DE299435C - - Google Patents

Info

Publication number
DE299435C
DE299435C DE1915299435D DE299435DD DE299435C DE 299435 C DE299435 C DE 299435C DE 1915299435 D DE1915299435 D DE 1915299435D DE 299435D D DE299435D D DE 299435DD DE 299435 C DE299435 C DE 299435C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
foam
air
catcher
sucked
nozzles
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1915299435D
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed filed Critical
Application granted granted Critical
Publication of DE299435C publication Critical patent/DE299435C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D19/00Degasification of liquids
    • B01D19/02Foam dispersion or prevention

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Degasification And Air Bubble Elimination (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
299435 KLASSE 6 a. GRUPPE
LUDWIG PETER in WANDSBEK-HAMBURG. Verfahren zur Rückbildung des Schaumes gärender Würze. Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Oktober 1915 ab. ,
Während der Hauptgärung der Maische tritt besonders in der Lufthefefabrikation eine starke Schaumbildung ein, und es entsteht dadurch die Gefahr des Überlaufens der schäumenden Maische über den Rand des Gärbottichs. Man hat u. a. vorgeschlagen, durch Einblasen von Druckluft unter die Oberfläche der schäumenden Flüssigkeit das Überläufen zu verhindern. Von anderer Seite ist auch der in der Praxis
ίο nicht bewährte Vorschlag gemacht worden, feine, gleichmäßig verteilte Luftstrahlen auf die gärende Würze bei der Lufthefefabrikation aufzublasen, wie man vordem schon Luft auf schäumende, kochende Flüssigkeiten zwecks Schaumzerstörung aufgeblasen hat.
Nach dem neuen Verfahren, welches ebenfalls in erster Reihe bei der Lufthefefabrikation zur Rückbildung des Schaumes gärender Würze dient, wird der Schaum mittels des zugeleiteten Luftstromes angesogen und teilweise schon hierbei, teilweise beim Ausspritzen des Gemisches von Schaum und Luft verflüssigt. Am einfachsten verfährt man so, daß man den Schaum aus der Schaumschicht im Bottich ansaugt und ihn unter Einwirkung der Druckluft wieder in die Schaumschicht einspritzt. Man kann statt der einfachen Düsenöffnung längere Rohrleitungen benutzen, welche mit Austrittsöffnungen versehen sind. Vorteilhaft ist es, den Schaum zunächst in an sich bekannten Schaumfängern aufzufangen und aus diesen mittels Ansaugedüsen abzuleiten.
Man kann den Schaum in verschiedener
Höhe in die Schaumschicht blasen, z. B. aus den Öffnungen der Düsen in den unteren Teil der Schaumschicht und aus den an die Düse angeschlossenen, mit Austrittsöffnungen versehenen Leitungen in die obere Schicht. Die Öffnungen in diesen verlaufen dann zweckmäßig etwas schräg nach unten.
Zur Erzeugung eines genügend kräftigen Luftstromes zum Ansaugen des Schaumes durch * die Düse genügt ein Überdruck von 0,3 bis ι Atm. in dem Luftbehälter, also ein Druck", wie er für die zum Durchlüften der gärenden Würze dienende Luft in Anwendung kommt. Deshalb kann auch aus einer Abzweigung dieser Leitung die Luft für das Verfahren zur Rückbildung des Schaumes entnommen werden. Die Regelung der Luftzuführung findet durch Ventile statt. Sobald eine lebhafte Schaumentwicklung einsetzt, welche die Gefahr des Übertretens über den Rand des Bottichs mit sich bringt, werden die Ventile wenig geöffnet. Je stärker die Schaumbildung wird, desto mehr Luft wird zugeführt und desto lebhafter wird der Schaum angesogen und ausgespritzt. Läßt die Schaumbildung nach, so wird die Luftzuführung vermindert. Die Regelung kann durch den Arbeiter, welcher den Betrieb überwacht, nebenher erfolgen, weil in der Hauptsache nur zu beachten ist, daß bei vermehrter Schaumbildung mehr Luft und beim Zurückgehen der Schaumbildung weniger Luft den Düsen zugeführt wird. Hört die Gefahr des Übersteigens des Schaumes auf, so werden die Ventile geschlossen.
Neben der Einfachheit des Verfahrens und der Ersparnis an Fett besteht der Vorzug der größeren Sicherheit gegenüber den bisher bekannten Verfahren. Es gelingt, selbst bei grpßer Gefahr des übersteigens der schäumen-
den Flüssigkeit fast augenblicklich durch öffnung der Luftleitung zur Düse das Niederschlagen des Schaumes auch während der lebhaftesten Zeit der Gärung der gelüfteten Maische zu erreichen. Die Hefeentwicklung und die Beschaffenheit der Hefe werden nicht im geringsten nachteilig beeinflußt.
Die Ausmessungen der Düsen richten sich nach der Menge der Maische, welche in dem
ίο Bottich vergoren wird, und nach der Größe der Bottichfläche. Bei einer Aufnahmefähigkeit von iooo kg Einmaischmaterial und einer Bottichfläche von 6 bis 8 qm werden drei Düsen benutzt von je io mm lichter Weite für eine Luftzuführungsleitung von 30 mm Durchmesser.
Auf der Zeichnung ist in beispielsweiser Ausführungsform eine Vorrichtung veranschaulicht, mittels deren unter Mitbenutzung des an sich bekannten Schaumfängers das Verfahren ausgeübt wird.
Fig. ι zeigt den Schnitt durch einen Gärbottich, in welchem die zur Rückbildung des Schaumes dienende Vorrichtung angebracht ist.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht.
An dem Bottich, welcher mit der nach unten führenden Luftleitung zum Zwecke der Durchlüftung des Gärgutes versehen ist, ist der Schaumfänger α angeordnet. Dicht unter demselben liegen Abzweigungen der Luftleitung mit den Ansaugedüsen b. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, steht die mittlere Düse durch einen Ausschnitt über dem oberen Boden des Schaumfängers mit dem Gärbottich in Verbindung. Bei Offenstellung des mittleren Hahnes d — je nach dem Grade der Schaumbildung mehr oder weniger geöffnet — wird aus dem gefüllten Schaumfänger ein starker Brausestrahl aus "der Düse in die Schaumschicht hineingeblasen.
Das Mundstück der mittleren Düse ist so gelagert, daß die innerhalb der Schaumhöhe austretende, zerstäubte Flüssigkeit in horizontaler Richtung in die Schaumschicht eingeblasen wird. Dabei entwickelt sich eine Bewegung in der oberen Schaumschicht, mittels deren der Schaum fortwährend von der Seite und von hinten vor die Düse nachtritt, also selbsttätig so bewegt wird, wie es für die Wirkung der Düse am besten ist. An die seitlichen Düsen schließen sich Verteilungsleitungen c, c an. Beim Öffnen der seitlichen Hähne d wird der angesogene und verflüssigte Schaum vom Rande her in die Schaumschicht eingeblasen und der Schaum gleichzeitig nach der Mitte zu bewegt. Die öffnungen f der Verteilungsleitungen c, c sind auf dem Umfang so angeordnet, daß ein gleichmäßiges Blasen nach der Mitte zu durch öffnung der seitliehen Hähne d stattfinden kann. Aber auch ohne dies bewirkt die genügend große, mitt- j lere Düse die wirksame Verflüssigung des Schaumes auf der ganzen Oberfläche. Die Zuführung der Luft findet statt durch die Abzweigung e der Hauptluftleitung des Betriebes. ■
Wie aus den vorstehenden Darlegungen ersichtlich, ist bei dem neuen Verfahren die Luft nicht das Mittel zur Rückbildung des Schaumes, sondern der Luftstrom liefert nur die Kraft für die Bewegung des angesogenen und teilweise verflüssigten Schaumes. Das Verhältnis der Menge der Luft zur Menge des angesogenen Schaumes und zur Menge der im Schaum enthaltenen Flüssigkeit ist abhängig von der Lebhaftigkeit der Schaumentwicklung und von dem Druck, unter dem Luft zugeführt wird. Je lebhafter die Schaumbildung ist, desto nasser ist der Schaum, desto mehr Flüssigkeit wird infolgedessen unter sonst gleichen Bedingungen zugeführt. Es wurde beispielsweise gefunden, daß bei normaler Luftzuführung mittels dreier Düsen von je 10 mm Querschnitt bei 2000 kg Einmaischung 9120 Liter Schaum in der Minute verflüssigt wurden. Dabei entspricht einem Liter Schaum 0,056 bis 0,098 Liter Flüssigkeit, wie sich bei den wiederholt vorgenommenen Versuchen ergab. In den 9120 Litern Schaum, welche in einer Minute erzeugt und auch verflüssigt werden, sind demnach je nach Umständen 530 bis 895 Liter Flüssigkeit enthalten. Die zur Verflüssigung des Schaumes während die- ' ser Zeit zugeführte Luft beträgt bei einem Druck von 0,3 Atm. etwa 0,7 cbm in der Minute, bei 0,5 Atm. etwa 1,2 cbm. Man könnte als Durchschnitt hiernach annehmen, daß mittels 1 cbm Luft 500 bis 1000 Liter Flüssigkeit im Schaum angesogen und zerstäubt werden. Die Luft ist hinsichtlich der Wirkung, daß der Schaum niedergeschlagen wird, nur Beförderungsmittel für den Schaum, während der Schaum verflüssigt wird durch die Schlagkraft des Brausestrahls.

Claims (3)

105 Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Rückbildung des Schaumes gärender Würze, besonders in der Lufthefefabrikation, unter Einblasen von Druckluft, dadurch gekennzeichnet, daß durch Zuführung der Druckluft zu Düsen der Schaum angesogen und in teilweise schon verflüssigtem Zustande durch die Druckluft in die Schaumschicht brausestrahlartig zurückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 unter Mitverwendung eines an sich bekannten Schaumfängers, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Schaumfänger übergetretene Schaum 12b durch die in demselben angeordnete Düse angesogen und in teilweise verflüssigtem
Zustande in die Schaumschicht wieder eingeblasen wird.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem an sich bekannten Schaumfänger zwischen dem oberen, durchbrochenen und dem unteren Boden die Düsen gelagert sind, deren mit den Austrittsöffnungen versehene Fortsätze durch die Seitenwandungen des Schaumfängers und des Bottichs hindurch in Höhe der Schaumschicht des Bottichs münden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1915299435D 1915-10-24 1915-10-24 Expired DE299435C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE299435T 1915-10-24

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE299435C true DE299435C (de) 1917-07-13

Family

ID=34484581

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1915299435D Expired DE299435C (de) 1915-10-24 1915-10-24

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE299435C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE738961C (de) * 1940-11-11 1943-09-06 Wilhelm Vogelbusch Verfahren und Vorrichtung zur Feinstbelueftung von Fluessigkeiten, insbesondere von Gaerfluessigkeiten
DE968601C (de) * 1943-11-06 1958-03-13 Seidel Max Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung belüfteter Gärungen.

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE738961C (de) * 1940-11-11 1943-09-06 Wilhelm Vogelbusch Verfahren und Vorrichtung zur Feinstbelueftung von Fluessigkeiten, insbesondere von Gaerfluessigkeiten
DE968601C (de) * 1943-11-06 1958-03-13 Seidel Max Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung belüfteter Gärungen.

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69704120T2 (de) Verfahren und vorrichtung zum reinigen einer schmutzigen oberfläche
DE2457708A1 (de) Geraet zum reinigen von oberflaechen
DE1137166B (de) Vorrichtung zur Herstellung von Kunstfaeden nach dem Schmelzspinnverfahren
DE299435C (de)
DE725025C (de) Saettiger fuer die Erzeugung von grobkristallinem Ammonsulfat
AT79936B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Rückbildung des SchaVerfahren und Vorrichtung zur Rückbildung des Schaumes bei gärenden und kochenden Flüssigkeiten. umes bei gärenden und kochenden Flüssigkeiten.
DE685412C (de) Verfahren zum Abfuellen von Fluessigkeiten unter Gegendruck
DE842420C (de) Verfahren zur Behandlung von Gegenstaenden von etwa gleicher Form und Groessenordnung, wie z. B. Entsteinung und/oder Zerlegung von Fruechten
DE520063C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunstseidenfaeden
DE2214435A1 (de) Nassabscheider fuer staubhaltige gase oder luft
DE467507C (de) Hopfenspritzvorrichtung
AT518303B1 (de) Vorrichtung zur Luftbehandlung
DE629194C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Lueftung von gaerender Wuerze oder Maische bei der Herstellung von Lufthefe, einschliesslich Futterhefe
DE973827C (de) Vorrichtung zur ununterbrochenen Herstellung von Seifenschaum, insbesondere von Harzseifenschaum fuer die Erzeugung von Schaumbeton
DE126976C (de)
DE471050C (de) Regnerduese
DE371404C (de) Speisaeule mit Speichelabsaugevorrichtung fuer zahnaerztliche Zwecke
DE189272C (de)
DE459332C (de) Mit Saugdruck arbeitende Flaschen- und Behaelterfuellvorrichtung
DE634328C (de) Saettiger zur Herstellung von grobkoernigem Ammonsulfat
DE883397C (de) Luftschaumerzeuger
DE526622C (de) Vorrichtung zum Faerben von auf Sternreifen aufgewickelten Geweben
DE642137C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung kohlensaurer Getraenke
DE494448C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Stapelfasern
DE723216C (de) Luftschaumerzeuger