-
Luftschaumerzeuger
Die Erfindung betrifft einen für Feuerlösch- und
Luftschutzzweclie dienenden Luftschaumerzeuber mit einer gegen das vordere Ende
des Schaumerzeugungsrohres gerichteten Strahldüse oder mehreren Strahldüsen.
-
Bei bekann,ten Luftschaumerz,eugern, dieser Art sind die Strahlen
der Düsen. gegen eine Wandung gerichtet, die aber lediglich den Zweck hat, die Flüssigkeit
von einer Kammer größeren Durchmessers in das Rohr von kleinerem Durchmesser zu
leiten.
-
Demgegenüber ist der Luftschaumerzeuger nach der Erfindung so ausgebildet,
daß in dem Schaumerzeugungsrohr ein in der Strömungsrichtung zunächst enger und
dann wieder weiter werdender Einsatz so angeordnet ist, daß das Gemisch aus Wasser,
Scbaumbildner und Luft gegen die. gekrümmte Innenfläche des Einsatzes gespritzt
wird.
-
Hierbei kann die Anordnung so getroffen werden, daß der Einsatz an
dem Deckel der Düsenkammer angebracht ist und durch Drehen des Deckels entweder
gleichmittig oder außermittig zur Düse gestellt werden kann. Die gleichmittige Lage
wird benutzt, wenn es stich lediglich darum handelt, nur Wasser zu verspritzen,
während hei der außermittigen Lage eine Mischung von Wasser und Schaumbildner gegen
die Innenfläche des Einsatzes gespritzt und hier zerstäubt wird. Die Luftzuführung
kann um den Einsatz herum durch besondere Luftzutrittsöffnungen erfolgen, so daß
hier noch zusätzliche Luft aus der Düsenkammer zu dem bereits zerstäubten Strahl
treten kann Soll die Mischung des Schaumbildners mit dem Wasser erst innerhalb des
Strahlerzeugers erfolgten, so können beide Flüssigkeiten einzeln einer besonderen,
vor der Düsenkammer angeordneten Misch-
einrichtung zugeführt werden.
Dann kann diese Ausführungsform sowohl zum Verspritzen von Wasser als auch zum Verspritzen
der Schaumlösung allein Verwendung finden, für welch letzteren Fall es zweckmäßig
ist, noch eine Vorrichtung anzuordnen, die es ermöglicht, einen Wasserschleier zwischen
der Brandstelle und dem Feuerwehrmann vorzusehen. Zu diesem Zweck kann noch eine
verstellbare Muffe angebracht werden, die das Wasser zwingt, aus einem ringsherum
laufenden Schlitz schleierförmig auszuströmen.
-
Dadurch, daß die gekrümmte Wandung bei dem Gegenstand der vorliegenden
Erfindung zunächst sich verengt und nachher erweitert, findet eine sehr gute Durcheinandermischung
und Zerstäubung der Flüssigkeiten untereinander und mit der Luft statt.
-
Die Zeichnung stellt zwei Ausführungsbeispiele des neuen Luftschaumerzeugers
dar, und zwar zeigt Abb. I einen Längsschnitt durch das erste Ausführungsbeispiel,
Abb. 2 und 2a einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. I mit verschiedenen Düsenstellungen,
Abb. 3 einen Längsschnitt durch das zweite Ausführungsbeispiel, Abb. 4 einen Schnitt
nach der Linie C-P der Abb. 3, Abb. 5 einen Schnitt nach der LinieE-F der Abb. 3
und Abb. 6 einen Schnitt nach der Linie G-H der Abb. 3.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. I und 2 besteht der Luftschaumerzeuger
aus einem Rohr I, das mittels der Kupplung 2 an eine Leitung angeschlossen wird,
die die mit Wasser vermischte. schaumbildende Lösung unter Druck zuführt. Auf diesem
Rohr I ist ein Körper 3 befestigt, der vorn durch den Deckel 4 geschlossen ist.
Dieser Deckel trägt das Strahlrohr 5. Der Deckel 4 trägt einen nach innen gerichteten
Einsatz 6, dessen Innenwandung bei 7 kurvenartig gekrümmt ist und zur Zerstäubung
der Flüssigkeit dient. Auf dem Rohr I, das außermittig in den Körper 3 eingesetzt
ist, befindet sich die kleine Zerstäubungsdüse 8, die mit den Luftzuführungsöffnungen
g versehen ist.
-
In der Wandung des Körpers 3 ist eine Anzahl von Lufteintrittsöffnungen
I0 vorgesehen. Der Deckel 4 kann mitsamt dem Spritzrohr 5 oben, auf dem Körper 3
durch Drehung verstellt werden, so daß die Achse des Spritzrohres entweder gleichmittig
oder außermittig zu der Achse des Rohres I und damit der Düse 8 liegt.
-
Wenn mit Schaumlösung gespritzt wird, so tritt diese Lösung aus dem
oberen Mundstück II aus in die Düse 8 und saugt dabei durch die Öffnungen 9 und
die in der Wandung des Körpers 3 vorgesehenen Öffnungen 10 Luft von außen an. Der
mit Luft durchsetzte Strahl prallt dann gegen die gekrümmte Fläche 7 des Einsatzes
6 und wird hier nach oben geleitet unter gleichzeitiger Zerstäubung. Beim Austritt
aus dem Einsatz 6 saugt der Strahl noch durch die Bohrungen 12 weitere Luft an und
tritt dann in das eigentliche Spritzrohr 5 ein, aus dem er fein zerstäubt und mit
genügender Luft durchmischt als Schaumlöscllstrahl austritt. Die Z=rstäubung kann
durch Drehung des Declcels 4 und der damit verbundenen Verstellung des Einsatzes
6 geregelt werden. Liegen der Einsatz 6 und das Strahlrohr 5 mit ihrer Achse gleichmittig
zu der Achse der Düse 8, so tritt eine zerstäubende Wirkung nicht ein, und man kann
dann einfach mit Wasser spritzen ohne Zusatz von schaumbildender Lösung.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 bis 6 ist I wieder das Rohr,
das an die Zuleitung angeschlossen ist, und zwar steht es lediglich mit dem Wasserzufluß
in Verbindung. Seitlich an dieses Rohr mündet ein zweites Rohr 13, durch das der
Schaumbildner zugeführt wird. Es mündet oben in einen Kegel I4, der mit einer Anzahl
von Bohrungen 15, im vorliegenden Fall deren sechs, wie aus Abb. 6 ersichtlich ist,
versehen ist. über diesen Kegel ist eine Düse 16 gestülpt, die seitlich die Eintrittsöffnungen
I7 für das Wasser besitzt. Der Kegel 14 samt Düse 16 sind durch die Rippen 18 mit
dem Rohr I verbunden. Auf dem Rohr 1 befindet sich ein zweites Rohr 19, das mit
steilem Innengewinde Iga versehen ist, in das das Rohr I mit einem oder mehreren
Gewindegängen eingreift, so daß eine gegenseitige Verschiebung der beiden Rohre
durch Drehung des Rohres 19 möglich ist.
-
Das Rohr 19 trägt oben einen Kopf 20, der in. die Düsenkammer 21 übergeht.
In dieser befindet sich eine Mischdüse oder mehrere Mischdüsen 22, im vorliegenden
Ausführungsbeispi.el deren drei, denen ein trichterförmiger Einsatz 6 mit innerer
gekrümmter Fläche 7 gegenübersteht. Die Düsen können aus mehreren übereinandergestülpten
Einzel düsen bestehen, die seitlich mit Luftzuführungsöffnungen 25 versehen sind,
so daß aus der Düsenkammer 2I Luft zu den Düsen strömen kann.
-
Die Luft tritt durch eine entsprechende Anzahl von Schlitzen oder
Öffnungen 26 in die Düsenkammer 21 ein. Oben schließt sich dann das Strahlrohr 5
an. Um den Lufteintritt durch die Schlitze 26 zu regeln, ist außerhalb ein Drehschieber
36 augeordnet.
-
Auf dem Rohr 19 sitzt noch eine Muffe 27, die einen Griffring 28
aus Gummi oder einem anderen nachgiebigen Stoff trägt und die mit Gewinde 29 auf
das RohrIg aufgesetzt ist. Sie dient dazu, einen Teil des zugeführten Wassers als
Wasserschleier an dieser Stelle austreten zu lassen. Zu diesem Zweck sind oben in
dem Rohr eine Anzahl Bohrungen 30 vorgesehen, denen der abgerundete Rand 31 der
Muffe 27 gegenübersteht. Durch Verstellung der Muffe 27 kann die Entfernung zwischen
dem Rand 31 und dem ihm gegenüberliegenden feststehenden Rand 32 verändert werden
und damit der hier auftretende Wasserschleier in seiner Gestalt und Stärke beeinflußt
werden, was an sich bekannt ist.
-
Die Wirkung dieser Ausführung ist die, daß durch das Rohr I lediglich
Wasser zugeführt wird, während das Rohr 13 mit dem Behälter für den Schaumbildner
in Verbindung steht. Das Wasser tritt oben durch die Kan,äle I7 in die Düse I6 ein
und
saugt dadurch d-c-n Sihauml)ild-ll.r durch die Bohrungen 15 an, der sich innerhalb
der Düse i6 mit dem Wasser innig mischt. Das Gemisch tritt dann nach ohen in den
Kopf 20 ein und verteilt sich durch eine Gabelleitung 33 auf die drei Düsen 22 in
denen es sich mit der von außen durch die Öffnungen 26 und dann durch die Öffnungen
25 der Düsen eintretenden Luft mischt. Die aus den Düsen austretenden drei Strahlen
von einem Gemisch von Wasser, Schaninbilduer und Luft prallen gegen die gekrümmte
Fläche 7 und werden durch diese unter feinster Zerstäubung in das Strahlrohr 5 geleitet,
durch das sie dann als Strahl austreten, wd:ei noch durch die Öffnungen 12 weitere
Luft aus der Düsenkammer 21 zugeführt wird.
-
Durch Drehung des Rohres 19 gegen das Rohr 1 kann der Abstand der
Düse I6 von dem ihm gegenüberstehenden Kegel 34 der Gabelung 33 geändert sverden
bis zum völligen Abschluß, wodurch eine Regelung des in die Gabelung eintretenden
Strahles möglich ist.
-
Durch Drehen der Muffe 27 auf dem Rohr 19 kann der Schlitz zwischen
den Rändern 31 und 32 in seiner Größe und Richtung bis zum völligen Abschluß verändert
werden, so daß durch die Öffnungen 30 und durch diesen Schlitz ein mehr oder weniger
flacher kegelförmiger Wasserschleier austritt, der den die Düse handhabenden Mann
schützt.
-
Die Ausführung kann natürlich auch ohne Xrorrichtung zur Erzeugung
eines Wasserschleiers ausgeführt werden, wie dies bei dem erstbeschriebenen Ausführungsbeispiel
der Fall ist. Auch bei der zweiten Ausführung kann an Stelle dreier Düsen auch eine
einzige oder auch nur zrei Verxvendun,g finden.