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Schaltung zur Zeichengebung bei Röhrengeneratoren. Die Erfindung bezieht
sich auf eine neue Schaltung zur Zeichengebung bei Röhrengeneratoren, für welche
ein Ausführungsbeispiel auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist.
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Der Sender dieses Beispiels umfaßt eine Dreielektroden-Vakuumröhre
i, die zur Erzeugung hochfrequenter Schwingungen dient, eine zweite Röhre 2, die
zur Verstärkung der von der ersteren erzeugten Schwingungen benutzt wird, und eine
Sendeantenne 3, der die verstärkten Schwingungen zugeführt werden. Die Röhren i
und 2 enthalten die gebräuchlichen Kathoden ,4, Anoden 5 und Gitter 6. Der Strom
für die Speisung der Anodenkreise der beiden Röhren wird von einer Quelle hohen
Gleichstrompotentials geliefert, die mit den Speiseleitungen 7 und 8 verbunden ist.
Der positive Pol der Gleichstromquelle ist mit den Anoden 5 über die Drosselspulen
9 und io verbunden, welche die erzeugten Hochfrequenzströme von der Speisequelle
abhalten. Der Anodenkreis der Röhre i geht von der Anode 5 über einen Blockkondensator
i i und einen Teil der Spule 12 zur Kathode 4. Das Gitter 6 dieser Röhre ist über
einen Gitterkondensator 13 und einen Teil 14 der Spule 12 mit der Kathode 4 verbunden.
Die Spule i2 bildet mit dem Kondensator 15 den Schwingungskreis, welcher die Frequenz
der von der Röhre i erzeugten Schwingungen bestimmt.
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Die in diesem Kreis 12, 15 erzeugten Schwingungen werden über eine
Kopplungsspule 16 dem Gitterkreis der Röhre 2 zugeführt. Dieser enthält einen Gitterkondensator
17, einen Kondensator 18 und einen Serienwiderstand i9. Die so dem Gitterkreis der
Röhre 2 zugeführten Schwingungen werden verstärkt und über einen Blockkondensator
2o einem Schwungradkreis zugeführt, der aus der veränderlichen Spule 21 und dem
Kondensator 22 besteht. Dieser Kreis ist mit der Ladespule 23 der Antenne 3 gekoppelt,
die eine durch mehrere Spulen geerdete und abgestimmte Antenne sein kann, wobei
z. B. nur zwei solcher Spulen 23 und 24 dargestellt sind.
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Der Heizstrom für die Kathoden 4 der beidenRöhren wird durchTransformatoren
z6 und 27 aus einer mit den Speiseleitungen 25 verbundenen Wechselstromquelle geliefert.
Parallel zum Gitterkondensator 13 derRöhre z liegt eine Drosselspule 28 und ein
Widerstand 29 inSerie mit einemkelais 3o, das parallel zu einem Tastkondensator
31 geschaltet ist. Das Relais 30 wird durch einen Taster 32 betätigt, der
den Strom. aus der Leitung 33 schließt und öffnet.
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Wenn die Energieausbeute eines Generators verhältnismäßig klein ist,
so ist das soweit beschriebene System ganz befriedigend. Wenn das Relais
30 geschlossen wird, werden Schwingungen erzeugt, und sobald als das Relais
geöffnet wird, wird wegen der Anwesenheit derKondensatoren 13 und31 eine negative
Ladung auf das Gitter gebracht von genügender Stärke, um die Erzeugung der Schwingungen
zu unterbrechen. Sobald nun die Schwingungen aufhören, trachtet die negative Ladung
des Gitters sich zu verlieren, und es besteht daher wieder eine Neigung der Röhre,
von neuem Schwingungen zu erzeugen. Sobald die Schwingungen wieder einsetzen, wird
die negative Ladung des Gitters wieder verstärkt und die Erzeugung der Schwingungen
wird wieder unterbrochen. Die Länge der Zeitzwischen diesen intermittierendenSchwingungen
hängt von der Zerstreuung der Gitterladung ab und diese wieder von der Isolation
des Gitterkreises und von der Röhre.
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Bei Generatoren kleiner Leistung sind diese intermittierenden Schwingungen
nicht genügend intensiv, um schädlich zu sein, aber wenn beträchtliche Energie in
Frage kommt, ist dieser Effekt schädlich, weil er Störungen verursacht. Die Stärke
dieser Schwingungen ist eine Funktion der Röhrenwirksamkeit, und je höher diese
ist, um so stärker sind diese Schwingungen, weil eine höhere Anfangsspannung für
das Einsetzen der Schwingungen erforderlich ist.
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Um diesen Nachteil zu beseitigen, wird erfindungsgemäß ein negatives
Potential auf das Gitter 6 der Generatorröhre i gebracht, das wirksam wird, sobald
das Relais 30 geöffnet wird. Dies negative Potential wird mit Hilfe eines
Wechselstromes erzeugt, der auf das
Gitter durch einen Transformator
34 aufgedrückt wird. Der Teil 35 der Sekundärwicklung dieses Transformators liegt
in Serie mit dem Gleichrichter 36, dessen Anode 37 über einen hohen Widerstand 38
mit der einen Seite des Tastkondensators 31 verbunden ist. Der Kondensator
39, dient dazu, die Schwankungen des so dem Gitter zugeführten Wechselpotentials
auszugleichen und sichert somit die gute Wirkung des Gleichrichters. Die Kathode
4o des Gleichrichters 36 wird durch Wechselstrom geheizt, der durch die Windungen
41 der Sekundärspule des Transformators 34 geliefert wird. Es ist ersichtlich, daß,
Nvenn das Relais 3ö- geschlossen wird, diese Quelle negativen Potentials für das
Gitter der Röhre i kurzgeschlossen wird. Der hohe Widerstand 38 verhindert ein zu
starkes Anwachsen des Stromes durch den Gleichrichter, während der Taster32 geschlossen
ist. DiesesTastverfahren ist demjenigen vorzuziehen, bei dem die Schwingungen durch
Bildung einer negativen Ladung auf dem Gitter durch einen Gitterkondensator unterbrochen
werden, weil sowohl das Einsetzen wie das Aufhören der Schwingungen schärfer erfolgt.
Dies ergibt ein deutlicheres Zeichen und erlaubt eine größere Telegraphiergeschwindigkeit.
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Wenn der Taster 32 geschlossen wird, wird das Potential des Gitters
der Röhre i von einem negativen Wert plötzlich auf Null gebracht. Der aus diesem
Wechsel resultierende Stromstoß hat die Neigung, das Gitter positiv zu laden und
bewirkt einen plötzlichen Stoß des Anodenstromes. Dieser hat dann das Bestreben,
das Gitter noch mehr positiv zu machen auf Grund einer Dynatronwirkung, und so kann
schließlich die Röhre i einen so starken Strom aufnehmen, daß sie zerstört werden
könnte. Die Anwendung des Widerstands 29 beseitigt diese Gefahr durch Begrenzung
des ersten Gitterstromstoßes.
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Auch dem Gitter der Verstärkerröhre 2 wird ein negatives Potential
aus derselben Wechselstromquelle zugeführt. Die Sekundärwicklung 42 des primär an
die Wechselstromquelle angeschlossenen Transformators 41 ist mit den Gleich: ichtern
43 und 44 verbunden. Das eine Ende der Sekundärwicklung 42 ist mit der Anode des
Gleichrichters 44 und der Kathode des Gleichrichters 43 verbunden, während das andere
Ende der Sekundärwicklung 42 über die Kondensatoren 45 zur Kathode des Gleichrichters
44 bzw. zur Anode des Gleichrichters 43 führt. Die Anode des Gleichrichters 43 ist
mit dem Gitter des Verstärkers 2 über dieDrosselspule 46 verbunden. Durch diese
Anordnung erhält das Gitter eine negative Spannung, die doppelt so groß ist als
die Wechselspannung der Sekundärwicklung 42, und diese Gesamtspannung ist zwischen
den in Serie liegenden Gleichrichtern 43 und 44 geteilt. Der Gebrauch der Gleichrichter
zur Lieferung der negativen Spannung für das Gitter hat einen besonderen Vorteil
für Starkstromverstärkerröhren. Wenn der Taster 32 geöffnet und die Erzeugung der
Schwingungen durch den Generator i unterbrochen wird, gibt das Gitter 6 des Verstärkers
2 einen Impuls in positiver Richtung, und dieser Impuls kann ausreichend sein, die
Stromrichtung im Gitterkreis umzukehren und eine Dynatronwirkung hervorzubringen.
Die Gleichrichter 43 und 44 verhindern aber die Umkehrung des Gitterstromes und
beseitigen damit jede Möglichkeit einer Dynatronwirkung.