DE3921405A1 - Entladeeinrichtung - Google Patents
EntladeeinrichtungInfo
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- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
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- B61D7/14—Adaptations of hopper elements to railways
- B61D7/16—Closure elements for discharge openings
- B61D7/24—Opening or closing means
- B61D7/30—Opening or closing means controlled by means external to cars
Description
Die Erfindung betrifft eine Entladeeinrichtung, insbesondere
für Schüttgut-Eisenbahnwaggons, bei der das Schüttgut selbst
tätig aus dem zu entladenden Fahrzeug gleitet.
Herkömmliche Entladeeinrichtungen dieser Art weisen einen
Tiefbunker auf, in den sich das Schüttgut des zu entladenden
Fahrzeugs entlädt und von dem das Schüttgut nach der Entladung
beispielsweise auf Halden, Schiffen usw. weiter transportiert
wird. Neben der relativ aufwendigen und damit kostenintensiven
Bauweise haben derartige Tiefbunker insbesondere den Nachteil,
daß sie nur ortsfest gebaut werden können. Eine nachträgliche
Versetzung an einen anderen Ort ist wirtschaftlich nicht mög
lich. Auch der nachträgliche Ausbau zu einer größeren Entlade
einrichtung, beispielsweise zum gleichzeitigen Entladen von
mehreren Waggons nacheinander, ist mit hohem Aufwand und damit
hohen Kosten verbunden. Bei Einsatz derartiger Entladeeinrich
tungen mit Tiefbunkern in Hafenanlagen oder in Flußnähe be
steht bei Hochwasser immer die Gefahr, daß die Tiefbunker
aufschwimmen, so daß ein Fluten der Tiefbunker bei Hochwasser
gefahr erforderlich ist. Weiterhin ist die Wartung und In
standhaltung herkömmlicher Entladeeinrichtungen mit Tiefbun
kern relativ aufwendig, da der Zugang zu den Tiefbunkern nicht
übertägig ist. Aufgrund einer Bautiefe von ca. 7 m und der
damit verbundenen Förderhöhe ist eine stetige Förderanlage
nach den Normvorschriften nicht möglich.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Entladeeinrichtung zu schaffen, die bei kostengünstiger
Herstellung flachbauend ist und ohne Schwierigkeiten
erweitert, versetzt, und/oder an sich ändernde Entlade- und
Umgebungsbedingungen angepaßt werden kann.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
jeweils wenigstens eine unterhalb des Fahrzeugs angeordnete
Quer- und Längsfördereinrichtung vorgesehen ist, und daß die
Querfördereinrichtung wenigstens einen Teil des Schüttguts
quer zur Fahrzeuglängsachse auf die das Schüttgut in
Längsrichtung des Fahrzeugs beförderte Längsfördereinrichtung
transportiert.
Auf Grund der Verwendung einer Querfördereinrichtung quer zur
Fahrzeuglängsachse zusätzlich zu einer Längsfördereinrichtung,
die das Schüttgut in Längsrichtung des Fahrzeugs transpor
tiert, ist es möglich, das Fahrzeug während des Entladevor
gangs als Bunker zu verwenden und dadurch eine sehr flache
Bauweise der Entladeeinrichtung zu erreichen. Abgesehen von
der Tatsache, daß dadurch der Herstellungsaufwand und damit
die Baukosten einer derartigen Entladeeinrichtung gering sind,
ist bei Verwendung der Entladeeinrichtung in Hafenanlagen oder
in Flußnähe kein Aufschwimmen bei Hochwasser zu befürchten, so
daß die erfindungsgemäße Entladeeinrichtung bei Hochwasserge
fahr nicht geflutet werden muß. Ein weiterer Vorteil der
erfindungsgemäßen, flachbauenden Entladeeinrichtung besteht
auch darin, daß durch übertägigen Zugang eine problemlose
Wartung und Instandhaltung der Anlage möglich ist. Die erfin
dungsgemäße Entladeeinrichtung läßt sich insbesondere auch
wegen der flachbauenden Konstruktion auf einfache Weise er
weitern, an geänderte Entladebedingungen anpassen und insbe
sondere auch auf einfache Weise demontieren und an anderer
Stelle wieder aufbauen. Auf Grund der Flachbauweise der
erfindungsgemäßen Entladeeinrichtung ist es auch möglich,
konventionelle Stetigfördereinrichtungen und -systeme
einzusetzen, so daß besondere, an die Tiefbunkerbauweise
angepaßte Fördereinrichtungen nicht erforderlich sind.
Insgesamt ergeben sich dadurch im Vergleich zu herkömmlichen
Entladeeinrichtungen wesentlich günstigere Investitions- und
Betriebskosten.
Es ist zweckmäßig, wenn jeweils eine Querförder- und eine
Längsfördereinrichtung auf beiden Seiten der Fahrzeug-Längs
mittelachse vorgesehen ist. Insbesondere bei Fahrzeugen wie
den selbstentladenden Massenschüttgutwaggons der Bahn, die auf
beiden Längsseiten entladen werden können, ist mit dieser
Ausgestaltung der Erfindung eine gleichmäßige und schnelle
Entladung möglich.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung ist die Querfördereinrichtung im Bereich der Schüttgut-
Nebenfallrichtung angeordnet. Die Querfördereinrichtung befin
det sich daher vorzugsweise direkt unterhalb des Fahrzeugs, wo
üblicherweise nur ein Bruchteil des zu entladenden Gesamt
schüttguts auftritt. Daher ist es möglich, die Querförder
einrichtung leichter und damit kostengünstiger herzustellen.
Vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang die Verwendung einer
Schwingrinne als Querfördereinrichtung. Vorzugsweise ist die
Schwingrinne dabei quer zur Fahrzeug-Längsachse schmal, jedoch
in Fahrzeug-Längsachsenrichtung breit.
Die Längsfördereinrichtung ist zweckmäßig im Bereich der
Schüttgut-Hauptfallrichtung angeordnet. Das bedeutet, daß sich
die Längsfördereinrichtung im Bereich des größten Schüttgutan
falls befindet, und daher für eine große Fördermenge und auf
Grund eines möglichen Rückstaus des Schüttguts auch für eine
hohe Belastung ausgelegt sein sollte. Die Längsförderein
richtung ist daher vorzugsweise eine Panzerfördereinrichtung.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist im Falle einer symmetrischen Anordnung der Querförder- und
Längsfördereinrichtungen zur Fahrzeug-Längsachse zwischen den
beidseitigen Querfördereinrichtungen ein in Fahrzeug-Längs
richtung verlaufendes Längssatteldach unterhalb des zu ent
ladenden Fahrzeugs vorgesehen. Auf diese Weise wird auch das
direkt unterhalb des Fahrzeugs auftretende Schüttgut sicher
und zuverlässig auf die Querfördereinrichtung und von ihr auf
die Längsfördereinrichtung transportiert. Dies stellt eine
zusätzliche Maßnahme dar, die Entladeinrichtung, die im Fall
von Waggons, vorhandene Gleisanlage und/oder das zu entladende
Fahrzeug selbst vor einer Verschmutzung zu schützen. Damit
kann der Aufwand für den Betrieb und die Wartung der Anlage
weiter verringert werden.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Förderein
richtung zum Transport des Schüttguts vom Ende der Längsför
dereinrichtung zu einem Bereich außerhalb der Entladeein
richtung vorgesehen. Die Fördereinrichtung kann dabei eine
herkömmliche, standardisierte Stetigfördereinrichtung,
vorzugsweise ein Gurtbandförderer sein, die bzw. der auf
einfache Weise an die jeweiligen vorhandenen Entladevoraus
setzungen- und -bedingungen leicht angepaßt werden kann.
Vorzugsweise ist am Ende der Längsfördereinrichtung eine
Übergabeschurre vorgesehen, über die das Schüttgut auf die
Fördereinrichtung gelangt.
Die Längsfördereinrichtung ist wenigstens so lang, wie ein zu
entladendes Fahrzeug. Damit wird das Schüttgut mit der Längs
fördereinrichtung aus dem Bereich des zu entladenden Fahrzeugs
transportiert.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfin
dung ist die Entladeeinrichtung aus aneinanderfügbaren Modulen
aufgebaut. Dadurch ist eine bereits vorhandene Entladeein
richtung auf einfache Weise für größere Umschlagskapazitäten
verlängerbar, etwa dadurch, daß sich die Entladeeinrichtung
statt über eine Fahrzeuglänge nunmehr über zwei Fahrzeuglängen
erstreckt. Auch der Abbau und Wiederaufbau der Anlage wird
durch die modulare Bauweise erheblich erleichtert.
In dem Zusammenhang mit einem modularen Aufbau der Entlade
einrichtung ist es insbesondere auch vorteilhaft, wenn das
Fundament der Entladeeinrichtung aus Betonsegmenten bestehen.
Auf diese Weise ist der Um- und Anbau, sowie das Demontieren
und Wiederaufstellen an einem anderen Ort leicht durchzu
führen, zumal der erforderliche Bodenaushub im Vergleich zu
herkömmlichen tiefbauenden Entladeeinrichtungen nur sehr klein
ist.
Die Erfindung wird nachstehend am Beispiel einer Entladeein
richtung für Großraumsattelwagen der Typenreihe "FAL" be
schrieben, obgleich das Erfindungsprinzip und die erfin
derischen Merkmale auch bei Entladeeinrichtungen anwendbar ist
bzw. sind, die für die Entladung anderer Fahrzeuge bestimmt
sind. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des
Erfindungsgedankens und des prinzipiellen Aufbaus einer
erfindungsgemäßen Entladeeinrichtung,
Fig. 2 eine schematische Seiten- bzw. Längsschnittdarstellung
einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Entladeeinrichtung,
Fig. 3 eine etwas vergrößerte Schnittdarstellung entlang der
in Fig. 2 eingezeichneten Schnittlinie A-A und
Fig. 4 eine Schnittdarstellung entlang der in Fig. 2
eingezeichneten Schnittlinie B-B.
Fig. 1, anhand der der prinzipielle Aufbau und die Funktions
weise der vorliegenden Erfindung erläutert werden soll, zeigt
die Stirnfläche bzw. einen Querschnitt eines Großraumsattel
wagens 1 der Bahn-Typenreihe "FAL", und durch entsprechende
Pfeile angedeutet die Fall- und Transportrichtungen des
Schüttguts während der Entladung.
Das Fahrzeug 1 steht auf Schienen 2, wobei die gestrichelt
eingezeichnete Schienenoberkante 3 als Höhenbezugsmaß genommen
wird. Mit den unterbrochenen Linien ist das von der Bahn vor
gegebene Regellichtraumprofil 4 angedeutet.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist sowohl das zu
entladende Fahrzeug 1, nämlich der Bahn-Großraumsattelwagen,
als auch die schematisch dargestellte und im weiteren noch im
einzelnen zu beschreibende Entladeeinrichtung zu einer Längs
mittelachse 5 symmetrisch.
Nach Öffnen der Fahrzeugklappen 6 rutscht das Schüttgut,
beispielsweise Kohle, entlang der Pfeile I zwischen einer
Seitenbracke 8 und einer Leitklappe 9 nach unten auf Längs
fördereinrichtungen 10, die das Schüttgut in einer Richtung IV
senkrecht zur Papierebene transportieren. Am Ende der Längs
fördereinrichtungen 10 befindet sich eine Fördereinrichtung
beispielsweise in Form eines Gurtförderers, der das Schüttgut
in Richtung der Pfeile V aus der Entladeeinrichtung heraus
beispielsweise auf Schiffe, Halden usw., transportiert.
Neben der durch die Pfeile I angedeuteten Schüttgut-Hauptfall
richtung zwischen den Seitenbracken 8 und den Leitklappen 9
bestehen für die Kohle Nebenfallrichtungen II, die dadurch
vorhanden sind, daß die Leitklappen 9 den Hauptrutschweg nicht
vollständig zur Wagenunterseite hin abschließen, so daß
"Undichtigkeiten" der Leitklappen 9 auftreten. Erfindungsgemäß
ist nunmehr vorgesehen, dieses über die Nebenfallrichtungen
unter das Fahrzeug 1 gelangende Schüttgut quer zur Fahrzeug
längsrichtung entsprechend den Richtungspfeilen III auf die
Längsfördereinrichtungen 10 zu transportieren. Dies geschieht
mit nachfolgend noch im einzelnen zu beschreibenden
Querfördereinrichtung 11.
In den Fig. 2, 3 und 4 ist eine praktische Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Entladeeinrichtung für Großraumsattelwagen
der Typenreihe "FAL" schematisch und anhand von Schnittdar
stellungen detaillierter wiedergegeben.
Ein in etwa einer Tiefe von 1,8 bis 2,3 m unter der Schienen
oberkante in den Boden eingebrachtes Fundament 12 besteht aus
einzelnen Boden- und Seitensegmentplatten 13 bzw. 14, die etwa
aus Beton hergestellt sind. Wie sich am deutlichsten aus Fig.
2 ergibt, ist an den Seitenplatten 14 eine Stahlbau-Rahmen
konstruktion 15 befestigt, die mit Stützen 16 abgestützt ist
und das Gleis 6, Kopfplatten usw. trägt. Über dem Fundament
steht einer der Großraumsattelwagen 1 für die Entladung. Für
die Überwachung und Steuerung des Entladevorgangs ist ein
Steuerstand 17 vorgesehen, der mit einer Waggonklappen-Be
tätigungsvorrichtung 18 versehen ist, über die die Waggon
klappen 6 geöffnet oder geschlossen werden. Mit hydraulischen
Betätigungseinrichtungen 19 werden die Leitklappen 9 für das
Entladen des Waggons 1 in die zum Waggon 1 hin gerichtete
Position gebracht. Außerhalb des Längsbereiches der Leit
klappen 4 sind Gummiabdeckungen und -abdichtungen 26 vorge
sehen, um eine zu starke Staubentwicklung während des Entlade
vorgangs außerhalb der Entladeeinrichtung zu unterbinden.
Die im Zusammenhang mit Fig. 1 erwähnten Seitenbracken 8 sind
an den Seitenplatten 14 über Halterungen 20 befestigt. Auf der
Oberseite der Bodenplatten 13 sind die Längsfördereinrich
tungen 10 in Form von Panzerförderern vorgesehen, die das aus
dem Waggon 1 in der Hauptfallrichtung I austretende Schüttgut
in Längsrichtung der Entladeeinrichtung transportiert und -
wie am besten aus Fig. 2 und 4 zu ersehen ist - in eine Höhe
transportiert, die in etwa der Schienenoberkante 3 entspricht.
Direkt unterhalb des Waggons 1 und symmetrisch zur Längsmit
telachse desselben ist ein Satteldach 21 vorgesehen, das an
die Querfördereinrichtungen 11 in Form von Schwingrinnen
angrenzt, die zu der von der Mittellängslinie 5 des Waggons 1
abgewandten Seite nach unten abfallen.
An den kurzen Enden der Seitenbracken 8 sind Endbracken 27 zur
Begrenzung des Schüttgutfallweges angebracht. Weiterhin sind
Quersatteldächer 28 vorgesehen.
Wie am besten anhand von Fig. 2 und 4 zu ersehen ist, befindet
sich unterhalb des nach oben laufenden Endes der Längsförder
einrichtung 10 eine Übergabeschurre 22, über die das von der
Längsfördervorrichtung 10 herantransportierte Schüttgut auf
einen Gurtförderer 23 gelangt, der das Schüttgut aus dem Be
reich der Entladevorrichtung nach außen transportiert. In Fig.
3 ist eine weitere Übergabeschurre 24 und ein weiterer Gurt
förderer 25 dargestellt, der für den Weitertransport des
Schüttguts auf Halden, Schiffe usw. vorgesehen sein kann,
jedoch nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist.
Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen und anhand der Fig. 2
bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiels ist folgende:
Nachdem die Waggonklappen 6 geöffnet und die Leitklappen 9 mittels der Hydraulikeinrichtungen 19 in die Stellung gebracht wurden, in der sie dem zu entladenden Waggon 1 zugeneigt sind, rutscht das Schüttgut aus dem Waggon 1 auf die als Panzerför derer ausgebildeten Längsfördereinrichtungen 10, die als Bun kerabzugsförderer dienen, und werden von diesen in die Über gabeschurre 22 für die Fördereinrichtung 23 transportiert. Über die Fördereinrichtung 23 gelangt das Schüttgut aus dem Bereich der Entladeeinrichtung und kann je nach den vorhan denen Voraussetzungen entsprechend weiter befördert werden.
Nachdem die Waggonklappen 6 geöffnet und die Leitklappen 9 mittels der Hydraulikeinrichtungen 19 in die Stellung gebracht wurden, in der sie dem zu entladenden Waggon 1 zugeneigt sind, rutscht das Schüttgut aus dem Waggon 1 auf die als Panzerför derer ausgebildeten Längsfördereinrichtungen 10, die als Bun kerabzugsförderer dienen, und werden von diesen in die Über gabeschurre 22 für die Fördereinrichtung 23 transportiert. Über die Fördereinrichtung 23 gelangt das Schüttgut aus dem Bereich der Entladeeinrichtung und kann je nach den vorhan denen Voraussetzungen entsprechend weiter befördert werden.
Während der Waggonentladung fällt immer wieder Schüttgut
beispielsweise durch den Zwischenraum zwischen der Leitklappe
9 und der unteren Waggonaustrittskante unter den Waggon 1. Auf
Grund der erfindungsgemäß vorgesehenen Querfördereinrichtungen
11, die bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als Schwing
rinnen ausgebildet sind, wird auch das unter den zu entladen
den Waggon 1 gelangte Schüttgut auf die Längsfördereinrichtun
gen 10 gebracht, sodaß der Innenraum des Fundaments 12 im
wesentlichen von Schüttgut befreit wird. Trotz der Tatsache,
daß die erfindungsgemäße Entladeeinrichtung flachbauend ist
und im Gegensatz zu den herkömmlichen Entladeeinrichtungen mit
Bunkertiefen von ca. 7 m nur eine Tiefe von 1,8 bis 2.3 m
benötigt, ist ein einwandfreier und reibungsloser Entladevor
gang möglich. Beim Entladevorgang wird dabei weder die Gleis
anlage noch der Waggon verschmutzt, obwohl der Waggon während
des Entladevorgangs als Bunker fungiert und eine 100%ige Ab
dichtung des Regellichtraumprofils 4 zur Gleisanlage auf Grund
verschiedener Bahnbestimmungen nicht verwirklicht werden kann.
Mit der erfindungsgemäßen Entladeeinrichtung ist es bei einer
Förderzeit von 50% und einer Rüstzeit von 50%, die das
Positionieren des Wagens, das Öffnen der Klappen usw. umfaßt,
möglich, eine effektive Umschlagskapazität von 300 t/h
Vollwertkohle (Kraftwerks- und Kokskohle) zu erreichen. Auf
Grund der Möglichkeit, die erfindungsgemäße Entladeeinrichtung
durch den modularen Aufbau auch für größere Umschlagskapazi
täten zu verlängern, können auch gleichzeitig zwei Waggons mit
einer Umschlagskapazität von mehr als 500 t/h erreicht werden.
Das Verteilerband mit Absetzer zu Schiff, Halden usw. ist als
konventioneller Gürtelförderer gegebenenfalls an sich ändernde
Entladevoraussetzungen und -umgebung auf einfache Weise nach
träglich jederzeit anpaßbar. In diesem Zusammenhang ist auch
erwähnenswert, daß auf Grund der geringen Bautiefe konven
tionelle Stetigförderprinzipien nach den Normvorschriften ohne
weiteres einsetzbar sind, da die erforderliche Förderhöhe bei
der erfindungsgemäßen Entladevorrichtung, bezogen auf die
Schienenoberkante 3, nur 1,5 m beträgt, wogegen herkömmliche
Entladeeinrichtungen mit Tiefbunkern Förderhöhen von minde
stens 7 m aufweisen.
Die Erfindung wurde anhand eines bevorzugten Ausführungsbei
spiels im Zusammenhang mit der Entladung von Großraumsattel
wagen der Typreihe "FAL" beschrieben. Dem Fachmann sind jedoch
zahlreiche Abwandlungen und Ausgestaltungen der Erfindung
möglich, ohne daß dadurch der Erfindungsgedanke verlassen
wird. Beispielsweise ist die erfindungsgemäße Entladevorrich
tung nach entsprechender Anpassung mit Vorteil auch für das
Entladen von andersartigen Fahrzeugen einsetzbar.
Claims (13)
1. Entladeeinrichtung, insbesondere für Schüttgut-Eisenbahn
waggons, bei der das Schüttgut selbsttätig aus dem zu ent
ladenden Fahrzeug gleitet,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils wenig
stens eine unterhalb des Fahrzeugs (1) angeordnete Quer-
und Längsfördereinrichtung (11, 19) vorgesehen ist, und
daß die Querfördereinrichtung (11) wenigstens einen Teil
des Schüttguts quer zur Fahrzeuglängsachse (5) auf die das
Schüttgut in Längsrichtung des Fahrzeugs befördernde
Längsfördereinrichtung (10) transportiert.
2. Entladeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeweils eine Querförder- und eine Längs
fördereinrichtung (11, 10) auf beiden Seiten der Fahr
zeug-Längsmittelachse (5) vorgesehen ist.
3. Entladeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querfördereinrichtung (11) im
Bereich der Schüttgut-Nebenfallrichtung (II) angeordnet
ist (Fig. 1) .
4. Entladeeinrichtung nach einem der vorhergegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Querförder
einrichtung (11) wenigstens eine Schwingrinne aufweist.
5. Entladeeinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsförder
einrichtung (10) im Bereich der Schüttgut-Hauptfallrich
tung (I) angeordnet ist (Fig. 1).
6. Entladeeinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsförder
einrichtung (10) eine Panzerfördereinrichtung ist.
7. Entladeeinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beid
seitigen Querfördereinrichtungen ein in Fahrzeuglängsrich
tung (5) verlaufendes Längssatteldach (21) unterhalb des
zu entladenden Fahrzeugs (1) vorgesehen ist.
8. Entladeeinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Förderein
richtung (23) vom Ende der Längsfördereinrichtung (10) zu
einem Bereich außerhalb der Entladeeinrichtung vorgesehen
ist.
9. Entladeeinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Förder
einrichtung (23) ein Gurtbandförderer ist.
10. Entladeeinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der
Längsfördereinrichtung (10) eine Übergabeschurre (22)
vorgesehen ist, über die das Schüttgut auf die Förder
einrichtung (23) gelangt.
11. Entladeeinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsförder
einrichtung (10) wenigstens so lang wie ein zu entladendes
Fahrzeug (1) ist.
12. Entladeeinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladeein
richtung aus aneinanderfügbaren Modulen aufgebaut ist.
13. Entladeeinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fundament (12)
der Entladeeinrichtung aus Betonsegmenten (13, 14)
besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893921405 DE3921405A1 (de) | 1989-06-29 | 1989-06-29 | Entladeeinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893921405 DE3921405A1 (de) | 1989-06-29 | 1989-06-29 | Entladeeinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3921405A1 true DE3921405A1 (de) | 1991-01-10 |
DE3921405C2 DE3921405C2 (de) | 1992-05-07 |
Family
ID=6383931
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893921405 Granted DE3921405A1 (de) | 1989-06-29 | 1989-06-29 | Entladeeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3921405A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015208603A1 (de) | 2015-05-08 | 2016-11-10 | Siemens Aktiengesellschaft | Steuerungsverfahren, Steuereinrichtung und Entladeanlage zum automatischen Entladen von mit Schüttgut beladenen Transportbehältern |
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DE1129109B (de) * | 1959-04-15 | 1962-05-03 | Maschf Augsburg Nuernberg Ag | Bunkeranlage fuer Schuettgut |
DE2120822B2 (de) * | 1971-04-28 | 1979-07-26 | Oppermann & Deichmann, 3300 Braunschweig | Einrichtung zum Entladen und zum Abführen von Rüben aus Eisenbahn-, insbesondere Sattelboden-Waggons |
EP0270881A1 (de) * | 1986-11-20 | 1988-06-15 | Rudolf Wille | Entladevorrichtung für Schüttguttransportwagen mit freischwingender Seitenklappe |
-
1989
- 1989-06-29 DE DE19893921405 patent/DE3921405A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3921405C2 (de) | 1992-05-07 |
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Legal Events
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