DE19939801A1 - Serviceaggregat für eine Kreuzspulen herstellende Textilmaschine - Google Patents
Serviceaggregat für eine Kreuzspulen herstellende TextilmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Serviceaggregat (16) zum selbsttätigen Versorgen der Arbeitsstellen (2) einer Offenend-Rotorspinnmaschine (1). Das Serviceaggregat (16) weist, wie üblich, Einrichtungen zum Anspinnen eines Fadenendes an einen mit einem Spinnrotor umlaufenden Faserring, eine Fadenabzugseinrichtung (30, 31), einen Fadenübergeber (36) sowie eine Einrichtung (39) zur Überwachung der Fadenübergabe auf. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist im Bereich des Fadenübergebers (36) eine vorzugsweise als Lichttaster ausgebildete Sensoreinrichtung (39) so angeordnet, daß durch die Sensoreinrichtung (39) ein Signal nur dann generiert wird, wenn der Fadenübergeber (36) erstens in der Fadenübergabestellung (II) steht und zweitens der auf den changierende Fadenführer (45) der Arbeitsstelle (2) zu überführende Faden (7) eine ausreichende Fadenspannung aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Serviceaggregat für eine Kreuzspulen
herstellende Textilmaschine gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Derartige Serviceaggregate sind im Zusammenhang mit Offenend-
Rotorspinnmaschinen in verschiedenen Ausführungsformen bekannt.
Im Handbuch "Autocoro" der Firma Schlafhorst ist beispielsweise
auf den Seiten 1.6.0 bis 1.6.76 ein solches Serviceaggregat,
ein sogenannter Anspinnwagen, ausführlich beschrieben.
Derartige Serviceaggregate sind auch Gegenstand zahlreicher
Schutzrechtsanmeldungen, beispielsweise der DE 26 20 805 C2
oder der DE 35 43 572 C2.
Die in diesen Literaturstellen beschriebenen Serviceaggregate
versorgen selbsttätig die zahlreichen Arbeitsstellen einer
Offenend-Rotorspinnmaschine, das heißt, sie greifen von sich
aus ein, wenn an einer der Arbeitsstellen ein Handlungsbedarf
entsteht. Ein solcher Handlungsbedarf liegt beispielsweise vor,
wenn an einer der Arbeitsstellen ein Fadenbruch aufgetreten ist
oder wenn an einer der Arbeitsstellen eine Kreuzspule ihren
vorgeschriebenen Durchmesser erreicht hat und gegen eine
Leerhülse ausgetauscht werden muß.
In einem solchen Fall läuft das Serviceaggregat zu der
betreffenden Arbeitsstelle, positioniert sich dort und sucht
bei einem "normalen" Fadenbruch mit seiner Fadensuchdüse das
gerissene, auf der Umfangsoberfläche der Kreuzspule liegende
Fadenende. Nach Reinigung des Spinnrotors wird das aufgenommene
und vorbereitete Fadenende in der Spinnbox neu angesponnen.
Das heißt, die bekannten Serviceaggregate spinnen das
vorbereitete Fadenende an einen mit dem Spinnrotor umlaufenden,
aus Einzelfasern gebildeten Faserring an.
Da sich ein Anspinner sowohl bezüglich seines Aussehens als
auch seiner Festigkeit möglichst wenig vom regulären Faden
unterscheiden soll, müssen während des Anspinnprozesses
verschiedene Einstellparameter, wie beispielsweise die
Anspinndrehzahl, die Faserbandeinspeisung und die
Fadenrückführung, exakt eingehalten werden.
Die bekannten Serviceaggregate weisen daher verschiedene
Einrichtungen auf, die ein ordnungsgemäßes Anspinnen des von
der Kreuzspule zurückgeholten Fadenendes oder eines Hilfsfadens
ermöglichen.
Das heißt, mittels einer Fadensuchdüse wird zunächst das
Fadenende von der Kreuzspulenoberfläche aufgenommen und als
Fadensehne bereitgehalten. Die Fadensehne wird dann durch ein
Fadenfangblech positioniert und von einem Fadeneinzieher an den
sogenannten Fadenzubringer übergeben. Anschließend wird der
zwischen der Zubringerzange des Fadenzubringers gefaßte Faden
mittels einer Fadentrenneinrichtung gekappt und das abgetrennte
Fadenende von der Fadensuchdüse abgesaugt. Das in der
Zubringerzange des Fadenzubringers gefaßte Fadenende wird
schließlich, wie üblich, vorbereitet, durch den nach vorne
schwenkenden Fadenzubringer zur Spinnbox der betreffenden
Arbeitsstelle der Offenend-Rotorspinnmaschine überführt und in
das Fadenabzugsröhrchen der Spinnbox eingefädelt. Das Anspinnen
des Fadenendes an den rotierenden Faserring erfolgt in der
Regel bei einer Anspinndrehzahl des Spinnrotors, die deutlich
unterhalb der Produktionsdrehzahl des Spinnrotors liegt.
Das angesponnene Fadenende wird anschließend mittels einer
Fadenabzugseinrichtung des Serviceaggregates aus der Offenend-
Rotorspinneinheit abgezogen und auf eine in der Spuleinrichtung
der Arbeitsstelle drehbar gelagerte Kreuzspule aufgewickelt.
Die Kreuzspule ist zu diesem Zeitpunkt von ihrer Spultrommel
abgehoben und wird durch einen am Serviceaggregat angeordneten
Kreuzspulenantrieb beaufschlagt. Anschließend gibt das
Serviceaggregat den angesponnenen Faden wieder an die
betreffende Arbeitsstelle der Offenend-Rotorspinnmaschine
zurück. Dabei treibt der Kreuzspulenantrieb die Kreuzspule mit
erhöhter Wickelgeschwindigkeit an.
Gleichzeitig drückt ein sogenannter Auswerfer den Faden von der
Antriebsrolle der Fadenabzugseinrichtung des Serviceaggregates
auf einen schwenkbar gelagerten Fadenübergeber.
Da die Wickelgeschwindigkeit der Kreuzspule über der
Liefergeschwindigkeit der Offenend-Spinneinheit liegt, geht der
Faden in seinen normalen Fadenlaufweg zurück und zieht dabei
den Fadenübergeber in Richtung der Arbeitsstelle. Dabei wird
auch eine in der Fadenspeicherdüse vorhandene Fadenschlaufe
abgearbeitet.
Die Fadenübergeberbewegung endet, wenn der Fadenübergeber, der
sich mit dem Faden in schräger Richtung zur linken Spulenseite
hin bewegt, unter dem Speicherbügel des Spulapparates steht.
Wenn der Fadenübergeber nach vorne in seine
Fadenübergabestellung geschwenkt ist, wird ein Initiator
betätigt, der dafür sorgt, daß die erhöhte
Wickelgeschwindigkeit beendet wird. Kurz vor der Rücknahme der
Wickelgeschwindigkeit wird außerdem ein sogenannter
Fadenheberdraht abgesenkt und die Kreuzspule auf ihre
Spultrommel aufgesetzt. Der vor der Kreuzspule changierende
Fadenführer kann dann den Faden erfassen und für eine
vorschriftsmäßige, kreuzweise Verlegung des produzierten Fadens
auf der im Spulenrahmen gehaltenen Auflaufspule sorgen.
Die vorbeschriebenen Serviceaggregate haben sich in der Praxis
zwar vielfach bewährt, in Ausnahmefällen beziehungsweise unter
sehr ungünstigen Bedingungen kann es jedoch zu Problemen,
insbesondere bei der Fadenüberführung auf den changierenden
Fadenführer der Arbeitsstelle kommen.
Das heißt, der in seiner Fadenübergabestellung positionierte
Fadenübergeber kann, z. B. durch einen etwas losen Faden, in
Schwingungen versetzt werden beziehungsweise der Fadenübergeber
steht etwas unruhig, was sich bei der anschließenden
Fadenüberführung auf den changierenden Fadenführer negativ
auswirkt.
Zur Stabilisierung des Fadenübergebers hat man daher im Bereich
der Fadenübergabestellung bereits einen Magneten, vorzugsweise
einen Permanentmagneten, installiert, der den im wesentlichen
ferromagnetischen Fadenübergeberarm in der vorderen
Fadenübergeberstellung fixiert.
Durch diese Maßnahme konnten zwar Schwingungen des
Fadenübergebers, insbesondere während der Fadenüberführung auf
den changierenden Fadenführer, weitestgehend ausgeschaltet
werden. Diese magnetische Fixierung des Fadenübergebers hat
jedoch den Nachteil, daß der magnetisch beaufschlagte
Fadenübergeber unter Umständen seine Fadenübergabestellung auch
erreicht und dann den vorgenannten Initiator betätigt, obwohl
die Fadenübergabe mißglückt, das heißt, der zu übergebende
Faden bei der Fadenübergabe gerissen ist.
Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein bezüglich der Fadenübergabe
Serviceaggregat/Arbeitsstelle verbessertes Serviceaggregat zu
schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
gelöst, wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung und Anordnung einer
Sensoreinrichtung direkt am Fadenübergeber wird auf einfache
Weise sichergestellt, daß bei einem Fadenübergeber, der
vorzugsweise in seiner Fadenübergabestellung magnetisch fixiert
ist, eine Fadenüberführung an den changierenden Fadenführer der
Arbeitsstelle erst dann eingeleitet wird, wenn die wichtigsten
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Fadenüberführung erfüllt
sind.
Das heißt, der Fadenheberdraht wird erst dann abgesenkt und die
erhöhte Wickelgeschwindigkeit der Kreuzspule wird erst dann
reduziert, wenn erstens der Fadenübergeber in seiner
Fadenübergabestellung positioniert ist und zweitens die
Sensoreinrichtung feststellt, daß ein "straffer" Faden
vorliegt.
Die erfindungsgemäße Ausführungsform stellt damit nicht nur
eine zuverlässige Fadenüberführung auf den changierenden
Fadenführer sicher, sondern gewährleistet auch, daß
Unregelmäßigkeiten im Fadenlauf, insbesondere eine mißglückte
Fadenübergabe, anhand eines ausbleibenden Signals der
Sensoreinrichtung relativ schnell erkannt werden.
In diesem Fall kann unverzüglich ein neuer Anspinnversuch
gestartet bzw. die betreffende Arbeitsstelle in Störung gesetzt
werden.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist die Sensoreinrichtung, wie
im Anspruch 2 dargelegt, als Lichttaster ausgebildet.
Ein solcher im Handel erhältlicher Lichttaster ist einerseits
relativ kostengünstig, andererseits haben sich solche optischen
Sensoreinrichtungen in der Textilindustrie bei der Überwachung
laufender Fäden vielfach bewährt.
Wie im Anspruch 3 dargelegt, ist der Lichttaster dabei
vorteilhafterweise im Bereich einer am Fadenübergeber
angeordneten Fadenführungseinrichtung installiert. Durch eine
solche Anordnung läßt sich auf kostengünstige Weise eine
Sensoreinrichtung realisieren, die ein Signal nur dann
generiert, wenn bestimmte Voraussetzungen bezüglich des
Fadenlaufes und der Stellung des Fadenübergebers erfüllt sind.
Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Sensoreinrichtung wird
auch der bislang verwendete Initiator überflüssig.
Die Ausführungsform gemäß Anspruch 4 hat den Vorteil, daß die
Steuereinrichtung des Serviceaggregates unverzüglich auf ein
entsprechendes Signal bzw. ein ausbleibendes Signal der
Sensoreinrichtung reagieren und mit einer Absenkung der
Wickelgeschwindigkeit der Kreuzspule, mit einem
Wiederholungsbefehl oder einer Störmeldung beantworten kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind einem
nachfolgend anhand der Zeichnungen erläuterten
Ausführungsbeispiel entnehmbar.
Es zeigt:
Fig. 1 schematisch eine Hälfte einer Offenend-
Rotorspinnmaschine mit einem selbsttätig arbeitenden
Serviceaggregat zum Versorgen der Arbeitsstellen,
Fig. 2 das Serviceaggregat gemäß Fig. 1 mit einigen der beim
Anspinnen eines Fadens benötigten Handhabungselementen,
Fig. 3 das Serviceaggregat während der Übergabe des
angesponnenen Fadens von der Fadenabzugseinrichtung des
Serviceaggregates an eine der Arbeitsstellen der
Offenend-Rotorspinnmaschine,
Fig. 4 die erfindungsgemäße, am Fadenübergeber angeordnete
Sensoreinrichtung in einem größeren Maßstab, gemäß der
Einzelheit Y der Fig. 3,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Fadenübergeber, gemäß Pfeil X
der Fig. 3.
In Fig. 1 ist eine Hälfte einer an sich bekannten Offenend-
Rotorspinnmaschine dargestellt und mit 1 bezeichnet. Derartige
Textilmaschinen weisen eine Vielzahl gleichartiger
Arbeitsstellen 2 auf. Die Arbeitsstellen besitzen dabei unter
anderem jeweils eine Spinnbox 3 sowie eine Spuleinrichtung 4.
In den Spinnboxen 3 wird das in Spinnkannen 5 vorgelegte
Faserband 6 zu Fäden 7 versponnen, die auf den
Spuleinrichtungen 4 zu Kreuzspulen 8 aufgewickelt werden.
Wie dargestellt, sind die Spuleinrichtungen 4 mit einem
Spulenrahmen 9 zum drehbaren Haltern einer Leerhülse 10
beziehungsweise einer Kreuzspule 8 sowie einer Spultrommel 11
zum Antreiben der Kreuzspule oder der Leerhülse ausgestattet.
Derartige Offenend-Rotorspinnmaschinen weisen außerdem in der
Regel eine Kreuzspulentransporteinrichtung 12 zum Entsorgen
fertiggestellter Kreuzspulen 8 auf.
An beziehungsweise auf der Rotorspinnmaschine 1 ist, an
Führungsschienen 13, 14 sowie einer Stützschiene 15 verfahrbar,
ein Serviceaggregat 16, zum Beispiel ein Anspinnwagen,
angeordnet. Das Laufwerk 17 dieses Anspinnwagens 16 weist
Laufrollen 18 beziehungsweise ein Stützrad 19 auf. Die
Versorgung des Anspinnwagens 16 mit elektrischer Energie
erfolgt über eine Schleppkette oder, wie angedeutet, über eine
Schleifkontakteinrichtung 20. Derartige Serviceaggregate 16
sind entlang der Arbeitsstellen 2 der Offenend-
Rotorspinnmaschine 1 verfahrbar und greifen selbsttätig ein,
wenn an einer der Arbeitsstellen 2 ein Handlungsbedarf
entsteht.
Ein solcher Handlungsbedarf liegt beispielsweise vor, wenn an
einer der Arbeitsstellen 2 ein Fadenbruch aufgetreten ist oder,
wenn an einer der Arbeitsstellen die Kreuzspule ihren
vorgeschriebenen Durchmesser erreicht hat und gegen eine
Leerhülse ausgetauscht werden muß.
In einem solchen Fall läuft das Serviceaggregat 16 zu der
betreffenden Arbeitsstelle, positioniert sich dort und sucht
bei einem "normalen" Fadenbruch mit seiner Fadensuchdüse 21
zunächst das gerissene, auf der Umfangsoberfläche der
Kreuzspule 8 liegende Fadenende.
Wie in Fig. 2 angedeutet, weist das Serviceaggregat 16 neben
der schwenkbar gelagerten Fadensuchdüse 21 einen an die
Kreuzspulenoberfläche anstellbaren Ausstoß- und Antriebsarm 22,
mit einer endseitig angeordneten Antriebsrolle 23 auf, die z. B.
mit einem Elektroantrieb 42 in Verbindung steht. Des weiteren
ist das Serviceaggregat 16, wie bekannt, mit einem
Fadenfangblech 25, einem Fadeneinzieher 26, einem
Fadenzubringer 27 mit Zubringerzange 28 und
Fadentrenneinrichtung 29 sowie einer steuerbaren
Fadenabzugseinrichtung 30, 31 ausgestattet. Die
Fadenabzugseinrichtung besteht dabei aus einer definiert
antreibbaren Abzugsrolle 30 sowie einer schwenkbar angeordneten
Druckrolle 31. Im Bereich der Abzugsrolle 30 ist außerdem ein
Auswerfer 46 installiert.
Als weitere Bedienelemente sind in das Serviceaggregat 16 ein
Rahmenöffner 32, ein Druckhebel 33, eine
Hilfsfadentransporteinrichtung 34 sowie ein (nicht
dargestellter) Faserbandeinzugsarm integriert.
Das Serviceaggregat 16 weist außerdem, wie in Fig. 3
angedeutet, einen schwenkbar gelagerten Fadenübergeber 36 mit
einer Sensoreinrichtung 39 auf.
Wie in Fig. 3 dargestellt, ist der Fadenübergeber 36 in einer
Schwenkachse 37 begrenzt drehbar gelagert und kann mittels des
Fadens 7 gegen die Federkraft einer Rückstellfeder 41 in
Richtung S verschwenkt werden.
Der Fadenübergeber 36 verfügt endseitig über eine
Fadenführungseinrichtung 38, die zum Beispiel aus einem
keramischen Werkstoff gefertigt ist. Im Bereich dieser
Fadenführungseinrichtung 38 ist eine Sensoreinrichtung 39,
vorzugsweise ein Lichttaster, so angeordnet, daß sein
Sensorfeld in der Fadenübergabestellung II des
Fadenübergebers 36 einen zu übergebenden Faden 7 nur dann
detektiert, wenn dieser Faden vorschriftsmäßig läuft, das heißt
eine ausreichende Fadenspannung aufweist.
Wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich, ist die
Sensoreinrichtung 39 über eine Signalleitung 40 mit einer
Steuereinrichtung 24 des Serviceaggregates 16 verbunden, wobei
die Steuereinrichtung 24 über eine Steuerleitung 43 ihrerseits
an den Antriebsmotor 42 des Kreuzspulenantriebes 22, 23
angeschlossen ist.
Sobald das Serviceaggregat 16 festgestellt hat beziehungsweise
sobald die Steuereinrichtung 24 des Serviceaggregates 16 zum
Beispiel über ein (nicht dargestelltes) Datenübertragungssystem
der Offenend-Rotorspinnmaschine 1 mitgeteilt bekommt, daß an
einer der Arbeitsstellen 2 ein Handlungsbedarf besteht, läuft
das Serviceaggregat 16 zu der betreffenden Arbeitsstelle 2 und
positioniert sich dort.
Das Serviceaggregat 16 stellt dann entweder selbst fest,
welcher Fehler an der betreffenden Arbeitsstelle vorliegt, zum
Beispiel "normaler" Fadenbruch, wechselbedürftige Kreuzspule
etc. oder der Steuereinrichtung 24 des Serviceaggregates 16
wird über das Datenübertragungssystem der Offenend-
Rotorspinnmaschine 1 der Grund für die Anforderung mitgeteilt.
Bei einem "normalen" Fadenbruch wird, wie bekannt, mittels der
Fadensaugdüse 21 das auf die Kreuzspulenoberfläche aufgelaufene
Fadenende aufgenommen, vorbereitet und in der Offenend-
Spinnvorrichtung 3 an einen mit dem Spinnrotor umlaufenden
Faserring angelegt.
Der angesponnene Faden 7 wird anschließend mittels der
Fadenabzugseinrichtung 30, 31 des Serviceaggregates 16
abgezogen und auf die Kreuzspule 8 aufgewickelt. Die
Kreuzspule 8 ist dabei, wie in Fig. 3 angedeutet, von ihrer
Spultrommel 11 abgehoben und wird durch den
Kreuzspulenantrieb 22, 23, 42 beaufschlagt.
Zur Überführung des Fadens 7 von der Fadenabzugseinrichtung 30,
31 des Serviceaggregates 16 an den changierenden Fadenführer 45
der Arbeitsstelle 2 wird, wie in Fig. 5 angedeutet, zunächst
der Auswerfer 46 betätigt, der den Faden 7 von der
Abzugsrolle 30 schiebt, so daß dieser auf den Fadenübergeber 36
gelangt. Gleichzeitig wird mittels des in Fig. 5 nicht
dargestellten Kreuzspulenantriebes 22, 23, 42 die
Wickelgeschwindigkeit der Kreuzspule 8 so weit erhöht, daß
diese etwas über der Abzugsgeschwindigkeit liegt, mit der der
Fadens 7 aus der Spinnbox 3 abgezogen wird.
Die erhöhte Wickelgeschwindigkeit führt dazu, daß der Faden in
seinen "normalen" Fadenlaufweg zurückschwenkt und dabei den
Fadenübergeber 36 zur Arbeitsstelle 2 mitnimmt, wie dies in
Fig. 3 angedeutet ist.
Der wenigstens teilweise ferromagnetische Arm des
Fadenübergebers 36 wird anschließend in seiner vorderen
Fadenübergabestellung II durch ein (nicht dargestelltes)
Arretiermittel, beispielsweise einen Permanentmagnet, fixiert.
Die im Bereich der Fadenführungseinrichtung 38 des
Fadenübergebers 36 angeordnete Sensoreinrichtung 39 überprüft
in dieser Stellung II des Fadenübergebers, ob ein
ordnungsgemäßer Faden 7 vorhanden ist.
Das heißt, vor dem Absenken des Fadenheberdrahtes 44 wird erst
überprüft, ob der Faden 7 ausreichend straff ist, so daß der
changierende Fadenführer 45 der Arbeitsstelle 2 eine reelle
Chance hat den abgesenkten Faden zu übernehmen.
Gleichzeitig mit oder nach der Überführung des Fadens 7 auf den
Fadenführer 45 wird auch die erhöhte Wickelgeschwindigkeit der
Kreuzspule 8 zurückgenommen, die Kreuzspule 8 auf die
Spultrommel 11 abgesenkt und der Fadenübergeber 36 in seine
Ausgangsstellung im Bereich der Abzugsrolle 30
zurückgeschwenkt.
Der Anspinnvorgang ist damit abgeschlossen, das Serviceaggregat
ist für einen neuen Bedienvorgang bereit.
Claims (4)
1. Serviceaggregat zum selbsttätigen Versorgen der
Arbeitsstellen einer Kreuzspulen herstellenden
Textilmaschine, insbesondere einer Offenend-
Rotorspinnmaschine, mit Einrichtungen zum Anspinnen eines
Fadenendes an einen mit einem Spinnrotor umlaufenden
Faserring, einem Fadenübergeber zum Überführen des
angesponnenen Fadens von der Fadenabzugseinrichtung des
Serviceaggregates auf den changierenden Fadenführer der
betreffenden Arbeitsstelle der Offenend-Rotorspinnmaschine
sowie eine Einrichtung zur Überwachung der Fadenübergabe,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fadenübergeber (36) eine Sensoreinrichtung (39)
aufweist, die so ausgebildet und angeordnet ist, daß durch
die Sensoreinrichtung (39) ein Signal nur dann generiert
wird, wenn der Fadenübergeber (36) in einer
Fadenübergabestellung (II) positioniert ist und der zu
übergebende Faden (7) eine ausreichende Fadenspannung
aufweist.
2. Serviceaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoreinrichtung als optischer Sensor,
vorzugsweise als Lichttaster (39), ausgebildet ist.
3. Serviceaggregat nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lichttaster (39) im Bereich einer
am Fadenübergeber (36) angeordneten
Fadenführungseinrichtung (38) angeordnet ist.
4. Serviceaggregat nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (39) an
eine Steuereinrichtung (24) des Serviceaggregates (16)
angeschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999139801 DE19939801A1 (de) | 1999-08-21 | 1999-08-21 | Serviceaggregat für eine Kreuzspulen herstellende Textilmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999139801 DE19939801A1 (de) | 1999-08-21 | 1999-08-21 | Serviceaggregat für eine Kreuzspulen herstellende Textilmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19939801A1 true DE19939801A1 (de) | 2001-02-22 |
Family
ID=7919234
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999139801 Withdrawn DE19939801A1 (de) | 1999-08-21 | 1999-08-21 | Serviceaggregat für eine Kreuzspulen herstellende Textilmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19939801A1 (de) |
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1999
- 1999-08-21 DE DE1999139801 patent/DE19939801A1/de not_active Withdrawn
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SAURER GMBH & CO. KG, 41069 MOENCHENGLADBACH, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |