DE559093C - Vorrichtung zur Herstellung von Kunstseidefaeden nach dem Streckspinnverfahren unterAnwendung mehrerer bewegter Faellfluessigkeiten - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von Kunstseidefaeden nach dem Streckspinnverfahren unterAnwendung mehrerer bewegter Faellfluessigkeiten

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DE559093C
DE559093C DESCH94372D DESC094372D DE559093C DE 559093 C DE559093 C DE 559093C DE SCH94372 D DESCH94372 D DE SCH94372D DE SC094372 D DESC094372 D DE SC094372D DE 559093 C DE559093 C DE 559093C
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liquid
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spinning
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/12Stretch-spinning methods
    • D01D5/14Stretch-spinning methods with flowing liquid or gaseous stretching media, e.g. solution-blowing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Herstellung von Kunstseidefäden nach dem Streckspinnverfahren unter Anwendung mehrerer bewegter Fällflüssigkeiten In den bekannten Streckspinnvorrichtungen werden die einen Kunstseidefaden bildenden Elementarfäden vor ihrer Vereinigung zu einem Fadenbündel auf eine gewisse Feinheit ausgezogen und koaguliert, während die weitere Erhärtung nach ihrer Vereinigung zum Fadenbündel in der vom Spinntrichter räumlich getrennten Härterinne stattfindet. Sninnvorrichtungen, in welchen außer der Streck-und Koazulationsarbeit auch die Härtegebung, und zwar bevor sich die Elementarfäden zum Bündel vereinen, erfolgt, sind ebenfalls bekannt geworden; dabei wird die wirksame Härteflüssigkeit durch Mischen der konzentrierten zweirten Härteflüssigkeit mit der weniger konzentrierten ersten Fällflüssigkeit erhalten. Die Fertigstellung des Kizii,;tseidefadens ist aber nach dem Durchlaufen des Härtebades noch nicht beendet; es sind vielmehr, je nach Art der zur Verwendung kommenden Spinnlösung, mehrere Badbehandlungen erforderlich. Die auf die Härteflüssigkeit folgenden erforderlichen Behandlungsbäder lassen sich infolge entgegengesetzter chemischer Wirkung nicht wie die Härteflüssigkeit durch Mischen einer konzentrierten neu eingeleyteten FJ.üssi,-keit mit dem vbrherigen Behandlungsbad erzielen. Daher ist es mit den bekannten ' Spinnvorrichtungen nicht möglich, die Elementarfäden vor deren Vereinigung zu einem Fadenbünd.-1 der Ein-Wirkung sämtlicher Behandlungsbäder auszusetzen.
  • Durch die Vorrichtung nach vier Erfindung wird es nun ermöglicht, die Elementarfäden vor ihrer Vereinigung zum Fadenbündel mit sämtlichen Bädern zu behandeln, wobei trotz der übereinander angeordneten Bäder und trotz der von einem zum andern Bad übertretenden Elementarfäden ein Mischen der sich begrenzenden Badflüssigkeiten praktisch nicht erfolgt, wobei weiter jede Badflüssigkeit eine ganz beliebige, den Koagulationsbedingungen entsprechende Fließgeschwindigkeit und Konzentration haben kann und die Behandlungsflüssigkeiten, dem Koagulationsgesetz entsprechend, im Gegenstrom zu den Elementarfäden die Spinnvorrichtung durchlaufen und vollkommen peripherial zu- und abgeführt werden.
  • Die Vorrichtung nach der Erfindung hat eine sonst nie erreichbare gleichmäßige Behandlung jedes Elementarfadens von Anfang bis Ende zur Folge. Da ferner die Elementarfäden in der verschiedenen Badfolge keine mechanischen Widerstände zu überwinden haben, ist durch den Erfindungsgegenstand ein erstklassiges Gespinst gewährleistet. Der Faden verläßt, von besonderen Behandlungen abgesehen, die Zellenvorrichtung als fertiges Gespinst. Auch ermöglicht die Anwendung des Erfindungsgegenstandes äußerste Sparsamkeit in bezug auf Behandlungsflüssigkeit. Denn die Elementarfäden, welche, jeder für sich, die Behandlungsflüssigkeiten durchlaufen, sind der großen Feinheit wegen schneller und intensiver durchkoaguliert als ein Fadenbündel. Wird aber demgegenüber dennoch die höhere Konzentration der zu behandelnden Badflüssigkeit beibehalten, so kann die Spinngeschwindigkeit entsprechend gesteigert werden. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt.
  • Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus dem Spinnkopf A .und den Teilen B, C, D, E und F. Der Teil B wird von der Fällflüssigkeit, welche durch den Stutzen e einströmt, durchflossen. Diese den Fadenlauf entgegenströmende erste Flüssigkeit wirkt auf der mit a bezeichneten Strecke auf die von der Düse kommenden Elementarfäden ein und verläßt die Spinnvorrichtung am Spinnkopf A durch den Stutzen f. Der Teil C der Spinnvorrichtung wird von der am Stutzen g peripherial zu- und am Stutzen la peripherial abgeführten Behandlungsflüssigkeit durchströmt. Die Wirkungsstrecke dieser zweiten Flüssigkeit ist mit b gekennzeichnet. Der Spinnvorrichtungsteil D erhält die Badflüssigkeit peripherial durch den Stutzen i, die durch den Stutzen h die Spinnvorrichtung peripherial wieder verläßt. Die Wirkungsstrecke dieser dritten Flüssigkeit ist mit c bezeichnet. Die den Teil F in Fadenrichtung durchströmende Luftabhalteflüssigkeit wird am Stutzen l peripherial eingeleitet und verläßt das untere Ende in der Spinnvorrichtung mit dem fertigen Fadenbündel, jedoch nur tropfenweise; dies ist erforderlich, um ein etwaiges Eintreten von Luft am unteren Ende m in die Spinnvorrichtung zu vermeiden. Die Wirkungsstrecke der Luftabhalteflüssigkeit ist mit d bezeichnet. Sämtliche Behandlungsflüssigkeiten außer der Luftabhalteflüssigkeit durchfließen die Spinnvorrichtung entgegengesetzt dem Fadenlauf.
  • Das Anspinnen der Fäden geht wie folgt vor sich: Der Spinndüsenkopf mit der Spinndüse wird vom Kopf A abgehoben und das untere Ende m der" Vorrichtung mit einem Gummistopfen verschlossen. Die untere Zuführung l wird geöffnet. Die nun eintretende Luftabhalteflüssigkeit füllt die Apparateteile E, F, D, C und B sowie auch den Kopf A der Zellenspinnvorrichtung. Während der Füllzeit müssen die Stutzen i, k, g, lt, e und f geschlossen bleiben. Ist die Füllung der einzelnen Zellen beendet, wobei darauf zu achten ist, daß in den Zu- und Abführkanälen der einzelnen Zellen keine Luftblasen zurückbleiben, so wird der Spinndüsenkopf auf den Teil A aufgesetzt und mit demselben luftdicht- verschlossen. Der am unteren Ende m aufgesteckte Gummistopfen wird entfernt, und die durch L zuströmende Luftabhalteflüssigkeit verläßt von nun an die Zellenspinnvorrichtung durch den Stutzen m. Der Absperrhahn der Spinnlös.ungszuführleitung am Kopf A wird nunmehr geöffnet, die Elementarfäden treten durch die Spinndüse in die Spinnvorrichtung ein, sinken durch ihre eigene Schwere nach unten und verlassen die Vorrichtung am unteren Ende m. Die durch L zugeführte Luftabhalteflüssigkeit strömt, wie bereits ausgeführt, mit in Fadenrichtung und verläßt tropfenweise das untere Ende in.
  • Die Einführung der verschiedenen Fällmittel in die Teile D, C und B erfolgt anschließend wie folgt: r. e und f werden geöffnet. Hierbei bildet die an e angeschlossene Rohrleitung den kurzen und die an f angeschlossene Rohrleitung den langen Arm eines durch die Zelle B geschlossenen Hebers. Die im Heberwegteile e-B-f zirkulierende Fällflüssigkeit strömt nicht nach dem Ende in, solange durch L die Luftabhalteflüssigkeit zugeführt wird. 2. g und h werden geöffnet. Die an g angeschlossene Rohrleitung stellt den kurzen und die an h angeschlossene Rohrleitung den langen Arm eines durch die Zelle C geschlossenen Hebers dar. Diese zweite Fällflüssigkeit wird durch die Zelle C der Vorrichtung nach oben gesogen und strömt ebenfalls nicht nach dem unteren Ende na, da durch l weiter die Luftabhalteflüssigkeit zugeführt wird. 3. i und h werden geöffnet, wobei die an i angeschlossene Rohrleitung den kurzen und die an k angeschlossene Rohrleitung den langen Arm eines Hebers bildet, welcher durch die Zelle D geschlossen ist. Diese dritte F ällflüssigkeit wird durch die Zelle D der Spinnvorrichtung nach oben gesogen und strömt gleichfalls nicht nach dem unteren Ende m, solange durch l die Luftabhalteflüssigkeit zuströmt.
  • Alle drei Fällflüssigkeiten - es können derer auch noch mehrere angewendet werden - werden gesondert in dem Fadenlauf entgegengesetzter Richtung durch die Spinnvorrichtung gesogen und mischen sich praktisch nicht. Die Heberwirkung im Teil B ist etwas stärker als im Teil C und die im Teil C wieder ein wenig stärker als im Teil D usf.; dies ist erforderlich, damit das Fällmittel jeder anschließenden .unteren Spinnzelle kegelartig, wie punktiert dargestellt, zentral in das obere Fällmittel gehoben wird. Diese Fällmittelkegel begrenzen die Fällbadwirkungsstrecken a, b und c unten und die Fällbadwirkungsstrecken b, c und d oben. Treten nun z. B. zwischen a und b zufolge von Fällmittelreibungen in den Fäden oder durch spezielle Schwere des oberen Fällmittels Mischungen der in B und C strömenden Fällmittel auf, so liegen diese Mischungen unterhalb des punktierten Kegels, also unterhalb der unteren Grenze von a, und werden sofort am Abzugsstutzen h durch die Heberwirkung in Richtung g-C-h aus dem Bereich der Fadenbahn beseitigt. Ein gegenseitiges Mischen der verwendeten Fällmittel, welches die Fadenbildung ungünstig beeinflussen könnte, findet in der Zellenspinnvorrichtung nicht statt. Die geschilderten Strömungsbilder lassen sich sichtbar darstellen, wenn an Stelle der Fällmittel Farblösungen verwendet werden; die verschiedenen Farbflüssigkeiten bleiben fast haarscharf voneinander getrennt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Herstellung von Kunstseidefäden nach dem Streckspinnverfahren unter Anwendung mehrerer bewegter Fä11-flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen, dem Faden entgegenströmenden Fällbäder, die unabhängig voneinander verschiedene Fließgeschwindigkeiten haben können, peripherial zu- und abgeführt werden, wobei die Vereinigung der Einzelfäden zum Gesamtfaden unter Vermeidung des Mischens der einzelnen Fällflüssigkeiten erst erfolgt, nachdem die Einzelfäden sämtliche Fällflüssigkeiten durchlaufen haben.
DESCH94372D 1931-06-06 1931-06-06 Vorrichtung zur Herstellung von Kunstseidefaeden nach dem Streckspinnverfahren unterAnwendung mehrerer bewegter Faellfluessigkeiten Expired DE559093C (de)

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DE (1) DE559093C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2467541A (en) * 1943-07-03 1949-04-19 American Viscose Corp Method and apparatus for spinning artificial filamentous products
US2983571A (en) * 1958-04-23 1961-05-09 Dow Chemical Co Process for wet spinning and washing synthetic fibers
US3689620A (en) * 1969-12-02 1972-09-05 Asahi Chemical Ind High speed wet spinning technique

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US2983571A (en) * 1958-04-23 1961-05-09 Dow Chemical Co Process for wet spinning and washing synthetic fibers
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