DE4230736A1 - Verfahren zum wechseln der laeufer an einer ringspinnmaschine und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum wechseln der laeufer an einer ringspinnmaschine und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Läuferwechselverfahren zum automa
tischen Wechseln eines Läufers, der an dem Ring einer Spindel
einer Ringspinnmaschine befestigt ist, und eine Läuferwech
selvorrichtung zur Durchführung desselben.
Eine Ringspinnmaschine, die Läufer bzw Ringläufer verwendet,
wird unter Bezugnahme auf Fig. 16 beschrieben. Spulen 2 sind
jeweils auf in Lagern (nicht gezeigt) abgestützten Spindeln 1
aufgesetzt. Die Spindeln 1 werden durch Riemen 3 mit einer
hohen Geschwindigkeit in dem Bereich von 10 000 bis 20 000
Umdrehungen/Minute gedreht. Jeder Riemen 3 ist um vier Spin
deln 1, d. h. zwei Spindeln 1 auf der einen Seite der
Ringspinnmaschine und zwei Spindeln 1 auf der anderen Seite
derselben, geführt und durch eine nicht dargestellte An
triebsscheibe angetrieben, um die Spindeln 1 zu drehen. Wenn
eine Spindel 1 beim Betrieb gewaltsam angehalten wird,
rutscht der Riemen 3 relativ zu der Spindel 1 durch. Eine
Ringbank 4 bewegt sich vertikal längs der Achsen der Spulen
2. Die Spulen 2 sind aufgerichtet, um sich durch an der Ring
bank 4 angebrachte Ringe 5 entsprechend hindurch zu erstrec
ken. Jeder Ring 5 weist an seinem oberen Ende einen Flansch 6
auf, wobei ein Läufer 7 auf dem Flansch 6 angebracht ist. Ein
Garn oder Faden Y läuft über einen Schneckendraht, 8 einen
Ballonbegrenzer 9 sowie den Läufer 7 und wird auf der Spule 2
aufgewickelt. Wenn die Spule 2 gedreht wird, nimmt das Garn
den Läufer 7 mit, so daß sich der Läufer 7 entlang dem
Flansch 6 des Ringes 5 bewegt, um das Garn zu zwirnen. Die
Differenz zwischen der Drehgeschwindigkeit der Spule 2 und
der Umlaufgeschwindigkeit des Läufers 7 entspricht der Länge
des zugeführten Garns. Die Länge des Garns wird auf die Spule
2 aufgewickelt. Der Ring 5 und der Läufer 7 dienen als Rei
bungseinrichtungen, um die Umlaufgeschwindigkeit des Läufers
7 von der Drehgeschwindigkeit der Spule 2 unterschiedlich zu
gestalten und um einen Mechanismus zum Ändern der Bewe
gungsrichtung zur Umwandlung einer Drehwirkung in eine Auf
spulwirkung zu bilden.
Der Läufer 7 ist eine kleine, C-förmige Metallkluppe bzw.
klammer, die auf dem Flansch 6 des Ringes 5 angebracht ist.
Da der Läufer 7 entlang dem Flansch 6 des Ringes 5 mit einer
hohen Umlaufgeschwindigkeit in dem Bereich von etwa 10 000
bis etwa 20 000 Umdrehungen/Minute umläuft, muß der Läufer 7
jede Woche oder alle zwei Wochen gegen einen neuen ausge
tauscht werden.
Es ist übliche Praxis, den Läufer von Hand auszutauschen, in
dem ein abgenutzter Läufer von dem Ring mit einem geeigneten
Werkzeug entfernt und dann ein neuer Läufer auf den Ring auf
gesetzt wird. In manchen Fällen wird eine Läuferbefestigungs
einrichtung zum Befestigen eines neuen Läufers auf dem Ring
verwendet, wie sie in der japanischen Offenlegungsschrift
(Kokoku) Nr. Sho 61-44 975, offenbart ist.
Das herkömmliche Läuferwechselverfahren erfordert die Handha
bung des Werkzeuges von Hand, so daß selbst ein erfahrener
Bedienungsmann eine beträchtliche Zeit zum Wechseln aller
Läufer einer Ringspinnmaschine benötigt. Folglich muß viel
Zeit und Mühe aufgebracht werden, um die Läufer zu wechseln.
Die vorliegende Erfindung wurde in Anbetracht der vorherge
henden Probleme im Stand der Technik gemacht. Es ist daher
ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Läuferwechselverfah
ren und eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die im
stande sind, Läufer automatisch zu wechseln, um Arbeit einzu
sparen. Da der Läufer in einer unbestimmten Stellung auf dem
Ring mit dem sich durch diesen hindurcherstreckenden Garn an
hält, muß der Läufer in einer vorbestimmten Stellung positio
niert werden und muß das Garn vor dem Wechseln des Läufers in
eine besondere Lage gebracht werden.
Ein Läuferwechselverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
umfaßt aufeinanderfolgende oder gleichzeitig stattfindende
Schritte: Anordnen eines Läufers an einer vorbestimmten
Stelle auf einem Ring; Anziehen des sich durch den Läufer
hindurcherstreckenden Garns an die Oberfläche des Ringes;
Entfernen des Läufers von dem Ring an der vorbestimmten
Stelle; und Aufsetzen eines neuen Läufers auf den Ring an
einer Stelle des Ringes, an der das Garn an dem Ring gehalten
wird, so daß sich das Garn durch den neuen Läufer hindurch
erstreckt.
Eine erfindungsgemäße Läuferwechseleinrichtung umfaßt eine
Läuferwechseleinheit, die auf einem Wagen bzw. Schlitten ge
tragen wird, welcher sich entlang einer Ringspinnmaschine
bewegt und folgendes umfaßt: Eine Positioniereinrichtung zum
Positionieren der Läuferwechseleinheit relativ zu dem Ring;
eine Einrichtung zum Drehen der in den Ring eingesetzten
Spule in der normalen oder umgekehrten Richtung; eine Ein
richtung zum Anhalten eines Läufers auf dem Ring an einer
vorbestimmten Stelle auf dem Ring; eine Garnzieheinrichtung
zum Ziehen des Garns hin zu dem Ring; eine Läuferentfer
nungseinrichtung und eine Läuferbefestigungseinrichtung.
Der Läuferwechselbetrieb kann durch eine Reihe von Vorgängen
zum Positionieren des Läufers an einer vorbestimmten Stelle,
Hinziehen des Garns zu dem Ring, Entfernen des abgenutzten
Läufers von dem Ring und Aufsetzen eines neuen Läufers auf
den Ring erreicht werden.
Weiterhin umfaßt eine erfindungsgemäße Läuferwechselvorrich
tung Erfindung eine Garnzieheinrichtung, eine Läuferentfer
nungseinrichtung, eine Läuferbefestigungseinrichtung und eine
Aufnahmeeinrichtung zum Aufnehmen eines Überlänge des locke
ren Fadens bzw Garnes, um ein richtiges Arbeiten der Garn
zieheinrichtung zu ermöglichen.
Das Garn muß gelockert werden, um das sich durch den Läufer
hindurcherstreckende Garn in eine vorbestimmte Stellung zu
ziehen. Die Spanneinrichtung nimmt die Überlänge des lockeren
Fadens oder Garnes vor dem Läuferwechselvorgang auf, und gibt
die Überlänge frei, wenn die Garnzieheinrichtung arbeitet, um
das Garn zu der vorbestimmten Stellung hinzuziehen.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger
bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der
Zeichnung. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Läuferwechseleinheit,
die in einer Läuferwechselvorrichtung enthalten
ist;
Fig. 2a u. 2b eine Draufsicht bzw. eine schematische Ansicht
der Läuferwechseleinheit der Läuferwechselvor
richtung;
Fig. 3a u. 3b eine Seitenansicht bzw. eine Vorderansicht der
Läuferwechselvorrichtung;
Fig. 4a u. 4b eine abgebrochene Draufsicht bzw. eine abge
brochene Seitenansicht der Räder in einer anderen
Ausführung der Läuferwechselvorrichtung;
Fig. 5a u. 5b eine Grundrißansicht bzw. eine Seitenansicht
der Räder einer weiteren Ausführung der Läufer
wechseleinheit;
Fig. 6a u. 6b eine Seitenansicht bzw. eine Vorderansicht
eines Wagens einer anderen Ausführung der Läufer
wechselvorrichtung;
Fig. 7a u. 7b eine Grundrißansicht bzw. eine Seitenansicht
einer Positioniereinrichtung in einer weiteren
Ausführung;
Fig. 8a u. 8b perspektivische Ansichten zur erläuternden
Darlegung des Aufbaus und der Funktionsweise
einer Spanneinrichtung;
Fig. 9a u. 9b eine Draufsicht bzw. eine abgebrochene
Schnittansicht zur erläuternden Darlegung des
Aufbaus und der Funktionsweise einer Garnzieh
einrichtung;
Fig. 10a, 10b, 10c u. 10d Ansichten zur erläuternden Darlegung des Aufbaus
und der Funktionsweise einer Läuferentfernungs
einrichtung;
Fig. 11a u. 11b Ansichten zur erläuternden Darstellung des
Aufbaus und der Funktionsweise einer Läufer
befestigungseinrichtung;
Fig. 12 eine Grundrißansicht zur erläuternden Darlegung
des Aufbaus und der Funktionsweise einer
Garnspannungsermittlungseinrichtung;
Fig. 13a, 13b u. 13c Ansichten zur erläuternden Darlegung von
Verfahrensschritten des Einfädelns des Garns
durch den Läufer hindurch;
Fig. 14a, 14b, 14c, 14d Ansichten zur erläuternden Darlegung von
Schritten eines anderen Verfahrens des
Durchführens des Garns durch den Läufer hindurch;
Fig. 15 eine Draufsicht auf eine Läuferwechselvorrichtung
einer anderen Ausführung der Erfindung:
Fig. 16 eine abgebrochene Vorderansicht einer Ringspinn
maschine;
Fig. 17 eine Seitenansicht einer Läuferwechseleinheit
einer Läuferwechselvorrichtung;
Fig. 18 eine perspektivische Ansicht zur erläuternden
Darlegung der Konstruktion und Funktionsweise
einer Garnhalteeinrichtung;
Fig. 19 eine Ansicht einer Garnhalteeinrichtung in
anderer Ausführung; und
Fig. 20 eine Seitenansicht einer Ringspinnmaschine.
Eine bevorzugte Ausführung der vorliegenden Erfindung wird
nachfolgend unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen
beschrieben. Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht einer Läufer
wechseleinheit, welche in einer Läuferwechselvorrichtung ent
halten ist, Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Läuferwech
seleinheit der Läuferwechselvorrichtung und die Fig. 3a und
3b sind eine schematische Seitenansicht bzw. eine schemati
sche Vorderansicht der Läuferwechselvorrichtung. Der allge
meine Aufbau der Läuferwechselvorrichtung wird unter Bezug
nahme auf die Fig. 3a und 3b beschrieben und dann werden in
dividuelle, wesentliche Teile der Läuferwechselvorrichtung
beschrieben.
Bezugnehmend auf die Fig. 3a und 3b weist die Läuferwechsel
vorrichtung einen Wagen oder Schlitten 12, eine auf dem Wagen
12 getragene Läuferwechseleinheit 11 und eine mit dem Wagen
12 verbundene, mit Rädern versehene Steuerungseinheit 13 auf.
Der Wagen 12 umfaßt ein Trägerteil 43, Räder 41 und 42, wel
che an dem Trägerteil 43 angebracht sind, um längs einer sich
entlang einer Ringspinnmaschine SF erstreckenden Führungs
schiene 10 abzurollen, eine Blattfeder 44 mit einem Ende,
welches an dem Trägerteil 43 befestigt ist, und eine Füh
rungsstange 45, welche in einer aufrechten Stellung an der
Blattfeder 44 abgestützt ist. Die Läuferwechseleinheit 11 ist
zur vertikalen Bewegung an der Führungsstange 45 über lineare
Lager oder dergleichen gehaltert. Umlenkrollen 47 sind an dem
oberen Ende der Führungsstange 45 angeordnet. Ein sich um die
Umlenkrollen 47 erstreckender Draht 48 besitzt ein Ende, das
mit der Läuferwechseleinheit 11 verbunden ist, und das andere
Ende, das mit einem Gegengewicht 49 verbunden ist, welches
das Gewicht der Läuferwechseleinheit 11 ausgleicht. Das
Gegengewicht 49 kann durch eine Schraubendruckfeder 62 er
setzt sein, die in Fig. 3b durch abwechselnd einen langen und
zwei kurze gestrichelte Linien dargestellt ist.
Die Läuferwechseleinheit 11 ist mit Polrädern 50 versehen,
die mit ihren in einem Winkel von 45° geneigten Achsen gela
gert sind, um entlang dem kantigen Winkel der Ringbank 4 der
Ringspinnmaschine zu rollen. Magnete sind in Ausnehmungen
befestigt, die in den Umfängen der Polräder 50 eingeformt
sind, um die Polräder 50 an die Kante der Ringbank 5 anzu
ziehen. Die Polräder 50 werden zur Drehung von einem Motor 51
oder einem Kulissen-Nocken-Mechanismus, wie in den Fig. 4a
und 4b gezeigt, angetrieben. Fig. 4a ist eine Schnittansicht
des Kulissen-Nocken-Mechanismus zum Antreiben der Polräder 50
und Fig. 4b ist eine Schnittansicht längs der Linie A-A in
Fig. 4a.
Bezugnehmend auf die Fig. 4a und 4b ist ein drehbarer Kern 71
an einem festen Achszapfen 70 gelagert, wobei ein Rad 50 an
dem drehbaren Kern 71 drehbar gelagert ist. Ein Sperrklin
kenrad 71a ist an dem drehbaren Kern 71 angebracht und eine
Klinke 72, die in das Sperrklinkenrad 71a eingreift, ist am
Rad 50 gelagert. Eine von einer Nockeneinheit 73 hin- und
herbewegte Kulisse 74 ist mit dem äußeren Umfang des Kernes
71 verbunden. Die Nockeneinheit 73 betätigt die Bestandteile
einer Läuferentfernungseinrichtung sowie die verbundenen
Einrichtungen und treibt die Kulisse 74 zur zeitlich
regulierten Hin- und Herbewegung an. Wenn die Kulisse 74 in
die Richtung des Pfeiles bewegt wird, dreht das die Klinke 72
betätigende Sperrklinkenrad 71a das Rad 50 in Richtung des
Pfeiles, um die Läuferwechseleinheit 11 um eine der Teilung P
der Ringe entsprechende Distanz zu verschieben. Eine Positi
oniereinrichtung positioniert die Läuferwechseleinheit
relativ zu den Ringen.
Wieder auf die Fig. 3a und 3b bezugnehmend, ist die mit dem
Wagen 12 verbundene Steuerungseinheit 13 mit Rädern 52 ver
sehen, die auf dem Untergrund bzw. Boden abrollen. Die mit
Rädern ausgestattete Steuerungseinheit 13 ist mit dem
Trägerteil 43 des Spindelträgers 12 über Hebel 53 verbunden,
um sich zusammen mit dem Spindelträger 12 zu bewegen. Da die
Steuerungseinheit 13 mit einer Bleibatterie ausgestattet ist
und das Gewicht dieser etwa zwei- bis dreimal demjenigen der
Läuferwechseleinheit 11 entspricht, ist die
Steuerungseinheit 13 auf dem Boden zum Fahren abgestützt.
Fig. 5a und 5b sind eine Draufsicht bzw. eine Seitenansicht
einer Variante der Läuferwechseleinheit 11. Eine in Fig. 5a
und 5b gezeigte Läuferwechseleinheit 11 verwendet anstatt der
Polräder 50 einen Magneten und ist mit vertikalen Rädern 54
und horizontalen Rädern 55 versehen. Die vertikalen Räder 54
sind mit ihren Achsen in einer horizontalen Stellung gela
gert, um entlang der oberen Oberfläche der Ringbank 4 abzu
rollen. Die horizontalen Räder 55 sind mit ihren Achsen in
einer vertikalen Stellung gelagert, um längs der vorderen
Seitenoberfläche der Ringbank 4 abzurollen. Ein Magnet 56 ist
an einem geeigneten Abschnitt der Läuferwechseleinheit 11 mit
einem minimal möglichen, zwischen der Ringbank 4 und dem
Magneten 56 gebildeten Zwischenraum angebracht, derart, daß
eine hohe magnetische Anziehungskraft zwischen der Ringbank 4
und der Läuferwechseleinheit 11 vorhanden ist.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 3a und 3b wird die Läuferwech
selvorrichtung nach aufwärtigem Schwenken der Hebel 53 und
Befestigen des Trägerteiles 43 an der mit Rädern ausge
statteten Steuerungseinheit 13 von Hand zu einer Ring
spinnmaschine SF bewegt, welche einen Läuferwechselvorgang
benötigt. Dann werden die Hebel 53 abwärts geschwenkt, um die
Räder 41 in Abrollkontakt mit der vorderen Seitenoberfläche
der Führungsschiene 10 und die Räder 42 in Abrollkontakt mit
der oberen Oberfläche der Führungsschiene 10 zu bringen. Die
Ringbank 4 bewegt sich in einem Bereich entsprechend einer
Hubhöhe L vertikal auf und ab, während die Ringspinnmaschine
in Betrieb ist, und bleibt auf einer unbestimmten Höhe
innerhalb der Hubhöhe L stehen, wenn die Ringspinnmaschine
zum Anhalten gebracht wird. Die Höhe der Läuferwechseleinheit
11 ist so eingestellt, daß die Polräder 50 mit der oberen
Frontkante der Ringbank 4 durch magnetische Anziehungskraft
beständig in Eingriff sind.
Das Gegengewicht 49 erleichtert die Einstellung der Höhe der
Läuferwechseleinheit 11 und vermeidet eine übermäßige mecha
nische Beanspruchung der Ringbank 4. Es wird bevorzugt, daß
das Gegengewicht 49 ein Gewicht aufweist, das geringfügig
kleiner ist als dasjenige der Läuferwechseleinheit 11, so daß
die Ringbank 4 in gewissem Maße beansprucht wird. Dies ist
darin begründet, daß sich die Ringbank 4 von den Hubstangen
löst, wenn auf diese eine nach oben gerichtete äußere Kraft
aufgebracht wird.
Die Läuferwechseleinheit 11 kann leicht so ausgestaltet sein,
daß sie auf die Ringbank 4 durch Anordnen derselben in einer
bestimmten Stellung relativ zu der Ringbank 4 einfach ein
wirkt, da die Polräder 50 (Fig. 3a und 3b) oder der Magnet 56
(Fig. 5a und 5b) die Läuferwechseleinheit 11 auf der Ringbank
4 mittels magnetischer Anziehungskraft hält. Da die mit
Rädern ausgestattete Steuerungseinheit 13, welche die
schwerste Einheit ist, von der Läuferwechseleinheit 11
getrennt ist, kann die Läuferwechseleinheit 11 leicht auf die
Ringbank 4 aufgesetzt und von der Ringbank 4 entfernt werden.
Jedes Polrad 50 wird durch den Motor 51 (Fig. 3a und 3b) oder
durch die Kulisse 74 (Fig. 4a und 4b) zur Drehung um jeweils
einen vorbestimmten Winkel angetrieben, um die Läuferwech
selvorrichtung jeweils über einen Abstand entsprechend der
Teilung P der Ringe 5 auf der Ringbank 4 zu verschieben. Da
die Läuferwechseleinheit 11 über die Blattfeder 44, das
Trägerteil 43 und die Hebel 53 mit der Steuerungseinheit 13
verbunden ist, bewegt sich die Steuerungseinheit 13 zusammen
mit der Läuferwechseleinheit 11. Da die Läuferwechseleinheit
an der Blattfeder 44 gehalten ist, kann die Läuferwechsel
einheit 11 relativ zu dem Trägerteil 43 durch eine geringe
Kraft zur Lageeinstellung relativ zu dem Ring 5 geringfügig
bewegt werden. Die Läuferwechseleinheit 11 kann durch eine
Positioniereinrichtung, welche später beschrieben wird,
schnell positioniert werden. Die mit Rädern ausgestattete
Steuerungseinheit 13 kann mit einem Motor zum Antreiben der
Räder 52 versehen sein und die Blattfeder 44 kann mit einem
Dehnungssensor 44a versehen sein, um die der Blattfeder 44
aufgezwungene Dehnung zu ermitteln und um den Motor zu
veranlassen, die Räder 52 anzutreiben sobald die der
Blattfeder 44 aufgezwungene Dehnung einen vorbestimmten
Grenzwert überschreitet.
Fig. 6a und 6b sind eine Seitenansicht bzw. eine Vorderan
sicht eines Wagens einer weiteren Ausführung. Eine in den
Fig. 6a und 6b dargestellte Läuferwechseleinheit 11 umfaßt
eine Steuerungseinheit, die der mit Rädern ausgestatteten
Steuerungseinheit 13 der Fig. 3a und 3b entspricht. Die Läu
ferwechseleinheit 11 ist auf zwei Stützen 63 und 64 über
Druckfedern 65 zur vertikalen Gleitbewegung längs der Stützen
63 und 64 gehalten, um die Einstellung der Höhe der Läufer
wechseleinheit 11 relativ zu der Ringbank 4 zu ermöglichen,
welche in einer unbestimmten Höhe innerhalb der Hubhöhe L der
Ringbank 4 zum Halten kommt. Die Druckfedern 65 müssen fähig
sein, die übermäßige Belastung der Ringbank 4 zu vermeiden.
Die Stützen 63 und 64 sind auf einem Trägerteil 66 aufrecht
angeordnet, das mit Rädern 67 und 68 versehen ist. Die Räder
67 sind an dem Trägerteil 66 in Lagen direkt unter den Stüt
zen 63 bzw. 64 angebracht, um sich zusammen mit Polrädern 50
längs der Ringspinnmaschine zu bewegen. Die Räder 68 sind
schräg nach außen angestellt, um vertikal zu stehen, wenn die
Läuferwechseleinheit 11 zum Transport geneigt wird. Die Räder
67 können längs einer Führungsschiene 10, welche sich entlang
der Ringspinnmaschine erstreckt, anstatt auf dem Untergrund
oder Boden FL abzurollen.
Jedoch wird ein aufwendiges Verfahren beim Bewegen der
Läuferwechselvorrichtung von einer Ringspinnmaschine zu einer
anderen notwendig, wenn die Räder 67 derart angeordnet sind,
um längs der Führungsschiene 10 abzurollen. Wenn die Räder 67
angeordnet sind, um längs des Untergrundes oder Bodens FL
abzurollen, begrenzen Unregelmäßigkeiten in der Oberfläche
des Untergrundes oder Bodens FL die Bewegungsgeschwindigkeit
der Läuferwechselvorrichtung. Die in den Fig. 3a und 3b ge
zeigte Läuferwechselvorrichtung, die die Läuferwechseleinheit
11 und die getrennte, mit Rädern ausgestattete Steuerungs
einheit 13, welche über die Hebel 53 mit dem Spindelträger 12
verbunden ist, aufweist, kann leicht und ruhig von einer
Ringspinnmaschine zu der anderen bewegt werden.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 ist die in den Fig. 3a
und 3b oder in den Fig. 6a und 6b dargestellte Läuferwech
seleinheit 11 mit einer positionierenden Platte bzw. Posi
tionierplatte 16, drei Rollen 17, 18 und 19, welche mit drei
Spulen in Kontakt bringbar bzw. von diesen trennbar sind,
einer Spanneinrichtung 20, einer Garnzieheinrichtung 21,
einer Läuferentfernungseinrichtung 22, einer Läuferbe
festigungseinrichtung 23, einer Abnahmeeinrichtung für eine
Garnüberlänge 24 und einem Läuferentsorgungsbehälter 15
versehen ist. Diese Bestandteile der Läuferwechseleinheit 11
werden anders als die Rollen 17, 18 und 19, d. h. die
Positionierplatte 16, die Spanneinrichtung 20, die Garn
zieheinrichtung 21, die Läuferentfernungseinrichtung, die
Läuferbefestigungseinrichtung 23 und die Abnahmeeinrichtung
24, mittels auf einer Hockenwelle befestigter Hocken
betätigt.
Wie in Fig. 2b gezeigt, weist jeder der Ringe 5 einen Flansch
6, entlang welchem ein Läufer gleitet, und einen auf der
Ringbank 4 anzuordnenden Fixierflansch 5a auf. Wie in Fig. 2a
gezeigt, besitzt die Positionierplatte 16 der Positionier
einrichtung einen halbkreisförmigen Rand 16a, der den Umfang
des Fixierflansches 5a des Ringes 5 festlegt. Die Positio
nierplatte 16 wird hin zu dem Ring 5 vorgezogen, um die
Bestandteile der Läuferwechseleinheit 11 zu positionieren.
Wenn die Positionierplatte 16 in der Vorbereitungsstation S1
vorgesehen ist, wird die Positionierplatte 16 beim Wechseln
des Läufers von dem Ring an dem Ende der Ringbank 4 unwirk
sam. Daher ist es bevorzugt, die Läuferwechselvorrichtung
zusätzlich mit anderen Positioniereinrichtungen zum Positio
nieren der Läuferwechseleinheit 11 für einen Läuferwechsel
vorgang für den Ring an dem Ende der Ringbank 4 zu versehen.
Die Positionierplatte 16 kann in einer Läuferwechselstation
S2 vorgesehen sein. Obwohl die Läuferwechseleinheit 11 durch
die Positionierplatte 16 für den Ring an dem Ende der Ring
bank 4 positioniert werden kann, wenn die Positionierplatte
16 in der Läuferwechselstation S2 vorgesehen ist, ist es
notwendig, vorzusehen, die Bestandteile einschließlich dem
Läuferentsorgungsbehälter 15 beim Konstruieren der Läufer
wechseleinheit 11 anzuordnen.
Die Fig. 7a und 7b sind eine Grundrißansicht bzw. eine
Seitenansicht einer anderen Positioniereinrichtung. Die
Positioniereinrichtung weist eine Rolle 76 auf, die an der
Läuferwechseleinheit 11 gelagert und hin zu der Ringbank 4
gedrückt wird. Rechtwinklinge Ausnehmungen 77 sind in der
Seitenoberfläche der Ringbank 4 bzw. in Bereichen entspre
chend der Ringe 5 gebildet. Da die Läuferwechseleinheit 11
entlang der Ringbank 4 bewegt wird, greift die Rolle 76 in
die rechtwinklige Ausnehmung 77 ein, um die Läuferwechsel
einheit 11 zu positionieren. Obwohl diese Positionier
einrichtung zum Positionieren der Läuferwechseleinheit 11 für
den Ring an dem Ende der Ringbank 4 geeignet ist, muß die
Ringbank 4 zuvor mit den rechtwinkligen Ausnehmungen 77
versehen sein. Die Läuferwechseleinrichtung kann anstatt der
die Positionierplatte 16 verwendenden Positioniervorrichtung
mit jeder geeigneten Positioniereinrichtung versehen sein.
Die Läuferwechseleinheit 11 kann mit einer Positionier
einrichtung versehen sein, welche einen Sensor umfaßt, der
zum Messen des Abstandes geeignet ist, den die Läuferwech
seleinheit 11 von einem Bezugspunkt aus zurückgelegt hat.
Wieder bezugnehmend auf die Fig. 2a und 2b sind die Rollen
17, 18 und 19 mit den Umfängen der drei Spulen 2 in Kontakt
bringbar bzw. einzeln von individuellen Motoren zur Drehung
angetrieben zu werden. Unter der Annahme, daß sich die Läu
ferwechseleinheit 11, wie in Fig. 2a gezeigt, von rechts nach
links bewegt, um die Läufer der Ringe 5 aufeinanderfolgend
auszutauschen, dreht die Rolle 17 die Spule 2 in der um
gekehrten Richtung, um das Garn zu lockern, dreht die Rolle
18 die Spule 2 in der normalen Richtung, um das in der Auf
nahmeeinrichtung 20 angesammelte Garn aufzunehmen und den
Läufer 7 an eine vorbestimmte Stelle zu bewegen, welche durch
die Läuferentfernungseinrichtung bestimmt ist, und dreht die
Rolle 19 die Spule 2 in der normalen Richtung, um das Garn zu
spannen.
Wie in den Fig. 8a und 8b gezeigt, umfaßt die Aufnahmeein
richtung 20 ein Paar Kämme 31 und 32, die mit ihren Zähnen in
alternierender Anordnung angeordnet sind. Der Kamm 31 besitzt
drei Zähne 31a und der Kamm 32 besitzt zwei Zähne 32a. Die
Aufnahmeeinrichtung 20 wird in der Richtung des Pfeiles 1
vorgeschoben, um das Garn Y zwischen den Zähnen 31a und 32a
aufzunehmen. Dann werden die Zähne 31a und 32a hin zu dem
Garn Y in die Richtungen der Pfeile, wie in Fig. 8b gezeigt,
geschwenkt, so daß sich das Garn Y zickzackförmig zwischen
den Zähnen 31a und 32a erstreckt, um den lockeren Faden in
dem Garn Y zu spannen. Die Spanneinrichtung 20 ist zum
vollendeten Aufnehmen der Überlänge des Garnes Y, die durch
die Rolle 17 erzeugt wird, und zum Spannen des Garns Y mit
einer Spannung, welche das Garn Y nicht zerreißt, geeignet.
Infolgedessen ist die Garnzieheinrichtung 21 fähig, das Garn
Y sicher zu fangen und das in der Spanneinrichtung 20 ange
sammelte Garn zu ziehen. Ein Stellorgan 26a, das an dem Trä
gerende der Spanneinrichtung 20 angebracht ist, betätigt
einen Begrenzungsschalter 26, um die Spannung des Garns Y zu
ermitteln. Wenn die Überlänge des Garnes Y ungenügend ist (in
diesem Zustand ist die Garnzieheinrichtung 21 nicht fähig,
geeignet zu funktionieren), wird der Begrenzungsschalter 26
nicht geschlossen. In diesem Fall wird die Spule 2 von einer
nicht gezeigten Rolle weiter in der umgekehrten Richtung ge
dreht, bis der Begrenzungsschalter 26 geschlossen wird. Wenn
die Spule 2 in die normale Richtung gedreht wird, um den
Läufer in die vorbestimmte Stellung zu bewegen, wird der
Begrenzungsschalter 26 geöffnet, um anzuzeigen, daß der
nachfolgende Vorgang möglich ist. Obwohl die Spanneinrichtung
20 bei dieser Ausführung vom Gitterbremsentyp mit einem Paar
Kämme 31 und 32 ist, kann eine Spanneinrichtung vom Saugtyp
verwendet werden. Jedoch ist eine Spanneinrichtung vom Saug
typ, welche eine Luftquelle benötigt, zum Spannen des Garns
auf eine ausreichend hohe Spannung geeignet und zur Ver
wendung in Kombination mit dem Begrenzungsschalter 26 zur
Garnspannungsermittlung ungeeignet. Demnach wird eine Spann
einrichtung vom Gitterbremsentyp bevorzugt.
Die Funktionsweise der Garnzieheinrichtung 21 wird unter Be
zugnahme auf die Fig. 9a und 9b beschrieben. Wie in Fig. 9a
gezeigt, umfaßt die Garnzieheinrichtung 21 ein Paar Hebel 33
und 34 mit Haken 33a und 33b an ihren jeweils freien Enden.
Der Hebel 34 fängt einen oberen Bereich Y1 des sich oberhalb
des Läufers erstreckenden Garns Y mit seinem Haken 33b und
bewegt sich nach unten in die Richtung des Pfeiles 3,
während der Haken 33a des Hebels 33 nach unten bewegt wird,
um einen unteren Bereich Y2 des sich unterhalb des Läufers 7
erstreckenden Garns Y mit seinem Haken 33a zu fangen, wobei
der Haken 33a nach oben bewegt wird, so daß er sich über den
Ring 5 hinweg in die Richtung des Pfeiles 4 bewegt. Dann
wird das Garn Y, wie in Fig. 9b gezeigt, sich längs der Sei
tenwand des Ringes 5 unter dem Flansch 6 erstreckend gehal
ten. Das Garn Y braucht nicht notwendigerweise von dem Läufer
7 entfernt zu werden. Vor der Betätigung der Garnziehein
richtung 21 wird die Läuferentfernungseinrichtung 22 posi
tioniert und eine Läuferentfernungsstange 35 hält den Läufer
7, der vom Garn Y bewegt wird, während sich die Spule 2 in
der normalen Richtung dreht, an einer vorbestimmten Stelle
an. Dann wird die Garnzieheinrichtung nahe an den Flansch 6
des Ringes 5 bewegt, so daß der Betrieb der Läuferent
fernungseinrichtung 22 nicht durch die Garnzieheinrichtung 21
behindert wird.
Fig. 10a bis 10d sind Ansichten zur erläuternden Darstellung
des Aufbaus und der Funktionsweise der Läuferentfernungsein
richtung 22. Entsprechend den Fig. 10a und 10b weist die
Läuferentfernungsstange 35 der Läuferentfernungseinrichtung
22 einen Haken 35a an ihrem freien Ende auf und ist zur
Drehung in der Richtung des Pfeiles 6 in einem Rohr 39
gehalten. Eine Halteplatte 40 ist an dem Rohr 39 angebracht,
so daß der Läufer 7 zwischen der Spitze 40a der Halteplatte
40 und dem Haken 35a der Läuferentfernungsstange 35 gehalten
wird, wenn die Läuferentfernungsstange 35 in der Richtung des
Pfeiles 6 gedreht wird. Das Rohr 39 kann in die Richtung
des Pfeiles 7 vorgeschoben werden. Wenn die Rolle 18 (Fig. 2)
in der normalen Richtung gedreht wird, um das Garn Y
aufzunehmen, wird der Läufer 7 in einen Zwischenraum zwischen
den Haken 35a und der Halteplatte 40 bewegt und durch die
Läuferentfernungsstange 35, wie in Fig. 10b gezeigt, ange
halten. Dann wird die Läuferentfernungsstange 35 in die
Richtung des Pfeiles 6 gedreht, um den Läufer 7 zwischen
dem Haken 35a und der Halteplatte 40, wie in Fig. 10c
gezeigt, zu halten. Anschließend wird das Rohr 39 in die
Richtung des Pfeiles 7 vorgeschoben, um den Läufer 7 von
dem Flansch 6 des Ringes 5, wie in Fig. 10d gezeigt, zu
entfernen. Wenn sich der Läufer 7 an einer Stelle befindet,
in der der Läufer 7 auf die an die vorbestimmte Stelle
vorgeschobene Läuferentfernungseinrichtung 22 störend
einwirkt, ist es unmöglich den Läufer 7 erfolgreich zu
entfernen. Dementsprechend wird der Läufer 7, wie in Fig. 2a
dargestellt, mit einem elastischen Hebel 27 von solch einer
Stelle weg an eine Stelle bewegt, an welcher der Läufer 7
nicht störend auf die Läuferentfernungseinrichtung 22 ein
wirkt. In manchen Fällen nähert sich die Läuferbefestigungs
einrichtung 23 dem Flansch 6 des Ringes 5 zuerst. In solch
einem Fall bewegt der Hebel 27 den Läufer 7 von einer Stelle
hinweg, die derjenigen der Läuferbefestigungseinrichtung 23
entspricht.
Fig. 11a und 11b sind Ansichten zur erläuternden Darstellung
des Aufbaus und der Funktionsweise der Läuferbefestigungs
einrichtung 23. Wie in Fig. 11a gezeigt, umfaßt die Läufer
befestigungseinrichtung 23 eine Läuferzuführungsstange 36 mit
einem Haken 36a (Fig. 9b) an ihrem freien Ende, die eine
Vielzahl von Läufern 7 trägt, eine Läuferabgabeplatte 37 und
eine Blattfeder 38. Die Läuferabgabeplatte 37 wird in die
Richtung des Pfeiles 8 bewegt, um einen der Läufer 7 zu dem
Haken 36a der Läuferzuführungsstange 36 zu verbringen, um den
Läufer 7 von dem Haken 36a, wie in Fig. 9b gezeigt, abzuge
ben. Dann wird die Läuferbefestigungseinrichtung 23 in die
Richtung des Pfeiles 9 zurückgezogen, um den Läufer 7 auf
den Flansch 6 des Ringes 5 aufzusetzen. Zur gleichen Zeit
stößt die Blattfeder 38 den Läufer 7 an und schnappt oder
sprengt den Läufer 7 in Richtung senkrecht zur Ebene der
Figur auf den Flansch 6 auf.
Gemäß Fig. 12 umfaßt die Garnfadenabnehmeinrichtung 24 einen
L-förmigen Hebel 57, eine Bürste 58, die an einem der Arme
des L-förmigen Hebels 57 angebracht ist, eine Zugfeder 59,
die den L-förmigen Hebel 57 im Uhrzeigersinn, wie in Fig. 12
gezeigt, vorspannt, einen Anschlag 60, der in Kontakt mit dem
anderen Arm des L-förmigen Hebels 57 steht, um den L-förmigen
Hebel 57 in einer in Fig. 12 gezeigten Stellung zu halten,
und einen Begrenzungsschalter 61, der durch den anderen Arm
des L-förmigen Hebels 57 betätigbar ist. Wenn die Spule 2 in
der normalen Richtung von der Rolle 19 (Fig. 1) gedreht wird,
um den losen Faden in dem Garn Y aufzunehmen, wird der Läufer
7 entlang dem Flansch 6 des Ringes 5 durch das Garn Y in der
Richtung des in Fig. 12 gezeigten Pfeiles mitgenommen. Dann
dringt der Läufer 7 in die Bürste 58 ein und der Hebel 57
wird entgegen dem Uhrzeigersinn von dem Läufer 7 gedreht, um
den Begrenzungsschalter 61 zu betätigen. Wenn ein Signal,
welches anzeigt, daß das Garn gestrafft ist, somit erzeugt
wird, wird die Rolle 19 angehalten. Wenn das Garn Y nach dem
Austauschen des Läufers 7 durch einen neuen nicht gestrafft
ist, wird das Garn Y zerrissen, sobald die Ringspinnmaschine
wieder gestartet wird.
Schritte eines mittels der Läuferwechselvorrichtung durch
zuführenden Läuferwechselverfahrens werden nachfolgend
beschrieben. Entsprechend Fig. 1 weist die Läuferwechselein
heit 11 drei Arbeitsstationen, d. h. eine Vorbereitungsstation
S1, eine Läuferwechselstation S2 und eine Garnspannstation S3
auf. Ein Garnablösevorgang in der Vorbereitungsstation S1,
ein Läuferwechselvorgang in der Läuferwechselstation S2 und
ein Garnspannvorgang in der Garnspannstation S3 werden
gleichzeitig ausgeführt, um einen Läuferwechselzyklus in
einer kürzest möglichen Zeit zu vollenden.
In der Vorbereitungsstation S1 ist die Rolle 17 zunächst mit
der mittleren von drei nebeneinander angeordneten Spulen 2
ausgerichtet, um die mittlere Spule in der umgekehrten Rich
tung zu drehen und das Garn zu lösen. Dann wird die Läufer
wechseleinheit 11, wie in Fig. 1 gezeigt, um einen Abstand
gleich der Teilung P der Ringe 5 nach links verschoben, um
die Läuferwechseleinheit 11 in einen in Fig. 1 dargestellten
Zustand zu positionieren, in welchem die Station S2 vor der
mittleren Spule 2 angeordnet ist. Dann wird die Positionier
platte 16 vorgeschoben und greift in den Ring 5 ein. Da die
Läuferwechseleinheit 11 an der Blattfeder 44 gehalten wird,
kann die Läuferwechseleinheit 11 in Bezug auf die Ringe 5
einfach positioniert werden, wenn die Positionierplatte 16
mit dem Ring 5 in Eingriff kommt. Dann wird die Aufnahmeein
richtung 20 betätigt, um das Garn Y in einem zickzackförmigen
Zustand aufzunehmen, so daß das Garn Y aus der Aufnahmeein
richtung 20 herausgezogen werden kann, wenn eine vorbestimmte
Spannung auf das Garn Y aufgebracht wird. Dann wird die Läu
ferentfernungsstange 35 der Läuferentfernungseinrichtung 22
hin, wie in Fig. 9a gezeigt, hin zu dem Ring 5 geschoben, so
daß deren Haken 35a in eine vorbestimmte Stellung am Flansch
6 des Ringes 5 gebracht werden. Danach wird die Spule 2 durch
die Rolle 18 (Fig. 1) in der normalen Richtung gedreht, um
das in der Aufnahmeeinrichtung 20 gesammelte lose Garn auf
zuspulen. Folglich läuft der Läufer 7 im Uhrzeigersinn längs
des Flansches 6 des Ringes 5 bis derselbe vom Haken 35a der
Läuferentfernungsstange 35 ergriffen wird (Fig. 9a). Die
Drehung der Rolle 18 wird von der Steuerungseinheit ge
steuert, so daß die Rolle 18 mit einer vorbestimmten Anzahl
von Umdrehungen gedreht wird. Anschließend werden die Hebel
33 und 34 der Garnzieheinrichtung 21 in die Richtungen der
Pfeile 3 bzw. 4 bewegt, um das Garn Y weiter aus der
Aufnahmeeinrichtung 20 herauszuziehen und um das Garn Y am
Umfang der Seitenwand des Ringes 5 unter dem Flansch 6, wie
in Fig. 9b gezeigt, zu halten, so daß das Garn Y beim Ent
fernen des Läufers 7 von dem Flansch 6 auf den Läufer 7 nicht
störend einwirkt.
Dann wird die Läuferentfernungsstange 35, wie in Fig. 10b
gezeigt, in die Richtung des Pfeiles 6 gedreht, um den
Läufer zwischen dem Haken 35a und der Spitze 40a der
Halteplatte 40 zu halten. Daraufhin wird die Läuferent
fernungsstange 35 in die Richtung des Pfeiles 7 (Fig. 10c)
vorgeschoben, um den Läufer 7 von dem Flansch 6 zu entfernen.
Wenn die Läuferentfernungseinrichtung 22 zurückgezogen wird,
wird der von dem Flansch 6 entfernte Läufer 7 in eine
Stellung über dem Läuferentsorgungsbehälter 15 (Fig. 2a)
transportiert, und der Haken 35a wird von der Spitze 40a der
Halteplatte 40 getrennt, um den entfernten Läufer 7 in den
Läuferentsorgungsbehälter 15 abzuwerfen.
Hiernach wird, wie in Fig. 11a gezeigt, ein neuer, von der
Läuferzuführungsstange 36 herunterhängender Läufer 7 in einer
vorbestimmten Stellung über dem Flansch 6 des Ringes 5 posi
tioniert. Sodann wird die Läuferzuführungsstange 36 in die
Richtung des Pfeiles 9 zurückgezogen. Da ein Ende des neuen
Läufers 7 mit dem Flansch 6 in Eingriff steht, wird der neue
Läufer 7 geweitet und auf den Flansch 6 aufgesetzt. Dann
schnappt die Blattfeder 38 den neuen Läufer 7 in einer Rich
tung senkrecht zur Figurenebene auf den Flansch 6 auf.
Schritte des Hindurchführens des Garns Y durch den Läufer 7
werden unter Bezugnahme auf die Fig. 13a, 13b und 13c nach
folgend beschrieben. Entsprechend Fig. 13a steht das in den
jeweiligen Haken 33a und 33b der Hebel 33 und 34 eingefangene
Garn Y mit dem unteren kreisförmigen Rand des Flansches 6 an
einer Stelle A in Kontakt und wird von dem Flansch 6 an einer
Stelle B getrennt. So verläuft das Garn Y zwischen A und B
tangential zu dem unteren kreisförmigen Rand des Flansches 6.
Wie in Fig. 13b gezeigt, erstreckt sich das Garn Y von den
Haken 33a und 33b schräg aufwärts. In diesem Zustand wird der
Läufer 7 auf den Flansch 6 an der Stelle A aufgesetzt. Nach
der Trennung des Läufers 7 von dem Haken 36a der Läuferzu
führungsstange 36 stößt die Blattfeder 38 den Läufer 7 ent
lang dem Flansch 6 an. Dann kommt der Läufer 7 mit dem Garn Y
in Eingriff und hält an der Stelle B an. In diesem Zustand
wird das Garn Y von dem Läufer 7 sicher gehalten. Das heißt,
das Garn Y wird nicht notwendigerweise in dem Läufer 7 ge
fangen, wenn das Garn Y mit dem Läufer 7 an der Stelle A
angehoben wird. Wenn die Haken 33a und 33b schräg nach oben
zu ihren ursprünglichen Stellungen angehoben werden, wobei
der Läufer 7 mit dem Garn Y an der Stelle B, wie in Fig. 13c
gezeigt, in Eingriff kommt, wird das Garn Y hin zu dem
mittigen Bereich des Ringes 5 und in den Läufer 7 gezogen. So
kann das Garn Y sicher in den Läufer 7 eingefädelt werden.
Fig. 14a bis 14d sind Ansichten zur erläuternden Darlegung
eines Garnziehverfahrens, welches die Weglassung des unter
Bezugnahme auf die Fig. 13a bis 13c beschriebenen Einfädel
vorganges ermöglicht. Gemäß Fig. 14a fängt ein Haken 33a
einen unteren Bereich Y2 eines sich zwischen einer Spule 2
und einem Läufer 7 erstreckenden Garns Y ein und zieht den
unteren Bereich Y2 zu dem inneren Umfang des Flansches 6 von
einem Ring 5, und ein Haken 33b fängt einen oberen Bereich Y1
des Garns Y ein und zieht den oberen Bereich Y1 zu dem äuße
ren Umfang des Flansches 6, so daß sich das Garn Y schräg
über den Flansch 6 erstreckt. Fig. 14b zeigt jeweilige
Stellen am Flansch 6 eines Punktes A, an welchem das Garn Y
mit dem Haken 33a in Kontakt steht, eines Punktes C, an
welchem das Garn Y mit dem Haken 33b in Kontakt steht, und
eines Punktes B, an welchem das Garn Y mit der oberen
Oberfläche des Flansches 6 in Kontakt steht. Entsprechend ist
das Garn Y in dem Läufer 7 eingefangen, wenn der Läufer auf
den Flansch 6 in einer Stellung entsprechend dem Punkt B
(Fig. 14a) aufgesetzt wird. So kann das Garn Y durch den
Läufer 7 ohne das Erfordernis eines Anstoßens des Läufers 7
gefädelt werden, welches beim Fädeln des Garns Y durch den
Läufer 7 mittels unter Bezugnahme auf die Fig. 13a bis 13c
beschriebenem Verfahren notwendig ist.
Beim Entfernen des abgenutzten Läufers durch die Läuferent
fernungseinrichtung, nachdem der neue Läufer auf den Ring
durch die Läuferbefestigungseinrichtung aufgesetzt worden
ist, müssen der abgenutzte Läufer und der neue Läufer Stellen
entsprechend einem Bereich des Garns Y zwischen den Punkten A
und C einnehmen, um zu verhindern, daß der abgenutzte Läufer
das Garn Y ergreift. Wenn der Punkt A im wesentlichen auf
einer Tangente zu dem inneren Umfang des Ringes 5 liegt, ist
die Länge eines Bereiches des Garns Y zwischen den Punkten A
und C am größten und nimmt ab, wenn sich der Punkt A von der
Tangente entfernt. Wenn z. B. das Garn Y zwischen den Punkten
A und C an dem Flansch 6 des Ringes 5 in einem Umfangsbereich
des Flansches 6 liegt, das kleiner ist als die Breite des
Läufers 7, wie in Fig. 14c gezeigt, ist es möglich, daß der
Läuferbefestigungsvorgang und der Läuferentfernungsvorgang
nicht erfolgreich durchgeführt werden können. Wenn das Garn Y
zwischen den Punkten A und C an dem Flansch 6 des Ringes 5 in
einem umfangsbereich des Flansches 6 liegt, der größer ist
als die Breite des Läufers, wie in Fig. 14d gezeigt, können
der Läuferbefestigungsvorgang und der Läuferentfernungsvor
gang erfolgreich durchgeführt werden.
Nachdem der Läufer 7 auf den Flansch 6 von der Läuferbefe
stigungseinrichtung aufgesetzt worden ist, wird die Garn
zieheinrichtung 21 (Fig. 9) in ihre Wartestellung zurück
gezogen, wird die Garnüberlänge wieder von der Spannein
richtung 20 aufgenommen und wird dann die Spanneinrichtung 20
freigegeben. Folglich wird die freigegebene Spanneinrichtung
20 in ihre Wartestellung zurückgezogen, und wird die
Läuferwechseleinheit 11 um einen Abstand entsprechend der
Teilung des Ringes 5 nach links verschoben, um die Station S3
vor der mittleren Spule 2 mit der mit der mittleren Spule 2
in Kontakt stehenden Rolle 19 zu positionieren. Dann wird die
mittlere Spule 2 über die Rolle 19 in der normalen Richtung
gedreht, um das Garn Y zu spannen. Nach Ermittlung des
eigentlichen Spannungszustandes des Garns Y durch die
Abnahmeeinrichtung 24 wird die Rolle 19 angehalten. In diesem
Zustand wird der Faden in dem Garn Y fehlerlos und richtig
aufgenommen. So kann der Läuferwechselvorgang, von dem
geglaubt worden ist, nur von Hand durchgeführt werden zu
können, vollständig automatisch vorgenommen werden. Auch
werden die abgenutzten Läufer in dem Läuferentsorgungsbe
hälter 15 gesammelt. Daher sind die abgenutzten Läufer nicht
um die Ringspinnmaschine herum zerstreut und folglich muß der
Untergrund oder Boden um die Ringspinnmaschine von zerstreu
ten abgenutzten Läufern nicht gereinigt werden.
Obwohl das Läuferwechselverfahren beschrieben worden, daß es
den ersten Schritt des Positionierens des Läufers an einer
vorbestimmten Stelle an dem Flansch des Ringes, den zweiten
Schritt des Anziehens des Garns, den dritten Schritt des
Entfernens des abgenutzten Läufers von dem Flansch des Rin
ges, den vierten Schritt des Aufsetzens eines neuen Läufers
auf den Flansch des Ringes und den fünften Schritt des
Spannens des Garns umfaßt, welche aufeinanderfolgend ausge
führt werden, werden im allgemeinen der zweite bis vierte
Schritt gleichzeitig durchgeführt. Die Abfolge der Schritte
kann geändert werden, falls notwendig; z. B. kann der vierte
Schritt des Aufsetzens eines neuen Läufers auf den Flansch
des Ringes vor dem dritten Schritt des Entfernens des abge
nutzten Läufers ausgeführt werden.
Bei dem vorhergehenden, eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung darstellenden Läuferwechselverfahren wird die Spule
2 durch die Rolle (Fig. 1) in der umgekehrten Richtung ge
dreht, um das Garn zuerst zu lockern, wird die Läuferwech
seleinheit 11 um einen Abstand entsprechend der Teilung P des
Ringes 5 verschoben und wird dann die Aufnahmeeinrichtung 20
betätigt. Jedoch ist es möglich, daß das Garn dem Läufer aus
kommt, wenn das Garn gelöst wird, und ist es möglich, daß der
Läufer nicht im folgenden Schritt an der vorbestimmten Stelle
positioniert werden kann.
Daher wird es bevorzugt, eine andere Aufnahmeeinrichtung in
Verbindung mit der Rolle 17 vorzusehen, um einen Bereich des
sich vor den Ring erstreckenden Garns zu lockern. Wenn die
Zeitdauer des Läuferwechselzyklus kein bedeutsames Problem
darstellt, können alle Schritte des Läuferwechselverfahrens
in einer einzigen Station durch Drehen der Spule in entge
gengesetzte Richtungen mittels einer Rolle vollendet werden,
anstelle der Durchführung der Schritte eines Läuferwech
selverfahrens an verschiedenen Stationen und , um
die Zeit des Läuferwechselzyklus zu vermindern. Wenn sämt
liche Schritte in einer einzigen Station durchgeführt werden,
kann die Läuferwechseleinheit 11 mit geringerer Breite
ausgebildet sein, kann die Läuferwechseleinheit 11 relativ zu
einem einzigen Ring positioniert werden, um sämtliche
Schritte des Läuferwechselverfahrens ohne Verschieben der
Läuferwechseleinheit 11 durchzuführen. So können die abge
nutzten Läufer an allen Ringen, einschließlich des Ringes an
dem Ende der Ringbank der Ringspinnmaschine, durch denselben
Läuferwechselvorgang ausgetauscht werden.
Eine Läuferwechselvorrichtung in anderer Ausführung gemäß der
vorliegenden Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf
Fig. 15 beschrieben. Die in Fig. 15 gezeigte Läuferwechsel
vorrichtung unterscheidet sich in ihrem Aufbau von derjeni
gen, die in den Fig. 2a und 2b dargestellt ist, nur dadurch,
daß eine Läuferwechseleinheit 11 der vorhergehenden Art mit
einem Anschlag 25 anstelle einer Spanneinrichtung versehen
ist. Der Anschlag 25 ist ein schwenkbares Element, mit einem
Sensor 25a versehen und in einer Stellung entsprechend einer
Rolle 17 angeordnet. Nach der Feststellung eines Anschlagens
eines Läufers 7 gegen das Ende des Anschlages 25 durch den
Sensor 25a, wird die Rolle 17 angehalten, um den Anschlag 7
an einer vorbestimmten Stelle zu positionieren. Nachdem die
Rolle 17 gestoppt worden ist, wird der Anschlag 15 in seine
Wartestellung zurückgezogen und wird die Läuferwechseleinheit
11, wie in Fig. 15 gezeigt, um einen Abstand entsprechend der
Teilung P der Ringe nach links verschoben, um eine
Läuferentfernungseinrichtung 22 und Läuferbefestigungsein
richtung 23 zu positionieren, welche gegenüber dem Läufer 7
in einer vorbestimmten Stellung, wie in Fig. 15 gezeigt,
angeordnet sind. Die Läuferentfernungseinrichtung 22 wird
vorgeschoben, um die Läuferentfernungseinrichtung 22 in einen
Zustand, wie in Fig. 10b gezeigt, relativ zu dem Läufer 7 zu
bringen, und dann entlang der Ringschiene verschoben, um den
Läufer 7 zu ergreifen. Eine Rolle 18 (Fig. 15) wird in der
umgekehrten Richtung mit einer vorbestimmten Anzahl von
Umdrehungen gedreht, um das Garn zu lockern, während die in
Fig. 9 dargestellte Garnzieheinrichtung 21 betätigt wird, um
das Garn zu dem Ring 5 zu ziehen. Nach Entfernen des abge
nutzten Läufers 7 wird ein neuer Läufer 7 auf den Flansch 6
des Ringes 5 aufgesetzt. Dann wird die Rolle 18 in der nor
malen Richtung mit einer vorbestimmten Anzahl von Umdrehungen
gedreht, um das Garn durch den neuen Läufer 7 zu fädeln.
Die Spanneinrichtung ist bei dieser Läuferwechselvorrichtung
nicht wesentlich; der Läufer 7 kann in einer vorbestimmten
Stellung durch die Drehung der Rollen 17 und 18 in die nor
male und umgekehrte Richtung sowie die Wirkung des Anschlages
25 positioniert werden, um der Läuferentfernungseinrichtung
22 zu ermöglichen, den Läufer 7 zu entfernen. Wenn die Läu
ferwechselvorrichtung mit einer Spanneinrichtung versehen
ist, wird eine ausreichende Länge des Garns in der Spann
einrichtung angesammelt und braucht damit die Drehung der
Spule in der normalen oder umgekehrten Richtung nicht genau
gesteuert zu werden. Allerdings bedarf dieses Läuferwechsel
verfahren eines komplizierten Ablaufs. Da die Spanneinrich
tung das Garn in einer geeigneten Spannung während des Garn
ziehvorganges aufrechterhält, stellt die Spanneinrichtung
einen zuverlässigen Garnziehvorgang sicher. Wenn die Läufer
wechselvorrichtung nicht mit einer Spanneinrichtung versehen
ist, ist es möglich, daß das Garn zerrissen wird, wenn die
Spule in der normalen oder umgekehrten Richtung gedreht wird,
falls die Drehung der Spule nicht genau auf der Basis eines
durch einen Spannungssensor oder dergleichen erzeugten
Signals gesteuert wird. Dementsprechend wird es bevorzugt,
die Läuferwechselvorrichtung mit einer Spanneinrichtung zu
versehen.
Die Läuferwechselvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
umfaßt die Garnzieheinrichtung, die Läuferentfernungsein
richtung, die Läuferbefestigungseinrichtung und die Spann
einrichtung zum Aufnehmen und zum Sammeln der Garnüberlänge,
um eine erfolgreiche Arbeitsweise der Garnzieheinrichtung zu
gewährleisten. Entsprechend braucht die Spule beim Ziehen des
Garns durch die Garnzieheinrichtung nicht gedreht zu werden,
da das in der Spanneinrichtung angesammelte Garn heraus
gezogen wird, wenn das Garn von der Garnzieheinrichtung
gezogen wird, wobei die Garnzieheinrichtung imstande ist, das
Garn gleichmäßig zu ziehen.
Weiterhin wird eine andere Ausführung der Läuferwechselvor
richtung anhand der Fig. 17 bis 20 veranschaulicht, in wel
chen Details der Läuferwechselvorrichtung dargestellt sind,
die von derjenigen der vorhergehenden Ausführung abweichen.
Eine Läuferwechselvorrichtung dieser Ausführung umfaßt eine
Läuferwechseleinheit, die imstande ist, sich entlang einer
Ringspinnmaschine zu bewegen, und die eine Garnhalteein
richtung zum Halten eines an einem Läufer vorbeigeführten
Garns, eine Spindelstopeinrichtung zum Anhalten jeder
Spindel, eine Läuferbewegungseinrichtung zum Bewegen eines
Läufers auf einem Ring durch Drehen einer Spule und eine
Garnzieheinrichtung zum Ziehen des Garns hin zu dem Ring
umfaßt.
Während die Ringspinnmaschine in Betrieb ist, wird der Läu
ferwechselvorgang durch Halten des den Läufer anschlagenden
Garns, Anhalten der mit dem Läufer verbundenen Spindel,
Bewegen des Läufers in eine vorbestimmte Stellung, Ziehen von
Bereichen des sich vor und hinter dem Läufer erstreckenden
Garns und Austauschen des abgenutzten Läufers durch einen
neuen durchgeführt.
Der Läuferwechselvorgang der Läuferwechselvorrichtung einer
Ringspinnmaschine SF und die Bewegung derselben entlang der
Ringspinnmaschine SF wird nachfolgend beschrieben. Gemäß den
Fig. 3a, 3b und Fig. 17 werden die Hebel 53 nach oben ge
schwenkt, um das Trägerteil 43 auf der mit Rädern ausgestat
teten Steuerungseinheit 13 zu halten. Die Läuferwechselvor
richtung wird von einem Bedienungsmann auf dem Untergrund
oder Boden zu einer Ringspinnmaschine transportiert, welche
einen Läuferwechselvorgang nötig hat. Dann werden die Hebel
53 nach unten geschwenkt, so daß die Räder 41 in Abrollkon
takt mit der vorderen Oberfläche der Führungsschiene 10 und
die Räder 42 in Abrollkontakt mit der oberen Oberfläche der
Führungsschiene 10 gebracht werden. Während die Ringspinn
maschine in Betrieb ist, bewegt sich die Ringbank 4 vertikal
über die Hubhöhe L mit einer sehr geringen Geschwindigkeit in
dem Bereich von 1 cm/s bis 2 cm/s. Die Höhe der ersten
Arbeitseinheit 11a wird eingestellt, so daß die Polräder 50
zu der vorderen Kante der Ringbank 4 hin angezogen werden. Da
das Gewicht der ersten Arbeitseinheit 11a durch das Gegenge
wicht 49 ausgeglichen wird, kann die erste Arbeitseinheit 11a
leicht in vertikalen Richtungen zur Höheneinstellung bewegt
werden, wobei die Ringbank 4 nicht übermäßig mechanisch
beansprucht wird. Es ist bevorzugt, das Gewicht des Gegenge
wichtes 49 zu bestimmen, so daß die Ringbank 4 von der ersten
Arbeitseinheit 11a geringfügig belastet wird, da die Ringbank 4
im allgemeinen einfach auf Zahnstangen gestützt ist und von
den Zahnstangen hoch- bzw. abgehoben werden kann. Die Pol
räder 50 der ersten Arbeitseinheit 11a brauchen nur an die
vordere Kante der Ringbank 4 angesetzt zu werden, um die
Läuferwechselvorrichtung mit der Ringspinnmaschine zu ver
binden. Folglich kann die Läuferwechselvorrichtung leicht von
der Ringspinnmaschine getrennt werden. Da die Läuferwechsel
einheit 11 mit der mit Rädern ausgestatteten Steuerungs
einheit 13 über die Hebel 53 verbunden und relativ zu der mit
Rädern ausgestatteten Steuerungseinheit 13 bewegbar ist, kann
die erste Arbeitseinheit 11a leicht bewegt werden.
Während des Läuferwechselvorganges werden die Polräder 50 von
einem Motor 51 (Fig. 3a, 3b) zur gesteuerten Drehung ange
trieben, um die Läuferwechseleinheit 11 um einen Abstand
entsprechend der Teilung P der Ringe 5 auf der Ringbank 4 zu
verschieben. Die Läuferwechseleinheit 11 nimmt die mit Rädern
ausgestattete Steuerungseinheit 13 über die Blattfeder 44,
das Trägerteil 43 und die Hebel 53 mit. Da die Läuferwech
seleinheit 11 über die Blattfeder 44 an dem Trägerteil 43
abgestützt ist, kann die Läuferwechseleinheit 11 relativ zu
dem Trägerteil 43 mittels einer geringen Kraft, welche die
Läuferwechseleinheit 11 bezogen auf die Ringe 5 positioniert,
leicht bewegt werden. Die an der Blattfeder 44 gehalene
Läuferwechseleinheit 11 kann durch eine Positionier
einrichtung schnell positioniert werden. Die mit Rädern aus
gestattete Steuerungseinheit 13 kann mit einem Motor zum An
treiben der Räder 42 versehen sein, um die mit Rädern ausge
stattete Steuerungseinheit 13 zu bewegen, wenn eine Dehnung,
welche auf die Blattfeder 44 aufgebracht und von einem an der
Blattfeder 44 angebrachten Dehnungssensor 44a ermittelt wird,
einen vorbestimmten Grenzwert überschreitet.
Die Bestandteile der ersten Arbeitseinheit 11a, der zweiten
Arbeitseinheit 11b und der dritten Arbeitseinheit 11c werden
nachfolgend beschrieben. Gemäß den Fig. 17, 2a und 2b weist
die erste Arbeitseinheit 11a eine Positionierplatte 16, eine
Garnzieheinrichtung 21, eine Läuferentfernungseinrichtung 22,
eine Läuferbefestigungseinrichtung 23 und einen Läuferent
sorgungsbehälter 15 auf. Diese Bestandteile werden mit Aus
nahme des Läuferentsorgungsbehälters 15 von einer gemeinsamen
Antriebsquelle aufeinanderfolgend betrieben.
Gemäß Fig. 17 ist die zweite Arbeitseinheit 11b mit einer
Garnhalteeinrichtung 17 und die dritte Arbeitseinheit 11c mit
einer Rolle 18 versehen, welche in Kontakt mit dem unteren
Bereich einer Spule 2, d. h. einer Läuferbewegungseinrichtung
zum Bewegen eines Läufers durch Drehen der Spule, und einen
Betätigungshebel 119, d. h. eine Spindelstoppeinrichtung zum
Betätigen einer Kniebremse 101a bringbar ist, um eine Spindel
1 anzuhalten, so daß ein die Spindel 1 antreibender Riemen
relativ zur Spindel 1 durchrutscht.
Übrigens sind manche Ringspinnmaschinen mit Spindeln verse
hen, die individuell von jeweils einzelnen Motoren angetrie
ben werden. Solch eine Spindel kann durch Betreiben eines
Start-Stopp-Schalters, d. h. eine nahe der Spindel angeordnete
Spindel-Stoppeinrichtung, gestartet oder angehalten werden.
Wenn die Läuferwechselvorrichtung zum Wechseln von Läufern
auf einer Ringspinnmaschine vorgesehen ist, welche mit der
artig individuell angetriebenen Spindeln versehen ist, ist
die dritte Arbeitseinheit 11c mit einer Schalterbetätigungs
stange zum Betätigen des Start-Stopp-Schalters versehen. Der
Hebel 119 hält die Spindel 1 an, um einen Läuferwechsel
vorgang zu ermöglichen. Die Rolle 18 dreht die Spule 2, um
den Läufer 7 auf dem Ring 5 zur Positionierung des Läufers 7
zu bewegen. Die dritte Arbeitseinheit 11c kann mit einer
Bremseinrichtung zum Anhalten der Spindel 1 oder der Spule 2
versehen sein.
Der Aufbau und die Funktionsweise der Garnhalteeinrichtung
117 von der zweiten Arbeitseinheit 11b wird unter Bezugnahme
auf Fig. 18 beschrieben. Ein U-förmiges Greifelement ist ge
lenkig mit dem Ende eines Armes 160 verbunden. Ein Motor 163
steht über eine Kupplung 162 mit dem Greifelement 161 in
Funktionseingriff. Der Arm 161 wird hin zu einem Garndurch
gang vorgeschoben und dann seitlich in die Richtung des
Pfeiles 1 bewegt, um das Garn Y einzufangen bzw. zu
ergreifen. Sodann wird die Kupplung 162 betätigt, um das
Greifelement 161 zu drehen. Da die Fortpflanzung von
Drehungen in einem Bereich des sich vor dem Greifelement 161
erstreckenden Garns durch das Greifelement 161 unterbrochen
wird, wird das Garn Y an dem Greifelement 161 durchgetrennt
und wird das von der vorderen Rolle der Ringspinnmaschine
zugelieferte Garn in ein Saugrohr 108 gesaugt.
Da sich die Spule 2 dreht, wird das sich hinter dem Greif
element 161 erstreckende Garn Y von dem Greifelement 161
aufgenommen und auf diesem gesammelt. Wenn die Kupplung 162
außer Eingriff gebracht wird, hört das Greifelement 161 mit
einem niedrigen, darauf einwirkenden Moment zu drehen auf. Da
sich die nicht gezeigte Ringbank nach oben und unten bewegt,
wird das Garn aufgenommen und von dem Greifelement 161
freigegeben. Die Länge des auf dem Greifelement 161 angesam
melten Garns entspricht der Länge des herauszuziehenden
Garns, wenn die Garnzieheinrichtung arbeitet, und der Länge
des herauszuziehenden Garns, wenn die Spule gedreht wird, um
den Läufer zu bewegen. Die Anzahl der Umdrehungen des Greif
elementes 161, d. h. die Anzahl der Umdrehungen der Abtriebs
welle des Motors 163 wird derart gesteuert, daß eine geeig
nete Länge des Garns auf dem Greifelement 161 angesammelt
wird.
Die Garnhalteeinrichtung 117 dient auch als eine Garnverbin
deeinrichtung. Nach der Vollendung des Läuferwechselvorganges
wird der Arm 160 in die Richtung des Pfeiles 2 vorgeschoben
und seitlich in die Richtung des Pfeiles 3 bewegt. Dann
wird das von dem Greifelement 161 abgezogene Garn Y zwischen
vorderen Ober- und Unterwalzen 107 eingeführt und mit dem von
den vorderen Ober- und Unterwalzen 107 gelieferten Vlies
verbunden. Da jedes Streckwerk ein Paar vordere Oberwalzen
107 aufweist, welche an einem Gestell- bzw. Streckwerkarm 109
jeweils auf den gegenüberliegenden Seiten des Streckwerkarms
109 gehaltert sind, kann der Arm 160 auch in eine Richtung
entgegengesetzt der Richtung des Pfeiles 3 bewegt werden.
Die Garnhalteeinrichtung 117 kann durch eine Garnhalteein
richtung, wie in den Fig. 19a und 19b gezeigt, ersetzt wer
den, die eine Spanneinrichtung 20 und einen Greifer 124 um
faßt. Fig. 19a zeigt die Garnhalteeinrichtung in einem
Außerbetriebszustand und Fig. 19b stellt dieselbe in einem
Betriebszustand dar. Wie in Fig. 19a dargestellt ist,
ergreift der Greifer 124 das Garn Y und dreht die Rolle die
Spule 2 in der umgekehrten Richtung, nachdem die Spindel 1
angehalten worden ist, um das Garn Y von der Spule 2 abzu
wickeln. Die so in dem Garn Y erzeugte Überlänge wird von der
Spanneinrichtung 20 aufgenommen. Die Spanneinrichtung 20
umfaßt ein Paar Kämme 31 und 32, die mit ihren Zähnen in
einer alternierenden Anordnung angeordnet sind. Der Kamm 31
weist drei Zähne 31a auf und der Kamm 32 besitzt zwei Zähne
32a. Wenn die Zähne 31a und 32a - wie durch die Pfeile in
Fig. 19a angedeutet - in entgegengesetzte Richtungen ge
schwenkt werden, erstreckt sich das Garn Y zickzackähnlich
zwischen den Zähnen 31a und 32a hindurch, so daß das Garn Y
an der Spanneinrichtung 20 angesammelt wird. Ein an dem
unteren Ende der Spanneinrichtung 20 angebrachtes Stellorgan
26a betätigt einen Begrenzungsschalter 26, wenn eine
ausreichende Länge des Garns Y an der Spanneinrichtung 20
angesammelt ist. Wie in Fig. 19b gezeigt, ist der Greifer 124
zum Verbringen des oberen Endes des Garns in eine Stellung
hinter den vorderen Ober- und Unterwalzen 107 geeignet.
Ein von der Läuferwechselvorrichtung auszuführender Läufer
wechselverfahren wird nachfolgend beschrieben. Entsprechend
Fig. 17 werden die Polräder 50 der ersten Arbeitseinheit 11a
gedreht, um die Läuferwechselvorrichtung relativ zu dem Ring
5 zu positionieren. Dann wird die Positionierplatte 16 vor
geschoben, um mit dem Ring 5 in Eingriff zu sein, um die
Läuferwechseleinheit 11 zu positionieren. Daraufhin wird die
Garnhalteeinrichtung 117 der zweiten Arbeitseinheit 11b vor
geschoben, um das Garn Y in einer Stellung zwischen dem
Schneckendraht 8 und den vorderen Walzen 107 mit dem Greife
lement 161 einzufangen, woraufhin das Greifelement gedreht
wird, um eine vorbestimmte Länge des Garns Y aufzunehmen und
zu halten, während die Spindel 1 schnelldrehend ist. Sodann
wird der Hebel 119 der dritten Arbeitseinheit 11c angehoben,
um die Kniebremse 101a zur Wirkung zu bringen, um die Spindel
1 anzuhalten. Der Riemen 3 schlupft relativ zu der abge
bremsten Spindel 1 durch und treibt die übrigen Spindeln zur
Drehung mit einer hohen Umlaufgeschwindigkeit an.
Wie in Fig. 9a gezeigt, wird die Läuferentfernungsstange 35
der Läuferentfernungseinrichtung 22 an eine vorbestimmte
Stellung am Flansch 6 vorgeschoben. Die Rolle 18 (Fig. 17)
dreht die Spule 2 mit einer vorbestimmten Anzahl von Um
drehungen in der normalen Richtung, um das Garn Y von der
Garnhalteeinrichtung 17 abzuziehen und um den Läufer 7 längs
des Flansches 6 von dem Ring 5 zu bewegen, bis der Läufer 7
von dem Haken 35a der Läuferentfernungsstange 35 (Fig. 9a)
ergriffen ist. Anschließend wird die Rolle 18 aus der Ar
beitsstellung zurückgezogen. Hernach zieht die Garnziehein
richtung 21 das Garn Y derart, um einen Bereich des Garns Y
schräg über den Flansch 6 des Ringes 5, wie in Fig. 14a dar
gestellt, zu strecken oder zu legen, wobei das an der Garn
halteeinrichtung 17 angesammelte Garn Y weiterhin heraus
gezogen wird.
Dann wird die Läuferentfernungsstange 35, wie in Fig. 10b
dargestellt, in die Richtung des Pfeiles 6 gedreht, um den
Läufer 7 zwischen dem Haken 35a und der Spitze 40a der
Halteplatte 40 zu halten. Anschließend wird die Läuferent
fernungsstange 35 in die Richtung des Pfeiles 7 (Fig. 10c)
vorgeschoben, um den Läufer 7 von dem Flansch 6 zu entfernen.
Wenn die Läuferentfernungseinrichtung 22 zurückgezogen wird,
wird der von dem Flansch 6 entfernte Läufer 7 in eine Stel
lung über dem Läuferentsorgungsbehälter 15 (Fig. 2a) trans
portiert und wird der Haken 35a von der Spitze 40a der
Halteplatte 40 getrennt, um den entfernten Läufer 7 in den
Läuferentsorgungsbehälter 15 abzuwerfen. Dann wird, wie in
Fig. 11a gezeigt, ein neuer, an einer Läuferzuführungsstange
36 aufgehängter Läufer 7 in einer vorbestimmten Stellung über
dem Flansch 6 des Ringes 5 positioniert. Die Läuferzufüh
rungsstange 36 wird anschließend in der Richtung des Pfeiles
9 zurückgezogen. Da ein Ende des neuen Läufers 7 mit dem
Flansch 6 in Eingriff steht, wird der neue Läufer 7 aufge
weitet und auf den Flansch 6 aufgesetzt, aufgeschnappt oder
aufgesprengt.
Nachdem der neue Läufer 7 auf den Flansch 6 des Ringes 5
aufgesetzt worden ist, wird die Garnzieheinrichtung 21 (Fig.
9a) aus der Arbeitsstellung zurückgezogen. Dann nimmt die
Garnhalteeinrichtung 17 (Fig. 17) die Garnüberlänge wieder
auf. Sodann transportiert das Greifelement 161, wie in Fig.
18 gezeigt, das Garn Y in einem straffen Zustand zum
Garnverbinden in eine Stellung hinter den vorderen Walzen
107. Zur gleichen Zeit gibt der Hebel 119 die Kniebremse 101a
frei, so daß die Spindel 1 imstande ist, mit der normalen
Drehgeschwindigkeit zu rotieren. Auf diese Weise kann der
Läuferwechselvorgang, von dem geglaubt worden ist, nur von
Hand möglich zu sein, vollautomatisch durchgeführt werden.
Zudem werden die abgenutzten Läufer in dem Läuferentsor
gungsbehälter 15 gesammelt. Daher sind die abgenutzten Läufer
nicht um die Ringspinnmaschine herum zerstreut verteilt.
Folglich braucht der Untergrund bzw. Boden um die Ring
spinnmaschine nicht von zerstreuten abgenutzten Läufern
gereinigt zu werden. Da der Läuferwechselvorgang für
individuelle Spindeln durchgeführt wird, während sich die
Ringspinnmaschine in Betrieb befindet, wird die betriebliche
Leistungsfähigkeit der Ringspinnmaschine nicht herabgesetzt.
Obschon der Läuferwechselvorgang als ein Vorgang mit aufein
anderfolgenden Schritten des Bewegens des Läufers in eine
vorbestimmte Stellung, Anziehens des Garns, Entfernens des
Läufers von dem Flansch des Ringes und Aufsetzens eines neuen
Läufers auf den Flansch des Ringes, um den Läuferwechsel
vorgang verständlich zu vereinfachen, beschrieben worden ist,
werden übrigens diese Schritte tatsächlich gleichzeitig
durchgeführt. Die Abfolge dieser Schritte kann geändert
werden, falls notwendig; so kann beispielsweise die Abfolge
des Läuferbefestigungsschrittes und des Läuferentfernungs
schrittes umgestellt werden.
Die Läuferwechselvorrichtung der vorliegenden Erfindung weist
eine Läuferwechseleinheit auf, die zur Bewegung entlang einer
Ringspinnmaschine imstande ist und die Garnhalteeinrichtung
zum Halten des sich von der Spule durch den Läufer hindurch
erstreckenden Garns, die Stoppeinrichtung zum Anhalten der
Spindel, die Läuferbewegungseinrichtung zum Drehen der Spule,
um den Läufer zu bewegen, die Garnzieheinrichtung zum Anzie
hen des Garns, so daß sich ein Bereich des Garns schräg über
den Flansch des Ringes erstreckt, und die Läuferwechselein
richtung umfaßt, wobei die Läuferwechselvorrichtung das Garn
hält und ansammelt, die Spindel anhält, den Läufer an eine
vorbestimmte Stelle bewegt, das Garn derart zieht, daß sich
ein Bereich des Garns schräg über den Flansch des Ringes er
streckt, den abgenutzten Läufer von dem Flansch des Ringes
entfernt und einen neuen Läufer auf den Flansch des Ringes
aufsetzt. Auf diese Weise tauscht die Läuferwechselvorrich
tung die Läufer aller Ringe automatisch aus, während sich die
Ringspinnmaschine in Betrieb befindet, ohne die betriebliche
Leistungsfähigkeit der Ringspinnmaschine zu vermindern.
Claims (20)
1. Läuferwechselverfahren, umfassend aufeinanderfolgende
oder gleichzeitig stattfindende Schritte des Anordnens eines
Läufers (7) an einer vorbestimmten Stelle auf einem Ring (5);
Anziehens des sich durch den Läufer (7) hindurcherstreckenden
Garns (Y) auf den Ring (5); Entfernens des Läufers (7) von dem
Ring (5) an der vorbestimmten Stelle; und Aufsetzens eines
neuen Läufers (7) auf den Ring (5) an einer Stelle auf dem
Ring (5), an der das Garn (Y) mit dem Ring (5) in Kontakt
steht, so daß das Garn (Y) durch den neuen Läufer (7) gefä
delt wird.
2. Läuferwechselvorrichtung mit einer Läuferwechseleinheit
(11), die auf einem Wagen (12) getragen wird, welcher sich
entlang einer Ringspinnmaschine bewegt und eine Position
iereinrichtung zum Positionieren der Läuferwechseleinheit
(11) relativ zu dem Ring (5); eine Garnzieheinrichtung (21)
zum Anziehen des Garns (Y) hin zu dem Ring (5); eine
Läuferentfernungseinrichtung (22); und eine Läuferbefesti
gungseinrichtung (23) umfaßt.
3. Läuferwechselvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Positioniereinrichtung eine Positionierplatte 16 um
faßt, die einen halbkreisförmigen Rand (16a) aufweist, wel
cher an den Umfang eines Fixierflansches (5a) eines Ringes
(5) anpaßbar ist, der einen Flansch aufweist, entlang welchem
ein Läufer (7) gleitet, wobei der Fixierflansch (5) auf einer
Ringbank (4) aufsetzbar ist.
4. Läuferwechselvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Positioniereinrichtung eine Rolle (76) aufweist, die
an der Läuferwechseleinheit (11) gehalten und hin zu einer
Ringschiene (4) derart beaufschlagt ist, daß die Rolle (76)
in eine rechtwinklige, in der Seitenoberfläche der Ringbank
(4) gebildete Ausnehmung (77) an Stellen entsprechend einem
Ring (5) eingreift, um die Läuferwechseleinheit (11) zu
positionieren.
5. Läuferwechselvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Garnzieheinrichtung 21 ein Paar Hebel (33, 34) auf
weist, die jeweils an ihren freien Enden mit Haken (33a, 33b)
versehen sind.
6. Läuferwechselvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Läuferentfernungseinrichtung (22) ein Rohr (39),
welches hin zu einem Ring (5) bewegbar ist, eine Läuferent
fernungsstange (35), welche in dem Rohr (39) drehbar gelagert
ist, einen Haken (35a), welcher an einem freien Ende der
Läuferentfernungsstange (35) angeformt ist, die mit einem
Läufer (7) in Eingriff bringbar ist und diesen entfernt, und
eine Halteplatte (40), welche an dem Rohr (39) gehalten ist
und einen Läufer (7) zwischen dem Haken (35a) und diesem
festhält, umfaßt.
7. Läuferwechselvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Läuferbefestigungseinrichtung (23) eine Läuferzufüh
rungsstange (36), welche einen Haken (36a) an ihrem freien
Ende aufweist und auf der eine Vielzahl von Läufern (7)
aufsteckbar sind, eine Läuferabgabeplatte (37), welche
bewegbar ist, um einen der Läufer (7) zu dem Haken (36a) der
Läuferzuführungsstange (36) zu bewegen, und eine Blattfeder
(38) umfaßt.
8. Läuferwechselvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß weiterhin eine Einrichtung zum Drehen der in den Ring (5)
eingesetzten Spule (2) in der normalen oder umgekehrten
Richtung vorgesehen ist, die eine Rolle (17, 18, 19) umfaßt.
9. Läuferwechselvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß weiterhin eine Einrichtung zum Anhalten eines Läufers (7)
auf dem Ring (5) an einer vorbestimmten Stelle des Ringes (5)
vorgesehen ist.
10. Läuferwechselvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Anhalten eines Läufers (7) als ein
schwenkbares Element ausgebildet ist, das mit einem Sensor
(25a) versehen und in einer Stellung entsprechend der Rolle
(17) angeordnet ist, derart, daß die Rolle (17) nach der
Feststellung eines Anstoßens eines Läufers (7) gegen ein Ende
des Anschlages (25) durch den Sensor (25a) stoppbar ist, um
den Läufer (7) an einer vorbestimmten Stelle zu positio
nieren.
11. Läuferwechselvorrichtung, umfassend:
eine Garnzieheinrichtung (21); eine Läuferentfernungsein
richtung (22) und eine Läuferbefestigungseinrichtung (23);
wobei die Verbesserung eine Spanneinrichtung (20) zum Auf
nehmen einer Überlänge des Garns (Y) aufweist, um der
Garnzieheinrichtung (22) zu ermöglichen, geeignet zu
funktionieren.
12. Läuferwechselvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanneinrichtung (20) ein Paar Kämme (31, 32) umfaßt,
die eine Vielzahl von Zähnen (31a, 32a) aufweisen und mit
ihren Zähnen (31a, 32a) in abwechselnder Anordnung angeordnet
sind, wobei ein Garn (Y) zwischen deren Zähnen (31a, 32a)
zickzackförmig aufnehmbar ist, um das Garn (Y) zu straffen,
wenn deren Zähne (31a, 32a) zu dem Garn (Y) hin geschwenkt
werden, um dieses zu ergreifen.
13. Läuferwechselvorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanneinrichtung (20) weiterhin mit einer Spannungs
ermittlungseinrichtung versehen ist.
14. Läuferwechselvorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannungsermittlungseinrichtung ein Stellorgan (26a),
welches an einem Trägerende des Kammes (31, 32) der Auf
nahmeeinrichtung (20) angebracht ist, und einen Begrenzungs
schalter (26), welcher durch das Stellorgan (26a) betätigbar
ist, um die Spannung eines Garns (Y) zu ermitteln, umfaßt.
15. Läuferwechselvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß weiterhin eine Garnabnahmeeinrichtung (24) vorgesehen
ist, um ein Garn (Y) zu straffen, wenn eine Spindel der
Ringspinnmaschine nach Austausch des Läufers (7) wieder
gestartet wird.
16. Läuferwechselvorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Garnabnahmeeinrichtung (24) einen L-förmigen Hebel
(57), eine Bürste (58), welche an einem der Arme des L-för
migen Hebels (57) angebracht ist, eine Zugfeder (59), welche
zwischen einem feststehenden Stift und dem anderen Arm des L
förmigen Hebels (57) angeordnet ist, einen Anschlag (60),
welcher mit dem anderen Arm in Kontakt steht, um den L-för
migen Hebel (57) in einer ursprünglichen Stellung zu halten,
und einen Begrenzungsschalter (61), welcher von dem anderen
Arm des L-förmigen Hebels (57) betätigbar ist, umfaßt.
17. Läuferwechselvorrichtung, umfassend eine Läuferwech
seleinheit (11), welche zum Bewegen entlang einer Ringspinn
maschine imstande ist und eine Garnhalteeinrichtung (117) zum
Halten des durch einen Läufer (7) hindurchgeführten Garns
(Y); eine Spindelstoppeinrichtung zum Anhalten der Spindel
(1) der Ringspinnmaschine; eine Läuferbewegungseinrichtung
zum Bewegen des Läufers (7) mittels Drehen einer auf die
Spindel (1) aufgesetzten Spule (2); eine Garnzieheinrichtung
(21) zum Anziehen des Garnes (Y) hin zu dem Ring (5) der
Ringspinnmaschine; und eine Läuferwechseleinrichtung umfaßt.
18. Läuferwechseleinrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Garnhalteeinrichtung (117) ein U-förmiges, an dem
Ende eines Armes (160) gelenkig angebrachtes Greifelement
(161) ist, das funktionsmäßig über eine Kupplung (162) mit
einem Motor (163) verbunden ist, derart, daß eine geeignete
Länge eines Garns (Y) an dem Greifelement (161) entsprechend
der Umdrehungen einer Abtriebswelle des Motors (163) ansam
melbar ist.
19. Läuferwechseleinrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spindelstoppeinrichtung ein Betätigungshebel (119)
ist, der in der Läuferwechseleinheit (11) zum Betätigen einer
Kniebremse (101a) vorgesehen ist, um eine Spindel (1) anzu
halten.
20. Läuferwechseleinrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Läuferbewegungseinrichtung eine Rolle (18) ist, die
mit einer Spule (2) kontaktierbar ist, um diese zu drehen.
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