DE3921405C2 - - Google Patents
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- DE3921405C2 DE3921405C2 DE19893921405 DE3921405A DE3921405C2 DE 3921405 C2 DE3921405 C2 DE 3921405C2 DE 19893921405 DE19893921405 DE 19893921405 DE 3921405 A DE3921405 A DE 3921405A DE 3921405 C2 DE3921405 C2 DE 3921405C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
- B61D7/00—Hopper cars
- B61D7/14—Adaptations of hopper elements to railways
- B61D7/16—Closure elements for discharge openings
- B61D7/24—Opening or closing means
- B61D7/30—Opening or closing means controlled by means external to cars
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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- Ship Loading And Unloading (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Entladeeinrichtung, insbesondere
für Schüttgut-Eisenbahnwaggons, bei der das Schüttgut selbst
tätig aus dem zu entladenden Fahrzeug gleitet, mit jeweils
wenigstens einer unterhalb des Fahrzeugs angeordneten Quer-
und Längsfördereinrichtung, wobei die Querfördereinrichtung
das Schüttgut quer zur Fahrzeuglängsachse auf die das
Schüttgut in Längsrichtung des Fahrzeugs befördernde
Längsfördereinrichtung transportiert.
Herkömmliche Entladeeinrichtungen weisen einen Tiefbunker auf,
in den sich das Schüttgut des zu entladenden Fahrzeugs entlädt
und von dem das Schüttgut nach der Entladung beispielsweise
auf Halden, Schiffen usw. weiter transportiert wird. Neben der
relativ aufwendigen und damit kostenintensiven Bauweise haben
derartige Tiefbunker insbesondere den Nachteil, daß sie nur
ortsfest gebaut werden können. Eine nachträgliche Versetzung
an einen anderen Ort ist wirtschaftlich nicht möglich. Auch
der nachträgliche Ausbau zu einer größeren Entladeeinrichtung,
beispielsweise zum gleichzeitigen Entladen von mehreren
Waggons nacheinander, ist mit hohem Aufwand und damit hohen
Kosten verbunden. Bei Einsatz derartiger Entladeeinrichtungen
mit Tiefbunkern in Hafenanlagen oder in Flußnähe besteht bei
Hochwasser immer die Gefahr, daß die Tiefbunker aufschwimmen,
so daß ein Fluten der Tiefbunker bei Hochwassergefahr
erforderlich ist. Weiterhin ist die Wartung und Instandhaltung
herkömmlicher Entladeeinrichtungen mit Tiefbunkern relativ
aufwendig, da der Zugang zu den Tiefbunkern nicht übertägig
ist. Aufgrund einer Bautiefe von ca. 7 m und der damit
verbundenen Förderhöhe ist eine stetige Förderanlage nach den
Normvorschriften nicht möglich.
Aus der DE 11 29 106 B1 ist eine Schüttgut-Bunkeranlage be
kannt, bei der das aus dem Bunker austretende Schüttgut über
einen Ausgabetrichter 2 auf einen Schwingförderer 5 gelangt,
der das Schüttgut quer zur Fahrzeug-Längsmittelachse auf eine
das Schüttgut in Längsrichtung des Fahrzeugs 4 befördernde
Längsfördereinrichtung 9 bringt. Damit bei der bekannten
Anordnung Schüttgut nicht unter den Waggon fallen kann, müssen
Ausgabetrichter 2 vorgesehen sein, die den konstruktiven- und
herstellungsmäßigen Aufwand der Ladeeinrichtung erhöhen und
die Möglichkeit, daß Schüttgut neben die Trichter und unter
den Wagen fällt, dennoch nicht sicher vermeiden, es sei denn,
daß die Aufgabetrichter nach Stillstand des Wagens unter ihn
geschwenkt oder geschoben werden können, wodurch die Bedienung
und der konstruktive Aufwand weiter kompliziert bzw. erhöht
wird. Darüberhinaus fällt bei der bekannten Entladeanordnung
das gesamte Schüttgut auf den Querförderer, so daß dieser für
eine hohe Belastung und Beanspruchung ausgelegt werden und
daher aufwendig sein muß. Abgesehen von den genannten
Nachteilen kann die bekannte Entladeeinrichtung nur als
Tiefbunker mit den genannten schwerwiegenden Nachteilen
konstruiert werden.
Aus der DE 21 20 822 B1 ist eine Entladeanlage mit einer
Längsfördereinrichtung bekannt, die sich direkt unterhalb des
Gleises befindet, wobei ein Schwemmkanal quer zum Gleis
vorgesehen ist. Diese Anlage baut sehr tief und weist
insbesondere keine Querfördereinrichtung auf.
Auch die aus der EP 02 70 881 A1 bekannte Entladevorrichtung
weist lediglich eine Längsfördereinrichtung, nicht aber eine
Querfördereinrichtung auf.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine wartungs-
und bedienungsfreundliche Entladeeinrichtung mit geringem
konstruktivem und investitionsmäßigem Aufwand zu schaffen, die
flachbauend ist und auf einfache Weise erweitert, versetzt
und/oder an sich ändernde Entlade- und Umgebungsbedingungen
angepaßt werden kann.
Ausgehend von der aus der DE 11 29 109 B1 bekannten Entlade
vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des neuen Anspruchs 1, wird
die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Längsfördereinrichtung im Bereich der Schüttgut-Hauptfall
richtung und die Querfördereinrichtung im Bereich der
Schüttgut-Nebenfallrichtung angeordnet ist.
Die erfindungsgemäße Entladeeinrichtung kommt ohne Ausgabe
trichter oder sonstige aufwendige Einrichtungen aus, die das
Herunterfallen von Schüttgut unter das Fahrzeug verhindern
sollen. Bei der vorliegenden Erfindung ist die Querförderein
richtung gerade dafür vorgesehen, das Schüttgut, das im Be
reich der Nebenfallrichtung unter das Fahrzeug gelangt, von
dort auf die Längsfördereinrichtung zu bringen. Da nur ein
geringer Teil des gesamten Schüttguts, nämlich nur die vor
beifallende Rest-Fördermenge mit der Querfördereinrichtung auf
die Längsfördereinrichtung transportiert werden muß, reicht
bei der erfindungsgemäßen Entladeeinrichtung ein einfacher,
nicht für hohe Belastung ausgelegter Querförderer aus, wodurch
die Fördereinrichtung noch einfacher und kostengünstiger
hergestellt werden kann.
Der besondere, weitere Vorteil der erfindungsgemäßen Förder
einrichtung besteht insbesondere auch darin, daß die Quer
fördereinrichtung unmittelbar unterhalb dem Fahrzeug
angeordnet sein kann, weil auf Maßnahmen und Raum bean
spruchende Vorrichtungen zur vollständigen Verhinderung eines
seitlichen Vorbeifallens des Schüttgutes verzichtet werden
kann. Die direkt unterhalb des Fahrzeugs anzubringende Förder
einrichtung ermöglicht eine flachbauende Entladeanlage mit den
damit verbundenen Vorzügen eines geringen Herstellungsauf
wands, der Vermeidung eines Aufschwimmens bei Hochwasser,
einer einfacheren Wartung und Instandhaltung der Anlage, einer
leichteren Erweiterung, Versetzung und/oder einer einfachen
Anpassung an sich ändernde Entlade-Umgebungsbedingungen und
der Einsatzmöglichkeit einfacherer, den DIN-Normen entspre
chenden Stetigfördereinrichtungen und -systeme für das
Herausführen des Schüttguts aus der Entladeeinrichtung.
Auf Grund der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist es möglich, das
Fahrzeug während des Entladevorgangs als Bunker zu verwenden
und dadurch eine sehr flache Bauweise der Entladeeinrichtung
zu erreichen. Abgesehen von der Tatsache, daß dadurch der
Herstellungsaufwand und damit die Baukosten einer derartigen
Entladeeinrichtung gering sind, ist bei Verwendung der
Entladeeinrichtung in Hafenanlagen oder in Flußnähe kein
Aufschwimmen bei Hochwasser zu befürchten, so daß die
erfindungsgemäße Entladeeinrichtung bei Hochwassergefahr nicht
geflutet werden muß. Ein weiterer Vorteil der
erfindungsgemäßen, flachbauenden Entladeeinrichtung besteht
auch darin, daß durch übertägigen Zugang eine problemlose
Wartung und Instandhaltung der Anlage möglich ist. Die erfin
dungsgemäße Entladeeinrichtung läßt sich insbesondere auch
wegen der flachbauenden Konstruktion auf einfache Weise er
weitern, an geänderte Entladebedingungen anpassen und insbe
sondere auch auf einfache Weise demontieren und an anderer
Stelle wieder aufbauen. Auf Grund der Flachbauweise der
erfindungsgemäßen Entladeeinrichtung ist es auch möglich,
konventionelle Stetigfördereinrichtungen und -systeme
einzusezen, so daß besondere, an die Tiefbunkerbauweise
angepaßte Fördereinrichtungen nicht erforderlich sind.
Insgesamt ergeben sich dadurch im Vergleich zu herkömmlichen
Entladeeinrichtungen wesentlich günstigere Investitions- und
Betriebskosten.
Es ist zweckmäßig, wenn jeweils eine Querförder- und eine
Längsfördereinrichtung auf beiden Seiten der Fahrzeug-Längs
mittelachse vorgesehen ist. Insbesondere bei Fahrzeugen wie
den selbstentladenden Massenschüttgutwaggons der Bahn, die auf
beiden Längsseiten entladen werden können, ist mit dieser
Ausgestaltung der Erfindung eine gleichmäßige und schnelle
Entladung möglich.
Vorteilhaft ist die Verwendung einer Schwingrinne als Quer
fördereinrichtung. Vorzugsweise ist die Schwingrinne dabei
quer zur Fahrzeug-Längsachse schmal, jedoch in Fahrzeug-Längs
achsenrichtung breit.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist im Falle einer symmetrischen Anordnung der Querförder- und
Längsfördereinrichtungen zur Fahrzeug-Längsachse zwischen den
beidseitigen Querfördereinrichtungen ein in Fahrzeug-Längs
richtung verlaufendes Längssatteldach unterhalb des zu ent
ladenden Fahrzeugs vorgesehen. Auf diese Weise wird auch das
direkt unterhalb des Fahrzeugs auftretende Schüttgut sicher
und zuverlässig auf die Querfördereinrichtung und von ihr auf
die Längsfördereinrichtung transportiert. Dies stellt eine
zusätzliche Maßnahme dar, die Entladeinrichtung, die im Fall
von Waggons, vorhandene Gleisanlage und/oder das zu entladende
Fahrzeug selbst vor einer Verschmutzung zu schützen. Damit
kann der Aufwand für den Betrieb und die Wartung der Anlage
weiter verringert werden.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Förderein
richtung zum Transport des Schüttguts vom Ende der Längsför
dereinrichtung zu einem Bereich außerhalb der Entladeein
richtung vorgesehen. Die Fördereinrichtung kann dabei eine
herkömmliche, standardisierte Stetigfördereinrichtung,
vorzugsweise ein Gurtbandförderer sein, die bzw. der auf
einfache Weise an die jeweiligen vorhandenen Entladevoraus
setzungen- und -bedingungen leicht angepaßt werden kann.
Vorzugsweise ist am Ende der Längsfördereinrichtung eine
Übergabeschurre vorgesehen, über die das Schüttgut auf die
Fördereinrichtung gelangt.
Die Längsfördereinrichtung ist wenigstens so lang, wie ein zu
entladendes Fahrzeug. Damit wird das Schüttgut mit der Längs
fördereinrichtung aus dem Bereich des zu entladenden Fahrzeugs
transportiert.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfin
dung ist die Entladeeinrichtung aus aneinanderfügbaren Modulen
aufgebaut. Dadurch ist eine bereits vorhandene Entladeein
richtung auf einfache Weise für größere Umschlagskapazitäten
verlängerbar, etwa dadurch, daß sich die Entladeeinrichtung
statt über eine Fahrzeuglänge nunmehr über zwei Fahrzeuglängen
erstreckt. Auch der Abbau und Wiederaufbau der Anlage wird
durch die modulare Bauweise erheblich erleichtert.
In dem Zusammenhang mit einem modularen Aufbau der Entlade
einrichtung ist es insbesondere auch vorteilhaft, wenn das
Fundament der Entladeeinrichtung aus Betonsegmenten bestehen.
Auf diese Weise ist der Um- und Anbau, sowie das Demontieren
und Wiederaufstellen an einem anderen Ort leicht durchzu
führen, zumal der erforderliche Bodenaushub im Vergleich zu
herkömmlichen tiefbauenden Entladeeinrichtungen nur sehr klein
ist.
Die Erfindung wird nachstehend am Beispiel einer Entladeein
richtung für Großraumsattelwagen der Typenreihe "FAL" be
schrieben, obgleich das Erfindungsprinzip und die erfin
derischen Merkmale auch bei Entladeeinrichtungen anwendbar ist
bzw. sind, die für die Entladung anderer Fahrzeuge bestimmt
sind. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des
Erfindungsgedankens und des prinzipiellen Aufbaus einer
erfindungsgemäßen Entladeeinrichtung,
Fig. 2 eine schematische Seiten- bzw. Längsschnittdarstellung
einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Entladeeinrichtung,
Fig. 3 eine etwas vergrößerte Schnittdarstellung entlang der
in Fig. 2 eingezeichneten Schnittlinie A-A und
Fig. 4 eine Schnittdarstellung entlang der in Fig. 2
eingezeichneten Schnittlinie B-B.
Fig. 1, anhand der der prinzipielle Aufbau und die Funktions
weise der vorliegenden Erfindung erläutert werden soll, zeigt
die Stirnfläche bzw. einen Querschnitt eines Großraumsattel
wagens 1 der Bahn-Typenreihe "FAL" und durch entsprechende
Pfeile angedeutet die Fall- und Transportrichtungen des
Schüttguts während der Entladung.
Das Fahrzeug 1 steht auf Schienen 2, wobei die gestrichelt
eingezeichnete Schienenoberkante 3 als Höhenbezugsmaß genommen
wird. Mit den unterbrochenen Linien ist das von der Bahn vor
gegebene Regellichtraumprofil 4 angedeutet.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist sowohl das zu
entladende Fahrzeug 1, nämlich der Bahn-Großraumsattelwagen,
als auch die schematisch dargestellte und im weiteren noch im
einzelnen zu beschreibende Entladeeinrichtung zu einer Längs
mittelachse 5 symmetrisch.
Nach Öffnen der Fahrzeugklappen 6 rutscht das Schüttgut,
beispielsweise Kohle, entlang der Pfeile I zwischen einer
Seitenbracke 8 und einer Leitklappe 9 nach unten auf Längs
fördereinrichtungen 10, die das Schüttgut in einer Richtung IV
senkrecht zur Papierebene transportieren. Am Ende der Längs
fördereinrichtungen 10 befindet sich eine Fördereinrichtung
beispielsweise in Form eines Gurtförderers, der das Schüttgut
in Richtung der Pfeile V aus der Entladeeinrichtung heraus
beispielsweise auf Schiffe, Halden usw., transportiert.
Neben der durch die Pfeile I angedeuteten Schüttgut-Hauptfall
richtung zwischen den Seitenbracken 8 und den Leitklappen 9
bestehen für die Kohle Nebenfallrichtungen II, die dadurch
vorhanden sind, daß die Leitklappen 9 den Hauptrutschweg nicht
vollständig zur Wagenunterseite hin abschließen, so daß
"Undichtigkeiten" der Leitklappen 9 auftreten. Erfindungsgemäß
ist nunmehr vorgesehen, dieses über die Nebenfallrichtungen
unter das Fahrzeug 1 gelangende Schüttgut quer zur Fahrzeug
längsrichtung entsprechend den Richtungspfeilen III auf die
Längsfördereinrichtungen 10 zu transportieren. Dies geschieht
mit nachfolgend noch im einzelnen zu beschreibenden
Querfördereinrichtung 11.
In den Fig. 2, 3 und 4 ist eine praktische Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Entladeeinrichtung für Großraumsattelwagen
der Typenreihe "FAL" schematisch und anhand von Schnittdar
stellungen detaillierter wiedergegeben.
Ein in etwa einer Tiefe von 1,8 bis 2,3 m unter der Schienen
oberkante in den Boden eingebrachtes Fundament 12 besteht aus
einzelnen Boden- und Seitensegmentplatten 13 bzw. 14, die etwa
aus Beton hergestellt sind. Wie sich am deutlichsten aus Fig.
2 ergibt, ist an den Seitenplatten 14 eine Stahlbau-Rahmen
konstruktion 15 befestigt, die mit Stützen 16 abgestützt ist
und das Gleis 6, Kopfplatten usw. trägt. Über dem Fundament
steht einer der Großraumsattelwagen 1 für die Entladung. Für
die Überwachung und Steuerung des Entladevorgangs ist ein
Steuerstand 17 vorgesehen, der mit einer Waggonklappen-Be
tätigungsvorrichtung 18 versehen ist, über die die Waggon
klappen 6 geöffnet oder geschlossen werden. Mit hydraulischen
Betätigungseinrichtungen 19 werden die Leitklappen 9 für das
Entladen des Waggons 1 in die zum Waggon 1 hin gerichtete
Position gebracht. Außerhalb des Längsbereiches der Leit
klappen 4 sind Gummiabdeckungen und -abdichtungen 26 vorge
sehen, um eine zu starke Staubentwicklung während des Entlade
vorgangs außerhalb der Entladeeinrichtung zu unterbinden.
Die im Zusammenhang mit Fig. 1 erwähnten Seitenbracken 8 sind
an den Seitenplatten 14 über Halterungen 20 befestigt. Auf der
Oberseite der Bodenplatten 13 sind die Längsfördereinrich
tungen 10 in Form von Panzerförderern vorgesehen, die das aus
dem Waggon 1 in der Hauptfallrichtung I austretende Schüttgut
in Längsrichtung der Entladeeinrichtung transportiert und -
wie am besten aus Fig. 2 und 4 zu ersehen ist - in eine Höhe
transportiert, die in etwa der Schienenoberkante 3 entspricht.
Direkt unterhalb des Waggons 1 und symmetrisch zur Längsmit
telachse desselben ist ein Satteldach 21 vorgesehen, das an
die Querfördereinrichtungen 11 in Form von Schwingrinnen
angrenzt, die zu der von der Mittellängslinie 5 des Waggons 1
abgewandten Seite nach unten abfallen.
An den kurzen Enden der Seitenbracken 8 sind Endbracken 27 zur
Begrenzung des Schüttgutfallweges angebracht. Weiterhin sind
Quersatteldächer 28 vorgesehen.
Wie am besten anhand von Fig. 2 und 4 zu ersehen ist, befindet
sich unterhalb des nach oben laufenden Endes der Längsförder
einrichtung 10 eine Übergabeschurre 22, über die das von der
Längsfördervorrichtung 10 herantransportierte Schüttgut auf
einen Gurtförderer 23 gelangt, der das Schüttgut aus dem Be
reich der Entladevorrichtung nach außen transportiert. In Fig.
4 ist eine weitere Übergabeschurre 24 und ein weiterer Gurt
förderer 25 dargestellt, der für den Weitertransport des
Schüttguts auf Halden, Schiffe usw. vorgesehen sein kann,
jedoch nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist.
Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen und anhand der Fig. 2
bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiels ist folgende:
Nachdem die Waggonklappen 6 geöffnet und die Leitklappen 9 mittels der Hydraulikeinrichtungen 19 in die Stellung gebracht wurden, in der sie dem zu entladenden Waggon 1 zugeneigt sind, rutscht das Schüttgut aus dem Waggon 1 auf die als Panzerför derer ausgebildeten Längsfördereinrichtungen 10, die als Bun kerabzugsförderer dienen, und werden von diesen in die Über gabeschurre 22 für die Fördereinrichtung 23 transportiert. Über die Fördereinrichtung 23 gelangt das Schüttgut aus dem Bereich der Entladeeinrichtung und kann je nach den vorhan denen Voraussetzungen entsprechend weiter befördert werden.
Nachdem die Waggonklappen 6 geöffnet und die Leitklappen 9 mittels der Hydraulikeinrichtungen 19 in die Stellung gebracht wurden, in der sie dem zu entladenden Waggon 1 zugeneigt sind, rutscht das Schüttgut aus dem Waggon 1 auf die als Panzerför derer ausgebildeten Längsfördereinrichtungen 10, die als Bun kerabzugsförderer dienen, und werden von diesen in die Über gabeschurre 22 für die Fördereinrichtung 23 transportiert. Über die Fördereinrichtung 23 gelangt das Schüttgut aus dem Bereich der Entladeeinrichtung und kann je nach den vorhan denen Voraussetzungen entsprechend weiter befördert werden.
Während der Waggonentladung fällt immer wieder Schüttgut
beispielsweise durch den Zwischenraum zwischen der Leitklappe
9 und der unteren Waggonaustrittskante unter den Waggon 1. Auf
Grund der erfindungsgemäß vorgesehenen Querfördereinrichtungen
11, die bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als Schwing
rinnen ausgebildet sind, wird auch das unter den zu entladen
den Waggon 1 gelangte Schüttgut auf die Längsfördereinrichtun
gen 10 gebracht, sodaß der Innenraum des Fundaments 12 im
wesentlichen von Schüttgut befreit wird. Trotz der Tatsache,
daß die erfindungsgemäße Entladeeinrichtung flachbauend ist
und im Gegensatz zu den herkömmlichen Entladeeinrichtungen mit
Bunkertiefen von ca. 7 m nur eine Tiefe von 1,8 bis 2.3 m
benötigt, ist ein einwandfreier und reibungsloser Entladevor
gang möglich. Beim Entladevorgang wird dabei weder die Gleis
anlage noch der Waggon verschmutzt, obwohl der Waggon während
des Entladevorgangs als Bunker fungiert und eine 100%ige Ab
dichtung des Regellichtraumprofils 4 zur Gleisanlage auf Grund
verschiedener Bahnbestimmungen nicht verwirklicht werden kann.
Mit der erfindungsgemäßen Entladeeinrichtung ist es bei einer
Förderzeit von 50% und einer Rüstzeit von 50%, die das
Positionieren des Wagens, das Öffnen der Klappen usw. umfaßt,
möglich, eine effektive Umschlagskapazität von 300 t/h
Vollwertkohle (Kraftwerks- und Kokskohle) zu erreichen. Auf
Grund der Möglichkeit, die erfindungsgemäße Entladeeinrichtung
durch den modularen Aufbau auch für größere Umschlagskapazi
täten zu verlängern, können auch gleichzeitig zwei Waggons mit
einer Umschlagskapazität von mehr als 500 t/h erreicht werden.
Das Verteilerband mit Absetzer zu Schiff, Halden usw. ist als
konventioneller Gürtelförderer gegebenenfalls an sich ändernde
Entladevoraussetzungen und -umgebung auf einfache Weise nach
träglich jederzeit anpaßbar. In diesem Zusammenhang ist auch
erwähnenswert, daß auf Grund der geringen Bautiefe konven
tionelle Stetigförderprinzipien nach den Normvorschriften ohne
weiteres einsetzbar sind, da die erforderliche Förderhöhe bei
der erfindungsgemäßen Entladevorrichtung, bezogen auf die
Schienenoberkante 3, nur 1,5 m beträgt, wogegen herkömmliche
Entladeeinrichtungen mit Tiefbunkern Förderhöhen von minde
stens 7 m aufweisen.
Claims (11)
1. Entladeeinrichtung, insbesondere für Schüttgut-Eisenbahn
waggons, bei der das Schüttgut selbsttätig aus dem zu ent
ladenden Fahrzeug gleitet, mit jeweils wenigstens einer
unterhalb des Fahrzeugs angeordneten Quer- und Längs
fördereinrichtung, wobei die Querfördereinrichtung das
Schüttgut quer zur Fahrzeuglängsachse auf die das Schütt
gut in Längsrichtung des Fahrzeugs befördernde Längs
fördereinrichtung transportiert,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsfördereinrichtung
(10) im Bereich der Schüttgut-Hauptfallrichtung (I) und
die Querfördereinsrichtung (11) im Bereich der Schüttgut-
Nebenfallrichtung (II) angeordnet ist.
2. Entladeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeweils eine Querförder- und eine Längs
fördereinrichtung (11, 10) auf beiden Seiten der Fahr
zeug-Längsmittelachse (5) vorgesehen ist.
3. Entladeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querfördereinrichtung (11)
wenigstens eine Schwingrinne aufweist.
4. Entladeeinrichtung nach einem der vorhergegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsförder
einrichtung (10) eine Panzerfördereinrichtung ist.
5. Entladeeinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beid
seitigen Querfördereinrichtungen ein in Fahrzeuglängsrich
tung (5) verlaufendes Längssatteldach (21) unterhalb des
zu entladenden Fahrzeugs (1) vorgesehen ist.
6. Entladeeinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Förderein
richtung (23) vom Ende der Längsfördereinrichtung (10) zu
einem Bereich außerhalb der Entladeeinrichtung vorgesehen
ist.
7. Entladeeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fördereinrichtung (23) ein Gurtband
förderer ist.
8. Entladeeinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der
Längsfördereinrichtung (10) eine Übergabeschurre (22) vorgesehen ist,
über die das Schüttgut auf die Fördereinrichtung (23)
gelangt.
9. Entladeeinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsförder
einrichtung (10) wenigstens so lang wie ein zu entladendes
Fahrzeug (1) ist.
10. Entladeeinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladeein
richtung aus aneinanderfügbaren Modulen aufgebaut ist.
11. Entladeeinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fundament (12)
der Entladeeinrichtung aus Betonsegmenten (13, 14)
besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893921405 DE3921405A1 (de) | 1989-06-29 | 1989-06-29 | Entladeeinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893921405 DE3921405A1 (de) | 1989-06-29 | 1989-06-29 | Entladeeinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3921405A1 DE3921405A1 (de) | 1991-01-10 |
DE3921405C2 true DE3921405C2 (de) | 1992-05-07 |
Family
ID=6383931
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893921405 Granted DE3921405A1 (de) | 1989-06-29 | 1989-06-29 | Entladeeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3921405A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015208603A1 (de) | 2015-05-08 | 2016-11-10 | Siemens Aktiengesellschaft | Steuerungsverfahren, Steuereinrichtung und Entladeanlage zum automatischen Entladen von mit Schüttgut beladenen Transportbehältern |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1129109B (de) * | 1959-04-15 | 1962-05-03 | Maschf Augsburg Nuernberg Ag | Bunkeranlage fuer Schuettgut |
DE2120822C3 (de) * | 1971-04-28 | 1980-04-03 | Oppermann & Deichmann, 3300 Braunschweig | Einrichtung zum Entladen und zum Abführen von Rüben aus Eisenbahn-, insbesondere Sattelboden-Waggons |
DE3639593C1 (de) * | 1986-11-20 | 1988-05-11 | Rudolf Wille | Entladevorrichtung fuer Schuettguttransportwagen mit freischwingender Seitenklappe |
-
1989
- 1989-06-29 DE DE19893921405 patent/DE3921405A1/de active Granted
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015208603A1 (de) | 2015-05-08 | 2016-11-10 | Siemens Aktiengesellschaft | Steuerungsverfahren, Steuereinrichtung und Entladeanlage zum automatischen Entladen von mit Schüttgut beladenen Transportbehältern |
WO2016180618A1 (de) | 2015-05-08 | 2016-11-17 | Siemens Aktiengesellschaft | Steuerungsverfahren, steuereinrichtung und entladeanlage zum automatischen entladen von mit schüttgut beladenen transportbehältern |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3921405A1 (de) | 1991-01-10 |
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