
Ventil 92 geschlossen, und der Hauptkolben 54 wird zurückgezogen. Nach dem Einfahren des Hauptkolbens 54 wird die
Hülse 26 voll in die Position gemäß Fig. 11 zurückgezogen. Hierauf ist ein Förderzyklus abgeschlossen. Selbstverständlich
können nach dem Schließen des Ventils bzw. Schiebers 92 der Hauptkolben 54 und die Hülse 26 gleichzeitig
eingefahren oder zurückgezogen werden, um die für den Förderzyklus benötigte Zeit zu verkürzen. Wenn die
Hülse 26 schneller zurückgezogen wird als der Hauptkolben 54, wird die Bewegung der Hülse 26 durch die Anlage ihres
Außenendes am Anschlag 71 auf der Kolbenstange 62 angehalten, worauf sich Hülse 26 und Hauptkolben 54 mit gleicher
Geschwindigkeit zurückziehen können. Im kontinuierlichen Betrieb wird der beschriebene Förderzyklus fortlaufend
wiederholt.
Die vorstehend beschriebene Arbeitsweise bietet den Vorteil, daß der Plunger 76 vor dem Ausfahren der Hülse 26
vorgeschoben wird, so daß die Bildung des Hohlraums innerhalb der Hülse beim Zurückziehen des Plungers 76 gewährleistet
ist. Der Plunger 76 braucht dabei vor Beginn der Ausfahrbewegung der Hülse 26 nicht voll ausgefahren zu
sein. Mit anderen Worten: Der Plunger 76 und die Hülse können gleichzeitig vorgeschoben werden, solange der
Plunger 76 der Hülse 26 vorausläuft. Vorzugsweise wird jedoch der Hauptkolben 54 so gesteuert, daß seine Ausfahrbewegung
erst dann einsetzt, wenn der Plunger 76 voll zurückgezogen worden ist. In der Praxis werden selbst-
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verständlich die verschiedenen beschriebenen, hydraulisch gesteuerten Bauteile vorzugsweise nicht von Hand, sondern
automatisch betätigt.
Der Durchmesser des Plungers 76 wird auf den Durchmesser
und Hub des Hauptkolbens 54 sowie auf die Eigenschaften
des zu fördernden Guts abgestimmt,, um eine Brückenbildung
oder Verstopfung zu verhindern, wenn sich der Hauptkolben 54 vorschiebt und das Gut aus der Hülse 26 herausschiebt.
Der nach dem Zurückziehen des Plungers 76 zurückbleibende Hohlraum V erfüllt eine doppelte Aufgabe. Er wirkt nämlich
nicht nur einer Brückenbildung entgegen, sondern dient auch bei der Förderung des Guts gegen einen Druck als
Leitung durch das zu fördernde Gut hindurch, wodurch der Druck innerhalb der Hülse 26 ausgeglichen wird und die
verdichteten Gase beim öffnen des VentilSchiebers 92 an
der Ausübung einer "Kolbenwirkung" gehindert werden.
Es ist weiterhin zu beachten, daß die Erfindung keineswegs auf pulverisierte Kohle und/oder die Anwendung auf eine
Druckkammer beschränkt ist, sondern auch für die Förderung von pulverförmiger! Zement, Kalk und dergleichen Material
angewandt werden kann, welchos Schwierigkeiten bezüglich
Brückenbildung und Festsetzung oder Verdichtung aufwirft.
Ebenso ist die erfindungsgemäße Vorrichtung vorteilhaft für körniges Material" verwendbar, das nicht zu einer
solchen Brückenbildung oder Verdichtung neigt.
Obgleich vorstehend nur eine derzeit bevorzugte Ausführungsform der Erfindung im einzelnen dargestellt und beschrieben
ist, sind dem Fachmann selbstverständlich verschiedene Änderungen und Abwandlungen möglich, ohne daß vom Rahmen
der Erfindung abgewichen wird-
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Zusammenfassend werden somit mit der Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Förderung von pulverförmigem
Gut geschaffen. Die Vorrichtung umfaßt einen Fülltrichter mit einer Austragöffnung in seiner einen Stirnwand.
Ein Rührwerk bewirkt eine sanfte Umwälzung des pulverförmigen Guts zur Verhinderung einer Brückenbildung
und einer Verdichtung im Fülltrichter. Eine axial auf die Austragöffnung ausgefluchtete, zylindrische Hülse und
ein in dieser angeordneter Hauptkolben sind in den Fülltrichter hineinbewegbar, um aufeinanderfolgend eine
Charge des pulverförmigen Guts einzuschließen bzw« abzusondern und über die Äustragöffnung auszustoßen. Ein
innerhalb der Hülse angeordneter hydraulischer Oilfszylinder
weist einen Stempel bzw. Plunger auf, der durch eine Bohrung im Hauptkolben hindurch^erschiebbar ist.
Der Plunger ist unabhängig relativ zum Hauptkolben und zur Hülse verschiebbar, und bei seiner Zurückbewegung
wird in dem in der Hülse eingeschlossenen Gut ein Hohlraum gebildet, durch den ein Festsetzen und Verdichten
des Guts innerhalb der Hülse verhindert wird. Eine im Fülltrichter unterhalb der Bewegungsbahn der Hülse angeordnete
Fluidisiereinrichtung hält das pulverförmige Gut in aufgelockertem Zustand und trägt damit weiterhin zur
Verhinderung jeglicher Verdichtung oder Festsetzung des Guts innerhalb der Hülse bei. An der genannten Stirnwand
des Fülltrichters ist ein Schieberventil zur Steuerung des Austrage des pulverförmigen Guts über die Austragöffnung
in eine ggfs» unter Druck stehende Kammer angeordnet. Das erfindungsgemäße Verfahren kennzeichnet sich
im wesentlichen dadurch, daß der Plunger in die Masse des pulverförmigen Guts vorgeschoben wird, daß ein Teil
des pulverförmigen Guts um den Plunger herum (von der Hülse) eingeschlossen wird, daß der Plunger sodann aus
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diesem eingeschlossenen Gut herausgezogen und dadurch in diesem ein Hohlraum gebildet wird und daß das eingeschlossene
Gut hierauf ausgetragen bzw. ausgestoßen wird.
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ι 2°
Leersei
Claims (3)
1. Verfahren zum Fördern von pulverförmigem Gut aus einem
Fülltrichter, dadurch gekennzeichnet , daß in einer abgesonderten Masse des innerhalb des
Fülltrichters eingeschlossenen Guts ein Hohlraum geformt wird und daß das eingeschlossene Gut sodann ausgetragen
oder ausgestoßen wird.
2. Verfahren zum Fördern von pulverförmigem Gut aus einem
Fülltrichter, dadurch gekennzeichnet , daß ein Element in eine Masse des pulverförmigen Guts
im Fülltrichter vorgeschoben wird, daß ein Teil des Guts um dieses Element herum eingeschlossen wird, daß
das Element unter Bildung eines Hohlraums im Gut aus dem eingeschlossenen Gut zurückgezogen wird und daß
das eingeschlossene Gut ausgetragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das eingeschlossene Gut in
eine Druckkammer ausgetragen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das pulverförmige Gut im Fülltrichter
fluidisiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Fluidisierung des Guts im
Fülltrichter ein Inertgas benutzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das pulverförmige Gut im Fülltrichter
zur Verhinderung einer Brückenbildung und Verdichtung oder Festsetzung im Fülltrichter umgewälzt
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Gut im Fülltrichter bei
gleichzeitiger Umwälzung fluidisiert wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
den vorangehenden Ansprüchen, gekennzeichnet
durch einen Fülltrichter (2) zur Aufnahme des zu fördernden Guts (P) mit einander gegenüberstehenden
Wänden (4, 8), von denen die eine von einer Austragöffnung
(28) durchsetzt wird, durch ein Ventil bzw. einen Schieber (92) zur Steuerung des Gutaustrags
über die Austragöffnung, durch eine mit dem Ventil bzw. Schieber verbundene Einrichtung (98) zum
öffnen und Schließen desselben, durch ein Element (78), das in den Fülltrichter vorschiebbar und unter
Bildung eines Hohlraums (V) im Gut aus dem Fülltrichter zurückziehbar ist, durch eine axial mit der
Austragöffnung fluchtende Bohrung in der anderen Wai. I,
durch eine durch diese Bohrung hindurch in den
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Fülltrichter vorschiebbare Einrichtung (26) zum Einschließen des Guts um das den Hohlraum bildende Element
herum und durch eine Einrichtung (54) zum Ausstoßen des eingeschlossenen Guts über die Austragöffnung bei
geöffnetem Ventil bzw. Schieber.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschließeinrichtung eine
zylindrische Hülse ist.
1ο. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das den Hohlraum bildende Element
ein Stempel bzw. Plunger ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Ausstoßen
des eingeschlossenen Guts ein verschiebbar in der Hülse geführter Kolben ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß der Plunger verschiebbar im
Kolben geführt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß eine Einrichtung zum Fluidisieren des Guts im Fülltrichter vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß die Fluidisiereinrichtung im
Fülltrichter unterhalb der Bewegungsbahn der rylindrischen Hülse angeordnet ist.
5S. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch g e k e η η -Eeichnet» da (I im Fülltrichter oberhalb der Bewegungsbahn der Hülse ein Rührwerk angeordnet ist.
SÖ98U/89U
-A-
16. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 8
bis 15, gekennzeichnet durch einen Fülltrichter
zur Aufnahme des zu fördernden Guts mit einander gegenüberstehenden Wänden/ von denen die
eine mit einer Austragöffnung versehen ist, durch ein Ventil bzw. einen Schieber zur Steuerung des Gutaustrags
über die Austragöffnung, durch eine mit dem Ventil bzw. Schieber verbundene Einrichtung zum öffnen
und Schließen desselben, durch eine axial mit der Austragöffnung fluchtende Bohrung in der anderen Wand,
durch eine zylindrische Hülse mit einem offenen Ende, die durch die Bohrung in den Fülltrichter vorschiebbar
ist und einen Teil des Guts im Fülltrichter einzuschließen vermag, durch eine mit der Hülse verbundene
Einrichtung, welche die Hülse vorzuschieben vermag, bis ihr offenes Ende in die Austragöffnung eintritt,
durch ein relativ zur Hülse vorschieb- und zurückziehbares Element zur Bildung eines Hohlraums im eingeschlossenen
Gut bei seiner Rückziehbewegung und eine in der Hülse angeordnete Einrichtung zum Ausstoßen des
Guts aus der Hülse, wenn das Ventil bzw. der Schieber offen und das den Hohlraum bildende Element zurückgezogen
ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß im Fülltrichter unterhalb der
Bewegungsbahn der Hülse eine Fluidisiereinrichtung zum Fluidisieren des Guts vorgesehen ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Austragöffnung in der
einen Fülltrichterwand ein sich erweiternder Austragschacht ausgerichtet ist.
SD93U/0944
19. Vorrichtung nach Anspruch 16, gekennzeichnet
durch eine mit der Hülse verbundene Antriebseinrichtung zum Ausfahren der Hülse, bis sie mit ihrem offenen Ende
in die Austragöffnung eintritt, und zum Zurückziehen
der Hülse, durch einen in der Hülse geführten Hauptkolben mit einer Bohrung, durch einen am Hauptkolben
befestigten Zylinder, durch eine mit diesem verbundene Antriebseinrichtung zum Verschieben des Zylinders
und des Hauptkolbens relativ zur Hülse, durch einen im Zylinder geführten Hilfskolben, durch einen mit
letzterem verbundenen Stempel bzw. Plunger, welcher die Bohrung im Hauptkolben durchsetzt, und durch Einrichtungen
zur Steuerung der Zufuhr und Ableitung von Arbeitsdruckmittel zum und vom Zylinder zur Verschiebung
des Plungers relativ zum Hauptkolben und zur Hülse.
20. Verfahren zum Fördern von pulverförmigem Gut aus einem
Fülltrichter, dadurch ge kennzeichnet,
daß in dem im Fülltrichter befindlichen Gut ein Hohlraum geformt wird, daß ein den Hohlraum enthaltender
Teil des Guts im Fülltrichter eingeschlossen und vom restlichen Gut abgesondert wird und daß daraufhin
die eingeschlossene Gutmasse aus dem Fülltrichter ausgetragen bzw. ausgestoßen wird.
909844/094*
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GB2021528A (en) | 1979-12-05 |
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