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Webstuhl Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen
Bewickeln von Spulen in einem Webstuhl und zum stetigen Zuführen der Spulen in den
oder die Schützen des Webstuhles.
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Die Erfindung besteht darin, einen Webstuhl mit einer Wickelvorrichtung
zum Bewickeln der Schußspulen, mit einer Vorrichtung zum Einsetzen der Leerspulen
in die Wickelvorrichtung und mit einer Vorrichtung zum Ablegen der bewickelten Spulen
aus der Wickelvorrichtung und zum Zuführen der Spulen in eine Schußauswechselvor
richtung des Webstuhles auszurüsten.
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Die Vorrichtung zur Aufnahme der leeren, vom Webschützen durch die
Schußwechselvorrichtung ausgeworfenen Spulen ist ferner mit einer Abstreifvorrichtung
versehen, durch die die auf der Spule befindlichen Garnreste beseitigt werden. Die
bewickelten Spulen werden in einem Reservemagazin vorrätig gehalten und von dort
jeweils zum Webschützen übergeführt. Die aus dem Schützen ausgeworfenen Spulen werden
auf die Wickelvorrichtung zurückgeführt und in einem ?Magazin abgelegt, von wo sie
durch eine Aufsetzvorrichtung auf die Wickelspindel aufgesetzt werden. Selbstverständlich
erfolgt der Betrieb der Wickelvorrichtung und der zu ihr gehörenden anderen Vorrichtungen
synchron mit dem Webstuhl, wobei im Reservemagazin ständig ein überschuß an bewickelten
Spulen aufrechterhalten wird. Die Inbetriebnahme der Wickelvorrichtung erfolgt automatisch
in Abhängigkeit von der Füllung des Reservemagazins mit Spulen.
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Weitere Ziele und Vorteile der Erfindung sind in der folgenden Beschreibung
niedergelegt, in der
eine bevorzugte. Ausführungsform eines Webstuhles
und seiner zugehörigen Spulenaufwickel- und Zuführungsmittel beschrieben sind. Die
Zeichnungen zeigen dabei in Fig. i eine Vorderansicht eines Teiles eines automatischen
Webstuhles, bei dem die Auswechselvorrichtung, die Aufwickelvorrichtung, die Mittel
zur ständigen Zuführung bewickelter Spulen ins Reservemagazin zur Weiterleitung
an den Webstuhlschützen und die Mittel zum Abstreifen der Garnreste von abgelegten
Spulen und zur Beförderung dieser Spulen zum Magazin der Aufwickelvorrichtung zu
sehen sind, Fig. 2 eine Teilseitenansicht des Webstuhles, die die Verbindungen zwischen
der Webvorrichtung und den Spulenwickel- und Zuführungsmitteln zeigt, Fig. 3 eine
vergrößerte Vorderansicht des Endteiles des Webstuhles, die die Wickelvorrichtung
mit ihren Aufsteck- und Abnahmeanordnungen, die Fördermittel zur Beförderung leerer
Spulen zum :Magazin und zur Ablagerung darin, das Webstuhlmagazin für die Vorratshaltung
von Spulen und verschiedene andere Elemente der Vorrichtung zeigt, Fig. q. eine
ähnliche vergrößerte Ansicht der Wickelvorrichtung, die die Kluppe oder den Fänger
zeigt, der zur Aufnahme des Garnes am Ende der bewickelten Spule dient und es zurück
längs einer neuen eingesetzten leeren Spule trägt sowie den Faden zum Anlaufen eines
neuen Wickelvorganges daran befestigt; diese Figur zeigt auch eine weitere zusammenwirkende
Kluppe, die das von der abgenommenen Spule ablaufende Ende aufnimmt, es vom Zuführungsende
trennt und es zur Spanntrommel führt, wenn die bewickelte Spule dem Reservemagazin
des Webstuhles zugeführt wird; Fig. 5 zeigt eine noch stärker vergrößerte Ansicht
der Wickelvorrichtung mit dem oberen Fänger in der Lage, in der er die Garnführung
in die Ausgangswickelstellung zurückgebracht hat, wobei das Garn an einer -leeren
Spule befestigt wird, während der untere Fänger in einer Stellung steht, um das
laufende Garn von der abgelegten Spule mit den Zähnen des Kammes am ,Kopfteil der
Spanntrommel aufzunehmen, Fig. 6 eine vergrößerte Vorderansicht des Magazins für
die vollen Reservespulen und die Drehtrommel zum Aufwickeln des überführungsendes
des Garnes, das von den im Magazin aufgenommenen Spulen vorsteht, Fig.7 einen Teilquerschnitt
der Aufwickelvorrichtung in etwas verkleinertem Maßstabe, der das Magazin für die
Leerspulen, die Spulenaufnahmemittel, die Bündelwickelmittel und einen Teil des
Magazins für die bewickelten Spulen mit seiner Betätigungsvorrichtung zeigt, Fig.
8 eine Rückansicht der Aufwickelvorrichtung in der zur Fig. q. entgegengesetzten
Richtung gesehen, die die Mittel zur Führung der Aufnahmekluppe zeigt, welche zum
Zurückführen des Garnes zum Kopfende der leeren Spule und zu seiner Befestigung
dient; diese Ansicht zeigt ferner die Führung der Aufnahmekluppe zur Aufnahme des
laufenden Endes der eingesetzten Spule, die das Garn abtrennt und zur Spanntrommel
trägt; Fig.g ist eine vergrößerte Rückansicht der die Kluppen betätigenden Mittel
und der Steuervorrichtung des Reservespulenmagazins zur Unterbrechung der Aufwickelvorrichtung,
wenn das Magazin zeitweise mit Spulen gefüllt ist, Fig. io eine vergrößerte Draufsicht
auf die Spanntrommel, wobei die Klinken zur Drehung der Trommel in gestrichelten
Linien gezeichnet sind, Fig. i i eine vergrößerte Ansicht des unteren Teiles der
Trommel, die die Mittel zu ihrer Drehung und andere Einzelheiten zeigt, Fig. 12
eine stark vergrößerte Ansicht der Garnaufnahmekluppen, wobei die Verbindung zwischen
der oberen Kluppe und der Garnführung zum Zurückführen der Führung in die Ausgangsaufwickelstellung
zu sehen ist, Fig. 13, eine Ansicht der Sperrmittel, welche die Aufnahmekluppe mit
der Garnführung verbinden ferner sind die Bündelwickelmittel und die Schwingvorrichtung
zu sehen, die mit dieser zusammenwirkt, um das Garn teilweise um den Holm der Spule
zu wickeln, damit sein Eingriff unter die Zinke der Zwinge, durch die er auf der
Spule gehalten wird, sichergestellt ist; Fig. 14 ist eine Ansicht der oberen Garnkluppe.
Fig. 15 eine Ansicht der unteren Garnkluppe, Fig. 16 eine Ansicht des oberen Teiles
der Spanntrommel, der Kluppe zur Zuführung des Garnendes zur Trommel, der Garnfalle
zum Zurückhalten des Garnendes über der Trommel, um seinen sicheren Eingriff damit
sicherzustellen, und der Kluppe, welche gerade unter den Greifmittel der Garnfalle
durchläuft, Fig. 17 eine ähnliche Ansicht, die die Greifmittel der .Garnfalle zeigt,
welche von der Kluppe gelöst sind, um das Garnende zurückzuhalten, wenn die Kluppe
an den Endpunkt ihres Weges zurückgebracht wird, Fig. 18 eine rückwärtige Ansicht
der Garnfalle, die die Feder zur Betätigung des Greifelementes zeigt, Fig. i9 eine
Teilansicht der Steuermittel zur Lockerung der Spannung des Fadens beim Beginn des
Aufwickelns auf die Spule, Fig. 2o eine Seitenansicht der Garnklammer zur Aufnahme
des Endes eines Schusses vom Boden der Spanntrommel und zum Einrichten mit der Öse
des Schützens und Fig.21 eine Seitenansicht der Betätigungsvorrichtung für die Garnklammer,
wie Abb. 2o, jedoch in einer anderen Stellung.
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Bei der Herstellung verschiedener Fabrikate in Textilfabriken wird
das Tuch auf Webstühlen gewebt, die in einem Webraum untergebracht sind. Der Einschuß
oder das Füllgarn wird diesen Webstühlen auf Spulen zugeführt, die in getrennten
Abteilungen, beispielsweise in einer Spulerei vorbereitet werden. Bei diesem bisher
üblichen Verfahren müssen die Spulmaschinen bedient werden und die
Spulen
von Hand zu den Webmagazinen oder Batterien in den Webraum gebracht werden. Nach
der Erfindung, die Mittel zum Aufwickeln der Einschußspulen im Webstuhl und die
unmittelbare Zuführung dieser Spulen zu einem Reservemagazin oder einer Batterie
zur Überführung in den Schützen vorsieht, läßt sich der Spulraum vermeiden, wodurch
eine sehr beträchtliche Einsparung an Räumlichkeiten, Licht- und Heizungskosten,
Unterhaltungskosten usw. sowie eine beträchtliche Herabsetzung von Arbeitskosten
bewirkt wird. Somit hat die vorliegende Erfindung größte Bedeutung, da sie in vielen
Wirtschaftszweigen zur Herabsetzung der Kosten bei verschiedenen Webarbeiten, die
auf Breitstühlen hergestellt werden. f üh rt.
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Überblick , In den Zeichnungen stellt Fig. i einen Teil eines automatischen
Webstuhles mit dem Einschußende dar, wobei die automatisch betätigten Spulenaufwickelmittel
zu sehen sind, die eine Vorrichtung zur Aufnahme und Abgabe der Spulen enthalten.
Ferner sind verschiedene andere Einzelteile zur (Zuführung der Einschußspulen zu
dem oder den Schützen des Webstuhles zu erkennen. In Fig. i läßt sich auch ein sogenannter
Spulenabstreicher zur Aufnahme der leeren, vom Webschützen ausgeworfenen Spulen
erkennen, durch den die normalerweise in den Reservebewicklungen verbleibenden Garnreste
entfernt und die abgestrichenen oder frei gemachten Spulen in das Magazin der Wickelvorrichtung
zurückgeführt werden, um sie in Verbindung mit der sich drehenden Wicklungsspindel
abzulegen. Der Webstuhl kann in seinem Gesamtaufbau üblicher Bauart sein, wobei
seine automatische Einschußvorrichtung abgeändert wird, so daß sie zum Zusammenwirken
mit den Spulenaufwickelvorrichtungen geeignet ist. Die automatischen Spulenaufwickelvorrichtungen
können so ausgebildet sein; wie es in den amerikanischen Patenten 2:257 651 und
2 3O2 715 beschrieben ist. Der Webstuhl weist den üblichen hin und her gehenden
Picker 2, den in dem Kasten 6 am Ende des Schlages aufgenommenen :Schützen 5, den
Schläger 7 zum Antrieb des Schützens von diesem Ende des Webstuhles und die verschiedenen
anderen, in automatischen Webstühlen allgemein verwendeten Bauteile auf. Die automatischen
Einschußmittel zum Zuführen neuer Spulen zum Schützen werden im folgenden weiter
ins einzelne gehend im Zusammenhang mit den Spulenbewickel- und Zuführungsmitteln
beschrieben.
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Die Spulenbewickelvorrichtung Nach den Figuren befindet sich die Bew
ickelvorrichtung am Rahmen 4 des Webstuhles und sitzt über der Einschußvorrichtung;
ihre Antriebsmittel befinden sich in einem Gehäuse 8 und werden durch einen ebenfalls
im (Gehäuse 8 untergebrachten '.Motor 9 angetrieben. Die Aufwickelspindel io steht
über dem einen Ende des Gehäuses 8 vor und trägt eine ausgesparte Spindelschale
i i zur Aufnahme des Kopfes 1a der Spule b, wie es in den Fig. 3 und 5 zu
erkennen ist. Das Kopfende der Spule b wird in gleicher Weise in der Aussparung
eines drehbaren Reitstockes 12 am Ende eines Gleitkolbens 13 gelagert, der in einem
Außenlager i 5 ähnlich dem Schußstock einer Lade gehalten wird. Das Außenlager 15
ist verschiebbar, um den äußeren Reitstock 12 zurückziehen und die bewickelte Spule
zum Abnehmen von der Aufwickelspindel io freigeben zu können. Die Einrichtungen
zum Bewirken des Ablegevorganges wird im folgenden näher beschrieben.
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Das Magazin für die leeren Spulen Auf der Aufwickelvorrichtung sitzt
ein Magazin 20 zur Aufnahme der Leerspulen b, die aus Holz oder anderen Stoffen
in üblicher Form mit einem vergrößerten Kopf h an einem Ende und einer auf das gegenüberliegende
Spitzenznde konisch zulaufenden Walze versehen sind. Vorzugsweise besteht die dargestellte
Spule b aus Holz und ist mit einer Metallzwinge f versehen, die die Walze in der
Nähe des Kopfes h umgibt und an ihrem Ende gezahnt ist, um Finger oder Vorsprünge
p zum Aufnehmen eines Garnstranges auf der Walze zu bilden, die das Garn unter sich
schieben, um ein Ende an der Spule festzuhalten, bevor der Wickelvorgang beginnt.
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Die leeren Spulen b werden zur Abstreifvorrichtung S befördert und
dann in das Magazin 2o über der Wickelvorrichtung in der später noch zu beschreibenden
Weise abgelegt. Das Magazin 2o weist ein Paar senkrechter Gleitbahnen 21 und 22
auf, die am oberen Ende durch eine geneigte Gleitbahn i9 verbunden sind, welche
durch getrennte Seitenschienen gebildet wird. Die Spulen werden in der Gleitbahn
ig abgelegt, so daß sie ihr entlang gleiten und die Köpfe in die Gleitbahn 2i einlegen,
wobei die Spitzenenden in der Gleitbahn 22 geführt werden. Unter dem Magazin 2a
sind Arme oder Hebel 23 und 24 drehbar angelenkt, die Greifer zum Herausnehmen der
Spule aus dem Magazin tragen, welche die Spule nach unten in Eingriff mit dem Antriebsreitstock
ii auf der Wicklungsspule io und mit dem äußeren Spindelreitstock i2 bringen, wie
es zum Einsetzen der Spule erforderlich ist, um das Garn aufzuwickeln.
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Der Garnvorschub Das Schußgarn y wird auf den Spulen
b mittels einer Garnführung 25 verteilt, die längs dazu mit einem verhältnismäßig
kurzen Hub mittels einer hin und her gehenden Vorschubstange 26 hin und her geführt
wird. Beim Beginn des Bewickelns einer neuen Spule wird das Garn vom äußeren Ende
der fertig bewickelten Spule abgefangen und zurückgeführt, um das Ende an der nächsten
eingesetzten Spule zu befestigen. Während dieses Vorganges kommt das Garn y in Eingriff
mit einer Bündelwickelvorrichtung, die allgemein bei 27 in Fig. 4 angedeutet ist
und später noch beschrieben wird. Diese Vorrichtung hält es, um seinen Vorlauf aufzuhalten
und ein Bündel von Reservegarn am
Kopf k der Spule aufzuwickeln,
wobei die Windungen über die Zwinge f zu liegen kommen. Nach der Fertigstellung
der Bündelbewickelung wird das Garn vom Element 27 gelöst und von der Führung 25
hin und her bewegt, so däß sich die Wicklungen auf der Spule ausbilden. Die Führung
wird fortschreitend längs der Walze der Spule b durch Vorwärtsbewegen der Vorschubstange
26 infolge der Betätigung geeigneter, im Gehäuse 8 enthaltener Mittel vorgerückt.
Auf diese Weise werden die Garnlagen auf der hölzernen Spule in konischen oder zulaufenden
Lagen aufgelegt, um die Spule mit zylindrischem Hauptteil und konisch zulaufendem
Endteil in der üblichen Weise auszubilden, wie sie bei Einschußwickelmaschinen Verwendung
finden.
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Nach den Fig. 3 und 5 sitzt die Garnführung 25 am Ende der verschiebbaren
Vorschubstange 26, die durch übliche Mittel hin und her bewegt wird. Diese Mittel
können beispielsweise eine Kurvenscheibe und ein Schwingarm im Gehäuse 8 sein. Die
Mittel zum Vorrücken der Garnführung 25 an der Außenseite der Walze der Spule b
können in einer Mutter bestehen, die mit exzentrischen Schraubengewinden an der
Stange 26 im Eingriff steht und durch geeignete Mittel im Gehäuse bewegt wird. Wenn
die Führung das Ende der Spule b und einen geneigten nockenförmigen Vorsprung 28
darauf erreicht, wie er in vollausgezogenen Linien in Fig. 9 und in gestrichelten
Linien in Fig. 5 zu sehen ist, kommt sie unter ein Auslöseelement und gelangt mit
ihm in Eingriff, wobei dieses Element auf einer Steuerstange 31 sitzt, welche in
Lagern im Rahmen der Wickelvorrichtung drehbar ist. Dadurch" wird die Steuerstange
31 geschwenkt, um Klinken oder Sperrmittel zum Inbetriebnehmen der Mittel zu lösen,
die die Ein- und Aussetzvorrichtung der Bewickelvorrichtung in Betrieb nehmen. Diese
Mittel wirken dann in einem Kreislauf, um die verschiedenen Betriebsstufen auszubilden,
wie später noch erklärt wird.
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Die Spulenabnahmevorrichtung Das Außenlager 15 ist an einer Stange
34 befestigt, die zurück ins !Gehäuse 8 führt und mit ihrem Ende an einem Hebel
befestigt ist, der durch eine Kurvenscheibe zum Verschieben der Stange betätigt
wird, um das Außenlager 15 nach links zu bewegen und den Spindelreitstock 12 mit
der Spule in Eingriff zu bringen (vgl. Fig. 5). Wie aus Fig. 5 weiter zu entnehmen
ist, hält das Außenlager 15 einen Zylinder 35, in dem die Kolbenspindel 13. verschiebbar
befestigt ist, welche der drehbare Spindelreitstock 12 mit Aussparung trägt. Dieser
Reitstock nimmt das Ende der Spule b auf, um diese in Verbindung mit dem Antriebsmittelstück
i i der Spindel io zu bringen. Eine Schraubenfeder 37 umgibt die Kolbenspindel 13
und hält den Spindelreitstock 12 im Eingriff mit dem Ende der Spule b, damit deren
Kopf h in Antriebsverbindung mit dem Spindelreitstock i i kommt, wenn das Lager
15 zurück auf das Gehäuse B. zu bewegt wird. Der Druck der Feder 37 wirkt auf den
Spindelreitstock 12 und die Spule b und hält diese gegen den Antriebsreitstock i
i und damit die Spindel- mit ihrem Antrieb verbunden. Geeignete Kupplungen im Gehäuse
8 kuppeln die Spindel i i an ihre Antriebsmittel an, wobei ein Kupplungselement
an der Spindel durch eine Feder gelöst werden kann. Eine Feder 38 auf der Stange
3,4 (vgl. die Fig. 5 und 9) wird zusammengedrückt und steht unter Spannung, wenn
das Außenlager 15 auf das Gehäuse 8 zu bewegt wird, um eine leere Spule einzusetzen,
wobei Mittel zum Einklinken der Stange gegen die Kraft der Feder vorgesehen sind,
um das Lager in seiner Wirkstellung zurückzuhalten. Diese Klinke wird bei der Fertigstellung
der Bewicklung jeder Spule gelöst, damit die Feder 38 auf der Stange 34 gleiten
und das Lager 15 nach rechts bewegen kann, um die bewickelte Spule abzulegen.
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Durch die Betätigung der oben beschriebenen Mittel wird das Außenlager
15 bewegt, um den Spindelreitstock 12 zurückzuziehen und die Spule freizugeben,
damit sie aus ihrer Wickellage abgelegt werden und nach unten in das Webstuhlmagazin
für die Reservespulen fallen kann. Es ist selbstverständlich, daß beim Ablegen der
Spule durch Zurückziehen des Spindelreitstockes.12 der Druck auf den Antriebsreitstock
i i nachläßt, so daß dieser nach rechts (vgl. dieFig. 5 und 8) gleiten kann und
von den Kupplungsgliedern gelöst wird, so daß sich der Antrieb für die Spindel io
abschaltet, um die Spindel zum Anhalten zu bringen. Es sind auch Mittel zum Anhalten
der Aufwickelspindel io vorgesehen, wenn gegebenenfalls ein gerissenes Garnende
aufgenommen werden soll. Ein später noch zu beschreibender Falldraht wird durch
das zugeführte Garn gestützt und fällt herab, wenn das Garn reißt, damit die Anhaltemittel
in üblicher Weise betätigt werden.
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Die Vorrichtung zum Einsetzen der Spulen Geeignete Mittel im Gehäuse
8 drehen eine Stange 4o" die die Arme 23 und 24 trägt,, um diese Arme nach vorn
und unten zu schwingen und dabei eine leere Spule b nach unten in axiale über einstimmung
mit den Spindelreitstöcken i i und 12 und zum Eingriff mit diesen zu bringen. Dabei
gleitet das Außenlager 15 nach vorn auf das Gehäuse 8 zu und erfaßt das Spitzenende
der Spule b mit dem äußeren Spindelreitstock 12 und schiebt die Spule axial in der
gleichen Richtung, um ihren Kopf k in Eingriff mit dem Spulenantriebsreitstock i
i zu bringen. Während dieses Einsetzens einer leeren Spule steht die Aufwickelspindel
io still, wobei ihre Drehung durch Lösen der oben beschriebenenKupplungsglieder
abgehalten wurde. Sobald jedoch eine leere Spule zwischen die Spindelreitstöcke
eingesetzt ist, bewirkt die Bewegung des Außenlagers nach links ein Wiederineingriffkommen
der Kupplungen und einen erneuten Beginn der Drehung der Spindel.
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Die Kontrolle der Garnspannung Das Einschußgarn y wird von einer geeigneten
Stelle auf zugeführt, die beispielsweise in Fig. i als
eine konische
Kreuzspule B dargestellt ist, die auf einer Spindel oder einem Halter sitzt, welcher
auf einem Brett 41 vorsteht. Dieses Brett ist an einer Säule 42 befestigt, die am
Ende des Webstuhles am Boden befestigt ist. Das Garn y wird nach oben von der Spule
B und über eine Spannvorrichtung 43 geführt, welche eine Anzahl zusammenwirkender
Scheiben 44 und 45 aufweist, die sich um senkrechte Spindeln 46'drehen. Von der
Spannvorrichtung 43 läuft das Garn durch eine Führungsöse 47 und wird von dort nach
unten durch eine Öse 48 in der Garnführung 25 zur Befestigung an die Leerspule b
gezogen. Damit das Garn beim plötzlichen Beginn der Drehung der Spule b sich nicht
überspannt, gestreckt oder gerissen wird, sind Mittel zumLockern der Spannung bei
Beginn des Aufwickelvorganges vorgesehen. Eine solche Spannungskontrollvorrichtung
ist beispielsweise in dem amerikanischen Patent 2z36 459 beschrieben und wird durch
magnetische Mittel von der Wickelvorrichtung betätigt. Bei der vorliegenden Ausführungsform
ist die Spannungskontrolle mechanisch durch Mittel betätigt, welche von der Stange
4o betrieben werden, die die Arme 23 und 24 zum Einsetzen der Spule in die Wickelspindel
dreht. Wie aus Fig. 5 hervorgeht, trägt das Ende der Stange 4o ein kleines Kegelrad
5o, das mit einem größeren Zahnrad 51 auf einer Welle 52 im Eingriff steht. Das
Zahnrad 51 trägt einen Stift 49 an seiner Nabe, der nach oben vorsteht und mit einem
Anschlag auf einem Arm eines Winkelhebels 53 in Eingriff kommen kann. Dieser Arm
des Hebels 53 ist mit einer Stange 54 verbunden, die in einem Lager 55 im Rahmen
über dem Webstuhl gleiten kann. Das obere Ende der Stange 54 ist mit einem Bowdenzug
56 versehen, der in einem biegsamen Rohr 57 gleitet, das nach oben zur Spannungsvorrichtung
43 führt. In der Einzeldarstellung in Fig. i9 ist diese Vorrichtung dargestellt.
Das obere Ende des Bowdenzuges 56 ist mit einem Schwinghebel 58 .verbunden, der
auf einem Arm 59 drehbar gelagert ist. Der Arm 59 ist an der Befestigung
für die Spannscheiben 44 und 45 gelagert. Eine Schraubenfeder 6o umgibt den Draht
56 zwischen einem festen Arm 61, der vom Arm 59 herabhängt, und dem Ende des nach
unten geführten Armes 62 des Hebels 58 und sucht den letzteren gegen den Zug des
Drahtes zurückzuhalten. Der Hebel 58. weist einen Teil 63. auf, der sich unter die
Spannscheiben mit einem geneigten Finger 64 erstreckt, welcher seitlich davon zum
Untergreifen der Ränder der oberen Spannscheiben 44 vorsteht. Wird der Bowdenzug
56 durch Betätigung des Hebels 53 nach unten gezogen, so schwingt er den Hebel 58
derart, daß sich die Finger 64 heben und damit die oberen Spannscheiben 44 von den
unteren Spannscheiben 45 lösen, so daß der Zug auf das Garn zwischen den Scheiben
nachläßt. Nach dem Anlaufen der Spule b und dem Aufwickeln einiger Windungen wird
die Stange 40 in die entgegengesetzte Richtung gedreht, um die Arme 23 und 24 in
ihre Ausgangsstellung zurückzubringen. Damit dreht sich auch das Zahnrad
50 und das Zahnrad 51, so daß sich der Stift 49 vom Hebel 53 löst. Damit
wird der Spannungskontrollhebel 58 durch die Feder 6o geschwenkt und seine Finger
64 werden unter den Spannscheiben 44 weg bewegt. Die Spannscheiben 44 werden
damit wieder auf die Scheiben 45 zurückgedrückt und bringen eine bestimmte Spannung
auf das zugeführte Garn y auf.
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Die Spannungskontrollvorrichtung wird auch bei jedem Ablegen durch
:Mittel betätigt, die später noch beschrieben werden, um das Garn zu lockern, so
daß die bewickelte Spule frei in das Magazin fallen kann, ohne daß sie vom Garnende
zurückgehalten wird, bevor dieses abgetrennt ist. Wenn das Garn y von der Spannvorrichtung
43 nach unten läuft, wird es über einen U-förmigen Drahtbügel 70, der als Falldraht
ausgebildet ist, geführt. Der Bügel 70 ist so gelagert, daß er sich dreht,
wenn er durch einen Garnbruch gelöst wird, um die Anhaltevorrichtung in einer Weise
zu betätigen, wie es üblicherweise bei Aufwickelvorrichtungen vorgesehen ist.
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Die von Hand betätigte Anlaßvorrichtung Um die Aufwickelspindel i
i nach dem Aufnehmen eines gebrochenen ,Garnes in Drehung zu versetzen, muß das
Außenlager 15 nach links bewegt werden. Dies kann von Hand mittels eines Handhebels
71, der in Fig. 5 zu sehen ist, geschehen. Der Handhebel 71 ist in einem kastenartigen
Lager an der rechten Seite des Rahmens drehbar befestigt und trägt eine Drehspindel
72, die nach unten vom Hebel vorsteht. Die Spindel 72 wird von einer Schraubenfeder
73. umgeben, die unter Spannung steht, um normalerweise den Hebel 71 in einer vorderen
Stellung zu halten. Am unteren Ende der Spindel 7.2 befindet sich ein Nockenstück
74, das mit dem Ende eines Gleitstiftes 75 in Eingriff kommen kann. Das Ende des
Stiftes 75 kann das Ende eines Stiftes 76 erfassen, der vom rückwärtigen Ende des
Außenlagers 15 vorsteht, wobei beim Zurückdrücken des Handhebels das Nockenglied
74 gedreht wird, so daß es den Stift 75 gegen den Stift 76 drückt und das Außenlager
15 nach vorn in seine Betriebsstellung schiebt. Dieses Mittel zum Bewegen des Außenlagers
in seine Betriebsstellung kann auch Verwendung finden bei Beginn des Aufwickelvorganges
und beim Einsetzen der Spule zwischen die Spindelreitstöcke. Es ist selbstverständlich,
daß die Kolbenspindel 13 mit ihrem Reitstock 12 genügend weit nach rückwärts gegen
die Wirkung der Feder 37 gedrückt werden kann, wenn die Spitze einer Spule eingesetzt
wird, damit der Kopf der Spule in die Aussparung im Antriebsreitstock i i eingesetzt
werden kann.
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Nach Fig. 5 wird das Nachlassen der Spannung auf das Garn, wenn eine
bewickelte Spule in das Magazin fällt, durch Verschieben des Außenlagers 15 nach
rechts während des Abnahmevorganges bewerkstelligt. Ein Winkelhebel 77 ist an einer
Schraube 78 drehbar gelagert, die am Boden der kastenförmigen Öffnung im Rahmen
befestigt ist, welcher die Zahnräder 5o und 51 und den Winkelhebel 53 enthält. Ein
Stift 79, der in einem Knopf an der Seite des Außenlagers 15 gehalten wird (vgl.
die
gestrichelten Linien in Fig.5), kann gegen einen herabhängenden Teil eines Armes
des Hebels 77 schlagen, um diesen gegen den Uhrzeigersinn zu drehen, wenn das Lager
15 nach rechts in Fig. 5 bewegt wird. Dadurch kommt der gegenüberliegende waagerechte
Arm des Hebels 77 mit dem unteren Arm des Winkelhebels 53 in Eingriff und dreht
diesen, wodurch der Bowdenzug 56 nach unten gezogen wird und den Hebel 58 betätigt.
Dieser hebt die oberen Spannscheiben 44 und lockert die Spannung auf das Garn beim
Einleiten des Aufwickelvorganges. Es ist selbstverständlich, daß die Feder 6o nach
Fig. i9 normalerweise die Spannungskontrollhebel 58 so zu schwenken sucht, daß die
Finger 64 von den Spannscheiben gelöst sind, wenn der Zug auf den Draht 56 nachgelassen
hat, so daß die vorher beschriebene Spannung auf das Garn ausgeübt wird, wenn das
Garn der Spule nach dem Anlaufen des Bewickelvorganges zugeführt wird.
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Das Garnaufnehmen und die Fadenkluppe E's wurde bereits festgestellt,
daß bei Beginn des Bewickelns einer neu eingesetzten Spule das Garn durch Unterschieben
unter die Finger p der die Walze der Spule umgebenden Zwinge f befestigt wird. Es
wurde auch schon erwähnt, daß das Garnende der abgelegten Spule abgetrennt und nach
außen zu einer Spanntrommel geführt wird, um es von der Spule fernzuhalten, wenn
diese in das Reservemagazin des Webstuhles übergeführt wird. Die Vorrichtung zur
Durchführung dieser verschiedenen Arbeitsgänge besteht in einem Paar von gleitenden
Kluppen 83 und 84, die so angeordnet sind, daß sie zuerst in der einen Richtung
und dann in der anderen Richtung in unterschiedlichen parallelen Wegen unter der
Wickelspule laufen. Die Kluppen 83, und 84 sind im einzelnen in den Fig. 14 und
15 und die Vorrichtung zu ihrer Verschiebung in horizontalen Bahnen in Fig.9 dargestellt.
Zu diesem Zweck findet eine Art von Fördertisch Verwendung, wobei eine hin und her
bewegliche Stange 85 von einem Hebel 86 im -Gehäuse 8 bewegt wird, der an einem
Wagen 87 befestigt ist. Am Wagen sind zwei Paare von Kammrädern angebracht. Der
Hebel 86 kann durch eine Kurbelbewegung im Gehäuse betätigt werden, wie es in gestrichelten
Linien in Fig..8 durch das Bezugszeichen 88 angedeutet ist. Ein Zahnradpaar wird
durch ein Ritzel 89 gebildet, das mit einem größeren Zahnrad 9o in Verbindung steht,
wobei diese Anordnung so gewählt ist, daß die Zähne des Ritzels mit den Zähnen einer
festen Zahnstange 9-i in Eingriff kommen. Das größere Zahnrad 9o dieses Räderpaares
greift mit seinen Zähnen in eine Zahnstange 92 ein, die mit der oberen Garnkluppe
83 verbunden ist, um diese zu verschieben. Das andere Zahnradpaar weist ein Ritzel
95 auf, das mit seinen Zähnen in die einer festen Zahnstange gi eingreift und an
einem größeren Zahnrad 97 befestigt ist, welches mit der Zahnstange 94 im Eingriff
steht. Diese Zahnstange 94 ist an der unteren Kluppe 93 befestigt und kann diese
verschieben. Durch diese Anordnung wird die auf das Ritzel 95 übertragene Bewegung
vervielfacht, um die beiden Zahnstangen 9a und 9@4 mit vergrößertem Laufweg zu verschieben,
damit die Kluppen in entgegengesetzten Richtungen mit beschleunigter Geschwindigkeit
so bewegt werden, wie es im einzelnen später beschrieben wird.
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Nach den Fig. 1q. und 15 zeigen die beiden Kluppen 83. und 84 im wesentlichen
den gleichen Aufbau und die gleiche Anordnung, sind jedoch in ihrer Lage seitenverkehrt,
wobei sich die Eintrittsöffnungen zwischen ihren Backen in entgegengesetzten Richtungen
befinden. Wie aus Fig. 14 hervorgeht, besteht die obere Kluppe 83, die als Aufnehmer
bezeichnet werden soll, aus einem Winkelstück ioo von U-förmiger iGestalt, das eine
feste Backe ioi aufweist, die durch eine herabhängende Seitenwandung gebildet wird,
welche an ihrem Ende nach außen abgeflacht ist. Eine bewegliche Backe io2 ähnlicher
Gestalt ist locker an waagerechten Stiften 103 und 104 befestigt, die durch die
Seiten des Bauteiles ioo vorstehen, damit sich diese bewegliche Backe auf die feste
Backe ioi zu bewegen kann. Eine Schraubenfeder io5 ist um den Stift 103 gewickelt
und drückt die bewegliche Backe io2 auf die feste Backe ioi, um das Garn, das zwischen
den gespreizten Enden der Backe eintritt, einzuklemmen. Ein Nockenglied io6 ist
an der Unterseite des Bauteiles ioo mittels Stifte io7 und io8 befestigt, die durch
Schlitze iog und iio in diesem Glied vorstehen. Der Schlitz iog am vorderen Ende
des Nockengliedes ist winklig ausgebildet, damit das .Glied seitlich geschwenkt
werden kann, wenn es nach vorn auf den Bauteil ioo gleitet. Das Nockenglied io6
weist einen Finger 112, auf, der über seinen geschlitzten Teil vorsteht und in Eingriff
mit einem Anschlag 113 kommen kann, der vom äußeren Ende der beweglichen Backe herabhängt,
um diese Backe von der festen Backe ioi wegzudrücken. Auf den Enden der Stifte 107
und io8 sind Muttern 114 gegen die Enden einer Feder 115 aufgesetzt, die einen mittleren
gebogenen Teil aufweist, der gegen die Unterfläche des Nockengliedes io6 liegt,
um dieses an seinem Platz zu halten und eine leichte Reibung während der Gleitbewegung
auszuüben. Das Nockenglied io6 gleitet gegen eine Platte 116, die an der Unterseite
des Bauteiles ioo befestigt ist. Das vordere Ende dieser Platte ist an einer Seite
abgeschrägt, um mit der Kante des vorderen Fingers 112 des Nockengliedes io6 während
der Zusammenwirkung der gespreizten Enden der Backen ioi und io2 zusammenzuarbeiten.
Die Kanten des abgeschrägten Endes der Platte 116 und des Fingers 112 am Nockenglied
io6 sind geschärft, damit die Kluppe 84 in Art eines Messers oder einer Schere die
Garnlänge durchschneiden kann, wenn diese zwischen den Backen ioi und io2 gehalten
wird. Bei der Anordnung der Kluppe 83 überlagert das Nockenglied io6 die obere Fläche
der Platte 116 mit einem Spielraum, so daß in diesem Fall diese Teile nicht als
Schere wirken. Die Kluppe-8(3 trägt ein blattartiges Element 117, das an der Innenfläche
der herunterhängenden Seitenwandung des Bauteiles ioo befestigt
und
an seinem vorderen Ende mit einer logenförmigen Verlängerung 118 ausgebildet ist,
deren Verwendungszweck später erläutert wird.
-
Wie bereits erwähnt, weist die Kluppe 8q. im wesentlichen den gleichen
Aufbau und die gleiche Anordnung wie die Kluppe 83 auf und desw-,gen sind in den
Zeichnungen einander entsprechende Teile mit den bleichen Bezugszeichen versehen.
Wie aus den Fig. 15 und 16 hervorgeht, ist die Kluppe 84 mit Mittl-In zum Öffnen
ihrer Backen ioi und 1o2 versehen, ohne daß das Nockenglied 1o6 verschoben zu werden
braucht. Zu diesem Zweck ist ein zylindrischer Nocken 12o derart montiert, daß er
sich auf dem .Stift 10q. drehen kann. Das Ende des Nockens 120 ist spiralig ausgebildet,
so daß er bei seiner Drehung auf dem Stift 10q. gegen das rückwärtige Ende der beweglichen
Backe 1o2 wirkt und .diese schwenkt. Dieses Ende .der Backe ist winklig zu seinem
Hauptteil ausgebildet, um diese Schwenkbewegung vorzusehen. Ein Stift 121 ragt radial
von dem Nocken 12o vor, um diesen zu drehen, damit die Backen ioi und 1o2 der Klu.ppe
84 am Ende ihres Laufweges geöffnet werden, wobei sie das Garn loslassen, nachdem
es über die später noch zu beschreibende rotierende Spanntrommel f:; stgeklemmt
ist. Der Stift 121 schlägt gegen. einen festen Anschlag (vgl. Fig. q.), wodurch
der Nocken 12o gedreht wird und die Backen der Kluppe 8a. am Ende des Laufweges
geöffnet w-e@rden.
-
Aus den Fi.g. 5, 7, 12 und 13 läßt sich erkennen, daß die beiden Kluppen
83 und 84 während des Ablegens der bewickelten Spule und des Einsetzens einer leeren
Spule so betätigt werden, wie es nun erläutert «erden soll. Die Kluppen gleiten
in Ausfräsungen 122 und 123 im Hauptteil des Rahmens der Wickelvorrichtung, wobei
sie aufeinander zu und voneinander weg durch den Wagen 87 infolge der oben bescliri"henen
Kurbelbewegung 88 laufen. Wenn die Kluppen 83 und 84 aufeinandertreffen und aneinander
vorbeilaufen, setzen: sie diese Bewegung fort, um das Garnende von der abgelegten
Spule zu erfassen und es zwischen ihre Backen eintreten zu lassen. Das Garn tritt
zwischen die gespreizten Enden .der Backen ioi und 1o2 ein, die dann geschlossen
werden, um .das Garn festzuklemmen und zu halten. Das Schließen der Backen der beid,:n
Kluppen wird durch .das Gleiten der Nockenglieder 1o6 bewirkt, damit die bewegliche
Backe 1o2 jeder Kluppe gelöst wird und die Feder 105 diese gegen die feste Backe
ioi drücken kann. Diese Gleitbewegung der Nockenglieder 1o6 wird durch ihren Eingriff
mit den abgeschrägten Enden eines Paares von Schienen 124 und 125 verursacht, die
sich in waagerechter Richtung über den Hauptteil des Rahmens erstrecken, wie aus
den Fig. 5, 1q. und 15 1-utnoinm@en werden kann. Wie sich aus .den Fig. 14 und 15
entnehmen läßt, weisen die Nocken-Cr 1o6 abgerundete Seitenteile i i i an ihren
vorderen Enden auf, die gegen. die abgeschrägten Enden der Schienen 124 und 125
schlagen, um die Glieder bezüglich der Kluppen83 und 84 nach riickwärts zu verschieben.
Beim Verschieben der Nockenglieder 1o6 in .dieser Weise werden sie seitlieh geschwenkt,
um di@-# beweglichen Backen rot der Kluppen zum Einklemmen durch .die Federn 1o5
zu lösen. Da die Kluppen 83 und 84 ihren Lauf in entgegengesetzten Richtungen in
ihre Stellung fortsetzen, laufen die abgerundeten Seitenteile i i i der Nockenglieder
1o6 längs der Schienen 124 und 125, wobei die beweglichen Backen. 1o2 gelöst werden
und das Garn y gegen die festen Backen ioi la,1-mm@en.
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In .den Fig. 12 und 13 ist zu sehen, wie beim Aneinandervorbeilaufen
der Kluppen .das Nockenglied i o6 der unteren Kluppe 8.1. durch seine Berührung
mit dem Ende der Schi4ene 125 verschoben wird, so daß nicht nur daß Schließen der
Backen, sondern auch die Bewegung der Scherenkanten des Nockengliedes über die des
Blattes 116 bewirkt wird, um die Garnlänge y, die zwischen den Kluppen geführt wird,
abzutrennen. Auf diese Weise wird das Garnende der abgelegten Spule vom Ende in
der Garnführung 25 getrennt, so daß es auf die Spanntrommel in der später zu erklärenden
Weise aufgesetzt werden kann.
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Die Aufnahmeklapp:83, die das Ende des von der Garnführung 25 nach
unten. laufenden Garnes y festgeklemmt hat, fährt fort nach links (vgl. Fig.12 und
13) zu laufen, und neben dem Festhalten dieses Garnendes zu seiner Befestigung an
einer neu eingesetztzn Spule b bewirkt diese Kluppe die Umkehr der Garnführung 25
in die Anfangswickelstellung am Kopf .der Spule. Die Kluppe 83 ist mit der Garnführung
25 durch in Fig. 13 zu erkennende Sperrmittel verbunden. Die Sperrmittel können
aus einer Gleitstange 13o bestehen, die, auf einer sich nach der Seite erstreckenden
Platte 131 befestigt ist. Die Plätte ist an der Rückseite des Kluppenbauteiles ioo
angebracht. Die Gleitstange 130 ist mit Längsschlitzen 132 und 133 versehen,
durch die über die Platte 13i vorstehende Stifte 134 und 135 greifen. Am Stift 134
ist über,der Gleitstange 130 eine Sperrklinke 136 befestigt, die einen Schulterteil
137 aufweist, welcher mit der Kante des senkrechten Armes der Garnführung 25 (vgl.
Fig. 12) in Eingriff kommen kann, um die Bewegung der Kluppe 83 auf .die Führung
zu .deren Verschiebung zu übertragen. Die Klinke 136 trägt einen Stift 138, der
in .den Schlitz 132 der Gleitstange eingreift und in einem aufgerichteten geneigten
Nockenteil iq.o .des Schlitzes gleiten kann, um :die Klinke zu schwenken, so daß
deren Schulter 137 mit der Garnführung 25 in. Eingriff kommen kann. Eine Schraube
141 (vgl. Fig. 13), die durch einen aufrecht stehenden Anschlag 142 am rechten Ende
der Gleitstange 130 verstellt werden kann, kann gegen einen Anschlag 144
stoßen, der durch eine senkrechte Schulter des Rahmens (vgl. Fig. 5) gebildet wird,
wenn die Kluppe 83 das Ende ihres Laufweges auf der rechten Seite erreicht. Bei
dieser Berührung gleitet die Gleitstange 130 nach links, schwenkt die Klinke 136
und bringt sie mit der Garnführung 25 in der in Fi;g. 12 dargestellten Weise in
Eingriff. Ähnliche Mittel sind am linken Ende .der Gleitstange 130 vorgesehen, um
.diese in entgegengesetzter Richtung zu verschieben, damit
die Klinke
z36 von der Garnführung 25 gelöst werden kann. Diese Mittel "können eine Schraube
145 aufweisen, die in einem vorstehenden Anschlag 146 der Gleitstange 130 (vgl.
Fi.g. 12) verstellbar ist und deren Kopf gegen die End%vandung das Gehäuses 8 schlagen
kann', um die Gleitstange nach rechts zu verschieben und die Klinke 136 zu
lösen, wie es in Fig. 13 zu sehen ist.
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Unter Bezugnahme auf die Fig. 5 und 13 sollen gewisse weitere Aufgaben
erklärt werden, :die die Aufnahmeklupp; 83 be.i ihrem Lauf nach links oder auf :das
Gehäuse 8 zu noch hat. Unter dem Kopfende der Spule befindet sich ein, schleifenförmiger
Drahtbügel 15o, dessen eines Ende als Drehstift 151 ausgebildet i!st, der in einem
Lager im Grundteil des Rahmens (vgl. Fig. 5) .drehbar ist. Eine Torsionsfeder 152
umgibt,den Drehstift 151 des Bügels 150 und hält .ihn normalerweise unter die Spule
b nach innen geschwenkt. Wenn dagegen die Garnführung 25 in ihre Ausgangswickelstellung
durch den Lauf der Kluppe 83 zurückgekehrt ist, schwingt die Kluppe den Bügel 15o
nach außen, wie es in der Draufsicht in Fig. 13 zu sehen ist. Diese Schwinb bewegung
.der Kluppe wird durch den bogenförmigen Endteil 118 des Gliedes 117 mit einem Arm
.des Bügels i5o bewirkt. Der Zweck dieses Vorganges ist die Unterstützung der Führung
der Garnlänge y von der Garnführung 25 zur Kluppe 83 unter die Finger der Zwinge
f, die von der Spule b
(nach Fig. 5) getragen wird. Das Garn zieht
hinter der Spule b, wie es in Fig. 5 zu. sehen ist, zur Kluppe 83 und es ist wünschenswert,
.daß es teil-Zveise auf die Spule aufgewickelt wird, wenn es längs der Spulenwalze
gleitet, so daß es unveränderlich von den Fingern p .der Zwinge f ergriffen wird.
-
Es wurde bereits eingangs erwähnt, -'aß am Anfang des Wickelvorganges
ein Bündel von wenigen Windungen Reservegarn auf die Spule b an ihrem Kopf
lt mit einem geringeren Vorschub aufgewickelt wird, als ihn das Garn durch
die Garnführung 25 erhält. Zu diesem Zweck ist ein. Element 16o, als Bündelbildner
bezeichnet, zum Halten des Garnes vorgesehen, um seinen Durchlauf durch die Führung
25 zurückzuhalten. Das Element 16o (Abb. 13) kann die Form eines flachen Metallblattes
haben, das an einem Stift 161 drehbar gelagert ist und eine Stift-Schlitz-Verbindung
mit Mitteln zum Vorstößen in .die Stellung aufweist, in der es die Garnlänge zwischen
der Führung 25 und der Spule erfaßt. Das Blatt 16o wird durch hier nicht im einzeInen
gezeichnete Mittel betätigt. Es genügt zu erklären, daß, wenn,das Garn zurückgeführt
wird, um unter die Finger p der Zwinge f zu gelangen, es über die Kanten.
des Bündelbildeblattes 16o läuft, so daß es, wenn das Blatt nach vorn geschwenkt
wird, von ihm ergriffen wird, um es am vollen Durchlauf .durch .die Garnführung
25 zu hindern. Das Blatt 16o wirkt auch mit dem in Fig. 5 dargestellten Bügel
150 zusammen, -um das von der Führung 25 nach unten laufende Garn
teilweise auf die Walze der Spule aufzuwickeln, damit es sicher unter die Finger
p der Zwinge f zu liegen kommt. Wenn dieAufnahmekluppe 83 das Ende ihres
Laufweges nach dem Anbringen des Garnes auf der Spule b erreicht hat, wird das Garnende
von ihr gelöst, wobei es aus den Backen der Kluppe herausgezogen wird, sobald sich
die Spule zu drehen beginnt. Es ist dabei selbstverständlich, daß die Backen 1o1
und Io2durch dieFedern 105 geschlossen bleiben. Wenn die Kluppe 83 jedoch wieder
nach rechts bewegt wird, läuft zu Beginn des Aufwickelns der nächsten Spule der
abgerundete Seitenteil 111 des Nockenglie.des 1o6 vom abgeschrägten Ende der Schiene
124 ab (vgl. Fig. q.), und das entgegengesetzte Ende des Nockengliedes kommt in
Berührung mit dem Ende eines verstellbaren Stiftes 126, der in einem Ansatz 127
an, einem herabhängenden Teil des Außenlagers 15 gehalten wird, um das Nockengli!5d
zu verschieben, so daß sich die Backen der Kluppe öffnen.. Die Spanntrommel Nach
den Fig. 9 bis i 1, 16 und 17 ist die Spanntrommel 170, die das Ende des laufenden
Garnes von der abgelegten Spule hält, drehbar in einer Aussparung 171 des Rahmens
unterhalb der Wickelvorrichtung montiert. Die Trommel 170 ist ein Blechzylinder,
.der auf Kreisscheiben 172 und 173 am Ober- und Unterteil gelagert ist. Vom Oberteil
des Zylinders 170 ist eine Reihe von in Abständen angeordneten Zähnen
175 nach außen in Form eines Kammes generggt, der ,dazu. dient, .das der
Trommel durch die Kluppe 8q. zugeführte Garn zu erfassen (vgl. Fig. 16 und
17). ' Der Garngreifer Um zu verhindern, daß das Ende des Garnes y von den
Zähnen 175 abgezogen oder gelöst wird, sind Mittel vorgesehen, um es an einem Punkt
am Kamm (vgl. auch die Fig. 13, 17 und 18) zu ergreifen. Diese Greifmittel bestehen
aus einem klappenartigen Greifer 176 mit Ösen an seinem oberen. Ende, die auf einem
Stift 177 drehbar gelagert sind. Dieser Stift 177 sitzt in einem Lagerglied
178, das am Rahmen bei 179 befestigt ist. Eine um den Stift 177 gewickelte Schraubenfeder
-weist ein festgehaltenes Ende auf und greift mit ihrem anderen Ende 181 gegen den
Greifer (vgl. Fig. 18), um ihn normalerweise nach unten zu schwenken. Das untere
Ende des Greifers 176 kann mit einem elastischen Polster 182 in Eingriff kommen,
das als Gummischwamm od. dgl. ausgebildet ist und über dessen Oberteil das Garn
gezogen wird, wenn es durch die Kluppe 84 nach rechts geführt wird (vgl. Fig. 5).
Das Garny wird unter die Unterkante des Greifers 176 gezogen, wenn, dieser während
:des Laufes der Kluppe 8¢ nach rechts (Fig. 16) nach oben geschwenkt ist. Am Drehstift
177 im Lager 178 ist eine herabhängende Platte 183 angelenkt, mit der die Kluppe
84 zuerst in Berührung kommt, um sie gegen den Greifer 176 zu. schwenken und diesen
zu hieben, damit die Kluppe unten .durchlaufen kann. Wenn die KIuppe 8¢ das Ende
ihres Laufweges erreicht, läuft sie unter dem Greifer 176 durch und löst ihn, so
daß
cr unter derKraft der Federl8o nach unten schwingen kann, um
das Garn gegen den Oberteil des Polsters i82 zu drücken und sein Lösen von der Trommel
i7o zu verhindern. Während der Drehung der Trommel 170 tragen die Finger 175 des
Kammes .das Garn auf den Umfang der Trommel unter den Bügel 198, um es unter Spannung
zu halten. Die Trommel 170 ist vorzugsweise mit einem angerauhten Material,
beispielsweise Tuch od. dgl., bedeckt, um .das Garn am Abgleiten zu hindern. Es
sind Mittel vorgesehen, um das Ende des Überführungsteiles von der Kluppe 84 zu
lösen, nachdem diese das Garn mit der Trommel 170 verbunden hat. Zu diesem Zweck
weist ein Anschlag 126 am rechten Ende des Rahmens (vgl. Fig. 5) einen nach vorn
vorstehenden Finger auf, der mit dem .Stift i2i in Eingriff kommen und den zylindrischen
Nocken i2o drehen kann, damit dieser die bewegliche Backe io2 der Kluppe 84 von
der festen Backe ioi in der bereits beschriebenen Weise wegschwenken kann. Wenn
die Kluppe 84 in die entgegengesetzte Richtung zurückgekehrt ist, um das Überführungsende
von :der nächsten eingesetzten Spule aufzunehmen, muß sie den Greifer 176 passieren,
und dies geschieht durch eine Öffnung 184 in der Seifte des Greifers, wie aus Fig.
18 zu entnehmen ist. Während .des weiteren Laufweges der Kluppe 84 nach links, schlägt
sie gegen die herabhängende Platte i83, wie es ih Fig. 17 angedeutet ist, um diese
nach außen zu schwenken und unter ihr durchzulaufen. Zum Lösen des Zylindernockens
i2o von der beweglichen Backe io2, wenn sich die Kluppe nach links bewegt, ist ein
Anschlagglied 127 (vgl. Fig. 5) vorgesehen, das einstellbar am Vorderteil des Rahmens
mittels einer Schraube 128 befestigt ist, welche durch einen Schlitz in diesem Glied
greift. Das Glied 127 hat einen rechtwinkligen Teil, der gegen das Ende des Nockengliedes
i o6 an der Kluppe 84 schlagen kann, um diese nach vorn zu verschieben. Das Anschlagglied
127 weist auch einen von seinem Ende nach vorn vorstehenden Finger 126 auf, der
gegen den Stift 121 schlagen kann, um den Nocken i2o zu drehen. damit dieser von
der beweglichen Backe io2 gelöst wird. Auf diese Weise werden die Teile der Kluppe
84 wieder zurückgestellt, wobei die Backen für den Eingriff des Garnes beim
nächsten Vorwärtslauf der Kluppe geöffnet sind. Das Spanntrommelgehäuse Wenn die
Trommel 170 gedreht wird, wirkt ein Bügel 198 (vgl. Fig. io), um das Überführungsende
unter Reibungsschluß gegen die Trommel zu halten, damit das Garn gespannt wird,
wenn es nach unten während .des Ablegens .der Spule in das Reservemagazin gezogen
wird. Es ist selbstverständlich, daß die Spulen beim Herunterfallen in das Reservemagazin
die t'berführungsenden nach unten längs der Trommel 170 ziehen, so daß beim Lösen
jeder Spule vom Magazin ihr entsprechendes Überführungsende von der Trommel frei
kommt, damit es zum Einfädeln in die Öse des Schützens gefangen werden kann. Die
Trommel 170 ist in ein zweiteiliges, zylindrisches Gehäuse 189 eingeschlossen,
,das aus einem rückwärtigen festen Teil igo besteht, der an derWand des Rahmens
durch Schrauben igi befestigt ist (vgl. Fig. io). An diesem Teil igo des Gehäuses
189 ist ein röhrenförmiges Lager 192 befestigt, -das einen Stift 193 (vgl. Fig.
9) umschließt, an dem der vordere Teil 195 angelenkt ist. Der Teil 195 kann nach
außen geschwenkt werden, um das Gehäuse 189 zur Kontrolle der Trommel
170 zu öffnen. Eine hier nicht gezeichnete Feder oder ein anderes geeignetes
Mittel kann dazu vorgesehen sein, den Teil 195 des Gehäuses 189 geschlossen zu halten.
Der Scharnierteil 195 des Gehäuses 189 weist Lageransätze 196 am Kopfteil und am
Bodenteil auf, um den Walzenbügel 198 zum Anpressen des Garnes drehbar in Berührung
mit dem Rand der Trommel zu halten. Die Drehvorrichtung der Trommel Die Trommel
170 wird durch eine unter ihr 111-gende Klinkenvorrichtung gedreht"di#- normalerweise
von der Hinundherbewegung des Webstuhlschlages betätigt wird (vgl. Fig. io und ii).
Die Trommel 170 sitzt auf einer senkrechten Welle Zoo, die in einem Lager im Grundteil
toi des Teiles 171 des Rahmens der Wickelvorrichtung verzapft ist. Die Welle Zoo
steht durch eine Bohrung in der unteren Scheibe 173 der Trommel 170 vor, und die
Scheibe 172 am oberen Ende _der Trommel wird durch einen abgesetzten Stift 202 gedreht,
der nach unten von einem Teil des Rahmens vorragt. Gegen einen Knopf 2o3 an der
Unterseite der unteren Scheibe 173 ist eine Klinkenscheibe 2o4 befestigt, die mit
verhältnismäßig feiner Zahnung an ihrem Rande versehen ist. Die Klinkenscheibe 204
ist auf .einer Büchse drehbar, .die einen abgesetzten Teil der Welle Zoo umschließt,
und ist drehbar mit der unteren Scheibe 173 der Trommel mittels zweier Stifte 2o5
verbunden, die durch diese Scheibe vorstehen. Eine Klinke 2o8 ist an einem Glied
2o9 drehbar angelenkt, welches an der Welle Zoo befestigt ist, und wird elastisch
im Eingriff mit den Zähnen der Klinkenscheibe 204 mittels einer Blattfeder 2io gehalten,
die am Glied 2o9 bis 211 befestigt ist. Am unteren Ende der Welle Zoo ist ein dreieckiger
Arm 212 montiert, der einen Stift 213 an: seinem spitzen Ende trägt, an welchem
eine Schraubenfeder 214 angebracht ist. Diese Feder ist außerdem an einem Stift
215 im Grundteil toi verankert, wobei dieser Stiftteil vom Grundteil nach unten
vorragt. Der dreieckige Arm 212 hat einen seitlich vorspringenden spitzen Zahn 216
an dem Ende, das dem mit der Feder 214 verbundenen Ende gegenüberliegt. Eine Kante
dieses Zahnes 216 kommt mit einer Walze 22o an eignem Schwinghebel 221 in Eingriff,
welcher auf einem Stift 222 drehbar gelagert ist, der unter dem Grundteil toi vorsteht
(vgl. Fig. i i). Die bogenförmige Kante des anderen Armes .des Hebels 221 kommt
mit einem Anschlagstück 223 @in Berührung, das am Oberteil des Pickers 2 des Webstuhles
befestigt ist. Durch diese Anordnung wird bei einer Vorwärtsbewegung, des Pickers
2 das Anschlagstück z23 gegen den
Hebel 22r geschlagen Lind dreht
ih.n um seinen Drehstift 222, um :seine Walze 220 mit dem Zahn 216 in Eingriff zu
bringen und den dreieckigen Hebel 2i2 zu schwenken. Wie bereits erwähnt, ist der
Arm 212 mit der Welle Zoo verbunden; und verursacht dadurch, daß das die Klinke
tragende Glied 2,09 gedreht wird, so daß die Klinke 2o8 nach rückwärts längs der
Zähne der Klinkenscheibe 2o4 zurückgezogen wird. Somit dreht die Feder 2i4 beim
Zurückweichen des Anschlagstückes 223 beim Rückwärtshub des Pickers 2 das Glied
2i2 und rückt die Klinke 2o8 vor, so :daß ,diie Klinkenscheibe 204 und mit ihr die
Trommel 170 gedreht wird, die sich ihrerseits gegen den Uhrzeigersinn, in Fig. io
gesehen, dreht. Diese Bewegung ist intermittierend und ständig während :der Betätigung
des Webstuhles und wird .durch .das Hinundhergehen des Pickers 2 bewirkt, wobei.
die Trommel 170 mit einer verhältnlismäßig geringen Geschwindigkeit gedreht wird,
da die Klinke 2o8 nur ein Paar Zähne jedesmal zurückaezo.gen wird. Um "eine umgeljehrte
Drehung der Trommel 170 zu verhindern, ist, wie auch aus Fig. io zu erkennen
ist, ein Bremsschuh 225 auf einem Stift 226 ,drehbar gelagert und weist eine exzentrische
Fläche auf, die mit dem Innern des Bremszylinders in Eingriff kommen kann. Eine
Blattfeder 227 (vgl. Fig. io) sucht den Bremsschuh 225 auf seinem Stift zu drehen,
.so daß er normalerweise keine Bremswirkung auf das Innere des Trommelzylinders
ausübt, wenn dieser :durch die Klinkenvorrichtung in der eben beschriebenen Weise
gedreht wird. Sucht sich jedoch die Trommel 170 in, der entgegengesetzten Richtung
zu drehen, so greift :der Bremsschuh 225 auf ihr Inneres und wirkt einer solchen
Drehung e.ntgeaggen. Die Vorrichtung zur Beschleunigung der Trommeldrehung Es hat
sich als vorteilhaft erwiesen, die Trommel 17o amAnfang mit größererGeschwindigkeit
zu drehen, um das Haften des Überführungsendes darauf sicherzustellen, wenn die
gewickelte Spule für einen Augenblick am Oberteil :des Reservemagazins gehalten
wird. Zu :diesem Zweck ist ein Schwinghebel 23o an seinem oberen Ende mit einem
Teil dies Rahmens verbunden (vgl. Fig. $ und 9), damit sein unteres Ende einen waagerechten
Hebel 231 hin und her bewegen kann, um :die Klinkenvorrichtung in der oben
beschriebenen Weise zu betätigen. Der Hebel .231 ist an .der Welle Zoo unter dem
Grundteil 201 befestigt, wie aus den Fig.-io und ii entnommen werden kann. Der Hebel
231 trägt einen Stift 232, der nach oben von seinem äußeren Ende vorsteht und an
dem eine Walze 233 mit konvexen Wandungen befestigt ist, die mit dem unteren Ende
des Hebels 230 in Eingriff kommen kann. Eine Seite des Hebels 231 kann mit
einem Vorsprung 234 am Dreiecksarm 212 (vgl. Fig. 9) in Eingriff kommen., wobei
die Schwingbewegung des ersteren den letzteren .dreht, um die Klinke 2o8 eine beträchtliche
Strecke rückwärts längs des gezahnten Randes :der Klinkenscheibe 204 zu ziehen.
Der Hebel 230 wird am Ende seiner nach links gerichteten Bewegung (vgl. Fig.
9) freigegeben, worauf eine an seinem unteren Ende befestigte und bei z29 verankerte
Feder 228 ihn in die entgegengesetzte Richtung oder nach rechts schwenkt. Diese
Bewegung .dies Hebels 230 löst den Hebel 231 und läßt die Feder 2,14 das
Glied 2i2 zum Vorrücken der Klinke 2o8 drehen, um die Zahnscheibe 204 in Drehung
zu versetzen. Dadurch wird die Zahnscheibe und, .damit die Trommel 17o rascher gedreht,
:damit das Ende :des Garnes im Überführungsteil zwischen .d; m Walzenbügel 198 und
der Trommeloberfläche schnell weggezogen wird. In manchen: Fällen ist es notwendig,
die Trommel von Hand zu drehen, um das Überführungsende von einer Spule im Ma@gaziin
aufzuwickeln. Dies kann mittels eines Handhebels 235 (vgl. Fig. ro) erfolgen, :der
bei 236 drehbar gelagert ist, wobei sein vorderes hakenförmiges Ende an der Walze
22o am Hebel 2-21 angreift, der durch das Anschlagstück ä23 betätigt wird.
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Der Hebel 2930 wird nach links, in Fig. 9 gesehen, durch die
Laufbewegung des Wagens 87 geschwenkt, wenn dieser die I5,-luppen, 83 und 84 für
den bereits erwähnten Zweck betätigt. Deshalb hat der Wagen 87 einen vorstehenden
Stift .240, der gegen das Ende einer Gleitstange 241 mit einem Bund 242 schlagen
kann. Der Bund 242 .kann mit der Kante des Hebels 230 in Eifn:griff kommen,
=diesen nach links (Fig. 9) zu schwenken, so :daß die Feder 228 gespannt und unter
Belastung gestellt wird. Wenn .der Wagen 87 seine Bewegung umkehrt, um in
der entgegengesetztn Richtung zurückzulaufen, kann der Hebel 23o nach rechts schwingen
und die Klinkenvorrichtung in .der erwähnten Weise betätigen. Wie aus Fig. 9 hervorgeht,
ist der Hebel 230 durch ein Winkelgestänge 243 mit einem Winkelhebel 245
verbunden, der in einem Gehäuse 246 drehbar gelagert ist. Der Winkelhebel- 24.9
wird durch :den, Hebel 230 geschwenkt, um die Aufnahmemittel zur Steuerung
des Eintrittes der eingelegten Spulen in das Reservemagazin gegenüber dem Gehäuse
246 zu betätigen. Reservemagazin für die bewickelten Spulen Wie sich aus den Fig.
2, 3, 5, 6 und 7 erkennen erkennen läßt, ist das Reservemagazin für die bewickelten
Spulen kn allgemeinen :denen ähnlich, die in den üblichen automatischen: Webstühlen
Verwendung finden. Nach der vorliegenden Erfindung werden gewisse Verbesserung-en
für die Steuerung des Eingriffes jeder Spule in das Reservemagazin, vorgesehen,
um sie auf einem Anschlag oder Sims für eine bestimmte Zeit zurückzuhalten, während
das Überführungsende durch die Spanntrommel 170 gehalten und' gespannt wird. Die
Steuervorrichtung sieht ferner ein Anhalten des Betriebes :der Wickelvorrichtung
vor, wenn das Magazin. mit Spulen gefüllt ist. Wie besonders aus,den Fig. 6 und
7 zu entnehmen ist, ist .das Reservemagazin, das im allgemeinen .durch :das Bezugszeichen
25o bezeichnet ist, an seinem Kopfende mit einem aasgelenkten Sims 251 ausgerüstet,
der jede Spule für einen
Augenblick anhält, während deren Überführungsendedurch
einen Greifer 176 über der Trommel 170
gehalten und an dieser durch :die beschleunigte
Drehung der Trommel befestigt wird. Der Sims 25r ist an: der senkrechten Wand des
Gehäuses 246 angelenkt, damit er nach unten schwenken kann, um die Spule loszulassen
und sie nach unten in das Magazin 25o fallen zu lassen. Die bewickelten Spulen b
werden somit dem Reservemagazin 25o übereinander hinter der üblichen Füllgabel zugeführt,
wobei sich die unterste Stufe in einer Lage befindet, in der sie durch den. Überführungstreiber
252 (vgl. Fig. 2) in den Schützen eingesetzt werden kann. Die Spulenhalterungsmittel
Der Spulenhalterun.gssims 251 wird in waagerechter Lage durch einen Hebel 253 gehalten,
der an einer Welle 254 im Gehäuse 246 drehbar gelagert und mit einem gekrümmten
Finger 255 ausgebildet ist, welcher durch eine Öffnung in :der Vorderwand des Gehäuses
vorsteht und mit seinem Ende unter die Unterseite des Simses greift (vgl. Fig. 7).
Der Hebel 253 wird in der in Fig. 7 dargestellten Lage, wobei der Sims 251 gehoben
ist, durch eine Feder 249 gehalten, die auf seiner Welle 254 sitzt (vgl. Fig. g).
Nach einer verhältnismäßig kurzen Zeit wird die abgelegt- SpuleB vom Sims25i durch
die Wirkung einer Vorrichtung losgelassen, die im Gehäuse 246 (vgl. Fig. g) untergebracht
ist und bereits erwähnt wurde. Der dreiarmige Winkelhebel 2.45, der bereits erwähnt
wurde, trägt an seinem Arrn 256 ein:n Stift 257, welcher durch einen Schlitz 258
in einen senkrechten Gestängeteil 25g greift. Das obere Ende des Gestängeteiles
25g ist drehbar mit einem Arm 26o verbunden, welcher außen am Hebel 253 aasgelenkt
ist, der den Sims 251 trägt. Wenn,de,r Trommelbeschleunigungshebel 23o nach links
durch den Lauf des Wagens 87 geschwenkt wird, schwenkt das Verbindungsgestänge 243
den Winkelhebel 245, so daß dessen Arm 256
den senkrechten Gestängeteil
259 hebt und :dabei den Hebel 253 schwenkt, damit dessen gekrümmter Finger
a55 unter :dem Sims 251 weggezogen wird. Der Sims 251 kann dadurch nach unten schwenken
und die darauf festgehaltene Spule loslassen, so d'aß sie infolge ihrer Schwere
in das Magazin 250 fällt. Die Klemmittel sind .dazu vorgesehen, um die Köpfe
der Spulen zu ergreifen und sie am Drehen im Magazin zu hindern, wobei die Klemmittel
automatisch gelöst werden, damit die Spulen nach unten in das Magazin .gleiten können,
sobald die unterste durch den Schützen des Webstuhles entnommen wurde. Der Sims
zum Geradehalten der Spulen Um die vom Sims 251 herunterfallende Spule am Verkanten
zu hindern, wenn sie in das Magazin 2,5o fällt, ist ein zweiter Sims 265 unter dem
Sims 251 angeordnet (vgl. Fig. 6 und 7). Der Sims 265 ist an der Wand des Gehäuses
246 bei 266 aasgelenkt und .durch einen Gewichtsarm 267 ausbalanciert, welcher durch
eine Öffnung in der Wandung vorragt und den Sims nörmalerweise waagerecht hält:
Wenn die Spule auf din Sims 265 fällt, bekommt der Arm 267 das Untergewicht und
der Sims schwenkt nach unten, wobei die Spule nach unten auf die Bogenführung des
Magazins fallen kann, während sie richtig waagerecht gestellt ist, um in den Schützen
übergeführt werden zu können. Die Vollmagazinkontrolle zum Anhalten der Wickelvorrichtung
Der Hebel 245, der den Hebel 253 betätigt, um den Sims 25r zu lösen, hat
auch noch eine andere Aufgabe. Er soll nämlich die Wickelvorrichtung zum Stillstand
bringen, wenn :das Reservemagazin mit bewickelten Spulen gefüllt ist. Die Anhaltevorrichtung
für die Wickelvorrichtung kann: ent.-weder mechanisch oder elektrisch betätigt werden
und, wie aus Fi.g. g hervorgeht, findet im Ausführungsbeispiel ein Mikroschalter
275 zum Öffnen .des Stromkreises zum Elektromotor g (vgl. Fig. 4) Verwendung. Der
Schalter enthält Kontaktglieder zum Schließen .des Kreises, und bei seiner Betätigung
wird der Kreis in der üblichen; Weise unterbrochen. Zu -diesem -Zweck ist ein Schwingarm
276 mit dem senkrechten Arm 277 des Hebels 245 verbunden, wobei sein vorderes Ende
mit einem bogenförmigen Nockenstück 278 ausgebildet ist. Das Nockenstück 278 läuft
gegen eine Walze 279 am Arm 28o, der von der Seite des Schalters 275 vorsteht.
Der Arm 276 ist mit einem Längsschlitz 281 versehen, der in Gleitverbin:düng mit
einem Stift 282 steht, welcher von dem senkrechten Gestängeteil 25g vorragt. Dieser
Gestängeteil 259 steuert die Lage des Spulenanhaltesimses.
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Wenn der Gestängeteil 25g durch die Schwenkung des Winkelhebels 245,
um den Hebel 253 vom Sims 251 zu lösen, gehoben wird, gleitet der Arm 276 nach rechts
(vgl. Fi.g. g), so daß sein Nockenstück 278 die Walze 279 freigibt, die mit
dem Schalter 275 im Eingriff steht. Infolgedessen bleibt der Kreis geschlossen,
und der Strom fließt zum Motor g. Wenn dagegen das Magazin; 25o mit Spulen gefüllt
ist und ,die zuletzt eintretende den Sims 251 niederdrückt, betätigt die oben beschriebene
Vorrichtung den Schalter 275 und öffnet den Kreis, so d,aß der Strom zum Motor unterbrochen
wird. Dadurch kommt die Wickelvorrichtung zum Stillstand. Dies wind ,durch das Gestänge
259 verursacht, das gehoben wird und durch seine Verbindung bei 26o mit dem
Sims 251 gehoben bleibt, wenn dieser Sims durch eine darauf aufliegende Spule niedergedrückt
bleibt. Wenn der Winkelhebel 254 in seine in Fig. g gezeichnete Stellung zurückkehrt,
gleitet der Arm 276 nach links, und weil dieser Arm durch das Gestänge in der gehobenen
Stelle gehalten wird, was durch seine Stift-Schlitz-Verbindung mit dem Hebel 245
bei 281,282 erfolgt, kommt das Nockenstück 278 auf dem Arm mit der Walze
279 am Schalterhebel 280 in Eingriff, so daß der Schalter 275 betätigt
und der Kreis zum Antriebsmotor g geöffnet wird. Der Schalter 275 öffnet dabei;
den Motorkreis und bringt die Wickelvorrichtung zum Stillstand, bis eine Spule vom
Magazin 250 entnommen und die
Spulen nach unten gefallen
sind, so daß der Sims 251 frei wird. Wenn der Sims 251 frei ist und die Teile in
ihre erste Lage zurückgekehrt sind', fällt .das Gestänge 259 in die in Fig. 9 gezeichnete
Lage und. schwenkt dabei den Arm 276 nach unten, so daß das Nockenstück 278 von
der Walze 279 entfernt wird und der Schalter 275 den Kreis zum Motor schließen und
damit die Wickelvorrichtung wieder in Betrieb nehmen kann. Es sind auch Mittel zum
Lösen der Klemmvorrichtungen im Magazin vorgesehen, um die Spulen freizugeben, so
daß sie darin nicht klemmen und das Freikommen ,der auf dem Sims 251 gehaltenen:
Spule verhindern können. Solche Mittel sind rechts in Fig. 9 zu erkennen. Die Vorrichtung
zum Abklemmen und Einstellen ,des Überführungsendes Der Betrieb der verschiedenen
oben beschriebenen Vorrichtungen geht in den Betrileb ,des Webstuhles über und wenn
der Spulenfühler anzeigt, daß die Füllung des laufenden Schützens nahezu leer ist,
wird,die Überführung einer frischen Spule in den Schützen in; der gleichen Weise
wie in den üblichen automatischen Webstühlen vorgenommen. Nach .der vorliegenden
Erfindung sind jedoch neue und verbesserte Klemmvorrichtungen zum Halten des Überführungsendes
zder Spule in der Überführungsstellung und zu seinem Festklemmen vorgesehen, um
:dieses Fadenende in eine Linie mit der Öse des Schützens zum Einfädeln zu bringen.
Diese vierbesserten Vorrichtungen sind in den. Fig. 7, 9 und 2o, 21 dargestellt.
Es soll lediglich ihre Wirkungsweise im folgenden skizziert werden. Das Ende des
Überführungsendes der Spule b in der überführungsstellung wird durch einen Finger
285 gehalten, der in den Fig. 2.o und 21 zu sehen isst und mit einer hin und her
laufenden Garnklammer 2$6 zusammenwirkt, wobei der Finger dazu dient, um das Garn
zwischen die Backen der Klammer einzuführen. Die Backen der Klammer sind geöffnet,
@v@.nn das schlaffe Ende des Garnes eingezogen wird, während die Spule in den Schützen
eingesetzt wird. Die Klammer 286 gleitet auf einer waagerechten Stange 288 und wird
normalerweise gegen die Spannung einer die Stange umgebenden Feder 289 in der in
Fig.2o gezeichneten. Stellung gehalten. Zu diesem Zweck weist ein Sperrmittel eisnen
Hebel 29o auf, der an einem Schwingarm 29z an der Seite :der Klammer 286. drehbar
angelenkt ist. Der Hebel 29o ist bei 292 an einem Träger drehbar gelabert, .der
vom Gehäuse 246 vorsteht, und trägt einen Stift 293, :der in eine Aussparung in
einem Sperrhebel 295 eingreifen kann, welcher auf einem Stift 296 drehbar sitzt.
Am Ende seiner Schwingstange 297 sitzt ein Arm 298, der ,durch ein Gestänge 299
mit .dem gekrümmten freien Ende eines Sperrhebels 295 verbunden isst. Die Stange
297 kann: durch den Überführungstreiber 252 (Fig. 2) .geschwenkt werden, so daß
sie ,den Arm 298dreht und den Sperrhebel 295 niederdrückt, damit der Hebel 29o frei
wird. Durch diese Entsperrun@g kann die Klammer 286 auf der Stange 288 unter der
Wirkung der Feder 289 frei nach hinten gleiten. Beim Beginn .des Gleitens der Klammer
286 wird die Backe 300 gegen ihr vorderes Ende geschwenkt, um das dazwischen eingetretene
Garnende zu ergreifen. Dies geht vor sich, wenn eine Spule in den in Fig. 2 gezeichneten
Schützen eingeführt wird. In dieser Zeichnung ist auch ein Hebel 302dargestellt,
der durch den Überführungstreiber 252 geschwenkt wind und über ein am Arm 304 befestigtes
Gestänge 303 :die vorher erwähnte Stange 297 schwenkt, welche die in Fig.
2o gezeichneten Sperrmittel steuert.
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Die Klammer 286 wird somit durch. die Feder 289 in eine Stellung geschoben,
so daß das darin gehaltene Garn mit der Öse des Schützens zum Einfädeln in einer
Linie liegt. Sobald die Klammer 286 in die in Fig.2i gewidhnete Stellung geschoben
ist, läuft eine von ihr getragene Walze 305 längs einer bogenförmigen Schiene
3o6, so,daß ein Hebel 307 geschwenkt wird und einen Finger 308 niederdrückt.
Der Finger 3o8 wird somit nach unten in eine Stellung gebracht, in der er durch
ein Anschlagstück 310 (vgl. Fig. 2 und 6) am Picker 2 beim nächsten darauffolgenden
Rücklauf des Pickers getroffen wird, so daß die Klammer in ihre erste Lage zurückgebracht
und gegen den Druck ihrer Feder 298 versperrt wird. Es ist selbstverständlich, .daß
:die gleitende Garnklammer 286 zuerst das Überführungsende mit :der Öse des Schützens
zu Beginn der Aufnahmebewegung in eine Linie bringt und wenn ,der Picker die vordere
Mitte des Überführungsendes erreicht, wird ies unter zwei feste Haken gezwängt und
in"dieserLage gehalten, damit ein nicht gezeichneter Abschneider das Ende an der
Warenleiste abschneiden kann. Nachdem das Ende abgetrennt ist, wird es auf einen
Fadengreifer üblicher Bauart, der jedoch nicht zu sehen ist, aufgebracht, und dieser
Reiniger nimmt -das abgetrennte Ende auf und zieht es aus der Garnklammer, wenn
diese in; ihre offene Stellung zurückgekehrt ist, um .das überführungsiende der
letzten eingesetzten. Spulen aufzunehmen. Durch die vorliegende verbesserte Bauart
der Überfarungsklemmittel wird das Garn mit der Öse des Schützens zu. Beginn der
Aufnahmebewegung genauier in eine Linie gebracht und die Spule in den Schützen eingesetzt,
bevor das Ende festgeklemmt ist. Es ist selbstverständlich, daß, wenn eine neue
Spule b in ,den Schützen einbesetzt wird, sie die leere Spule aus dem Boden des
Schützens verdrängt und daß ein üblicher, jedoch nicht dargestellter Fadenabschnelder
vorgesehen ist, um,das Fadenende von der ausgeworfenen Spule abzutrennen. Wenn die
ausgeworfene Spule -den Schützen verläßt, fällt sie in eine Rinne C (vgl. Fig. i),
die sie in einen Abstreifer S zum Entfernen von darauf verbliebenen Garnneusten
leitet. Die nackte Spule wird einem Aufnehmer R am Boden des Abstreifers zugeführt.
Ein Förderband 3 i 5, das über eine obere Scheibe 316 am Leerspulenmagazin 2o und
eine untere Scheibe 317 über dem Aufnehmer R läuft, ist mit seinen gegenüberliegenden
Längen an einer mittleren
Stelle durch zwei Flanschräder 318 geführt.
Das Förderband 315 wird ständig vom Webstuhl angetrieben. Das Förderband kann einen
oder mehrere PermanentmagnEten 3r9 aufweisen, um die leeren Spulen b vom Aufnehmer
R aufzunehmen, indem sich diese selbst an die Metallringe R am Kopf der Spule anheften.
Wie aus Fig. i hervorgeht, wird .die leere Spule b nach oben geführt und über die
obre Scli-eibe 3i6 getragen, um sie loszulösen, so daß sie durch den Durchlaß i9
am Oberteil des ;Magazins 2o eintreten kann. Wenn die leere Spule b über die Scheibe
316 läuft (vgl. Fig. 3), gleitet ihre Spitze unter einen geneigten Ouerstab 32o,
der von c1-Ir Seite einer am Rahmen befestigten Führungsklappe 321 vorsteht. Die
Querstange 32o hält die Spitze der Spule b nach unten, so daß die Ringe r vom Magneten
319 abgezogen werden und die Spule durch ,den Durchlaß i9 gleitet und in die Rinnen
21 und 22 fällt. Von jeder ausgeworfenen Spule wird das Restgarn entfernt, und die
Spule wird nach oben befördert und in das Magazin 2o abgelegt, von wo sie in die
Wickelvorrichtung eingesetzt wird.
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Aus der vorhergehenden Beschreibung geht hervor, daß nach,der vorliegenden
Erfindung eine vollständig neuartige Vorbereitung und Zuführung zu automatischen
Webstühlen vorgeschlagen Wird. Die Vorrichtung bewirkt in einem einzigen Arbeitsgang
das Bewickeln der Einschußspulen, ihr Ablegen aus der Wickelvorrichtung, wobei sie
dann zum Einsetzen in den Webschützen fertig sind, Idas Entfernen des Restgarnes
von den Spulen, wenn sie aus dem Schützen ausgeworfen sind, die Beförderung der
Leerspulen zum Magazin an der Wickelvorrichtung und .das Einsetzen der Spulen in
die Wickelspindel. Wie bereits erwähnt, werden nach der Erfindung die übliche Spulerei
und die von Hand erfolgenden Arbeitsgänge zur Behandlung und Beförderung der Spulen
völlig überflüssig und die Wirksamkeit des Webstuhles durch die Ermöglichung höherer
Geschwindigkeiten gesteigert sowie die Verwendung von Stiftbrettern, Waagen, Lagergestellen
und anderen Einrichtungen vermieden. Ferner wird nach der Erfindung die Verwendung
von Karten zur Identifizierung des Garnes auf den Spulen vermieden und die Irrtümer
gemischter Einschüsse im Webstuhl herabgesetzt, wodurch sich groß,& Mengen von
Garn ersparen lassen. Die Bedienung der gesamten Vorrichtung Vorzugsweise werden
beim Betrieb der Vorrichtung ihre Teile so eingestellt, daß sieben volle Spulen
normalerweiser im Magazin für die vollen Spulen in Reserve gehalten werden., wenn
die Wickelvorrichtung in Betrieb ist. Dies dient als Sicherheitsfaktor, falls ,die
Wickelvorrichtung anhält, so daß genügend Zeit zum Aufnehmen oder für andere von
Hand zu erfolgende Arbeitsgänge bleibt, bevor der Webstuhl wegen Mangel an Einschuß
zum Stillstand kommt. Die Wickelvorrichtung kann bewickelte Spulen mit einer Geschwindigkeit
liefern, die ungefähr io bis 2o% über der Einschußgeschwindigkeit liegt, die beim
Webstuhl Verwendung findet. Dies erfordert, daß ein Maximum von elf Spulen im Webstuhl
gehalten wird: Sieben im Reservemagazin, eine im Schützen, eine im Abstreifer, eine
im Leerspulenmagazin und eine beim Wickeln. Auf diese Weise wird eine maximale Produktion
des Webstuhles aufrechterhalten, um die obenerwähnten Vorteile sicherzustellen.
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Obwohl die Erfindung in einer bevorzugten Ausführungsform der zusammenwirkenden
Teile beschrieben wurde, ist es selbstverständlich, daß Abänderungen im Aufbau und
in der Anordnung der Teile vorgenommn werden können, ohne .daß der Rahmen der Erfindung
überschritten wird.