DE2120822B2 - Einrichtung zum Entladen und zum Abführen von Rüben aus Eisenbahn-, insbesondere Sattelboden-Waggons - Google Patents
Einrichtung zum Entladen und zum Abführen von Rüben aus Eisenbahn-, insbesondere Sattelboden-WaggonsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Entladen und zum Abführen von Rüben aus Eisenbahn-,
insbesondere Sattelboden-Waggons, bei der unterhalb des Gleisbereiches ein beiderseits des Gleisbereiches
offener Bunker mit geneigten Seitenwandungen und in dem Bunker ein endloser Austragförderer in Form einer
lotrechten Schleife vorgesehen sind.
Eine Einrichtung dieser Art ist aus der DE-PS 5 70 352 bekannt. Bei dieser Einrichtung reichen die
geneigten Seitenwandungen des Bunkers nach unten hin bis zu einem endlosen Austragförderer. Dabei schließt
das obere Trum dieses Förderers den Bunker nach unten hin ab und wirkt mit den bis dicht oberhalb der
Oberfläche des oberen Trums ragenden Seitenwänden zusammen. Dennoch ist es unvermeidbar, daß bei dieser
Ausführung Gutteile sowie mit dem Gut geförderte Schmutzanteile von dem oberen Trum in den Raum
unterhalb desselben gelangen und hier zu störenden Ablagerungen führen und die Funktionstüchtigkeit des
Förderers schon nach relativ kurzer Betriebsdauer beeinträchtigen. Weiterhin werden an dem Bandförderer,
welcher für diese bekannten Ausführungen ausschließlich benutzbar ist, anhaftende Schmutzteile, die
sich nicht von dem Förderer am Abgabeende lösen, teilweise in den Bereich unterhalb des unteren Trums
und auch in den Bereich der dort notwendigen Führungseinrichtungen gelangen und hier zu Funktionsstörungen führen, zumal es sich bei den Entladeeinrichtungen
für Rüben bekanntlich um einen relativ rauhen Betrieb handelt, bei dem erhebliche Schmutzmengen,
insbesondere bei nasser Witterung, anfallen.
Es ist auch schon eine Entladeeinrichtung für Rüben bekannt (DE-PS 10 03133), bei der die Rüben von
Zubringerfahrzeugen auf das untere Trum eines Endlosförderer überführt werden, jedoch handelt es
sich bei dieser bekannten Einrichtung um ein fahrbares Gerät, bei welchem das obere Trum des Förderers in
einem entsprechenden Traggerüst zurückgeführt wird. Die bekannte Anordnung weist keinen Bunker oder
einen anderen nennenswerten Speicherraum für die zu entladenden Rüben auf, so daß die Zuführung der Rüben
auf das untere Trum jeweils in solchen Mengen erfolgen muß, daß sie von dem Förderer erfaßt und zu einer
höhergelegenen Obergabestelle weitertransportiert werden könnea
Demgegenüber geht es bei der vorliegenden Erfindung darum, eine schlagartig anfallende große Menge
von Rüben in einem Bunker aufzunehmen und in gleichmäßig dosierter Menge fortlaufend ohne die
Gefahr von Betriebsunterbrechungen oder Funktionsstörungen des Austragförderers aus dem Bunker
abzuführen.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, Einrichtungen der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß eine
Abförderung sehr kurzfristig in großen Mengen anfallender z. B. aus Sattelboden-Waggons entladener
Rüben aus dem Bunker bei schonender Behandlung und gleichmäßigem Austrag gewährleistet und eine über
lange Zeitspannen störungsfreie Arbeitsweise der Einrichtung trotz der rauhen Betriebsbedingungen und
des oftmals großen Schmutzanteiles sichergestellt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung bei der eingangs beschriebenen Einrichtung vorgesehen,
daß sich der Bunker nach unten hin bis in einen Austragkanal erstreckt, welcher das untere, fördernde
Trum des Austragförderers aufnimmt und am Austragende ansteigend zum Rand eines Schwemmkanals führt,
und daß ein die Gleise abstützendes Tragwerk mit heruntergezogenen Seitenwandungen vorgesehen ist,
das das obere Trum des Austragförderers gegen Berührung mit den in den Bunker gelangenden Rüben
schützt.
Durch die beschriebene neue Ausbildung der erfindungsgemäß vorgesehenen Einrichtung kann ein
Austragförderer verwendet werden, welcher mit dem Boden des Austragkanales so zusammenwirkt, daß die
dort anfallenden Schmutzanteile jeweils mit den abzufordernden Rüben ausgetragen werden. Das obere
Trum des Förderers ist dabei geschützt und außerordentlich raumsparend untergebracht. Mit Hilfe des
Austragförderers können die Rüben aus dem Bunker in dem Maße abgefördert werden, wie der anschließende
Schwemmkanal die Rüben ohne Störung oder Überladung aufnehmen kann. Der Schwemmkanal braucht
dabei nur eine übliche Tiefe aufzuweisen, so daß die neue Einrichtung auch nachträglich in eine vorhandene,
durch Abspritzen arbeitende Entladeanordnung für offene Waggons eingebaut werden kann.
Da der Austragförderer in Richtung des Gleisverlaufes unterhalb des Gleisbereiches arbeitet, ist es in einer
vorteilhaften weiteren Ausgestaltung der Erfindung zweckmäßig, wenn der Schwemmkanal im Bereich des
Abgabeendes des Austragkanales quer zum Gleis verläuft.
Die neue Entladeeinrichtung kann in sehr einfacher Weise auch kombiniert werden mit einer auf dem
gleichen Gleis anschließenden Entladeeinrichtung für offene Waggons, wobei der beschriebene Schwemmkanal
sowohl für die Entladung der Sattelboden-Waggons
als auch der offenen Waggons dienen kann. Zu diesem
Zweck sieht eine andere vorteilhafte weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß im Abstand hinter dem
Bunker dem Gleisbereich eine Abspritzv:inrichtung zugeordnet ist und der Schwemmkanal zwei weitere
Abschnitte aufweist, die im Bereich der Abspritzeinrichtung beiderseits des Gleises verlaufen. Diese Ausbildung
hat den Vorteil, daß nach dem Entladen der Sattelboden-Waggons diese durch die nächste Station abgeführt
werden können, wobei sie in der genannten Station kurz abgespritzt werden können, um die Entladeeinrichtung
völlig gesäubert zu verlassen.
Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Darstellung wieder. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine aus zwei Entladestationen bestehende Entladeeinrichtung gemäß der
Erfindung,
F; g. 2 die Entladestation nach F i g. 1 in Seitenansicht
bzw. im senkrechten Schnitt,
Fi g. 3 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fi g. 1
und
F i g. 4 einen Schnitt entlang der Linie B-B in F i g. 1.
In F i g. 1 ist eine Einrichtung zum Entladen und
Abführen von Rüben gezeigt, die aus den Entladestationen 1 und 2 besteht, welche in gegenseitigem Abstand
dem gleichen Gleisbereich 4 zugeordnet sind. Die Linie 3 in Fig. 1 kann zugleich eine Symmetrie-Linie
darstellen, die andeutet, daß symmetrisch zu dieser Linie eine gleiche Einrichtung mit den Stationen 1 und 2 auf
der anderen Seite der Linie 3 angeordnet sein kann. In diesem Fall wird entlang der Linie 3 zweckmäßigerweise
ebenfalls ein Gleis verlegt, das z. B. als Durchfahrtsgleis ausgebildet ist
Die Entladestation 1 dient zum Entladen in erster Linie von Sattelboden-Waggons, welche in bekannter
Weise am Boden einen zentralen Sattel und beiderseits des Sattels Entladeschurren aufweisen, die jeweils nach
unten und nach außen weisen und durch entsprechende Klappen verschließbar sind.
Unterhalb des durch die beiden Stationen 1 und 2 laufenden Gleises 4 ist im Bereich der Entladestation 1
ein Bunker 6 angeordnet, der beiderseits des Gleisbereiches offen ist und nach innen und unten bis unter den
Gleisbereich zusammenlaufende Seitenwandungen aufweist, die unterhalb des Gleisbereiches in einen
Austragkanal 15 übergehen.
Es ist angenommen, daß sich in der Entladestation 1 gerade ein Sattdboden-Waggon 5 zur Entladung
befindet. Unterhalb des Gleises 4 ist über dem Austragkanal 15 ein endloser Austragförderer 7
angeordnet, dessen oberes Trum 76 und unteres Trum Ja eine endlose Schleife bilden, die senkrecht verläuft
und vollständig unterhalb des Gleisbereiches angeordnet ist. Dieser Austragförderer 7 wird durch entsprechende
Umlenk- und Stützrollen 16,17 geführt.
Bei Anordnung von Förderern mit seitlichen Laufrollen kommen die Umlenk- und Stützrollen in Fortfall, da
die Umlenkung dieser Förderer mittels Umlenksterne erfolgt.
Wie F i g. 2 erkennen läßt, weist der Austragkanal 15 ein schräg ansteigendes Austragende 15a auf, dem ein
entsprechender ansteigender Abschnitt des unteren Trums 7a des Austragförderers 7 entspricht. Das
Austragende 156 des Austragförderers 15 liegt über einem quer zum Gleis 4 verlaufenden Abschnitt eines
Schwemmkanales 8, der in Fortsetzung des Gleises 4 in einen parallel zum Gleis verlaufenden Schwemmkanalabschnitt
10 übergeht und am anderen Ende durch einen weiteren Schwemmkanalabschnitt 9 ergänzt wird, der
auf der anderen Seite des Gleises verläuft Der quer zum Gleisbereich 4 verlaufende Abschnitt des Schwemmkanales
8 könnte auch in Verlängerung des Austragförderers 7 unter dem Gleis liegen und außerhalb des
Entladegleises in den Schwemmkanalabschnitt 9 oder 10 münden.
Durch öffnen der Verschlüsse des Satte'boden-Waggons
5 kann die Rübenladung auf einmal und vollständig entleert werden. Sie wird dabei von dem entsprechend
groß ausgebildeten Bunker 6 im ganzen aufgenommen. Die Rüben werden nun in einem gewünschten Maße aus
dem Bunker 6 durch den Austragförderer 7 über das Austragende 15a des Austragkanals 15 in den
Schwemmkanal 8 gefördert, wobei die Förderleistung so eingestellt werden kann, daß die Rüben ohne Störung
vom Schwemmkanal 8 aufgenommen werden können. Mit Hilfe der Schwemmkanalabschnitte 8 und 10
werden die Rüben dann in üblicher Weise an die gewünschte Stelle abgeführt
Im dargestellten Beispiel ist die zweite Entladestation
2 eine Station mit einer Abspritzeinrichtung, welche einen um einen Drehpunkt 11/4 verschwenkbaren
Auslegerarm 11 aufweist an dessen freiem Ende eine oder mehrere schwenkbare Spritzdüsen 12 angeordnet
sind. Eine solche Anordnung ist bekannt für das Entladen üblicher Eisenbahnwaggons. In Verbindung
mit der neuen Anordnung läßt sich diese zweite Station 2 vorteilhafterweise auch zum Nachreinigen der bereits
entleerten Sattelboden-Waggons verwenden. Im dargestellten
Beispiel befindet sich ein zweiter entleerter Waggon 5Λ in der zweiten Station 2 und wird dort von
Schmutz und von restlichen Rüben durch die Abspritzeinrichtung gesäubert, ehe er aus der Anlage abgeführt
wird. Der Schmutz und die restlichen Rüben gelangen dabei in die neben dem Gleis verlaufenden Schwemmkanalabschnitte
9 und 10 und werden daher ebenfalls in der entsprechenden Weise abgeführt Die Station 2
kann aber auch ohne Änderung für die Entladung üblicher offener Waggons durch Abspritzen verwendet
werden.
Durch die besondere Ausbildung des Austragförderers 7 läßt sich die Entladestation 1 außerordentlich
raumsparend ausbilden, so daß sie ohne großen Aufwand bei bekannten Entladestationen angefügt
werden kann. Gleichzeitig wird besonders vorteilhaft der Raum unterhalb des Gleises ausgenützt, so daß die
Anordnung auch seitlich der Gleise wenig Raum beansprucht.
Während die bisher beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Einrichtung zum Entladen von
Rüben als Trockenentladeeinrichtung ausgebildet ist, läßt sich die beschriebene Einrichtung auch ohne
weiteres für eine Naßentladung der Sattelboden-Waggons ausbilden.
Für diesen Zweck ist es lediglich notwendig, die Sohle des Bunkers 6 tiefer zu legen als das Untertrum 7a des
Austragförderers 7, wobei der Austragförderer bei dieser Ausgestaltung mit Durchtrittsöffnungen für das
Abschwemmwasser ausgerüstet werden muß. Mittels einer Fördereinrichtung muß das sich zwischen dem
Untertrum 7a des Austragförderers 7 und der Bunkersohle sammelnde Schweminwasser abgeführt
werden, wobei dieses Schwemmwasser in bekannter Weise nach Abscheidung der Schmutz- und Erdbestandteile
wieder für den Abspritzvorgang verwendet werden kann.
Der Austragförderer 7 wird im allgemeinen als
Mitnehmer- oder Kratzerförderer ausgebildet. Sein oberes Trum Tb ist durch seitlich heruntergezogene
Seitenwandungen 18 (F i g. 3) des die Gleise tragenden Tragwerkes 19 gegen Berührung mit den in den Bunker
6 gelangenden Rüben geschützt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Einrichtung zum Entladen und zum Abführen von Rüben aus Eisenbahn-, insbesondere Sattelboden-Waggons,
bei der unterhalb des Gleisbereiches ein beiderseits des Gleisbereiches offener Bunker
mit geneigten Seitenwandungen und in dem Bunker ein endloser Austragförderer in Form einer lotrechten
Schleife vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Bunker nach unten
hin bis in einen Austragkanal (15) erstreckt, welcher das untere, fördernde Trum (7b) des Austragförderers
(7) aufnimmt und am Austragende (15a,) ansteigend zum Rand eines Schwemmkanals (IS)
führt, und daß ein die Gleise abstützendes Tragwerk (19) mit heruntergezogenen Seitenwandungen (IS)
vorgesehen ist, das das obere Trum (7b) des Austragförderers gegen Berührung mit den in den
Bunker (6) gelangenden Rüben schützt
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwemmkanal (8) im Bereich des Abgabeendes (1 Soldes Austragkanals(15) quer zum
Gleis (4) verläuft
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand hinter dem Bunker
(6) dem Gleisbereich eine Abspritzeinrichtung (11, 12) zugeordnet ist und der Schwemmkanal (8) zwei
weitere Abschnitte (9, 10) aufweist, die im Bereich der Abspritzeinrichtung beiderseits des Gleises (4)
verlaufen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712120822 DE2120822C3 (de) | 1971-04-28 | 1971-04-28 | Einrichtung zum Entladen und zum Abführen von Rüben aus Eisenbahn-, insbesondere Sattelboden-Waggons |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19712120822 DE2120822C3 (de) | 1971-04-28 | 1971-04-28 | Einrichtung zum Entladen und zum Abführen von Rüben aus Eisenbahn-, insbesondere Sattelboden-Waggons |
Publications (3)
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DE2120822A1 DE2120822A1 (de) | 1972-11-09 |
DE2120822B2 true DE2120822B2 (de) | 1979-07-26 |
DE2120822C3 DE2120822C3 (de) | 1980-04-03 |
Family
ID=5806209
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712120822 Expired DE2120822C3 (de) | 1971-04-28 | 1971-04-28 | Einrichtung zum Entladen und zum Abführen von Rüben aus Eisenbahn-, insbesondere Sattelboden-Waggons |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2120822C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3921405A1 (de) * | 1989-06-29 | 1991-01-10 | Ruhrkohle Ag | Entladeeinrichtung |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE876438A (fr) * | 1979-05-22 | 1979-11-22 | Caroloregienne De Cokefaction | Installation de dechargement de wagons-tremies et similaires |
-
1971
- 1971-04-28 DE DE19712120822 patent/DE2120822C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3921405A1 (de) * | 1989-06-29 | 1991-01-10 | Ruhrkohle Ag | Entladeeinrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2120822A1 (de) | 1972-11-09 |
DE2120822C3 (de) | 1980-04-03 |
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