DE423139C

DE423139C - Vorrichtung zur Herstellung von Kunstseide nach dem Streckspinnverfahren mit bewegter Faellfluessigkeit

Info

Publication number: DE423139C
Application number: DEF56369D
Authority: DE
Original assignee: Farbenfabriken Vorm Friedr Bayer and Co
Current assignee: Bayer AG
Priority date: 1924-06-21
Publication date: 1925-12-22

Description

Vorrichtung zur Herstgiung von Kunstseide nach dem Streckspinnverfahren mit bewegter Fällflüssigkeit. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung bei der Verarbeitung von Spinnmassen auf Kunstseide, nach dem Streckspinnverfahren, bei dem das Strecken der Fäden durch die strömende Fällflüssigkeit erfolgt. Sie besteht darin, daß ein schirmartiges Ansatzstück an dem Spinnrohr mit oder ohne gleichzeitiger Anwendung eines Führungstrichters oder einer Abzugsvorrichtung für Luft angebracht ist, wie das aus den Abb, i, 2 und 3 der Zeichnung ersichtlich ist.
Der Vorteil dieses Schirmes d besteht darin, daß beim Spinnen mit strömender Flüssigkeit Wirbelbildungen hintangehalten werden, so daß ein ruhiges Spinnen gewährleistet wird. Außerdem fängt der Schirm beim Spinnen mit lufthaltigem Wasser etwa aufsteigende Blasen ab, so daß sie nicht zur Düse emporsteigen und dort schädlich wirken können. Die Größe des Schirmes wird zweckmäßig der Spinnvorrichtung angepaßt und der Schirm nicht zu klein gewählt. Die sich unter dem Schirm ansammelnde Luft kann durch eine einfache Vorrichtung, wenn erforderlich, ununterbrochen oder unterbrochen entfernt werden; beispielsweise kann das Spinnrohr c an einer Stelle unterhalb des Schirmes ein Loch e haben, durch das die sich unter dem Schirm ansammelnde Luft dadurch entfernt wird, daß sie von.der durch das Rohr herabströmenden Fällflüssigkeit angesaugt und mitgerissen wird. Abb. i und 2 veranschaulichen verschiedene Bauarten des Schirmes d.
Wird beispielsweise nach dem Verfahren der Patentschrift 396702 gearbeitet, so erhält die Vorrichtung zweckmäßig die in Abb.3 der Zeichnung veranschaulichte Form.
In ihr ist a ein Spinnzylinder, b eine Düse, c ein Spinnrohr, d das schirmartige Ansatzstück, e ein Loch im Spinnrohr zur Luftentfernung, /l und 12 Zuleitungen der Fällflüssigkeit und g ein Führungstrichter zur zweckmäßigen Leitung des von unten zugeleiteten kalten Wassers und der aufsteigenden Luftblasen, h die aus den Düsen kommenden Fäden, i die Strömungslinien der rasch strömenden Flüssigkeit.

Claims

PATENTANSPRUCH Vorrichtung zur Herstellung von Kunstseide nach dem Streckspinnverfahren mit bewegter Fällflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung von Flüssigkeitswirbeln ein schirmartiges Ansatzstück (d) an dem Spinnrohr (c) mit oder ohne gleichzeitiger Anwendung eines Führungstrichters (g) und einer Abzugsvorrichtung (e) für Luft angebracht ist.