DE4229483A1 - Druckbehälter, insbesondere Druckfilter - Google Patents
Druckbehälter, insbesondere DruckfilterInfo
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Description
Die Erfindung ist auf einen Druckbehälter, insbesondere auf einen Druckfil
ter, mit einer Austragsvorrichtung zum Austragen von festem oder pastö
sem Material, wobei innerhalb des Druckbehälters ein Fördermittel zum
Transport des Materials zu einer Materialaustrittsöffnung des Druckbehäl
ters angeordnet ist, gerichtet.
Das Austragen von Materialien aus einem Druckbehälter, wobei ein
Druckabbau vom Überdruck des Druckbehälters zum Atmosphärendruck
außerhalb des Druckbehälters erfolgt, wird bei bekannten Austragsvorrich
tungen in der Weise gelöst, daß das Material innerhalb des Druckbehälters
mittels eines Fördermittels, beispielsweise einem Trogkettenförderer, zu
einer Austragsschleuse beispielsweise einer Zellenradschleuse gefördert
wird, die sich in einer Öffnung des Druckbehälters befindet. Bei bekannten
Zellenradschleusen fällt das auszuschleusende Material von oben durch
eine Eintrittsöffnung in die Zellenradschleuse hinein und verläßt die
Schleuse durch eine untere Öffnung, die um einen bestimmten Winkel ge
genüber der oberen Öffnung versetzt ist. Die Austragsmengen des Druck
behälters werden durch die Zellenradschleuse begrenzt, da die Zellenrad
schleuse nicht beliebig vergrößert und ihre Drehzahl nicht unbegrenzt er
höht werden kann. Deshalb sind zur Vergrößerung des Durchsatzes meh
rere Zellenradschleusen parallel geschaltet (DE-OS 34 42 991).
Nachteile der bekannten Austragsvorrichtungen sind
- - die aufwendige Konstruktion der Austragsschleusen und des im Innern des Druckbehälters angeordneten Fördermittels,
- - die durch die Austragsschleusen vergrößerte Bauhöhe des Druckbehälters,
- - der in der Austragsschleuse stattfindende Verschleiß, der zur Undichtigkeiten führt, sowie
- - der Umstand, daß Wartungsarbeiten am zuführenden Fördermittel nur im Innern des Druckbehälters oder außerhalb nach vollständigem Ausbau des Fördermittels ausgeführt werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die bei Vermei
dung der geschilderten Nachteile bei möglichst geringer Störanfälligkeit und
einfacher Wartung Material aus einem Druckbehälter auf einfache Weise
herausschleust.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den Maßnahmen des
Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme, das an sich bekannte, nur inner
halb des Druckbehälters angeordnete Fördermittel im geschlossenen Kreis
lauf aus dem Druckbehälter heraus- und wieder hereinzuführen, übernimmt
das Fördermittel auch die Funktion der bekannten Austragsschleusen.
Hierzu ist es erforderlich, daß das Fördermittel bei seinem Austritt aus dem
Druckbehälter und bei seinem Wiedereintrift in den Druckbehälter den
Druckbehälter gegenüber dem Außendruck ausreichend abdichtet. Dies
wird dadurch erreicht, daß das Gehäuse des Fördermittels innen und außen
mit der Wandung des Druckbehälters fest und gasdicht verbunden ist und
die Zellwände des im Gehäuse kontinuierlich umlaufenden zellenförmig ge
stalteten Fördermittels vom Gehäuse des Fördermittels gasdicht umschlos
sen werden.
Zusätzlich ist das Gehäuse des Fördermittels innerhalb des Druckbehälters
im Bereich der Durchtrittsöffnungen aus einem elastischen Material gefer
tigt, so daß sich das Gehäuse infolge des Druckunterschieds (innerhalb des
Gehäuses herrscht unmittelbar nach dein Durchtritt noch Normaldruck) fest
um die Zellwände schmiegt, wodurch auch bei Verschleiß der Zellwände
eine ausreichende Abdichtung erhalten bleibt.
Zur Materialaufnahme ist das Gehäuse des Fördermittels innerhalb des
Druckbehälters über eine gewisse Strecke, beispielsweise im Abwurfbe
reich eines Filters, oben offen, d. h. trogförmig ausgebildet, so daß das
Material von oben in die Zellen des Fördermittels fallen kann. Außerhalb
des Druckbehälters kann entsprechend der Erfindung das Gehäuse in einem
Teilabschnitt unten geöffnet sein, so daß das ausgeschleuste Material aus
den Zellen des Fördermittels herausfallen kann. Je nach Anforderung, zum
Beispiel bei klebenden Materialien, kann das Gehäuse auch auf diesem
Teilabschnitt völlig fehlen, um die Zellen auf diese Weise von allen Seiten
zugänglich zu machen und die Entleerung zu erleichtern.
In besonders vorteilhafter Weise wird gemäß der Erfindung der Antrieb des
Fördermittels außerhalb des Druckbehälters angeordnet, so daß Wartungs
arbeiten in einfacher Weise durchgeführt werden können ohne einen
Druckabfall des Druckbehälters zu erzwingen.
In gleicher Weise sind auch alle beweglichen Teile des Fördermittels für
Wartungsarbeiten außerhalb des Druckbehälters zugänglich, da das För
dermittel ja in geschlossenem Kreislauf aus dem Druckbehälter heraus- und
wieder hereingeführt wird. So kann zum Beispiel in besonders einfacher
Weise die Wartung an der Abwurfstelle des Materials durchgeführt werden,
da hier ja zumindest der untere Teil des Gehäuses fehlt.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Druckbehälters ist die Ge
schwindigkeit des Fördermittels regelbar, so daß immer erreicht werden
kann, daß die einzelnen Zellen des Fördermittels im Austrittsbereich des
Druckbehälters gefüllt sind und somit die erforderliche Abdichtung ge
währleistet ist. Die Regelung der Fördergeschwindigkeit kann beispiels
weise über die Stromaufnahme des Antriebsmotors durchgeführt werden,
sie kann aber auch visuell über den Füllgrad der Zellen erfolgen oder aber
auf eine andere bereits bekannte Meßtechnik beruhen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand von schematischen
Zeichnungsfiguren an einem Anwendungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Druckbehälter mit
einem Fördermittel;
Fig. 2 ein Fördermittel gemäß Fig. 1 in perspektivischer Dar
stellung;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein Fördermittel sowie einen
Teil des Druckbehälters gemäß Fig. 1 in vergrößerter
Darstellung.
Die Fig. 1 zeigt ein Scheibenfilter (11) im Druckbehälter (10) mit einem un
terhalb des Scheibenfilters (11) befindlichen Fördermittel (12), das an zwei
gegenüberliegenden Seiten (20, 20′) des Druckbehälters (10) aus diesem
im geschlossenen Kreislauf heraus- und auch wieder hereingeführt wird.
An den Stellen, an denen das zu transportierende Material innerhalb des
Druckbehälters (10) anfällt, im angeführten Beispiel der Fig. 1 unterhalb
des Scheibenfilters, sind im beispielsweise rohrförmig ausgebildeten Ge
häuse (13) des Fördermittels (12) Öffnungen (14) angeordnet, in die das zu
fördernde Material von oben hineinfallen kann. Zusätzlich ist dieser Bereich
trogförmig (15) ausgebildet, um die Aufnahme des Materials zu erleichtern
(Fig. 2). Außerhalb des Druckbehälters (10) besitzt das Gehäuse (13) des
Fördermittels (12) in seinem unteren Teil Öffnungen (16), so daß das nach
außen geförderte Material aus dem Fördermittel (12) herausfallen kann.
In der Fig. 3 ist vergrößert der Bereich des Durchtritts des Fördermit
tels (12) durch die Öffnungen (22) der Seitenwand (20) des Druckbehäl
ters (10) dargestellt. Das im gezeichneten Beispiel rohrförmige Ge
häuse (13) des Fördermittels (12) ist innerhalb des Druckbehälters (10) in
einem Teilstück (19), das unmittelbar an der Seitenwand (20) des Druck
behälters (10) anschließt, aus einem elastischen Material gefertigt. Durch
den im Innern des Druckbehälters (10) herrschenden höheren Druck ge
genüber dem Druck innerhalb des Fördermittels (12) schmiegt sich das ela
stische Gehäuse in diesem Teilstück (19) um die Zellwände (21) und ver
hindert einen Gasdurchbruch von innen nach außen durch das Innere des
Fördermittels (12).
Beim Betrieb des Fördermittels (12) werden die durch die Zellwände (21)
gebildeten Zellen (23), wobei die einzelnen Zellwände (21) durch nicht ein
gezeichnete Mittel, die beispielsweise Ketten, Seile oder Gestänge sein
können, miteinander verbunden sind, durch den Antrieb (17) in Förderrich
tung, in der Fig. 3 von rechts nach links durch das Gehäuse (13) gezogen,
wobei das durch die Öffnungen (14) in die Zellen (23) eingebrachte Förder
gut durch die Öffnung (22) in der Seitenwand des Druckbehälters (10) aus
den Druckbehälter heraus transportiert wird.
Wie insbesondere der Fig. 2 zu entnehmen ist, besteht das Fördermit
tel (12) aus zwei innerhalb des Druckbehälters (10) parallel verlaufenden
Stränge, die außerhalb des Druckbehälters (10) [Fig. 1] in Umlenkstationen
(18, 18′) halbkreisförmig umgelenkt werden, wobei an der Umlenksta
tion (18) der Antrieb (17) angeordnet ist.
Abweichend von dem dargestellten Beispiel ist es aber auch möglich, nur
einen der beiden Fördermittelstränge innerhalb des Druckbehälters (10) an
zuordnen, wobei dieser Strang den Transport des zu fördernden Materials
übernimmt, während der zweite Strang außerhalb des Druckbehälters (10)
angeordnet ist. Weiterhin ist es auch möglich, die mit dem Antrieb (17)
verbundene Umlenkstation (18) außerhalb des Druckbehälters (10) und die
Umlenkstation (18′) innerhalb des Druckbehälters anzuordnen.
Claims (7)
1. Druckbehälter, insbesondere Druckfilter, mit einer Austragsvor
richtung zum Austragen von festem oder pastösem Material, wobei
innerhalb des Druckbehälters ein Fördermittel zum Transport des
Materials zu einer Materialaustrittsöffnung des Druckbehälters an
geordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Fördermittel (12), im
geschlossenen Kreislauf kontinuierlich umlaufend, an mindestens einer
Öffnung (22) des Druckbehälters (10) herausgeführt und an min
destens einer anderen Öffnung des Druckbehälters (10) wieder
hereingeführt ist.
2. Druckbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fördermittel (12) zellenartig gestaltet ist und in einem die Zellen (23)
gasdicht verschließenden Gehäuse (13) angeordnet ist.
3. Druckbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die
Zellen des Fördermittels umschließende Gehäuse innerhalb des Druck
behälters in einem Teilabschnitt seines Gehäuses oben Öffnungen (14)
aufweist und trogförmig ausgebildet ist und außerhalb des Druckbe
hälters in einem anderen Teilabschnitt seines Gehäuses unten Öffnun
gen (16) angeordnet sind.
4. Druckbehälter nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teilstück (19) des Fördermittelgehäuses (13) innerhalb des
Druckbehälters (10) im Bereich des Fördermittelein- und -austritts aus
einem elastischen Material gefertigt ist.
5. Druckbehälter nach einem oder mehrerer der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (17) des Fördermit
tels (12) außerhalb des Druckbehälters (10) angeordnet ist.
6. Druckbehälter nach einem oder mehrerer der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit des Fördermit
tels (12) regelbar ist.
7. Druckbehälter nach einem oder mehrerer der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Fördermittel (12) ein Rohrket
tenförderer ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924229483 DE4229483A1 (de) | 1992-09-03 | 1992-09-03 | Druckbehälter, insbesondere Druckfilter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924229483 DE4229483A1 (de) | 1992-09-03 | 1992-09-03 | Druckbehälter, insbesondere Druckfilter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4229483A1 true DE4229483A1 (de) | 1994-03-10 |
Family
ID=6467175
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924229483 Ceased DE4229483A1 (de) | 1992-09-03 | 1992-09-03 | Druckbehälter, insbesondere Druckfilter |
Country Status (1)
Country | Link |
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