DE2651225A1 - Verfahren und vorrichtung zum aufwickeln oder aufspulen von draht o.dgl. - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum aufwickeln oder aufspulen von draht o.dgl.Info
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Description
PATENTANWALT Friedrich-Ebert-Str. 27
DIPL-ING. ROLF PÜRCKHAUER 'οηίη110°928 ,
^ D-5900 Siegen 1
τ" Telefon (0271)331970
Telegramm-Anschrift: Patschub, Siegen
76 032 Kü/la
- 9. NOV. 1976
BICC Ltd., 21 Bloomsbury Street,
London, WC1B 3QN, England
London, WC1B 3QN, England
Verfahren und Vorrichtung zum Aufwickeln oder Aufspulen von Draht oder dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf das Aufwickeln oder Aufspulen von Draht, Kabel oder anderen flexiblen Strängen, wobei im nachfolgenden
alle diese flexiblen Stränge der Einfachheit halber in dem Ausdruck "Draht" zusammengefaßt sind, auf eine Spule oder
einen ähnlichen zylindrischen Träger.
Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zum Aufwickeln von Draht, bei welchem der Draht während seines Weges von
einer Bearbeitungsanlage oder einer anderen Lieferquelle nach einer
drehangetriebenen Spule, auf die er aufzuwickeln ist, veranlaßt wird, teilweise oder ganz um eine leere Spule zu laufen, die mit
im wesentlichen der gleichen Umfangsgeschwindigkeit wie der Lineargeschwindigkeit
des Drahtes drehangetrieben ist. Wenn die gerade aufgewickelte Spule völlig mit Draht bewickelt ist, dann wird die
Länge des Drahtes, die sich zwischen der voll aufgewickelten Spule
und der leeren Spule erstreckt, abgeschnitten, und das freie Ende des Drahtes, der von der Bearbeitungsanlage herkommt, wird auf die
leere Spule aufgebracht, so daß der Draht nunmehr um die drehangetriebene
Spule gewickelt wird. Die völlig aufgewickelte Spule wird dann zum Stillstand gebracht und durch eine leere Spule ersetzt,
die zu einem bestimmten Zeitpunkt, bevor die nunmehr be-
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wickelte Spule voll aufgewickelt "ist, mit einer Umfangsgeschwindigkeit
drehangetrieben wird, die im wesentlichen gleich der Lineargeschwindigkeit
des Drahtes ist, und wird in den Weg des Drahtes zwischen der Bearbeitungsanlage und der gerade bewickelten Spule
eingebracht, und zwar derart, daß der laufende Draht veranlaßt wird, teilweise oder völlig um die drehangetriebene leere Spule
zu laufen. Diese Folge von Vorgängen wird wiederholt, wenn jeweils
eine Spule völlig aufgewickelt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das vorgenannte Verfahren
zum Aufwickeln von Draht zu vereinfachen und weniger aufwendig
zu machen.
Bei dem verbesserten Verfahren zum Aufwickeln von Draht gemäß
der Erfindung wird, während der Draht auf seinem Weg von der Bearbeitungsanlage
oder einer anderen Lieferquelle nach der drehangetriebenen Aufnahmespule teilweise oder ganz um die leere Spule
geführt wird, ein Drehmoment an der Spule durch einen Drehmomentmotor zur Einwirkung gebracht, welches lediglich ausreicht, die
Luftreibung (Wirkung der umgebenden Luft in Form eines Bewegungswiderstandes)
und jegliche Reibung in den Lagern zu überwinden, durch welche die Spule drehbar aufgenommen wird, und sie wird mit
einer Umfangsgeschwindigkeit im wesentlichen gleich der Lineargeschwindigkeit
des Drahtes durch den Draht selbst drehangetrieben, der teilweise oder ganz um die Spule herumläuft. W.enn die Drahtlänge,
die sich zwischen der völlig aufgewickelten Spule und der leeren Spule erstreckt, abgeschnitten wird, dann wird das Drehmoment,
das der leeren Spule durch den Motor auferlegt wird, so weit erhöht, daß, wenn das freie vordere Ende des Drahtes auf
die leere Spule aufgebracht wird, der Draht von der Bearbeitungsanlage
oder anderen Lieferquelle mit einer Zugspannung in dem gewünschten oder erforderlichen Bereich abgezogen wird.
Der Drehmomentmotor wird gewöhnlich ein elektrischer Dreh-
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momenterzeuger sein, doch kann auch jeder andere Motor mit konstanten
Drehmomentcharakteristiken, z.B. eine pneumatische Turbine, ein pneumatischer Flügelmotor oder hydraulischer Drehmomentgeber,
verwendet werden.
Vorzugsweise können die Verfahrensschritte des Abschneidens
der sich zwischen der voll aufgewickelten Spule und der leeren
Spule erstreckenden Drahtlänge, des Erhöhens des der leeren Spule
durch den Motor oder einer anderen Antriebseinrichtung auferlegten Drehmomentes und das Aufbringen des freien Drahtendes, welches
von der Bearbeitungsanlage herkommt, auf die leere Spule automatisch ausgeführt werden, z.B. wenn die gerade bewickelte Spule
mit Draht völlig aufgewickelt ist. Der Verfahrensschritt, durch
den anfänglich der von der Bearbeitungsanlage nach der Aufnahmespule laufende Draht veranlaßt wird, teilweise oder ganz um die
leere Spule herumzulaufen, wird vorzugsweise manuell dadurch ausgeführt, daß eine Drahtllänge, die in Richtung der Aufnahinespule
läuft, um die leere Spule herumgelegt wird, doch kann dieser Schritt
auch gegebenenfalls automatisch ausgeführt werden. Der Zeitpunkt,
an dem das Überwechseln von der einen Spule auf eine andere stattfinden sollte, kann beispielsweise durch Zeitmessung mit Bezug
auf die Lineargeschwindigkeit des Drahtes, durch Abtasten der Drahtmenge auf der gerade bewickelten Spule oder durch Messen
der auf die Spule aufgewickelten Drahtlänge bestimmt werden.
Um das automatische Abschneiden des Drahtes und die Übertragung des abgeschnittenen Drahtendes auf die leere Spule zu
erleichtern, werden vorzugsweise die Spule, die gerade mit Draht bewickelt wird, und die Spule, um die ganz oder teilweise der
laufende Draht herumläuft, in gegensinnigen Richtungen drehangetrieben.
Die Erfindung umfaßt auch eine Vorrichtung zur Ausführung des'
erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei diese Vorrichtung sich zusammensetzt
aus einem Paar von Drehtischen oder anderen Einrichtungen
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zum Abstützen eines Paares von Spulen in ortsfesten Stellungen, derart, daß jede Spule um ihre Achse drehangetrieben werden
kann, ferner aus einem Paar von Drehmomentmotoren, von denen je einer eine Spule antreibt, aus einer Einrichtung zur Führung
des Drahtes teilweise oder ganz um eine Spule in einer jener genannten Stellungen und von dort auf eine Spule in der anderen
dieser Stellungen, aus einer Einrichtung zum Abschneiden der Drahtlänge, die sich zwischen einem so abgestützten Paar von
Spulen erstreckt, sowie aus einer der gleichen Abschneidevorrichtung zugeordneten Einrichtung zum Ergreifen der Drahtlänge,
um diese durch die Abschneideeinrichtung abschneiden zu lassen, und zum Führen des vorderen Schnittendes des Drahtes auf die
andere der Spulen, sowie aus· einer Einrichtung zum Einregeln des Drehmomentes jedes Motors auf einen gewünschten bzw. erforderlichen
Wert.
Vorzugsweise weist die Drahtführungseinrichtung, die dem
Paar von Drehtischen oder anderen Spulenhalterungen zugeordnet ist,
eine Drahtführung auf, mittels welcher der nach den Spulen laufende Draht auf die eine oder andere der Spulen gerichtet
werden kann, und die Drahtführung sowie die Spulenhalterungen sind vorzugsweise so angeordnet, daß die Drahtführung relativ
zu den Spulen in einer Richtung im wesentlichen parallel zu deren Drehachsen hin und her bewegt werden kann, damit der
Draht auf eine der Spulen in Lagen von aneinanderliegenden Windungen aufgewickelt werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Spulenhaltetische
nebeneinander mit ihren Drehachsen im wesentlichen vertikal angeordnet, Wenn die Achsen der Spulen vertikal verlaufen,
dann weist die Drahtführung vorzugsweise eine voll drehbare Scheibe auf, die in einem Bügel sitzt und deren Drehachse
im wesentlichen horizontal liegt, wobei der Bügel frei ist, um sich um eine·vertikale Achse drehen zu können. Die
Drahtführung weist vorzugsweise außerdem eine längliche Führung
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auf, die im wesentlichen in einer horizontalen Ebene liegt, welche
durch den Boden der Umfangsnut der frei drehbaren Scheibe
oder in unmittelbarer Nähe desselben am untersten Teil der Scheibe liegt und sich zwischen den zwei Tischen in einer Richtung
im wesentlichen senkrecht zu einer Ebene erstreckt, welche die Drehachsen der Tische enthält.
Die Einrichtung zum Ergreifen einer Drahtlänge, die sich zwischen einem Paar von auf den Tischen gehaltenen Spulen erstreckt,
weist vorzugsweise mindestens einen sich mit der Halterung für die leere Spule drehenden Finger auf, der, wenn in
Tätigkeit gesetzt, beispielsweise dann, wenn eine Spule voll aufgewickelt ist, die Drahtlänge erfaßt, um sie gegen eine
Schneide zu drücken und den Draht abzuschneiden, und bleibt in Eingriff mit dem vorderen Schnittende des Drahtes, um dieses
auf die leere Spule zu führen, die nunmehr durch ihren zugeordneten Motor mit einem solchen Drehmoment drehangetrieben wird,
daß der Draht mit der gewünschten oder erforderlichen Zugspannung gezogen wird. Der Finger kann dadurch in Tätigkeit gesetzt
werden, daß er so bewegt wird, daß er den Draht erfaßt, oder dadurch, daß der Draht abgelenkt wird, um den Finger zu
ergreifen, und zwar in jedem Falle durch einen Elektromagneten oder eine ähnliche Einrichtung. Die Schneide kann ortsfest angeordnet
sein oder, wenn die Drahtführung einen im wesentlichen horizontalen Arm umfaßt, der sich zwischen den beiden Tischen
erstreckt, auf diesem Arm gehalten werden.
Die Erfindung wird nunmehr anhand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnung beschrieben, und zwar zeigt'
Fig. 1 ein perspektivisches Schema der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 2 eine vergrößerte Einzelheit aus Fig. 1, die
Fign.3,4 und 5 in Draufsicht drei Betriebsstufen der Vor- "
richtung, während
Fig. 6 eine Vorderansicht der Vorrichtung in einer Betriebsstufe gemäß Fig. 5 wiedergibt.
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, weist die Vorrichtung zwei hori.r
zontale Drehtische 1,2 auf, von denen jeder eine jeweilige Aufnahmespule 3,4 aufnehmen kann. Jeder Drehtisch ist mit einem
Drehmomentmotor ausgerüstet, der ihn in der angedeuteten Richtung antreibt (beide Drehtische in entgegengesetzten Richtungen}.
Außerdem trägt jeder Drehtisch einen ausgesparten Drahtgreiffinger 5 und ist einer ortsfesten Schneideinrichtung 6 zugeordnet.
Die Vorrichtung enthält ferner eine Führungsscheibe 7 und eine Haspel 8 für den ankommenden Draht 9, der von einer
Drahtbearbeitungseinrichtung verschiedener Bauart herkommt, doch insbesondere von einer Emalliervorrichtung, und weist ferner einen
Vorschubmechanismus 10 auf. Dieser Vorschubmechanismus enthält eine Vorschubscheibe 11 sowie eine spatelartige Führung 12,
die zwei mit geringem Abstand voneinander angeordnete Platten aufweist, die sich zwischen den beiden Spulen erstreckt. Die
Scheibe und die Führung werden in einer vertikalen Richtung durch einen herkömmlichen Vorschubmechanismus (nicht dargestellt) hin
und her bewegt, um den Draht gleichmäßig auf die Spule 3 oder 4 aufzulegen. Die Scheibe 11 sitzt an einem Bündel 13, der um eine
vertikale Achse 14 frei drehbar gelagert ist, und zwar entsprechend der AbI η ung des Drahtes. Der Boden der Nut in der Scheibe 11
ist vorzugsweise relativ zur Führung 12 einstellbar, um sicherzustellen, daß das Spulen von der Scheibe auf die Spule oder von
der Führung auf die Spule sich in der gleichen Vorschublage auf der Spule ergibt. Die spatelartige Führung 12 kann um einen
horizontalen Schwenkzapfen 15 (parallel zu seiner Achse) geneigt
werden, wenn sie sich am unteren Ende ihrer Vorschubbewegung befindet,
und zwar durch elektromagnetische Betätigungseinrichtungen 16 und 17, wie weiter unten ausführlicher beschrieben.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, läuft der Draht 9 von der
Vorschubscheibe 11 teilweise um die Spule 3, wobei er die Spule auf einem ausreichenden Kreisbogen berührt, um
einen festen Reibungskontakt sicherzustellen, so daß die Spule durch den Draht angetrieben werden kann, und
läuft dann zwischen den Platten der spatelartigen Führung 12
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auf die Spule 4, auf die er aufgewickelt wird. In dieser Betriebsphase wird der Drehtisch 1 durch seinen Drehmomentmotor so angetrieben,
daß der Spule 3 nur ein Drehmoment auferlegt wird, welches ausreicht, um den Luftwiderstand und Reibungsverluste
zu überwinden, während der Drehtisch 2 durch seinen Motor mit einem Drehmoment angetrieben wird, das ausreicht, um die erforderliche
Zugspannung im Draht aufrechtzuerhalten.
Wenn die Spule 2 gefüllt ist, wird der Draht abgeschnitten,
und sein vorderes Ende wird auf die Spule 3 übertragen, wie weiter unten ausführlicher bes.chriebenj der Drehtisch 1 wird
nunmehr mit einem Drehmoment-angetrieben, welches ausreicht,
um die erforderliche Zugspannung aufrechtzuerhalten, wobei der
Drehtisch 2 angehalten wird (Fig. 4). Zu irgendeinem passenden Zeitpunkt während des Füllens der Spule 3 kann die volle Spule
4 abgenommen und durch eine leere Spule 4' ersetzt werden.
Der Drehtisch 2 wird nun auf annähernd die Umfangsgeschwindigkeit
der vollen Spule hochgefahren, und das ihm auferlegte Drehmoment
auf einen Pegel reduziert, der lediglich ausreicht, um die Reibung zu überwinden. Eine Schleife wird dann gebildet,
indem am Draht 9 im Bereich 1B gezogen wird (mit dem Finger oder einem geeigneten Werkzeug)? die eine Seite 19 (Fig. 5)der Schleife
wird zwischen die Platten der spatelartigen Führung 12 vom vorderen
Ende 20 her eingeführt, und die Schleife wird dann über das Ende der leer mitlaufenden Spule 4' geführt und mit dieser in
Eingriff gebracht. Das der Spule 4, d.h. der frei mitlaufenden
Spule, auferlegte Drehmoment kann als richtig erachtet werden, wenn die Zugspannungen, wie sie an den Punkten 9 und 19 abgefühlt
oder gemessen werden, im wesentlichen gleich sind.
Der Zustand der Vorrichtung ist nunmehr der gleiche wie in
Fig. 3 dargestellt, mit Ausnahme des spiegelbildlichen Austausches der Funktionen der beiden Drehtische, und das beschriebene Ver-
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fahren wird wiederholt, wenn die Spule 3 voll ist, um auf die Spule 4' aufzuwickeln, usw.
Der Mechanismus für das Überwechseln vom Aufwickeln auf eine gefüllte Spule zum Aufwickeln auf eine leere Spule soll
nunmehr hauptsächlich mit Bezug auf Fig. B beschrieben werden, welche die Vorrichtung während des Überwechseins von der Spule
3 auf die Spule 4' zeigt. Normalerweise befindet sich die spatelartige Führung 12 in einer horizontalen Lage, wie in dieser Figur
in strichpunktierten Linien angedeutet. Wenn die Spule 3 jedoch gefüllt ist, so wird ein Auslösestromkreis geschlossen (durch
manuellen Eingriff oder vorzugsweise durch irgendeinen der verschiedenen Typen von automatischen Ermittlungsmechanismen), so
daß, wenn der Vorschubmechanismus das nächste Mal die untere Grenze seines Vorschubs erreicht, der Elektromagnet 16 in Tätigkeit
gesetzt wird und an einem Hebel 21 angreift, der an der spatelartigen Führung 12 befestigt ist, um diese Führung in Uhrzeigerrichtung
zu neigen, wie in Fig. 6 dargestellt. Dadurch wird der Draht bei 22 nach unten abgelenkt, wo er sich bis unter
den unteren Flansch der Spule erstreckt, und wenn die entsprechende Winkelstellung erreicht ist, so wird er in einer Ausnehmung
23 (Fign. 1 und 2) durch den Finger 5 festgehalten, der
ihn nicht nur festhält, sondern auch in Wirkverbindung mit der Schneidvorrichtung 6 bringt. Der Finger 5 hält das abgeschnittene
vordere Ende zumindest so lange fest, bis die Windung auf der Spule 41 hergestellt ist, und normalerweise so lange,.bis diese
Spule nachfolgend abgenommen wird.
Der Wechsel im Drehmoment der beiden Motoren wird automatisch
ausgeführt! vorzugsweise wird das der leeren Spule angelegte
Drehmoment sofort erhöht, wenn der Elektromagnet 16 betätigt wird,
doch wenn nicht das Moment an der vollen Spule hoch ist, wird es vorgezogen, weiterhin ein Drehmoment anzulegen, bis der Abschneide-
und Greifvorgang beendet isti das heißt in der Praxis, bis der
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die leere Spule tragende Drehtisch zumindest eine volle'Urndrehung
nach Betätigung des Elektromagneten ausgeführt hat.
Der Überwechsel in der entgegengesetzten Richtung wird durch den Elektromagneten 17 eingeleitet und läuft in genau der gleichen
Weise ab.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die verwendeten Spulen in jeder Hinsicht nicht identisch zu sein
brauchen. Es ist keine Einstellung notwendig, um die Verwendung von Spulen zu ermöglichen, deren Wickelkörper im Durchmesser
differieren, oder wenn ein Wechsel von geraden auf konische Wickelkörper erfolgt. Eine einfache Einstellung des Vorschubmechanismus
ist erforderlich, wenn sich die Wickellänge der Spule ändert, doch kann in vielen Fällen diese Einstellung vorgenommen
werden, ohne die Maschine anzuhalten, und zwar während des ersten Aufwärts-Vorschubs an der neuen Spule.
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Claims (1)
- -9.NOV. 1976Patentansprüche1. Verfahren zum kontinuierlichen Aufwickeln von Draht auf abwechselnd drehangetriebene Aufnahmespulen, die abwechselnd in der einen oder anderen von zwei festgelegten Stellungen angeordnet sind, wobei das Verfahren darin besteht, daß während einer Betriebsperiode vor dem Füllen der einen Spule der von einer Bearbeitungsanlage oder einer anderen Lieferquelle herkommende Draht, der auf diese Spule aufzuwickeln ist, teilweise oder ganz um eine leere Aufnahmespule herumgelegt wird, daß, wenn die ersterwähnte Aufnahmespule bis zu dem gewünschten Ausmaß gefüllt ist, die sich zwischen der voll aufgewickelten Spule und der leeren Spule befindende Drahtlänge abgeschnitten wird und daß das freie vordere Ende des Drahtes auf die leere Spule aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß, während der Draht um die leere Spule gelegt wird, dieser durch einen Drehmomentmotor ein Drehmoment auferlegt wird, welches lediglich ausreicht, um den Luftwiderstand bzw« die Luftreibung und jede Reibung in den Lagern zu überwinden, durch welche die Spule drehbar gehalten wird, und mit einer Umfangsgeschwindigkeit im wesentlichen gleich der Lineargeschwindigkeit des Drahtes durch den Draht selbst drehangetrieben wird, der teilweise oder ganz um die Spule in Reibungskontakt mit dieser läuft, und daß beim Anlegen des freien vorderen Endes des Drahtes an die leere Spule das der leeren Spule durch den Motor auferlegte Drehmoment soweit erhöht wird, daß der Draht von der Lieferquelle mit einer Zugspannung im erforderlichen oder gewünschten Bereich abgezogen wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Verfahrensstufen des Abschneidens des Drahtes, des Anlegens von dessen Ende an dieleere Spule und des Erhöhens des der leeren Spule auferlegten Drehmomentes automatisch ausgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht trotzdem veranlaßt wird, teilweise oder ganz um die Aufnahmespule herumzulaufen, und zwar dadurch, daß eine in Richtung auf die Aufnahmespule laufende Drahtlänge um die leere Spule manuell in Schleife gelegt wird,3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, bestehend aus einer Einrichtung zum Abstützen eines Paares von Spulen (3, 4} in festgelegten Stellungen, derart, daß jede Spule um ihre Achse drehangetrieben werden kann, mit einem Paar von Drehmomentmotoren, von denen jeder eine Spule antreibt, mit einer Einrichtung C10) zum Führen des Drahtes (9) teilweise oder ganz um eine Spule (3 oder 4) in einer der genannten Stellungen und von dort auf eine Spule (4 oder 3) in der anderen der genannten Stellungen, mit einer Einrichtung (6) zum Abschneiden der sich zwischen einem Paar von Spulen [3, 4, 4'] erstreckenden Drahtlänge und mit einer der Schneideinrichtung CB)'zugeordneten Einrichtung (5) zum Ergreifen der Drahtlänge, um diese durch die Schneideinrichtung C6) abzuschneiden und das vordere Schnittende des Drahtes (9) nach der anderen der Spulen (3, 4, 4') zu führen, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Einregeln des Drehmomentes jedes Motors auf einen erforderlichen bzw, gewünschten Wert.4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen (3, 4) durch ein Paar von Drehtischen (1, 2) abgestützt sind, die in festen Stellungen nebeneinander angeordnet sind, wobei deren Drehachsen im wesentlichen vertikal verlaufen.5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmoment-Einstelleinrichtung eine automatische Einrichtung zum Erhöhen des Drehmomentes enthält, welches dieser anderen der Spulen (3, 4) auferlegt wird, wenn das vordere Schnittende des Drahtes [9] auf sie aufgebracht wird.hCob20/0157B. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (1D] zum Führen des Drahtes (9) eine Drahtführung (11, 12) umfaßt, mittels welcher der nach den Spulen (3, 4] laufende Draht (9) auf die eine oder andere der Spulen (3, 43 gerichtet werden kann und die relativ zu den Spulen (3, 4) in einer Richtung im wesentlichen parallel zu deren Drehachsen hin und her bewegbar ist.7. Vorrichtung nach Anspruch B, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtführung (1D) eine frei drehbare Scheibe (11) aufweist, die mit ihrer Drehachse im wesentlichen horizontal in einem Bügel (13) sitzt, der um eine vertikale Achse (14) frei schwenkbar gelagert ist.8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (10) außerdem eine langgestreckte Führung (123 aufweist, die in einer im wesentlichen horizontalen Ebene liegt, welche durch den Boden der Umfangsnut der Scheibe (11) hindurch oder in der Nähe desselben verläuft und welche sich zwischen den beiden Drehtischen (1, 2) in einer Richtung im wesentlichen senkrecht zu einer Ebene erstreckt, welche die Drehachsen der Drehtische (1, 2) enthält,9· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Ergreifen des Drahtes aus mindestens einem Finger (5) besteht, der mit der Halterung für die leere Spule (3 oder 4) drehbar ist und bei Betätigung die Drahtlänge zwischen den Spulen (3, 4) ergreift, um diese Drahtlänge gegen eine Schneideinrichtung (6) zu drücken und den Draht (9) abzuschneiden, und die weiterhin mit dem vorderen Schnittende des Drahtes in Eingriff bleibt, um dieses auf die leere Spule (3 oder 4) zu führen.
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