DE19827605A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Aufnehmen eines Fadenendes von der Oberfläche einer Kreuzspule - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Aufnehmen eines Fadenendes von der Oberfläche einer KreuzspuleInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren beziehungsweise eine Vorrichtung zum Aufnehmen eines Fadenendes von der Oberfläche einer in einem Spulenrahmen (9) einer Textilmaschine gehaltenen Kreuzspule (8). DOLLAR A Ein Bedienaggregat, beispielsweise ein selbsttätig Fadenbrüche behebender Anspinnwagen (16), weist dabei, wie üblich, eine über ein Kurvenscheibenpaket (50) sowie Hebelgestänge (54, 55) ansteuerbare, an die Oberfläche der Kreuzspule anstellbare Fadensuchdüse (21) auf. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Fadensuchdüse (21) zunächst kurz an die Oberfläche (66) der Kreuzspule (8) angelegt, um anschließend durch eine Kurvenscheibe (58) des weiterdrehenden Kurvenscheibenpakets (50) bzw. ein entsprechendes Hebelgestänge (54), das über eine Kupplungseinrichtung (62) auf die Schwenkwelle (59) der Fadensuchdüse (21) schaltbar ist, sofort wieder von der Oberfläche der Kreuzspule abgehoben zu werden. DOLLAR A Im Bereich der Fadensuchdüse (21) ist außerdem eine Sensoreinrichtung (64) angeordnet, die das aufgenommene Fadenende detektiert. Über eine Steuereinrichtung (63) des Bedienaggregates wird daraufhin ein in das Hebelgestänge (54) eingeschaltetes Schubkolbengetriebe (60) initiiert, das die Fadensuchdüse (21) um eine weitere Teilstrecke zurücknimmt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1 beziehungsweise eine Vorrichtung gemäß Anspruch 2.
Derartige Verfahren beziehungsweise die zur Durchführung
derartiger Verfahren notwendigen Vorrichtungen sind bekannt und
in der Praxis vielfach bewährt.
Es ist beispielsweise im Handbuch "Autocoro" der Firma
Schlafhorst AG & Co. auf den Seiten 1.6.0 ff. ausführlich ein
sogenannter Anspinnwagen beschrieben, der die Spinnstellen
einer Offenend-Spinnmaschine versorgt und im Bedarfsfall die
betreffende Spinnstelle selbsttätig neu anspinnt.
Dieser Anspinnwagen weist neben zahlreichen weiteren
Fadenhandhabungseinrichtungen auch eine Fadensuchdüse auf.
Diese Fadensuchdüse wird, nachdem der Anspinnwagen an der
gestörten Spinnstelle positioniert ist, an die Oberfläche einer
im Spulenrahmen der Spinnstelle gehaltenen Kreuzspule
angeschwenkt. Anschließend wird die von ihrer Spultrommel
abgehobene Kreuzspule durch eine Hilfsantriebsrolle entgegen
ihrer Wickelrichtung gedreht, die Fadensuchdüse mit Unterdruck
beaufschlagt und das Fadenende eingesaugt. Das von der
Fadensuchdüse aufgenommene Fadenende wird dann in weiteren,
bekannten Funktionselementen des Anspinnwagens bearbeitet und
nach entsprechender Vorbereitung im Offenend-Spinnaggregat der
betreffenden Spinnstelle an einen dort umlaufenden Faserring
angelegt.
Wenngleich sich das vorbeschriebene, bekannte Verfahren bewährt
hat und die entsprechenden Vorrichtungen in der Praxis bereits
seit vielen Jahren in großer Zahl und mit viel Erfolg im
Einsatz sind, sind auch diese Vorrichtungen noch
verbesserungsfähig.
Bei den vorbeschriebenen Vorrichtungen ist beispielsweise,
insbesondere bei großen und relativ weichen Spulen, nicht immer
völlig auszuschließen, daß es durch die während der Fadensuche
an der Oberfläche der Kreuzspule anliegende Fadensuchdüse zum
Entstehen sogenannter Wirrlagen kommt. Da Kreuzspulen mit
Wirrlagen spätestens beim Abspulen in einem nachfolgenden
Arbeitsprozeß Schwierigkeiten bereiten, sollte das Entstehen
derartiger Wirrlagen möglichst vermieden werden.
Es ist daher in der Vergangenheit bereits vorgeschlagen worden,
die Saugdüse nach dem Anlegen an die Kreuzspulenoberfläche
sofort wieder etwas zurückzuziehen und während des
Fadenaufnahmevorganges im Abstand von der Oberfläche der
Kreuzspule zu positionieren. Diese bekannte, beispielsweise in
der DE-AS 12 09 031 beschrieben Einrichtung waren in ihrem
mechanischen Aufbau allerdings äußerst kompliziert und nur sehr
schwer exakt einstellbar. Die Einrichtung gemäß DE-AS 12 09 031
konnte sich daher in der Praxis nie durchsetzen.
Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bzw. eine
Vorrichtung zu schaffen, durch das/die die Aufnahme eines
Fadenendes von der Oberfläche einer Kreuzspule verbessert und
dabei gleichzeitig die Kreuzspulenoberfläche geschont wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst,
wie es im Anspruch 1 beschrieben ist, beziehungsweise durch
eine Vorrichtung, wie sie Gegenstand des Anspruches 2 ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung sind dabei
in den Ansprüchen 3 bis 5 beschrieben.
Das im Anspruch 1 beschriebene erfindungsgemäße Verfahren hat
den Vorteil, daß die Fadensuchdüse im Zuge der
Fadenendeaufnahme die Oberfläche der Kreuzspule nur zu Beginn
der Fadensuche kurz berührt, dann aber mit der Oberfläche nicht
mehr in Berührung kommt.
Das heißt, die Oberfläche der Kreuzspule wird während des
Fadenendesuch- und aufnahmevorganges nicht mehr mechanisch
beaufschlagt, sondern ist lediglich dem an der Mündung der
Fadensuchdüse vorhandenen pneumatischen Unterdruck ausgesetzt.
Insbesondere bei großen und relativ weichen Kreuzspulen wirkt
sich der Verzicht auf eine mechanische Beanspruchung der
Kreuzspulenoberfläche sehr positiv auf die äußeren
Wicklungslagen der Kreuzspulen aus. Durch das weitere
Zurücknehmen der Fadensuchdüse nach dem Detektieren des Fadens
wird außerdem sichergestellt, daß Fadenschlingen oder ähnliche
Fadenunregelmäßigkeiten auf der Kreuzspulenoberfläche, wie sie
beispielsweise im Zusammenhang mit dem relativ unkontrollierten
Fadenauflauf nach einem Fadenbruch entstehen können, aufgelöst
werden.
Die im Anspruch 2 beschriebene Vorrichtung ist nicht zuletzt
deshalb besonders vorteilhaft, weil sie ohne größere
konstruktive Änderungen in ein an sich bewährtes
Anspinnaggregat integriert werden kann. Das heißt ein
erfolgreiches Anspinnaggregat kann auf einfache Weise weiter
verbessert werden.
Die Vorrichtung ist dabei aufgrund ihrer robusten mechanischen
Bauteile, wie üblich, nahezu wartungsfrei und langlebig. Durch
die ansteuerbare, die Schwenkwelle der Fadensuchdüse temporär
mit dem Kurvenscheibenpaket verbindende Kupplungseinrichtung
ist des weiteren auf einfache Weise gewährleistet, daß der
Rückholweg der Fadensuchdüse, das heißt, der Abstand zwischen
der Oberfläche der Kreuzspule und der Ansaugöffnung der
Fadensuchdüse, unabhängig vom jeweiligen Durchmesser der
Kreuzspule, stets gleich bleibt beziehungsweise über den
Schaltzeitpunkt der, wie im Anspruch 5 dargelegt, vorzugsweise
als Elektromagnetkupplung ausgebildeten Kupplungseinrichtung,
definiert einstellbar ist.
Wie im Anspruch 3 ausgeführt, ist in vorteilhafter
Ausgestaltung der Erfindung außerdem vorgesehen, daß in das
Hebelgestänge, das den kupplungsbeaufschlagten Schwenkhebel mit
dem Kurvenscheibenpaket verbindet, eine Einrichtung zur
definierten Verlängerung des Hebelgestänges eingeschaltet ist.
Diese Einrichtung ist dabei, wie im Anspruch 5 dargelegt, als
pneumatisches Schubkolbengetriebe ausgebildet.
Durch Druckbeaufschlagung dieses Schubkolbengetriebes, in
Abhängigkeit vom Signal einer vorzugsweise innerhalb der
Fadensuchdüse angeordneten Sensoreinrichtung, die den
aufgenommenen Faden detektiert, kann die Fadensuchdüse um eine
weitere Teilstrecke zurückverlegt und damit Fadenschlingen oder
dgl. aufgelöst werden.
Das heißt, durch diese weitere Schwenkbewegung der
Fadensuchdüse werden eventuelle Schlingen, die beim Auflaufen
des Fadens auf die Oberfläche entstanden sein können,
auseinandergezogen, so daß das Fadenende problemlos von der
Oberfläche der Kreuzspule aufgenommen werden kann.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind einem nachfolgend
anhand der Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel
entnehmbar.
Es zeigt:
Fig. 1 schematisch eine Hälfte einer Offenend-Spinnmaschine
mit einem Bedienaggregat zum Versorgen der zahlreichen
Arbeitsstellen dieser Textilmaschine,
Fig. 2 das Bedienaggregat gemäß Fig. 1 mit allen wesentlichen
Fadenhandhabungselementen, teilweise im Schnitt,
Fig. 3 das Bedienaggregat gemäß Fig. 1 in Blickrichtung des
Pfeiles X, mit einem Kurvenscheibenpaket zum Antreiben
der in Fig. 2 angedeuteten Fadenhandhabungselemente,
insbesondere die Antriebseinrichtung zum Verschwenken
der Fadensuchdüse,
Fig. 4 eine Seitenansicht der in Fig. 3 dargestellten
Antriebseinrichtung zum Verschwenken der Fadensuchdüse.
In Fig. 1 ist eine Hälfte einer an sich bekannten Offenend-
Spinnmaschine angedeutet und mit 1 bezeichnet. Derartige
Spinnmaschinen weisen eine Vielzahl von Arbeitsstellen 2 auf,
die jeweils mit einer Spinnbox 3 sowie einer Spuleinrichtung 4
ausgerüstet sind. In den Spinnboxen 3 wird das in Spinnkannen 5
vorgelegte Faserband 6 zu Fäden 7 versponnen, die auf den
Spuleinrichtungen 4 zu Kreuzspulen 8, 8' aufgewickelt werden.
Wie dargestellt, sind die Spuleinrichtungen 4 mit einem
Spulenrahmen 9 zum drehbaren Haltern einer Leerhülse 10
beziehungsweise einer Kreuzspule 8' sowie einer Spultrommel 11
zum Antreiben der Kreuzspule ausgestattet.
Die Offenend-Spinnmaschine 1 weist außerdem eine umlaufende
Hülsen- und Spulentransporteinrichtung 12 zum Ver- und
Entsorgen der Spinnmaschine mit Leerhülsen 10 beziehungsweise
Kreuzspulen 8 auf.
An beziehungsweise auf der Spinnmaschine 1 ist, an
Führungsschienen 13, 14 sowie einer Stützschiene 15 verfahrbar,
ein Bedienaggregat, zum Beispiel ein Anspinnwagen 16,
angeordnet. Das Laufwerk 17 dieses Anspinnwagens 16 weist
Laufrollen 18 beziehungsweise ein Stützrad 19 auf. Die
Versorgung des Anspinnwagens 16 mit elektrischer Energie
erfolgt über eine Schleppkette oder, wie angedeutet, über eine
Schleifkontakteinrichtung 20.
Derartige Anspinnwagen 16 patrouillieren entlang der
Arbeitsstellen 2 der Offenend-Spinnmaschine 1 und greifen
selbsttätig ein, wenn an einer der Arbeitsstellen 2 ein
Handlungsbedarf entsteht. Ein solcher Handlungsbedarf liegt
beispielsweise vor, wenn an einer der Arbeitsstellen 2 ein
Fadenbruch aufgetreten ist oder, wenn an einer der
Arbeitsstellen die Kreuzspule ihren vorgeschriebenen
Durchmesser erreicht hat und gegen eine Leerhülse ausgetauscht
werden muß.
In einem solchen Fall läuft der Anspinnwagen 16 zu der
betreffenden Arbeitsstelle, positioniert sich dort und sucht
bei einem "normalen" Fadenbruch mit seiner Fadensuchdüse 21 das
gerissene, auf der Umfangsoberfläche der Kreuzspule 8 liegende
Fadenende.
Nach Reinigung der Spinnbox wird das aufgenommene und
inzwischen vorbereitete Fadenende in der Spinnbox an einen dort
umlaufenden Faserring angesponnen.
Ähnlich allerdings etwas diffiziler gestaltet sich der
Bedienvorgang, wenn zunächst eine volle Kreuzspule gegen eine
Leerhülse getauscht und anschließend neu angesponnen werden
muß.
Fig. 2 zeigt schematisch einen Anspinnwagen 16 mit allen
wesentlichen zum Durchführen der vorgenannten Bedienfälle
notwendigen Arbeitselementen.
Der Anspinnwagen 16 besitzt beispielsweise an einer oberhalb
des Fahrwerks 17 angeordneten Konsole 56 eine
Hülsengreifeinrichtung 46, deren Greifelement 47 auf den
Außendurchmesser einer über die Spulen- und
Hülsentransporteinrichtung 12 in den Bereich der
Arbeitsstelle 2 beförderten Leerhülse 10 abgestimmt ist.
Der Anspinnwagen 16 weist außerdem eine schwenkbare
Fadensuchdüse 21, die mit einem unterdruckbeaufschlagbaren
Saugschlitz ein auf der Oberfläche einer Kreuzspule 8 liegendes
Fadenende aufnehmen kann sowie einen an die
Kreuzspulenoberfläche anstellbaren Ausstoß- und Antriebsarm 22,
mit einer endseitig angeordneten Antriebsrolle 23, auf.
Des weiteren ist der Anspinnwagen 16, wie bekannt, mit einem
Fadenfangblech 25, einem Fadeneinzieher 26, einem
Fadenzubringer 27 mit Zubringerzange 28 und
Fadentrenneinrichtung 29 sowie einer steuerbaren
Fadenabzugseinrichtung ausgestattet. Die Fadenabzugseinrichtung
besteht dabei aus einer Abzugsrolle 30 sowie einer schwenkbar
angeordneten Druckrolle 31.
Als weitere Bedienungselemente sind in den Anspinnwagen 16 ein
Rahmenöffner 32, ein Druckhebel 33 sowie eine
Hilfsfadentransporteinrichtung 34 integriert.
Die vorbeschriebenen Fadenhandhabungselemente sowie (nicht
dargestellte) Reinigungselemente des Anspinnwagens 16 werden
dabei, wie in Fig. 3 angedeutet, über Kurvenscheibenpakete 50
beziehungsweise 65, auf die entsprechende Hebelgestänge
geschaltet sind, mechanisch angetrieben. Fig. 3 zeigt dabei,
in Vorderansicht, das Kurvenscheibenpaket 50 einer sogenannten
Anspinnautomatik sowie das Kurvenscheibenpaket 65 einer
sogenannten Reinigungsautomatik.
Wie angedeutet, sind die Kurvenscheibenpakete 50, 65 über ein
Untersetzungsgetriebe 51 mit einem Elektroantrieb 52 verbunden.
Die Kurvenscheibenpakete 50, 65 weisen dabei eine Vielzahl
unterschiedlich gestalteter Kurvenscheiben auf, die jeweils
eines der in Fig. 2 angedeuteten Arbeitselemente der
Anspinnautomatik beziehungsweise eines der (nicht
dargestellten) Arbeitselemente der Reinigungsautomatik
ansteuern.
Der Übersichtlichkeit halber sind in den Fig. 3 und 4 nur
die Hebelgestänge 54, 55 dargestellt, über die die
Fadensuchdüse 21 beziehungsweise ihre Schwenkwelle 59 mit
Kurvenscheiben 57, 58 in Verbindung stehen.
In das Hebelgestänge 54 ist dabei, wie angedeutet ein
Schubkolbengetriebe, vorzugsweise ein Pneumatikzylinder 60,
eingeschaltet. Das Hebelgestänge 54 beziehungsweise der
Pneumatikzylinder 60 greift an einem Schwenkhebel 61 an, der
über eine definiert ansteuerbare Kupplungseinrichtung 62
temporär mit der Schwenkwelle 59 der Fadensuchdüse 21
verbindbar ist.
Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung:
Sobald der Anspinnwagen 16 festgestellt hat beziehungsweise wenn der Anspinnwagen über das Datenübertragungssystem der Offenend- Spinnmaschine 1 mitgeteilt bekommt, daß an einer der Spinnstellen 2 ein Handlungsbedarf besteht, läuft der Anspinnwagen 16 zu der betreffenden Spinnstelle 2 und positioniert sich dort.
Sobald der Anspinnwagen 16 festgestellt hat beziehungsweise wenn der Anspinnwagen über das Datenübertragungssystem der Offenend- Spinnmaschine 1 mitgeteilt bekommt, daß an einer der Spinnstellen 2 ein Handlungsbedarf besteht, läuft der Anspinnwagen 16 zu der betreffenden Spinnstelle 2 und positioniert sich dort.
Der Anspinnwagen 16 stellt dann entweder selbst fest, welcher
Fehler an einer Arbeitsstelle vorliegt, zum Beispiel "normaler"
Fadenbruch, wechselbedürftige Kreuzspule etc. oder der
Steuerung 63 des Anspinnwagens 16 wird über das
Datenübertragungssystem der Offenend-Spinnmaschine 1 der Grund
für die Anforderung mitgeteilt.
Je nach vorliegendem Bedienfall werden dann die entsprechenden
Programme für die unterschiedlichen Arbeitsabläufe gestartet.
Vom Stand der Technik unterscheidet sich die erfindungsgemäße
Vorrichtung in erster Linie durch die abweichende Arbeitsweise
der Fadensuchdüse 21.
Das heißt, bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird, wie in
den Fig. 3 und 4 angedeutet, die Fadensuchdüse 21 durch das
in Richtung R drehende Kurvenscheibenpaket 50 beziehungsweise
die Kurvenscheibe 58 zunächst kurz an die Oberfläche 66 der von
der Spultrommel 11 abgehobenen Kreuzspule 8 angelegt.
Sobald die Fadensuchdüse 21 die Oberfläche 66 der Kreuzspule 8
berührt, wird über die Steuereinrichtung 63 die
Kupplungseinrichtung 62 geschaltet. Der Schwenkhebel 61 wird
dadurch fest mit der Schwenkwelle 59 der Fadensuchdüse 21
verbunden. Das in Richtung R weiterdrehende
Kurvenscheibenpaket 50 beziehungsweise die Kurvenscheibe 57
beaufschlagt dann über das Hebelgestänge 54 den Schwenkhebel 61
im Gegenuhrzeigersinn und hebt dabei die Mündung der
Fadensuchdüse 21 wieder etwas von der Oberfläche 66 der
Kreuzspule 8 ab.
Die von der Spultrommel 11 abgehobene Kreuzspule 8 wird durch
die Antriebsrolle 23 des Hilfsantriebsarmes 22 außerdem in
Abwickelrichtung A gedreht.
Die etwas von der Kreuzspulenoberfläche 66 abgehobene
Fadensuchdüse 21 beaufschlagt dabei mit dem im Bereich ihrer
Mündung anstehenden Unterdruck pneumatisch, das heißt äußerst
schonend, die Kreuzspulenoberfläche 66 und saugt das auf der
Oberfläche liegende Fadenende ein. Mit Ausnahme einer kurzen
Berührung der Kreuzspulenoberfläche 66 zu Beginn des
Fadenendsuch- und aufnahmevorganges ist die Oberfläche der
Kreuzspule 8 durch die Fadensuchdüse 21 keiner mechanischen
Beanspruchung ausgesetzt.
Wenn eine im Bereich der Fadensuchdüse 21 installierte
Sensoreinrichtung 64 das erfolgreiche Aufnehmen des Fadenendes
detektiert, wird über ein in das Hebelgestänge 54
eingeschaltetes Schubkolbengetriebe 60 die Fadensuchdüse 21 ein
abermals verschwenkt. Das heißt, die Fadensuchdüse 21 wird um
eine weitere Wegstrecke zurückverlagert. Durch dieses
abermalige Zurückverlagern der Fadensuchdüse 21 werden
eventuelle Schlaufen oder dergleichen aufgelöst.
Das von der Fadensuchdüse 21 aufgenommene Fadenende wird
anschließend den in Fig. 2 dargestellten
Fadenhandhabungselementen übergeben, die das Fadenende an einen
in der Spinnbox 3 umlaufenden Faserring anspinnen.
Claims (5)
1. Verfahren zum Aufnehmen eines Fadenendes von der
Oberfläche einer in einem Spulenrahmen einer Textilmaschine
gehaltenen Kreuzspule mittels einer an die Oberfläche der
Kreuzspule anstellbaren Fadensuchdüse, wobei die
Fadensuchdüse zunächst kurz an die Oberfläche der
Kreuzspule angelegt und unmittelbar nach ihrer Anlage
wieder etwas von der Oberfläche zurückgezogen wird
dadurch gekennzeichnet,
- - daß nach dem Detektieren eines von der Oberfläche (66) der Kreuzspule (89 aufgenommenen Fadenendes durch eine im Bereich der Fadensuchdüse (21) angeordnete Sensoreinrichtung (64) die Fadensuchdüse (21) um eine weitere Teilstrecke von der Oberfläche (66) der Kreuzspule (8) zurückgenommen wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, mit einer an die Oberfläche der Kreuzspule
anstellbaren Fadensuchdüse, die über ein Hebelgestänge mit
einem elektromotorisch beaufschlagbaren
Kurvenscheibenpaket verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß wenigstens zwei der Kurvenscheiben (57, 58) des Kurvenscheibenpaketes (50) über Hebelgestänge (54, 55) mit an einer Schwenkwelle (59) der Fadensuchdüse (21) angeordneten Schwenkhebeln (61, 67) in Verbindung stehen, wobei einer der Schwenkhebel (67) fest mit der Schwenkwelle (59) verbunden, während der andere Schwenkhebel (61) mittels einer definiert ansteuerbaren Kupplungseinrichtung (62) temporär an die Schwenkwelle (59) anschließbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in
das Hebelgestänge (54) eine Einrichtung (60) zur
definierten Verlängerung des Hebelgestänges (54)
eingeschaltet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kupplungseinrichtung als eine über eine
Steuereinrichtung (63) ansteuerbare
Elektromagnetkupplung (62) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zur definierten Verlängerung des
Hebelgestänges (54) als pneumatisch beaufschlagbares
Schubkolbengetriebe (60) ausgebildet ist, das auf ein
Signal einer im Bereich der Fadensuchdüse (21) angeordneten
Sensoreinrichtung (64) hin ansteuerbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998127605 DE19827605A1 (de) | 1998-06-20 | 1998-06-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Aufnehmen eines Fadenendes von der Oberfläche einer Kreuzspule |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998127605 DE19827605A1 (de) | 1998-06-20 | 1998-06-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Aufnehmen eines Fadenendes von der Oberfläche einer Kreuzspule |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19827605A1 true DE19827605A1 (de) | 1999-12-23 |
Family
ID=7871558
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998127605 Withdrawn DE19827605A1 (de) | 1998-06-20 | 1998-06-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Aufnehmen eines Fadenendes von der Oberfläche einer Kreuzspule |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19827605A1 (de) |
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