DE422953C

DE422953C - Verfahren zum Kracken von Mineraloelen

Info

Publication number: DE422953C
Application number: DEO13916D
Authority: DE
Original assignee: V L OIL PROCESSES Ltd
Current assignee: V L OIL PROCESSES Ltd
Priority date: 1923-04-26
Filing date: 1923-10-23
Publication date: 1925-12-16

Description

Verfahren zum Kracken von Mineralölen. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Kracken von Mineralölen zum Zweck der Aufspaltung der schweren Kohlenwasserstoffe in Leichtöle, wobei die Öldämpfe durch permanente Gase aus dem Destillationsgefäß in die Spaltretorte übergetrieben werden, in der ein erhitzter Katalysator angeordnet ist.
Gemäß der Erfindung wird mit den permanenten Gasen auch etwas Ammoniak oder ein Gemisch von Ammoniak und Wasserstoff in die Spaltretorte eingeführt. Zweckmäßig werden die zum Überführen der Dämpfe verwendeten permanenten Gase wenigstens teilweise den in der Spaltretorte sich bildenden und in die Destillationsblase zurückgeleiteten Gasen entnommen.
Zur Durchführung des Verfahrens wird, wie üblich, ein Destillationsgefäß verwendet, das mit Gas beheizt werden kann und an das die Spaltretorte angeschlossen ist, die zweckmäßig auf höhere Temperatur als gewöhnlich erhitzt wird. Dabei ist dafür Vorkehrung zu treffen, daß die unkondensierten Gase, die den aus der Retorte abziehenden Dämpfen beigemengt sind in das Destillationsgefäß zurückgeleitet werden, so daß ein fortgesetzter Kreislauf dieser Gase eintritt. Die aus dem Destillationsgefäß abgetriebenen und in der Retorte aufgespaltenen Dämpfe werden in dem Kühler kondensiert. Die Rückführung der Gase in das Destillationszefäß wird entsprechend der Destillationsgeschwindigkeit geregelt und etwa überschüssiges Gas abgezogen und anderweitig verwendet.
Die wesentlichste Maßnahme bildet die Einführung einer kleinen Ammoniakmenge zusammen mit den permanenten Gasen, die als Träger für die Öldämpfe in die Spaltretorte dienen. Es wird etwa"/", Prozent des Ölgewichts an Ammoniak verwendet; das Ammoniakgasvolumen ist etwa gleich dem Volumen an flüssigem Öl.
Als Ergebnis einer großen Versuchsreihe konnte festgestellt werden: Wurde mit dem als Träger für die ö1-dämpfe dienenden permanenten Gase auch Ammoniak verwendet, so wurden 13 Prozent der schwereren Öle in Leichtöle verwandelt, und 9,5 Prozent permanente Gase wurden erhalten; die Bromabsorptionszahl für die Leichtöle betrug 92,6.
Bei der Versuchsreihe, die ohne Ammoniak durchgeführt wurde, und bei der nur das aus cler Spaltretorte austretende Gas verwendet wurde, wurden 13 Prozent der Schweröle in Leichtöle verwandelt, 16,5 Prozent in Gase, die Bromabsorptionszahl betrug 99,6.
Wurden weder die permanenten Gase aus der Spaltung noch Ammoniak verwendet, so wurden 13 Prozent des Ölt in Leichtöle umgewandelt, 18 Prozent in Gas, und die Bromabsarptionszahl betrug toi. Daraus ergibt sich, daß bei einer gleichen Menge von Leichtölen die bei der Umwandlung erhalten werden sowohl der Gasverlust wie auch die $romabsorptionszahl bei dem neuen Verfahren erheblich geringer sind. -Der Zusatz von Ammoniak bedeutet also einen wirtschaftlichen Fortschritt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Kracken von Ölen, bei dem die bei der Destillation der Öle entstehenden Öldämpfe in die -Spaltretorte durch permanente Gase übergeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß mit den permanenten Gasen auch etwas Ammoniak oder ein Gemisch von Ammoniak und Wasserdampf in die Spaltretorte eingeführt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Überführen der Öldämpfe in die Spaltretorte verwendeten permanenten Gase wenigstens teilweise den in der Spaltretorte sich bildenden und in die Destillationsblase zurückgeleiteten Gasen entstammen.